Beiträge von kleene im Thema „Seid ihr für einen Blackout gewappnet?“

    Ob es eine unnütze Geldausgabe ist, kommt doch sehr drauf an. Viele Leute mit Garten z.B. könnten es gut aufstellen und damit immerhin z.B. ihre Heizung weiter betreiben. Und je mehr Abstand zum Nachbarn, desto weniger Streitpotential bezüglich des Lärms. Im Extremfall, wenn es nicht nur ein paar Stunden läuft und dann wieder Strom da ist, ließe sich vielleicht auch verhandeln ("Gut, ist laut, aber du darfst dich gerne bei mir aufwärmen").
    Im wirklichen Extremfall über Wochen würde ich allerdings davon absehen, in irgendeiner Weise nach Außen zu erkennen zu geben, was es bei mir zu holen gäbe. Also nix da laut bollerndes Notstromaggregat und qualmender Schornstein.

    Ich frage mich allerdings, ob es bei einem längeren Stromausfall sinnvoller ist auf seinen eigenen Vorteil zu achten oder zusammenzuhalten.

    Ich möchte mal wissen, wer für diese Situation wirklich an alles gedacht hat. Wenn wirklich was fehlt, ist meine Vermutung, dass derjenige sowieso loszieht und zusieht, wo er das herbekommen kann. Und über Wochen, wenn die eigenen Vorräte immer knapper werden sowieso.

    Ja klar, wenn man nach außen suggeriert, was man hat, dann geht es sicher schneller. Aber wer wirklich Not hat, der wird meines Erachtens auch auf gut Glück versuchen, wo er etwas bekommen kann. Da sind eventuell auch die Fische im Teich nicht mehr sicher. Zumindest das Wasser könnte man brauchen.

    Im Blackout mit Hunderten Personen, deren Wohnungen abgebrannt oder durch Löschwasser/Rauch unbewohnbar sind, für Wochen in einer Notunterkunft zu hocken, ist echt ein Horroszenario für mich.

    Eben, das kann in dieser Notsituation mMn durchaus andere Dimensionen annehmen.

    Das mal jemand Diesel lagert oder in der Wohnung den Campingkocher ausprobiert oder die Gasflasche vergisst zuzudrehen, ist auch jetzt denkbar.

    Das summiert sich durch die Bevorratung. Und selbst wenn der Blackout nie eintritt, ist das Zeug da und wird möglicherweise auch genutzt.

    Das macht mir auch mehr Sorgen als das es durch einen Stromausfall kalt werden könnte und ich mal eine Zeitlang kalt aus der Dose essen muss.

    Das hat weniger mit meiner direkten Betroffenheit zu tun als mit den ominösen Warnungen, die man allenthalben hören und lesen kann. Ominös deshalb, weil nicht erklärt wird, was daran genau gefährlich ist und warum man es besser lassen sollte.

    Spielt vielleicht auch keine Rolle, ob man das versteht. Letztendlich ist es möglicherweise unsachgemäßer Gebrauch, wenn mit den Dingern in der Wohnung was passiert. Dann hat man unter Umständen nicht "nur" einen Schaden, sondern auch Ärger mit der Versicherung.

    Vielleicht liegt es an der Generation meiner Eltern? Die waren Jahrgang 28 und 35. waren deine jünger?


    Ich kenne so eine Angst davor irgendwie nur ab der Generation danach - meiner eigenen - dass das nicht mehr erlaubt wurde.


    Und vielleicht auch daran dass meine Eltern vom Land kamen? Ich habe auch da das Gefühl dass Eltern oft deutlich mutiger sind.

    Die Menschen, die ich aus dieser Generation kenne, sind bezüglich Feuer auch eher vorsichtig.

    Und die kommen überwiegend vom Land.


    Ich meine allerdings gelesen zu haben, dass dieser Spiritus, den du für deinen Kocher nutzt, wohl sicherer wäre als Gas.


    Ich hätte bei Campingkochern allerdings auch mit Fenster auf Kipp Bedenken. Draußen ist eben doch rundherum Luft.


    Feuer ist meines Erachtens allerdings Feuer. Die Bude abzufackeln, kriegt man auch mit dem brennenden Adventskranz hin.

    Silvester ist auch nicht gänzlich risikofrei.

    Warum friert ihr das Gemüse denn zb. Blanchiert ein ?

    Wahrscheinlich handelt es sich dabei nicht um Gemüse, das man selbst so eingefroren hat, sondern das so gekauft wurde.

    Jawoll.

    Bei frischem Gemüse ist es unterschiedlich. Entweder einmal gekocht, gegessen und den übrig gebliebenen Rest eingefroren (teilweise als komplette Mahlzeit) oder komplett blanchiert und (portionsweise) eingefroren. Wird dann aufgetaut fertig gekocht. (Wie auch beim fertigen TK.)

    Im Notfall hätte ich keine Lust, die rohen Sachen noch ewig auf dem Gasgrill zu kochen und damit die Gasflaschen ruckzuck leer zu haben .

    Naja, man kann Gemüse durchaus auch roh oder eben blanchiert essen. (im Notfall)

    Gefriertruhen sind ja eh problematisch bei einem Blackout, weil man die meiste Tiefkühlkost nicht direkt essen kann, Ausnahme Speiseeis. Brot und Kuchen ginge nach dem Auftauen. Aber was macht man mit der Riesenmenge, die in einer Kühltruhe ist, auf einmal?

    Kann man das nicht? Also ja, lecker ist sicher anders. Aber vorblanchiertes Gemüse, vorfrittierte Pommes.

    Hier befinden sich im Tiefkühler auch bereits gekochte Reste vom Mittag. Vorgekochte Nudeln.

    Von rohem Fleisch und rohem Fisch mal abgesehen, könnte man meines Erachtens schon viel direkt essen. Wobei bei einer Kochmöglichkeit ohne Strom die erste Maßnahme vielleicht doch das Braten von Fleisch sein könnte.

    Glaubt ihr nicht ,dass es schon längst Notfallpläne in relevanten Bereichen gibt ..macht Mal nicht so viel Panik

    Stellt sich die Frage, wie die aussehen und wann man das erfährt.

    Schulen und Kitas zu schließen, wenn es dunkel und kalt ist, ist eben die einfachste Variante.

    Und die Frage, wer im Falle eines Falles die Möglichkeit hat die Angehörigen aus Einrichtungen zu sich zu holen, kann ich mir auch vorstellen.

    Bei einem (regionalen) Stromausfall sind nun mal auch nicht nur die privaten Haushalte betroffen, sondern auch die Unternehmen.

    Wir sind einfach verdammt abhängig vom Strom.

    Ich arbeite in der Behindertenhilfe, Wohnhaus ohne Notstrom ohne Ressourcen für Lebensmittelbevorratung....

    Das ist aber tatsächlich etwas, dass man vielleicht ins Auge fassen müsste. Die eigenen Angehörigen aus betreuten Wohnsituationen (oder die allein lebenden) mitversorgen.

    Diese eventuell nach Hause holen und den Notvorrat +1 gestalten.

    Schule und Kita ohne Strom sehe ich gar nicht stattfinden.

    Da sehe ich schon Ausfälle bei den Arbeitsstellen, weil erstmal die Betreuung von Angehörigen vorgeht.

    Andererseits sehe ich auch Jobs, wo man nicht mal eben von Strom auf Papier und Bleistift umstellt. Da werden dann Hilfskräfte frei.

    Müsste man dann entsprechend organisieren, wer zur Hilfe gebraucht wird und wer weiter arbeitet. Zur Not wird sich der Eine oder Andere vielleicht auch mal fachfremd betätigen.

    Ich habe die absoluten Notfallvorräte jedenfalls so angelegt, dass da keine Nudeln bei sind, die gekocht werden müssen.

    Wobei Fadennudeln oder ganz kleine Suppennudeln vielleicht ganz praktisch sind, um mal eine Dosensuppe oder Gulasch aus der Dose zu verlängern. Nutzt man eben die Flüssigkeit aus der Dose.

    Es gibt meines Wissens auch Suppenhühner in der Dose. Vielleicht kann man in der Brühe auch ein paar Nudeln kochen.


    Ich gehe wassertechnisch bei einem längeren Stromausfall aber auch davon aus, dass es zwischendurch auch mal regnet, sodass man zumindest wieder an Wasser käme.


    Wenn bei einem Stromausfall das Wasser auch noch nicht gleich weg ist, sehe ich da aber auch kein Problem. Kann man immer noch die Wanne und Gefäße voll machen.


    Kurzkoch-Reis kann man laut Packung auch kalt einweichen.

    Klar, nur denke ich tatsächlich dass es einem gerade wenn man sich nicht heizen kann besonders gut tut wenn wenigstens eine warme Mahlzeit da ist.

    Ja, da hast du recht. War auch nur eine theoretische Abwägung meinerseits, wie man die Vorräte ein bisschen strecken könnte.


    Allerdings ist mir hinterher eingefallen... da sind noch Rotweinflaschen vorhanden. :upside_down_face:

    Aber was bringen mir ein Haufen Konserven, Nudeln und Linsen wenn ich sie nicht warm machen kann? gerade in einer kalten Zeit finde ich eine tägliche warme Mahlzeit wichtig. Und vielleicht auch mal Tee.

    Ich nehme mal an, wenn du richtig Hunger hast, isst du auch die kalten Dosen-Ravioli.

    Wenn nicht absehbar ist, wie lange der Stromausfall dauert, müsste man auch bedenken sich den Vorrat einzuteilen und nicht ala "Hauptsache satt" drauflos zu futtern.

    Ich glaube zwar auch nicht, dass es soweit kommt. Aber im Notfall geht es darum nicht zu verhungern oder zu verdursten.

    Mir ist da auch der Gebrauch von Wasser zum Kochen irgendwie unsympathisch. Es gibt so viel in Gläsern und Dosen, dass man auch kalt essen kann. Auch wenn man das unter normalen Umständen nicht tun würde. Es sei denn man nutzt das abgekochte Wasser hinterher zur Körperhygiene.

    Das hält sich auch alles ewig. Und Flüssigkeit ist auch enthalten.

    Da müssen als Mittag halt mal die Dosenpfirsiche herhalten.

    Mal ein Glas Marmelade auslöffeln, schadet auch nicht wirklich.

    Und wo wollt ihr das Bargeld ausgeben, wenn die Supermarkttüren sich nicht öffnen, sowieso der ganze Laden dunkel ist und die Kasse nicht mehr funktioniert?

    Tische, Verkäufer/-innen, gepackte Kisten, Zettel, Stift, Taschenrechner. Klassisches Einkaufen führt nur zu Chaos.


    Fragt sich nur noch, wie lange der Nachschub gesichert ist. Die Transaktionen zwischen den Beteiligten der Lieferkette finden auch bargeldlos statt.


    Ich glaube daher auch irgendwie nicht so recht an einen großen Schwarzmarkt. Da sitzt doch jeder auf dem, was er hat. Bauern, wo man an Lebensmittel käme, gibt es hier kaum noch. Großartig Obst und Gemüse hat hier auch niemand mehr im Garten. Von großen Einkochaktionen ganz zu schweigen.

    Gibt doch alles im Supermarkt.

    Ja, eben. Und das neue Gehalt muss dann auch erstmal elektronisch wieder aufs Konto - damit man es dann am Monatsanfang nicht abheben kann, weil kein Strom da ist.

    Was nützen eigentlich Nudeln, wenn kein Strom und Wasser verfügbar sind?


    Was hier immer da ist, sind Lebensmittel in Dosen und Gläsern. (Da ist dann auch teilweise schon mal Flüssigkeit enthalten.)

    Kartoffelchips, Kekse und Schokolade könnte ich mir noch vorstellen.


    Bargeld wäre vielleicht auch ganz sinnvoll. Geld abheben oder mit Karte bezahlen geht ohne Strom auch nicht.

    Bekommt noch jemand sein Gehalt in bar?

    Ein Blackout beträfe doch nicht nur private Haushalte, die dann ohne Strom und Wasser dasitzen.

    Einen Blackout, der gar keine Lebensmittelproduktion mehr ermöglicht, kann ich mir aktuell nicht vorstellen.

    Dann wird es doch richtig übel. Vorrat aufgebraucht und kein Nachschub.

    Wie funktionieren eigentlich Krankenhäuser ohne Strom?


    Und was ist beispielsweise mit Menschen in Pflegeheimen? Die können ja nun keinen Vorrat anlegen.


    Kältetechnisch halte ich unsere Winter auch nicht für so extrem kalt, dass man das dick eingemummelt nicht auch überleben kann.

    Schnee wäre super ... Wasser.