Beiträge von schnecke1985 im Thema „Breaking News“

    Imho ist es einfach unlogisch anzunehmen - rein von den Zahlen her - dass es kein Dunkelfeld bei fraglichen Einsätzen der Polizei gibt.

    Infografik: Polizist:innen stehen selten vor Gericht
    Die Grafik zeigt die Anzahl der erledigten Ermittlungsverfahren/Strafverfahren gegen Polizeibedienstete.
    www.google.com


    Hier heißt es: "4.565 erledigte Ermittlungsverfahren gegen Polizeibedienstete zählt das Statistische Bundesamt für das Jahr 2020 (...)

    So wurden 2020 70 Verfahren gegen Polizeibedienstete an Amtsgerichten verhandelt - auch das ein normaler Wert. Wie oft es dabei zu einer Verurteilung gekommen ist, geht aus der amtlichen Statistik nicht hervor. Warum Polizisten so selten verurteilt werden hat viele Gründen... "

    Also, dass es bei 4000 nur zu 70 Anklagen kommt... Verdächtig

    " Erster Grund: Die Dunkelziffer bei Fällen von Polizeigewalt ist vermutlich groß.

    Aus der Polizeistatistik lässt sich nicht ablesen, wie viele Polizisten im Dienst tatsächlich unzulässig gewalttätig geworden sind. Sie zählt nur, wie viele Fälle zur Anzeige gebracht wurden, in denen die Polizei daraufhin ermittelt hat. Verschiedene Punkte „legen die Existenz einer ausgeprägten Dunkelziffer nahe“ (...)

    Die Punkte, die nach Derin und Singelnstein einer Anzeige gegen Polizisten entgegenstehen, sind:

    • Wer Anklage gegen einen Polizisten erhebt, riskiert eine Gegenanzeige.
    • Den Opfern von Polizeigewalt ist die Rechtslage in Auseinandersetzungen mit der Polizei häufig nicht klar.
    • Allein die Erfahrung, Gewalt durch Polizisten erlebt zu haben, senkt das Vertrauen in die Polizei. Schneller macht sich die Auffassung breit: „Eine Anzeige bringt doch eh nichts".
    • Dass tatsächlich nur wenige Polizisten für Körperverletzung im Amt verurteilt werden, zeigt, dass die Erfolgsaussichten einer Anzeige tatsächlich gering sind. Auch das könnte viele Opfer von einer Anzeige gegen gewalttätige Polizisten abhalten.


    "Rund 2000 Verfahren dieser Art gibt es im Jahr, weniger als drei Prozent davon münden in eine Anklage. Diese Zahlen beruhen laut dem Kriminologen Tobias Singelnstein auf Angaben der Staatsanwaltschaften und der Strafverfolgungsstatistik.

    (...)

    Singelnstein: Meist sind mehrere Beamte beteiligt. Auf der einen Seite habe ich also das mutmaßliche Opfer mit seiner Aussage. Auf der anderen Seite stehen Polizisten, die von der Justiz als besonders glaubwürdig eingestuft werden. Zudem sagen Polizisten fast nie gegeneinander aus. In dieser Konstellation tut sich die Staatsanwaltschaft mit einer Anklage schwer. Das ist auch ein Grund dafür, warum viele Betroffene vor einer Anzeige zurückschrecken."

    Polizeigewalt: Warum Polizisten selten Konsequenzen befürchten müssen
    Besteht der Verdacht rechtswidriger Gewalt, kommen Polizisten meist ohne Anklage davon. Warum? Ein Forscher der Universität Bochum sucht nach Antworten.
    www.spiegel.de

    Und mit dem Argument" Dann begib dich halt nicht an Orte potenzieller Eskalation" kann man das demokratische Recht auf Demonstrationen gleich mit in die Tonne kloppen. Denn bei angemeldeten Demos ist die Anwesenheit von Polizei eigentlich die Regel.

    Und die Gegenseite, Demonstranten, Hooligans, was auch immer, sagt immer die Wahrheit? Echt?

    Das hat doch keiner behauptet. Nur, dass sich die Polizei eben auch nicht nur aus perfekten Menschen (vorsichtig formuliert) zusammensetzt. Und ja, es gibt halt keine richtige Kontrollinstanz extern der Polizei und das gibt halt ein Gschmäckle. Und dass Korpsgeist auch ganz fürchterliches hervorbringen kann, das ist doch wissenschaftlich bewiesen.