Beiträge von d00d im Thema „Genderismus im Alltag - oder auch nicht?“

    Es sollte klar sein, dass der Begriff "Genderismus" eine abwertende Bezeichnung für Gender Wissenschaften, Gender Mainstreaming darstellt. Es ist ein erfundener Kampfbegriff der extremen Rechten. Wenn man sich also schon ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen will, sollte man auch die dazugehörigen Begriffe sorgsam wählen.

    Ich finde an dem Begriff Genderismus nichts schlimmes. Er bringt die radikale Einstellung vieler Vertreter dieser Strömung sehr gut auf den Punkt. Ich selbst verzichte auf irgendwelche Gendersternchen und das aus verschiedenen Gründen:


    1) Wenn man Mitarbeiter*innen vorliest (!), dann klingt es so wie das generische Femininum "Mitarbeiterinnen". Und wie ich von Feministinnen gelernt habe, ist es ganz böse, generische Ninums zu verwenden, weil dadurch ein das andere Geschlecht nicht mitgemeint ist.


    2) Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie einen Menschen getroffen, der nicht entweder männlein oder weiblein ist. So lange sich das nicht ändert, werde ich auch keine merkwürdigen Ansprachen für imaginäre Menschen verwenden, die ich noch nie getroffen habe.


    3) Ich bin der Meinung, dass es genau zwei Geschlechter gibt: Männer und Frauen. Daneben mag es noch irgendwelche Sonderfälle geben, bei denen 20% Mann und meinetwegen 80% Frau in den Mixer geworfen wurde. Das begründet aber für mich keine neue Geschlechtsidentität, für die es eigens ein Sternchen bräuchte. Diese Person soll sich einfach aussuchen, zu welchem der beiden Geschlechter er/sie/es sich eher hingezogen fühlt.