Beiträge von Fran Fine im Thema „Leben ohne Auto - von Bequemlichkeit zu Notwendigkeit und zurück...“

    Und wie das mein Ernst ist! Oder hast du den Eindruck, dass sich die Arbeitsbedingungen in Pflege und Erziehungsberufen mit nettem "Bitte Bitte" verbessern werden?

    Es geht hier um die GDL, und dass dieser Arbeitskampf nicht mehr verhältnismäßig ist, ist doch wohl hoffentlich unstrittig.

    Wenn Du Dir das allerdings für Pflege- und Erziehungsberufe wünscht, ist Dir nicht mehr zu helfen. Erzähl mal, wie Du Dir das vorstellst, aber bitte am Beispiel der GDL.

    Ich bin auch der Meinung, dass in diesen Berufen Veränderungen geschaffen werden müssen, aber doch nicht mit den Methoden eines Rambos wie Weselsky.

    Ich bin immer erstaunt darüber, wieviele Radfahrer leichtfertig mit ihrem Leben spielen. In unserer Gegend war es die letzten beiden Tage trüb und neblig, gerade morgens auf dem Weg zur Arbeit. Es fahren die Leute ohne Licht, in dunklen Klamotten und auf der Straße, obwohl nebenan ein gut ausgebauter Radweg verläuft.

    Warum???

    Schön anzusehen morgens auch die dunkel gekleideten Muddis und Papis mit ihren dunklen Lastenräder ohne Beleuchtung, aber mit Kind drin.

    Noch einmal: Warum???

    Da fehlt es doch ein bisschen am Verstand.

    Ich merke einfach, dass die meisten Leute, die über SUVs schreiben, keine Ahnung haben leider.

    Unser jetziges Auto ist ca. 10 cm kürzer als der vorherige, nimmt also nach Adam Riese und Eva Zwerg weniger Platz im Stadtverkehr ein, ist aber ein SUV.

    Er ist höher, was auch Sinn dieses Autos ist, weil es uns im Alter das Einsteigen erleichtert.

    Aber dass solche Autos für viele Menschen eine Erleichterung sind, wird gerne ausgeblendet.

    Was mich als Radfahrerin wirklich stört, sind Leute, die mit ihren Minikopfhörern im Ohr vor einem herlaufen und dadurch die Fahrradklingel nicht hören. Die kann man ja schlecht überholen, weil ich gar nicht vorhersehen kann, ob die nicht nach links oder rechts ausweichen wollen und der Weg zum Überholen oft nicht breit genug ist.

    Wir haben hier bei uns solch einen Weg, der gemeinsam genutzt werden muss, wenn die Radfahrer trotz des gut ausgebauten Rad- und Fußwegs nicht auf der Straße fahren wollen.

    Ich übernehme ja mittlerweile überwiegend die Fahrten für meine Mutter.

    Ich bin froh darüber, dass es immer nur wenige Kilometer sind, weil ich am selben Ort wohne, weil das wenig Zeit in Anspruch nimmt,

    und meine alte fast 25 Jahre Mühle (Toyota RAV4) so viel Platz bietet, auch ihren Rollator problemlos darin unterzubringen.

    Und das erhöhte Sitzen ist für so einen alten Menschen auch besser.

    Das ist genau unsere Konstellation, nur dass ich beide Eltern noch fahre und alles auch noch mit meinen Arbeitszeiten organisieren muss.

    Fizzlypuzzly

    Du weißt doch, dass die meisten sich nicht von ihrer Meinung abbringen lassen und oft missionarisch unterwegs sind, ohne die Lebensumstände anderer Menschen auch nur halbwegs in Betracht zu ziehen.

    Ich lasse mich davon nicht beeinflussen und wenn ich zu allem, was hier und in anderen Fäden so vom Stapel gelassen wird, meinen Senf dazugeben würde, wäre ich nur noch mit med2 beschäftigt. Ich denke mir meinen Teil und gut ist.

    Ich bin zufrieden, wie ich lebe und werde es mit Sicherheit nicht anders machen. Ich will niemanden bekehren und erwarte, dass andere es auch nicht machen. Wunschdenken, ich weiß, aber es ist bald Weihnachten, und da darf man sich etwas wünschen 😀.

    Ich rechne hier auch niemanden vor, wie z.B. Graue Socke , was der Unterhalt eines Autos kostet; das finde ich schon etwas übergriffig. Ich weiß selbst, was ein Auto mit allem pipapo kostet. Wir leisten uns drei von der Sorte und es darf davon ausgegangen werden, dass die alle bezahlt sind und der Unterhalt gesichert ist! Könnten wir uns das nicht leisten - oder wollen wir das nicht mehr -, dann wird es irgendwann nur noch eins sein.

    Der ADAC stellt die Kostenrechnung auf, ich zitiere nur...

    Abgesehen davon könnte man es als übergriffig betrachten, wenn manche Leute es meinen, sich leisten zu können, mehr Ressourcen zu beanspruchen als andere - und dann Zeter und Mordio schreien, wenn daran Zweifel geäußert werden oder gar gesetzliche Einschränkungen kommen...

    Nur zur Klarstellung: ich fahre nur ein Auto zur Zeit 😅 und die anderen stehen bei uns auf dem Grundstück.

    Meine Eltern haben übrigens keinen Anspruch auf Taxifahrten; es wäre also schön, wenn Du das von Dir Zitierte nicht als allgemeingültig hinstellst.

    Es geht hier doch nicht nur um Dich. Ich sehe wenigstens noch ein, dass ein Fahrrad für viele eine gute Möglichkeit ist, von A nach B zu kommen, wenn sie das denn möchten. Du bist aber eine derjenigen, die wirklich immer wieder betont, wie gut sie auf das Auto verzichten kann und gar nicht einsieht, warum man überhaupt ein Auto braucht. Da siehst Du aber nur Deine eigenen Lebensumstände mit Haltestelle genau vor der Tür. Das hat halt nicht jeder und von daher muss man sich so einrichten, wie es passt.

    Ich rechne hier auch niemanden vor, wie z.B. Graue Socke , was der Unterhalt eines Autos kostet; das finde ich schon etwas übergriffig. Ich weiß selbst, was ein Auto mit allem pipapo kostet. Wir leisten uns drei von der Sorte und es darf davon ausgegangen werden, dass die alle bezahlt sind und der Unterhalt gesichert ist! Könnten wir uns das nicht leisten - oder wollen wir das nicht mehr -, dann wird es irgendwann nur noch eins sein.

    kleene

    Ich kann Deinen Ausführungen wirklich zustimmen. Ich habe auch keine Lust, hier noch irgendetwas dazu zu schreiben, warum ein Auto für uns nur Vorteile hat. Die, die selbst eins haben und es nutzen, wissen um den Vorteil, diejenigen, die keins haben und auf ihr Fahrrad schwören, wird man nicht überzeugen können. Noch sind sie alle fit und können die Öffis und das Fahrrad nutzen. Aber das wird nicht immer so bleiben, und dann wird man sehen müssen, wie man wo hinkommt.

    Und selbstverständlich fühlen wir uns für unsere Eltern verantwortlich, dass diese zu den Ärzten kommen, die nicht gleich um die Ecke liegen. Meine Eltern sind 86 Jahre alt und ohne Auto könnten sie Weihnachten nicht mal zu uns kommen, weil, wie gesagt, Dorf und keine Öffis. Meine Eltern sind aufgrund ihrer körperlichen Einschränkungen nicht in der Lage, mit dem Bus oder der Bahn zu fahren. Da springt eben die Familie ein; das ist ganz selbstverständlich für uns.

    Ich bin auch nicht der Typ, der ein großes Netzwerk aufbaut, um irgendwelche Fahrten zu organisieren und davon abhängig zu sein.

    Und es ist mir ein Graus, mit fremden Menschen eingezwängt in den Öffentlichen zu sitzen und deren Ausdünstungen einatmen zu müssen. Gerade jetzt, wo Corona wieder aktuell ist, ist ein eigenes Auto Gold wert.

    Für meinen Mann und mich spricht alles fürs Auto; wie andere das sehen, ist mir wirklich egal. Mir soll nur niemand sagen, dass eine Fahrt mit dem Auto bei Wind und Wetter unbequemer ist als mit dem Fahrrad.

    Im Übrigen bin ich für Gesundheits-Checks bei älteren Menschen, die mit dem Auto unterwegs sind, meinen Mann und mich immer eingeschlossen. Ich will weder mich noch andere Leute gefährden.

    Das sind alles keine Argumente, damit ich aufs Auto verzichten werde und vieles ist auch einfach an den Haaren herbeigezogen.

    Wer weiß, ob Du Dich in ein paar Jahren noch gesund und ohne geistige Beeinträchtigungen auf Dein Fahrrad schwingen kannst; auch Du wirst nicht jünger. Dein System kann genauso gut ins Wanken geraten wie meins.

    In diesem Sinne: Gute Fahrt 🚘🚴‍♂️

    Ha, auf diese Frage habe ich gewartet. Es hat etwas mit Unabhängigkeit zu tun, aber das kann niemand nachvollziehen, der aufs Fahrrad schwört und es ist absolut sinnlos, dies erklären zu wollen. Ja, man ist tatsächlich unabhängig, trotz der Parksituation. Das heißt ja nicht, dass nicht auch mit den Öffentlichen gefahren wird.

    Unabhängigkeit ist ein Gefühl und hat wenig mit dem Verstand zu tun - denn mit der Unabhängigkeit des Autos erkauft man sich ja zahlreiche andere Abhängigkeiten...

    Wenn Du das sagst...😀; welche zahlreichen Abhängigkeiten meinst Du? Ich bin sowieso mehr der Gefühlsmensch, von daher 👍.

    Aber wir haben wohl andere Vorstellungen davon, von was man abhängig sein möchte. Ich jedenfalls nicht von Bus, Bahn und Wetter, Du nicht vom Auto. Passt doch.

    Wenn ich an die Wohnsituation unserer Tochter in Hamburg denke, frage ich mich schon, wie man davon ausgehen kann, dass Ladesäulen ausreichend vorhanden sind.

    Wenn ich mir Städte wie Hamburg anschaue, dann frage ich mich schon, wieso man da ein eigenes Auto brauchen sollte...

    Ha, auf diese Frage habe ich gewartet. Es hat etwas mit Unabhängigkeit zu tun, aber das kann niemand nachvollziehen, der aufs Fahrrad schwört und es ist absolut sinnlos, dies erklären zu wollen. Ja, man ist tatsächlich unabhängig, trotz der Parksituation. Das heißt ja nicht, dass nicht auch mit den Öffentlichen gefahren wird.

    Wir z.B. wohnen ländlich, waren heute einkaufen, es hat geregnet und gestürmt. Da war ich doch echt froh über unser Auto.

    Übrigens, Graue Socke, es kann nicht jeder aufs Land ziehen oder hat die Möglichkeit, eine eigene Ladesäule vor der Tür zu haben. Aber wie gesagt, sinnlos, das weiter auszuführen.

    Mir ist es wirklich egal, wie lange unsere Autos ungenutzt bei uns stehen, ein E-Auto kommt für uns aus unterschiedlichen Gründen nicht infrage.

    Wenn ich an die Wohnsituation unserer Tochter in Hamburg denke, frage ich mich schon, wie man davon ausgehen kann, dass Ladesäulen ausreichend vorhanden sind. Wenn man einen Parkplatz ergattert hat, der noch einigermaßen dicht an der Wohnung liegt, gibt man den auch nicht einfach auf, nur weil man an die Ladesäule muss. Die ganze E-Mobilität ist nicht durchdacht und in der Großstadt nicht praktikabel.

    Ich habe auch keine Lust, mich auf der Fahrt in den Urlaub stundenlang am irgendeiner E-Säule aufzuhalten und damit die Anreise unnötig zu verlängern.

    Und ich bin froh, dass mit meinen Steuern die E-Autos nicht mehr finanziert werden. Man sieht ja jetzt, dass die Automobilindustrie selber als Sponsor auftritt. Und ein Porsche-Fahrer u.ä. braucht m.E. nicht subventioniert zu werden.

    Es ist immer wieder schön zu lesen, wie die Verständigung zwischen Rad- und Autofahrern klappt :smiley_emoticons_helpnew: .

    Einfach mal versuchen, sich in die Situation des jeweils anderen hineinzuversetzen; kann manchmal zum Verständnis beitragen, ohne dass man komische Sprüche bringen muss.

    Heute kam mir im Dunkeln ein Radfahrer entgegen: ohne Licht, schwarz gekleidet, ohne Helm. Der denkt wahrscheinlich gar nicht, auch doof, im Zweifel für ihn. Aber der Dumme ist der Autofahrer, schon klar.