Ein Impfdurchbruch bedeutet noch lange keine schwere Erkrankung.
Jetzt mal mit Fakten:
Die Hospitalisierungsinzidenz der 80+-Senioren mit Covid betrug im kürzlichen Peak 6/100000.
Die Hospitalisierungsinzidenz der 35-59-Jährigen mit Covid betrug im kürzlichen Peak 4/100000.
Es sieht wirklich nicht danach aus, als würden die Senioren wegen ihrer Konstitution schon reihenweise durch Impfdurchbrüche ins Krankenhaus geschickt werden. Die 35-59-Jährigen sind ja fast genauso gefährdet.
Umgekehrt stellen aber die 35-59-Jährigen aufgrund ihres höheren Bevölkerungsanteils die größte Zahl der absoluten Klinikfälle mit Covid. Nämlich im kürzlichen Peak um die 1200 Klinikfälle, während die betagten Senioren nur auf knapp 400 Fälle im kürzlichen Peak kamen. Das ist ein Drittel.
Also die Geschichte mit den Senioren, die durch ihre ungeimpften Enkel gefährdet werden klingt zwar emotional, aber lässt sich aktuell kaum belegen. Sie sind nach wie vor gut geschützt mit einer hohen Impfquote, und spielen in der Hospitalisierung nur eine untergeordnete Rolle. Und zeig mir mal die Senioren, die nur Kontakt zu den Enkeln haben, aber nicht zu den erwachsenen Kindern. Auch für die Senioren gilt: impft zuerst die Erwachsenen Kontakte im Erwerbsalter. Diese haben die schlechteste Impfquote und die höchste Zahl Hospitalisierter.
Egal, wie du's drehst - bei den Erwachsenen liegt die Priorität. Was du da durch eine Impfquote nicht löst, wirst du mit jugendlichen Geimpften nicht retten können.
P.S.: hier noch das Zahlenmaterial: https://www.rki.de/DE/Content/…df?__blob=publicationFile