Beiträge von Delfin im Thema „Leben ohne Auto - von Bequemlichkeit zu Notwendigkeit und zurück...“

    Na ja, dann beschleunigt man halt zum überholen von LKW mal auf 110. Damit kommt man gut an denen vorbei und selbst wenn man geblitzt werden würde, wäre das nicht sehr teuer.


    Ich bin eigentlich auch immer gerne schnell unterwegs gewesen. Das letzte halbe Jahr war ich häufiger mit einer Höchstgeschwindigkeit von 100km/h unterwegs. Dachte anfangs noch, argh, wie ätzend, doch mittlerweile finde ich das langsamere Fahren deutlich entspannter. Und gerade auf Langstrecke ist ja doch immer irgendwas, so dass man selten mehrere Stunden 150 fahren kann. Im Endeffekt kam ich nicht wesentlich später als sonst an.


    Apropos, neulich war ich im Urlaub, 300km entfernt. Eine Freundin ist parallel mit der Bahn zum Urlaubsort gefahren. ICE, einmal Umsteigen. Ich war, obwohl ich wie gesagt nur maximal 100km/h gefahren bin und zwei Stunden nach ihr losgefahren bin, eine Stunde eher am Ziel. Sorry, da kann die Bahn einfach (noch) nicht mit dem Auto mithalten.

    Ja, ÖPNV ist hier im Randgebiet eines Ballungsraumes auch so eine Sache. ich wohne in Kaff A. Kaff B hat einen Bahnhof mit guter Anbindung in die City. Kaff A und B sind 5km auseinander. Von Kaff A fährt 2x am Tag ein Schulbus nach Kaff B zum Bahnhof, der dann natürlich keine Anbindung an die S-Bahn hat. Super Sache.


    Gut, es gäbe theoretisch einen Bus von Kaff A in die City, der häufigere fährt. Mit der S-Bahn oder dem Auto braucht man rund 15 Minuten. Mit dem Bus 2h. Das ist vielleicht was für Rentner, aber nichts für berufstätige Leute.


    Zusätzlich muss ich in meiner Freizeit noch täglich 20km fahren. Bei gutem Wetter und wenn ich nichts transportieren muss, nehme ich das EBike. Da ich aber meistens voll bepackt bin, muss das Auto herhalten. Mit dem ÖPNV bräuchte ich für die Strecke, die ich mit dem Auto in 12 Minuten schaffe, 2,5h inklusive 3x umsteigen und 2km laufen. Außerdem glaube ich nicht, dass ich im Bus Heu- und Späneballen gerne gesehen sind, abgesehen davon, dass ich sicher nicht 40kg durch die Gegend schleppe.


    Neulich musste ein neues Auto her. E Autos bin ich nicht grundsätzlich abgeneigt. Dummerweise brauche ich aber eine Auto, das 2t ziehen kann. Und das bitte auch bitte über längere Strecken. Da blieb nur der böse Diesel SUV. Sobald E Autos genau so praktikabel für meine Zwecke wie Verbrenner sind und gleichzeitig bezahlbar sind, steige ich gerne um.