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Verstehe ich das richtig und ihr bezweifelt eine tiefe Überzeugung, damaliger Menschen, dass die Menschen dunklerer Hautfarbe wirklich minderwertig waren?
Gute Frage, kommt darauf an, was "damalig" heißt.
Es gibt die "anders, aber gleichwertig"-Variante, die "schwach und deshalb unmündig und beschützenswert"-Variante und die "animalisch und gefährlich"-Variante von Rassismus. Übrigens auch von Sexismus und von Antisemitismus, Hautfarbe ist ja nur einer von mehreren verbreiteten Markern.
Bei allen Varianten kann auch Heuchelei eine Rolle spielen: Ich kann den großen Helden spielen, weil ich meine Frau beschütze und sie mit allem Unangenehmen verschone, aber heimlich ist es halt geil, dass ich in der Außenwelt freie Bahn habe und die tüchtige Hausfrau drinnen walten muss.
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Ich halte MBS (Mr Bonesaw) nicht für wesentlich harmloser als Putin. Von seinem Stil her sogar eher bei Prigoschin. Und auch der Hamburger Student Mohammad Atta war nicht wirklich im deutschen Interesse tätig.
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Die Frage ist ja, ob die Ängste überhaupt rational addressierbar sind. So ist die Angst vor Überfremdung in der (nieder)sächsischen Provinz so realistisch, wie eine Alieninvasion.
In der sächsischen (anders als in der niedersächsischen) Provinz ist die "Über"-"Fremdung" nicht das, wovor man eigentlich vernünftigerweise mit Blick auf die Zukunft Angst haben muss, sondern das, was man seit Jahrzehnten schon hinter sich hat. Die "Fremden" sind nämlich längst "über" den Einheimischen. Nur dass die "Fremden" aus Schleswig-Holstein und NRW sind und nicht aus Syrien. Und ihre Dominanz, ihr oben-drüber-Stehen üben sie auch nicht aus, indem sie andere zwingen, einen Muezzin-Ruf zu ertragen. Sie sind halt Behördenleiter, Firmeneigentümer, Vermieter, Professoren.
In Niedersachsen ist das anders. Da ist man einfach nur Nazi aus brauner Familientradition.
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Klärst du mich mal auf, bitte?!
Mag ja sein, dass ich in meinem unschuldigen Schleswig-Holstein das bis jetzt nicht mitbekommen habe
Was liest man in Schleswig-Holstein denn so zum Thema Ostdeutschland? Oschmann ist bekannt, Kowalczuk auch? Natürlich ist der anti-westdeutsche (anti-westliche) Impuls nicht das Einzige, es gibt auch langfristige Strukturen, die weit vor die DDR und die NS-Zeit zurückreichen (und auch Schleswig-Holstein betreffen: Gutsherrschaft, lutheranische Obrigkeitshörigkeit, bürgerlicher Kulturpessimismus ...).
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Wessis provozieren ist ein wesentliches Motiv beim ostdeutschen Rechtsextremismus, klar. Lach nur.
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Vor allem... ich versteh ja, dass das sehr befriedigend ist, dieser Impuls.
...
Und wenn sowas hier
Die haben Angst, ausgetauscht zu werden gegen Erdlinge aus entfernten Regionen.
Die sind einfach strunzdumm.
Das wäre ja dann eine Verbesserung für die Region...
halt immer wieder anklingt, auch im öffentlichen Diskurs, dann gießt man halt Öl ins Feuer.
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Die Impulse sind verständlich, aber solchen Impulsen zu folgen, ist unklug.
Und das gilt für den Impuls, eine ganze Region abzuwerten, ebenso wie für den Impuls, den Westen mit krassen rassistischen Aussagen zu provozieren.
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Nicht alle Schiffsunglücke bekommen die gleiche Aufmerksamkeit.
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Wahlrecht. Lol. Funktioniert ja hervorragend 🤣👏🏻
Auch LOL!
Was hastn erreicht mit deinem Wahlrecht?
Du weißt doch, wenn Wahlen was bewirken könnten, wären sie längst abgeschafft.
Geht natürlich auch anders. Zum Beispiel Rumheulen. Oder sich einen klugen, weisen und göttlichen König anschaffen.
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Also ist jeder Mensch auf dem Planeten für jedes Leben verantwortlich? Ein schöner Gedanke. Keiner, der in der Realität je wirkungsvoll Anwendung finden wird. Aber schön.
Na ja, es gibt schon so etwas wie Verantwortung für die Umwelt, die Schöpfung, die Menschheit. Das wird auch durchaus wirkungsvoll gelebt, sicherlich nur von Minderheiten. Und es bewirkt auch nicht, dass alles perfekt wird.
Und welche Macht die "Sofakommentatoren" haben, um die Flüchtlingspolitik der internationalen Gemeinde nachhaltig zu beeinflussen, wüsste ich auch gerne.
Die Macht hat den Namen Wahlrecht.
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Wenn ein Kind stirbt, egal wo, sind und fühlen sich die Eltern immer schuldig. Das entbindet die Gesellschaft mitsamt der Sofakommentatoren nicht von ihrer Verantwortung. Ob die in medizinischer Versorgung besteht, in Impfbereitschaft, in sicheren Schulwegen oder worin auch immer. Und auch darin, für Zuwanderungswege zu sorgen, die nicht komplett lebensgefährlich sind.
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Palmer passt gut zu Wagenknecht. Ich empfinde beiden gegenüber eine Mischung aus Respekt, Mitleid und Entsetzen.
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sondern wer es sagt und vor allem wie es gesagt wird.
Und wie Palmer sein Argument vorgebracht hat, war eben unter aller Sau. Für das Argument war nämlich das genussvolle mehrfache Aussprechen des von nicht wenigen als verletzend empfundenen Wortes komplett unnötig.
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Sachsen ist aber nicht einfach so unter "deutscher Kulturkreis" einzustufen.
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Deutsch- oder ggf. englischsprachige Medien sind von der Moderation erlaubt
Aber nicht, wenn sie anderssprachige Medien übersetzen. Also WarTranslated.com geht nicht. Erst recht nicht Deepl.com.
mit der Quellenkritik anderer User muss man immer rechnen und leben...
Das Leben ist halt kein Ponyhof.
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Der Impuls anzufassen ist ja erstmal nichts böses. Haut anfassen, Haare anfassen, Brust anfassen - das ist, in unterschiedlichem Grad, eine ganz andere Kommunikation als sagen wir der Impuls zuzuschlagen, zuzustechen oder jemanden niederzuschreien.
Aber was ist, wenn man zu einer Gruppe gehört, von der andere ständig und im Übermaß denken, man dürfe die nun mal anfassen? Berührt werden an sich ist ja nicht schlecht, es gibt Situationen, wo alle so kommunizieren. Mal auf einer Reise nach Afrika von den Einheimischen bestaunt und betatscht werden - das finde ich auch okay, weil es ja eine Ausnahme ist, keine Grundhaltung vermittelt. Aber als Dauerzustand, wo das Kind tatschenden Tanten ausgeliefert ist und die Heranwachsende beim Onkel auf den Schoß soll und in der Schule alle an die krausen Haare wollen - bah. Oder wenn der Gedanke, das dürfe man ja, sich auf eine gedachte Überlegenheit bezieht, sodass aus der Berührung eine Materialprüfung wird...
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Viel Spaß am heutigen Rosenmontagszug! 🥳🥳
Also bei uns war's richtig schön. Auch weil ja zwei Jahre Pause war. Sehr befreiend. Auf dem Themenwagen "Hölle" waren lauter Teufelsgestalten mit rußbeschmierten Gesichtern und ein rotgewandeter Bischof. Da weiß ich jetzt auch nicht, ob ich als bekennender Katholik beleidigt sein soll. Oder war das Blackfacing bei den Teufeln? Böse, böse.
Diese Wagen werden ja von verschiedensten privaten Gruppen, manche auch von Betrieben zusammengestellt. Das sind alles keine Medienprofis. Man sieht so manches, was gut gelungen ist, und auch manches, was nicht so gelungen ist. Ein Themenwagen "Amerika" war so richtig klischeetriefend, na ja. Einschließlich "Indianer"-Gestalten. Andere Themenwagen hatten Botschaften wie dass unsere Stadt bunt und vielfältig ist oder dass man mehr gegen den Klimawandel tun soll. Es gab reichlich Verletzungen von Markenrechten, ob Minions oder Micky Maus. Aber das ist eben der Witz beim Karneval: Aneignung von Rollen, die einem nicht gehören. Das macht die Menschen, ob Kind oder Erwachsener, stark und mutig.
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Bei uns klar ein Thema: die unterschiedliche Präsenz verschiedener Sprachvarianten in den Medien.
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Genau. Für dich. So bist du anscheinend. Um welche Menschen es geht, ist dir egal.
Richtig.
Die Trennlinie ist ja klar. Gegen "Linke" wie, sagen wir, Margot Honecker und Elleth, denen es beim Erziehen nicht um das Mensch-Sein der Erzogenen geht, wäre Widerstand, auch militanter Widerstand, sicherlich geboten - hätten sie denn tatsächlich (noch) Macht in unserer Gesellschaft. Auch gegen "Rechte", die sich ja heutzutage gern antiautoritär geben, die aber, haben sie die Gelegenheit, sich ratzfatz an der Droge Feindbild berauschen und davon phantasieren, Klimakleber oder Böllerwerfer auszumerzen.
Ich freu mich jedenfalls auf morgen. Bin selbst zwar Verkleidungsmuffel, aber zu erleben, wie Menschen das tun, was sonst Kindern vorbehalten ist, nämlich Rollenspiel - das macht einfach Spaß. Und wenn jemand Lust hat, sich als ich zu verkleiden - nur zu!
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Von linker und sagen wir mal eher humorloser Seite argwöhnisch beäugt wurde übrigens auch die breite Indianistik-Subkultur in der DDR:
Indianer in der DDR: Das rote Reservat (tagesspiegel.de)
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Nee, gerade Kita-Teams sollten sich Gedanken machen darüber, was sie tun. Sie sollten auch gescheit bezahlt werden, was mit der Ausbildung verknüpft ist. Gerade die ollen Drachen, die so eine "Kevin, das ist hier unerwünscht"-Atmosphäre verbreiten, richten tatsächlich Schaden an. Und das hängt damit zusammen, dass die eben nur so ein paar abstrakte Merksätze und undurchdachte Erfahrungen im Kopf haben und Konzepte nie wirklich gelernt haben zu besprechen.