Beiträge von Danae87 im Thema „Breaking News“

    Was die Depression betrifft schon.


    Eine Depression zeichnet sich halt überwiegend durch Antriebslosigkeit, Rückzug, etc. aus, anstatt Halligalli.

    Depressionen können sehr verschiedene Gesichter haben, wie die meisten körperlichen Erkrankungen ja auch. Kaum zwei Körper reagieren gleich auf einen Virus, wieso sollte das bei aus dem Gleichgewicht geratener Hirnchemie anders sein? Das antrieblos rumhängende Häufchen Elend ist halt das präsente Bild, aber das ist einfach eine Facette. Schon die Coping-strategien oder antrainierte, eingedrillte Muster von Zuhause, können das Bild stark verändern.

    Ï

    Aber dann würdest Du ja auch nicht nach Afrika reisen, in so einer Phase?

    Vielleicht doch, gerade wegen der Phase. Es gibt Dinge, die tut man nicht, wenn man gerade besonders fest an seinem Leben hängt. In Afrika gibt es da so einige Gegenden, die ich vermutlich sogar NUR in so einer Phase bereisen würde. Manchmal ist es ziemlich gut, dann weit und weg zu sein.


    Mein Ex macht so spannende Dinge immer gerade dann, wenn es ihm schlecht geht. Das hat in den Extremen durchaus selbstverletzenden Charakter, so 900 km am Stück radeln, ohne Pause oder so. Aber es ist auch eine Grenzerfahrung, die ihm ein Gefühl von Selbstwirksamkeit gibt.


    Eine Mitstudentin hat einen Trip durch ganz Europa gemacht, von einem Festival zum Nächsten, nach dem Suizid ihres Partners. Viele fanden das abstoßend, doch für sie war es ein Teil des Trauerprozesses. Sie ist alle abgefahren, die sie nun nicht mehr gemeinsam besuchen konnten, was vorher immer ihr Traum war.


    Menschen tun, gerade in psychischen Ausnahmesituationen, die unterschiedlichsten Dinge, um wieder auf die Füße zu fallen. Da überrascht mich nur noch wenig. Genau wie ich bei vielen Menschen, die halt ein neues Einkommen dann nicht melden, davon ausgehe, dass es einfach vergessen wurde, weil neuer Job und nicht so wichtig und wird das nicht eh automatisch gemeldet?


    Es gibt bestimmt auch einfach nur Schmarotzer. Ganz sicher. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass Schludrigkeit und Unvermögen, aus welchem Grund auch immer, die sehr viel häufigeren Erklärungen sind. Auch bei mir übrigens. Ich bin sehr viel häufiger dumm und unfähig, als betrügerisch und gemein unterwegs.

    wintersonne In dem Fall muss ich einen falschen Eindruck von dir gehabt haben. Tut mir leid. Ich bleibe aber dabei, und zwar ohne nun konkret deinen Bericht anzweifeln zu wollen, man ist gut beraten da vorsichtig zu sein, weil man ja immer nur einen kleinen Ausschnitt sieht.


    Das ist natürlich wahr, aber ich schreibe hier ja auch nicht erst seit gestern mit und das Wintersonne auch hier im Forum gerne mal schnell damit ist, Menschen einzusortieren, ist ja kein Geheimnis. Ich finde das auch nicht schlimm, solange man sich dessen grob bewusst bleibt und halt bei neuen Infos umsortiert.

    Klar.

    Allerdings hat man, wenn man so wie ich, seit 2005 im Jobcenter arbeitet, einen anderen Blick. Da sieht man nämlich die ganzen "Einzelfälle" in geballter Form.

    Glaube ich sofort, aber da hat man ja auch deutlich tieferen Einblick, als wintersonne. Das finde ich zulässiger, als einfach so ein Urteil zu fällen, wenn du verstehst, was ich meine.


    Bei dir rechne ich halt den üblichen Berufsbias ein, den jeder Beruf mit sich bringt. Man sieht halt, Jobbedingt, bestimmte Dinge viel häufiger als der Normalverteilung entsprechend. Also bei dir laufen halt die "Einzelfälle" auf, nicht diejenigen die sich mit 3 Einzeljobs irgendwie durchbeißen. Logischerweise. Und das beeinflusst die Wahrnehmung ganz automatisch. Auch normal und kein Fehler oder so.


    Meine Mutter ist Physioherapeutin und hat die Kinder behandelt, bei denen Stürze schlecht ausgegangen sind. Sie war entsprechend nervös, wenn ich geklettert bin. Logisch. Sie hatte das nun schwerbehinderte Kind nach Baumsturz, nicht die 19 Kinder, die nur einen blauen Fleck oder einen harmlosen Bruch davongetragen haben.


    Dechalb glaube ich dir deinen Eindruck voll und ganz, würde aber doch echte Zahlen als Entscheidungsbasis vorziehen.

    Vor allem hat das überhaupt nichts mit dem Thema "Leistungsbetrug" zu tun.

    Ich glaube, damit sollte gezeigt werden, dass man eben nie genau weiß, wie es wirklich ist. Chillt der Junge in Afrika und bezieht, dank Mama Bürgergeld oder sitzt er im Knast und bekommt nichts, wird aber von Mama via Märchen gedeckt?


    Ohne genaue Kenntnis kann man es halt nicht wissen und ein wneig Vorsicht im Urteil, wäre ganz gut.

    Gestern bei 'heute' hat Linnemann auf Nachfrage erklärt, innerhalb eines Jahres eine neue Wohnung zu finden, die günstiger sei, sei kein Problem. Da werde ich lange nicht drüber hinweg kommen. Wie viele Sitzungen zum Thema "Wohnungsnotstand" hat der Mann bitte verpasst?!

    Man muss abef auch sagen, dass in der Zahl alle nicht enthalten sind, die Pensionen beziehen, keine Selbstständigen und auch verschiedene Berufsgruppen, oft gut verdienende wie Ärzte, sind da raus. Das macht es für meine Mutter nicht besser, aber es setzt die Zahl in ein anderes Verhältnis.

    Elleth Ein Profil ist eine Art Schwerpunkt. Also Schüler im NaWi Profil haben mehr naturwissenschaftlichen Unterricht, Schüler im Sportprofil haben sehr viel mehr Sportstunden im Regelunterricht und soweiter.


    Wombats Ich denke, dass ich etwas, dass man nur im konkreten Fall, gemeinsam mit den Betroffenen in Erfahrung bringen kann. Das hängt ja sehr stark davon ab, wie sowas eingebunden ist, ob das eher zu dem Gefühl führt, dass die eigenen Erlebnisse eher "gewürdigt" werden oder ob es zu einem Event verkommt.

    Die Klasse hatte sich das selbst gewünscht - nach Gesprächen mit den Flüchtlingern in der Klasse.

    Ah so. Dann finde ich es tatsächlich in ordnung. Die Strecke ist schon eine Leistung, aber kann man schaffen. Das es eine harte Sache wird, hat man ihnen sicher gesagt und darum gings ja auch irgendwie.


    Meine würden jammern, aber schaffen würden sie das.

    Das wusste ich nicht. Ich dachte bisher, das THW sei unbewaffnet.

    Sind sie auch, sieht manmvom Sprengkomando ab, aber sie sollen Brücken sprengen oder für Truppen bauen, Gräben um Kraftwerke ziehen und haben eine ABC Einheit, für die Aufräumarbeiten nach Angriffen. Sie sollen der Truppe im Ernstfall den Rücken frei halten und sind so aufgebaut, das die Kooperation mit dem bewaffneten Teil des Sicherheitsapperates möglichst reibungslos läuft.


    Es ging der Frau nicht darum, das Werfen von Granaten zu üben, sondern halt eben Verhaltensweisen einzuüben, die im Notfall Leben retten können. Daran kann ich nichts Falsches erkennen. Ob die Bundeswehr sich nun besonders in Schulen präsentieren dürfen muss – in meinen Augen nicht. Das sie einen Platz auf Berufsmessen haben sollten? Ja, denke ich schon.

    Wie oben zu lesen war, geht es halt um grundsätzliche Resilienz. Die Idee lautet, kompetenter zu werden, wenn nicht alles super fluffig läuft und gerade keine Fachperson da ist, um die Kohlen aus dem Feuer zu holen.


    Und so nebenbei: Das THW dient auch der Verteidigung des Landes. Das technische Hilfswerk ist originär dafür gegründet worden, im Kriegsfall beispielsweise Kraftwerke zu sichern.

    Aber wie sollen sich Kinder auf den Kriegsfall vorbereiten?

    Sich unter dem Tisch verstecken für den Fall das plötzlich (Atom)Bomben fallen?

    Schiessen lernen?

    Das ist doch genau der Punkt - du und ich, wir wüssten nicht was tun. Also ich habe inzwischen die "Zwei-Wände-Regel" gelernt, will heißen, dass man bei fallenden Bomben idealerweise einen Raum aufsucht, in dem es zwei feste Wände und möglichst wenig Fenster gibt. Das ist sehr logisch, wegen fliegender Trümmer und kann Leben retten, aber ich wäre da so spontan nicht drauf gekommen. Das ist auch bei sehr starken Stürmen sinnvoll. Es wäre also wichtig, wenn die Lehrkräfte wissen, welche Räume sich da eignen und man mit den Kindern übt, diese auf bestimmte Kommandos hin aufzusuchen. So wie bei Amokläufen bestimmte Verhaltensweisen sinnvoll sind, weg vom Fenster, unter die Tische, Tür verschließen oder im Brandfall auf bestimmten Wegen die Schule verlassen wird.


    Auch wie Home-Schooling funktioniert muss geübt werden und kann für Kinder super wichtig werden, im Kriegsfall, aber auch bei ausgefallener Schulheizung oder wenn ein Kind individuell länger zu Hause im Bett herumliegen muss. Die Tools müssen eintrainiert werden, bei Lehrkräften und Schülern.


    Man führt ja auch Brandschutzübungen an Schulen durch und versetzt die Schüler damit nicht in Panik. Dazu gehört auch Wissen darum, wie man erste Hilfe leistet und wo die Kästen hängen. Das kann nur nützlich sein, selbst beim Sportunfall.


    Ich glaube, es ist immer dann sinnvoll wenn das Thema sowieso schon sehr da ist. Damit meine ich: es wird immer wieder darüber gesprochen usw.

    Das und wenn das Risiko halt real ist. Bei uns waren Sturmfluten ein reales Risiko. Deiche können brechen und dann muss man wissen, was man tun soll. Lawinen gehen ab und auch dann wäre es gut, wie man sich am besten verhält. In Japan gibt es regelmäßige Erdbebenübungen. Das versetzt niemanden in Panik, das ist einfach nötig, weil das passieren kann, dass man sich entsprechend verhalten muss.

    Mich irritiert dieser Schluss, dass Vorbereitung auf Katastrophen Kinder ängstigen würde. Meine Kinder waren ich einig, dass ihnen das eher Sicherheit gäbe, wenn sie sich vorbereitet fühlen würden. Ich komme aus einer Gegend in denen Hochwasserübungen total normal im Stundenplan integriert waren und das hat uns keine Angst gemacht, sondern Angst genommen. Man hätte im Notfall gewusst, was zu tun ist.


    Ich denke, im alpinen Raum kennt man das auch für Lawinen, beispielsweise.