Beiträge von StatusQuoVadis im Thema „Wie geht ihr mit der permanenten Fremdbestimmung durch eure Kinder um?“

    Mein Großer war sprachlich auch früh fit, aber dafür motorisch reichlich spät. Ist erst mit 18 Monaten gelaufen.

    Ist hier auch so :grinning_face: ...gelaufen erst mit 20 Monaten und mir dafür schon früh ein Ohr abgequasselt. Tragisch fand ich das auch nie, im Gegenteil - war halt länger entspannt mit ihm...ich konnte ihn halt auch mit fast 10 Monaten noch einfach liegen lassen, weil er nicht weg kam :grinning_squinting_face:

    Bei so Sachen wie Messer, Schere etc gab es nie explizite Verbote. Er durfte mal gucken, ich hab ihm erklärt dass es gefährlich ist bzw wir haben vielleicht nal zusammen was ausgeschnitten und dann war gut. Das Einzige, wo wir ihm wirklich Respekt einflößen wollten, war Strom/Steckdosen. Ich bin mir aber voll bewusst, dass man das so mit anderen Kindern nicht machen könnte. Ich bin deswegen sehr dafür, sich sehr flexibel in der Erziehung an das Kind anzupassen und dem eigenen Gefühl zu vertrauen.

    Ich mache hier so ne Kombi aus beidem :D:(: . Ich kündige durchaus an "in 5min ist Schluss", und dann ziehe ich es durch. Mit Ankündigung gibt es aber selten Theater, das funktioniert. Klar, weiß mein Sohn nicht, wann 5min um sind, aber er weiß, dass es dann eben nicht mehr so lange geht. Ansonsten bin ich schon seeeehr entspannt mit Grenzen setzen etc, weil es hier bis jetzt schlicht nicht so oft nötig war. Ich weiß nicht, ob ich da nicht vielleicht zu nachlässig bin, aber es funktioniert eigentlich bisher gut. Wenn mir etwas wichtig ist, bzw wenn gewisse Grenzen erreicht sind (wenn anderen Lebewesen geschadet wird, auf welche Weise auch immer), dann gibt's für mich auch keine Diskussionen. Also, wenige Regeln / Grenzen, die aber dann konsequent.

    Dorfnixe

    Ok, danke, das ist eine hilfreiche Sichtweise. Ich weiß halt nicht, ob es "nur" das ist - seinen eigenen Willen kundtun etc macht er schon länger und das freut mich auch. Diese Art und Weise ist halt neu und ich habe das Gefühl, es geht ihm halt selbst nicht gut dabei. Ich kenne auch dieses wütende oder nölende Heulen, wenn zum Beispiel die Bausteine nicht so wollen wie er oÄ, da ist die Ursache halt klar. Aber im Moment steigert er sich gerne rein. Tja, vielleicht ist es einfach eine neue Stufe der Autonomiephase, kann sein. Bei uns ist aber im Moment auch viel los. Eigentlich alles eher positiver Stress, aber kann sein, dass ihn das unterbewusst auch beschäftigt.

    Er ist fast auf den Tag genau 2 Jahre und 9 Monate alt.


    Ich lager auch momentan viel an meinen Mann aus. Er kann da einfach gerade besser mit umgehen, soll er machen. Dafür komme ich dann mit anderen Sachen besser zurecht. Aber leid tut es mir in dem Moment halt trotzdem.

    Mir hilft dann tatsächlich, mir mantramäßig immer wieder vorzusagen, dass das Kind seine Gefühle und Bedürfnisse einfach noch nicht kommunizieren kann und das Jammern die einzige Möglichkeit der Kommunikation ist.

    Ja, stimmt leider :thumbs_up_medium_light_skin_tone:

    Mal ne Frage in die Runde. Was macht Ihr, wenn Eure Kinder in einer Nöl-Phase stecken, um die Nerven zu bewahren?


    Unser Sohn ist seit ner Woche extrem. Das geht zwar nicht den ganzen Tag (zum Glück!!!), aber in schöner Regelmäßigkeit über den Tag verteilt. Wenn ihm was nicht passt oder sonst was nicht in Ordnung ist, fängt er an in einer extrem nervtötenden Tonhöhe zu nölen, zu weinen und dann muss auch beim ersten Tränchen SOFORT das Taschentuch her :D:(: ...

    Mein Mann hat in so Phasen zum Glück eine Engelsgeduld und kann trotzdem feinfühlig auf ihn eingehen, aber mich triggert das irgendwie. Ich kann dann ein paar Minuten ruhig bleiben, aber ab nem bestimmten Punkt macht es mich leider aggressiv. Es ist zum Einen die Tonhöhe, zum Anderen weil ich einfach oft nicht verstehe, was los ist (das weiß der Kleine wohl leider selbst oft nicht) und wahrscheinlich gibt es auch tatsächlich oft keinen greifbaren Grund, aber gerade dieses grundlose Reinsteigern piekst mich an. Ich lass das dann nicht an ihm aus, aber es kommt dann schon sehr wohl mal "jetzt ist aber gut / jetzt reicht es langsam", aber der Kleine kann seine Gefühle ja auch nicht einfach abstellen. Kommunizieren ist dann mit ihm einfach auch nicht mehr. Ich kenn das so von ihm definitiv nicht, er ist sonst überhaupt kein weinerlicher Typ. Ich denke mal schon, dass es nur irgendein Schub ist (hoffentlich :zany_face:), aber toll ist anders.

    Platypus

    Gute Besserung Dir! Das klingt echt schlimm :face_with_thermometer:


    ---

    Mein Sohn geht aktuell täglich 3h in die Kita, 1-2x pro Woche auch mal 5h. Wenn ich ihn abhole, ist er eigentlich fast immer total gut drauf, fröhlich und manchmal will er auch noch da bleiben. Direkt nach Hause kann ich eigentlich vergessen. Wir spielen dann meist noch 15 - 30min da auf dem Spielplatz an der Kita oder gehen im nahe gelegenen Park spazieren. Das ist zwar grundsätzlich alles schön, nur irgendwie wird das bei uns momentan mit dem Mittagessen immer so spät, teilweise haben wir schon um 15h da gesessen. Ist halt alles etwas blöd, weil mein Mann auch im Home Office arbeitet und nicht erst abends warm essen möchte etc...Wenn der Kleine im Kindergarten isst, ist natürlich alles entspannter, weil ich dann mittags mit meinem Mann allein essen und dann nach der Kita noch beliebig lange draußen bleiben kann.

    Also was ich damit sagen will, auch so rum (Kind möchte nach der Kita draußen bleiben) kann es blöd sein.

    Ich finde das mit dem Abwerten auch wirklich traurig, und das funktioniert ja bestens in alle Richtungen. Als Frau, die wirklich sehr gern Zeit mit ihrem Kind/ihren Kindern verbringt, ohne regelmäßigen Urlaub allein nicht mal ansatzweise durchdreht ist "die lügen sich das alles nur schön und sind unehrlich" auch noch das netteste, was man so liest. Danach kommt ja dann gleich "dumm, ungebildet und hat im Leben sonst nichts zu tun" :rolling_on_the_floor_laughing:

    Was heißt alleine? Wirklich ganz, ganz alleine - also auch ohne KiTa, Tagesmutter oder Kindergarten oder Partner - ginge es doch bei praktisch keinem.

    Stimmt. Ich meinte mit "allein" ohne auf verwandschaftliche Hilfe zwingend angewiesen. Aber natürlich hast Du Recht, auch dann kann alles schnell kippen, wenn eines der Elternteile krank wird etc pP. Tja, das Leben ist ein einziges Risiko und Abenteuer.

    Hausbau ist halt für uns „einfacher“ machbar, wenn wir in Summe 60 Stunden / Woche erwerbsarbeiten

    Ich finde, daran sieht man auch sehr gut, dass eben auch alles eine Frage der eigenen Prioritäten und Wünsche ist.

    Ich war bzw bin mit meinem Sohn 3 Jahre in Elternzeit, falls irgendwann Nummer 2 kommt, werde ich das auch so machen. Klar, können wir uns leisten und das ist eben auch Glück, was nicht jeder hat, dafür wohnen wir (glücklich) zur Miete und das wird sich auch wahrscheinlich bis auf Weiteres nicht ändern. Wir werden zwar irgendwann beide mal Eigentum erben, aber ganz ehrlich, ich möchte hier gar nicht weg, weil wir uns hier so wohl fühlen. Nur das ist dann halt der Preis dafür. Zeit (eben auch viel Zeit mit dem Kind) zu haben war mir persönlich halt wichtig. Und das wäre sonst in unserem Fall nicht gegangen, oder nur mit Unterstützung der Familie etc pP. Muss dann jeder selbst schauen, was man möchte und was zum eigenen Leben passt.

    Ich meine "voraussetzen" auch nicht im Sinne von "verlangen" sondern eher, dass man es in die Entscheidung Kinder ja/nein, wieviele Kinder, etc. mit einbezieht

    Ich hatte mich auch gar nicht auf Dich bezogen, sondern auf diesen Post von Hikleines :slightly_smiling_face:


    Ging mir eigentlich auch mehr darum, dass davon ausgegangen wird, dass man Großeltern und Paten vor Ort hat. Das finde ich in heutigen umzieh-für-Job-Zeiten schon erstaunlich. So fünf Tage vorher

    Ich habe es so verstanden, dass ihr Sohn keinen Mittagsschlaf mehr machen möchte und sie bedürfnisorientiert erzieht. Für mich gibt es nichts besseres

    Ja, genau :slightly_smiling_face: . Er hat den Schlaf nicht mehr gebraucht. Das ging natürlich nicht von heute auf morgen, es gab eine längere Übergangsphase. Das fing dann damit an, dass er ab und zu nicht mehr einschlafen konnte und trotzdem bis abends fit und gut drauf war. Diese Tage wurden schleichend immer mehr. An den Tagen, an denen er noch Mittagsschlaf gemacht hat, ging er nicht viel später ins Bett. Irgendwann war es aber dann so, dass er abends vor 22, 23h nicht mehr einschlafen konnte, wenn er an dem Tag geschlafen hatte und das war dann der Punkt, wo man drauf verzichten konnte. Angeboten habe ich ihm das aber die ganze Zeit, also ich habe ihn nie absichtlich vom Schlafen abgehalten. Auch heute schläft er ganz selten noch tagsüber, wenn er angeschlagen / krank oder warum auch immer besonders müde ist, wenn ich merke, er braucht das, biete ich ihm das auch an. Manchmal schläft er trotzdem dann abends um 8, weil er einfach dieses Mehrbedürfnis hatte, manchmal dann aber halt auch wieder erst um 10, 11h. Das ist dann halt Pech gehabt, ist dann aber nunmal dann so.


    Ich finde bedürfnisorientierte Erziehung auch toll, es ist natürlich wichtig, die eigenen Bedürfnisse auch mit zu bedenken, die sind genauso wichtig. Aber für uns passt es so, bin mir aber auch bewusst, dass das eben auch ein Stück weit Luxus ist, den man mit "nur" einem Kind und in Elternzeit hat, dass man sich so sehr darauf einlassen kann. Mit mehreren Kindern ist es dann halt die Königsdisziplin, alle Bedürfnisse unter einen Hut zu bekommen und sich selbst auch nicht zu vergessen...

    Irgendjemand schrieb hier, dass frühes Aufstehen mit Kindern zwangsläufig dazu gehöre. Naja, gibt ja Eulen und Lerchen :winking_face: . Dafür sind sie halt abends dann länger wach, sofern man das nicht reglementiert. Problem ist, dass die Wahrscheinlichkeit mit mehreren Kindern dann steigt, beides zu haben und spätestens dann muss man wohl eh eingreifen, wenn man sich mit dem Partner/der Partnerin keine 24Stunden-Tage geben möchte. Ins Bett gehen wir tatsächlich seit jeher auch alle zusammen (Familienbett), jetzt wo sein Rhythmus etwa 20h - 8h schlafen ist dann halt um 20h und so bald er schläft, haben wir Zeit für uns getrennt oder gemeinsam oder für was auch immer ansteht. Das hat sich aber von ganz allein so ergeben, wir haben nie versucht, seinen Schlaf zu beeinflussen oder zu reglementieren. Für uns passt das auch so. Höchstens jetzt, wo er in die Kita geht, versuchen wir natürlich schon, dass er um allerspätestens 21h schläft. Grundsätzlich schläft er auch meist verlässlich diese 12 Stunden, macht aber etwa seit dem er 1 1/2 ist keinen Mittagsschlaf mehr, was aber eigentlich auch alles eher vereinfacht hat.