Immer wieder Prostatitis

  • Hallo zusammen,

    nach erneuter urologischer Untersuchung und erneutem Fund von Enterococcus faecalis (zuvor des öfteren auch Streptokokken)

    wurde mir nun erneut Amoxicilin/clavulansäure für 3 Wochen verschrieben. Das wäre nun innerhalb der letzten 12 Monate die 5 Behandlung mit Amoxicilin/clavulansäure ( 5 Tage, 14 Tage, 28 Tage, 14 Tage zuvor) dazwischen auch immer wieder Behandlungen mit anderen Antibiotika wie Ciprofloxacin, Cefuroximaxetil, Nifurantin B6, und mehreren die mir schon gar nicht mehr einfallen wollen. In einem MRT war nur die Entzündung feststellbar der Prostata und Harnröhre. Blasenspiegelung und eine eventuelle Beschneidung möchte niemand machen bei akuter Entzündung. Unterstützt werden die Behandlungen immer mit Pflanzlichen Mitteln (Harzol, Pollstimol) und Alpha-1-Rezeptor-Blockern (Tamsulosin). So nachdem der Mist immer wieder kommt und mich nun schon fast 2 Jahre quält, möchte ich hier nochmal nach Meinungen fragen, bevor ich wieder 3 Wochen lang mein eh schon völlig zerstörtes Immunsystem weiter kaputt mache.


  • mein Hausarzt hat gemeint, es werden sich immer keime in der prostata finden.


    ist denn keiner auf die idee gekommen, dass deine Beschwerden chronisch sind?


    was hast du für beschwerden?


    ich kenne das dilemma schon seit 20 jahren :smiley_emoticons_sadnew:

    Möge die Macht mit dir sein :four_leaf_clover:

  • Das hab ich auch öfter gehört und gelesen aber laut Urologen sind diese "Darmbakterien" in großen Mengen im Ejakulat was wohl nicht normal sein soll.

    Der Urologe erzählt mir immer nur was von wenn man da jetzt nicht streng behandelt wird es chronisch.

    Beschwerden aktuell: Unterleibsschmerzen, ekelhaft riechender Ausfluss, der Ausfluss sorgt auch dafür, dass die Harnröhre sich ständig entzündet und es brennt, blockade gefühl beim orgasmus, stechen in der Harnröhre und bei Selbstbefriedigung rötet sich die eichel extrem und schrumpelt so komisch.

  • War leider schon bei mehreren Ärzten und niemand macht was anderes als Antibiotika zu verschreiben. Habe jetzt mit dem Antibiotika nochmal angefangen, sollte das nach den 3 Wochen wieder nichts bringen, weiß ich auch nicht mehr weiter

  • Abstrich wird bei keinem gemacht bei akuter Entzündung. Waren immer wieder Ejakulat kulturen. Und da kamen eben diese Baktieren raus.

    Mit ner Uniklinik hab ich mal telefoniert, da meinten die, dass das grade zu Coronazeiten problematisch ist da nen Platz zu bekommen.

  • Bei Frauen werden bei immer wiederkehrenden urogeninalen Entzündungen/ Blasenentzündungen ausgelöst durch Enterococcus faecalis zur Immunisierung Strovac - Impfungen mit teils echt gutem Erfolg empfohlen und durchgeführt. Oft reicht dann eine jährliche Auffrischung, mitunter braucht man jedoch weiterhin den kompletten Dreier - Durchgang. Wäre doch vielleicht auch mal eine Idee? VG

  • Darüber hab ich noch gar nicht wirklich nachgedacht, Ich werde meinen Urologen mal drauf ansprechen, bisher war er aber immer gegen alles was ich vorgeschlagen hab.

  • Nun... ist eh Selbstzahler und kann auch beim Hausarzt gemacht werden... denke, zu verlieren hast Du nix. Und viell. denkst auch mal über einen neuen Urologen nach. Die Zeiten des unmündigen und "allesübersichergehenlassenden" Patienten sind eigentlich vorbei. Er sollte froh sein, dass seine Patienten mitdenken und eigene Vorschläge einbringen. Also Strovac würde ich Dir wärmstens ans Herz legen. Hab mich nochmal schlau gemacht... es wird durchaus bei Männern angewendet. Dein Körper baut sozusagen eine Immunität gegen eine Vielzahl urogenitale Entzündungen auslösender Keime auf. VG

    2 Mal editiert, zuletzt von Lozano ()

  • Ich werde meinen Urologen mal drauf ansprechen, bisher war er aber immer gegen alles was ich vorgeschlagen hab.

    Wie geht er denn auf deine Vorschläge ein? Kann er erklären, warum er sie nicht für sinnvoll hält, oder wimmelt er dich einfach immer nur ab? Wenn der Urologe nichs erklären kann, dann ist es kein guter Urologe. Ein guter Urologe sagt nämlich auch, wenn er mit seinem Latein am Ende ist und dann werden Lösungsmöglichkeiten gemeinsam besprochen. Meine Erfahrung: Wirklich gute Urologen gibt es nur wenige. Bis man beim Richtigen landet, muss man öfter mal wechseln. Mein bester Urologe bislang war übrigens eine Urologin.

  • Nun... ist eh Selbstzahler und kann auch beim Hausarzt gemacht werden... denke, zu verlieren hast Du nix. Und viell. denkst auch mal über einen neuen Urologen nach. Die Zeiten des unmündigen und "allesübersichergehenlassenden" Patienten sind eigentlich vorbei. Er sollte froh sein, dass seine Patienten mitdenken und eigene Vorschläge einbringen. Also Strovac würde ich Dir wärmstens ans Herz legen. Hab mich nochmal schlau gemacht... es wird durchaus bei Männern angewendet. Dein Körper baut sozusagen eine Immunität gegen eine Vielzahl urogenitale Entzündungen auslösender Keime auf. VG

    Hab tatsächlich Schwierigkeiten in meiner Umgebung einen guten Urologen zu finden, der aktuelle ist bei weitem noch der, der sich am meisten Gedanken macht. Ist halt immerhin ne Impfung und das würd ich auf jeden Fall erst nochmal mit nem Arzt besprechen, eventuell am Montag dann auch mit dem Hausarzt.


    Ich werde meinen Urologen mal drauf ansprechen, bisher war er aber immer gegen alles was ich vorgeschlagen hab.

    Wie geht er denn auf deine Vorschläge ein? Kann er erklären, warum er sie nicht für sinnvoll hält, oder wimmelt er dich einfach immer nur ab? Wenn der Urologe nichs erklären kann, dann ist es kein guter Urologe. Ein guter Urologe sagt nämlich auch, wenn er mit seinem Latein am Ende ist und dann werden Lösungsmöglichkeiten gemeinsam besprochen. Meine Erfahrung: Wirklich gute Urologen gibt es nur wenige. Bis man beim Richtigen landet, muss man öfter mal wechseln. Mein bester Urologe bislang war übrigens eine Urologin.

    Also alles was ich einwerfe scheint für ihn nicht so richtig zu sein. Beispiele: Ich sage ihm dass meine Vorhaut oft anschwillt (laut ihm durch das entzündete Prostata Sekret) und ich mir vorstellen könnte das eine Beschneidung sinnvoll wäre, da sich da ja auch vermehrt Bakterien sammeln. Daraufhin meint er, dass man das früher so gemacht hat, deswegen zu beschneiden aber aktuell eher nicht mehr zu empfehlen ist. Dass ich jetzt zum 4 mal 3-4 wochen antibiotika nehme und ich meine, man muss da jetzt einfach mal ne Spiegelung machen wenn das nicht weg geht, meint er: nein auf keinen Fall das würde es nur noch schlimmer machen. Auf meine Vermutung dass das nach fast 2 Jahren doch wohl schon chronisch ist kommt immer: da muss man jetzt gas geben sonst wird es chronisch. Auf meinen Vorschlag mich in eine Uniklinik zu begeben meint er: Da machen die bei akuter Entzündung auch nichts anderes als Antibiotika intravenös.

  • Diese Erfahrung habe ich auch gemacht ... es ist halt eben oft so, dass gerade Urologen recht bald am Ende ihres Lateins ankommen. Urogenitale Beschwerden sind sowohl beim Mann als auch bei der Frau sehr komplexe Beschwerdebilder. Es gibt eine Vielzahl auslösender Ursachen, u.a. Verspannungen, Verwachsungen, genetische Präsdisposition bezgl. Zystiden/Prostatiden, Multisystemerkrankungen (Fibromyalgie, Reizdarm, IC, Mastozytose.), unspezifische Beckenschmezen, unspezifische Blasenschmerzen usw. usw... Über diese Probleme entwickelt man psychische Problemlagen/ Depression. Leider wird man recht schnell in die "Psychoecke" gestellt, a la: "Das Problem findet ausschließlich in Ihrem Kopf statt." Was eigentlich nur aussagt, dass betreffender Urologe am Ende der Fahnenstange angekommen ist. Oft muss man dann halt weitersuchen und meist dann auch lange Fahrtwege in Kauf nehmen.

  • Ja das mit der Psychoecke hab ich auch schon gehabt. Das ist zwar prinzipiell nicht falsch, ich hab wieder deutlich mehr Beschwerden seit der Depressionen aber es sind ja trotzdem auch Massenweise Bakterien da drin aus unerklärlichen Gründen. Gut möglich dass ich durch die Depressionen öfter auch erkranke dann von den Bakterien aber ich denke irgendwo muss da noch ein anderer Auslöser sein.

  • Nicht nur reden ... drauf bestehen. Dein Körper, Deine Regeln. Es ist zwar - wie gesagt - für wiederkehrende Blasenentzündungen angedacht. Aber da es ja gegen die Errger der Entzündung immunisiert, ist es bei Dir auf JEDEN Fall einen Versuch wert.

    "Die StroVac-Impfung hat eine aktive Immunisierung durch Injektion inaktivierter Keime zur Folge.

    Nach Kontakt mit den Eiweiß-Stoffen der Erreger beginnt das Immunsystem mit der Bildung von Antikörpern durch bestimmt spezialisierte Abwehrzellen (Lymphozyten). Bei einem erneuten Kontakt mit den Antigenen derselben Erreger erfolgt eine schnellere, wirksame Immunantwort des Körpers und dadurch eine erfolgreiche Abwehr der Infektion.

    Die StroVac-Impfung enthält abgetötete Bakterienarten, die am häufigsten für entsprechende Infekte verantwortlich sind. Eine Impfdosis des Impfstoffes enthält Keime folgender Art und Menge:

    • 6 verschieden Stämme von Escherichia coli
    • Proteus mirabilis
    • Morganella morganii
    • Enterococcus feacalis
    • Klebsiella pneumoniae

    Zuerst erfolgt die Grundimmunisierung mit der StroVac-Impfung dreimal im Abstand von ca. 2 Wochen. Sie gewährleistet einen Schutz von etwa zwölf Monaten. Die Auffrischung erfolgt durch den sogenannten Booster-StroVac nach ungefähr einem Jahr." ( Anmerkung: Dies ist fallweise zu schwach, so dass erneute - ggf. auch nach kürzerer Zeit - Wiederholung der 3fach Impfung notwendig ist. )

    "Die StroVac-Impfung kann die Häufigkeit von Harnwegsinfekten (oder eben anderer urolog. Infekte) reduzieren und dadurch Infektionskomplikationen vorbeugen, mindestens aber die Häufigkeit des Einsatzes von Antibiotika reduzieren."

  • Wie gesagt am Montag werd ich das ganze besprechen mal und dann hier Bescheid geben was rauskommt. Grad auch nochmal nachgeschaut und gesehen, dass ich auch schon des öfteren eine Prostatitis durch Streptokokken hatte. Ich glaube die Bakterien sind zwar bestimmt auch mit Auslöser aber das Grundproblem liegt irgendwo anders.

  • Hallo zusammen,

    hab hier schonmal gepostet wegen meiner chronischen bzw. immer wiederkehrenden bakteriellen Prostatitis. Will jetzt nicht wieder alles auspacken, habe auf jeden Fall nach mehr als 2 Jahren und zahlreichen 2-4 wöchigen Antibiotikatherapien immer noch die gleichen Beschwerden. Habe mich jetzt gefragt, warum bei mir eigentlich immer nur eine "unkomplizierte Prostatitis" behandelt wird mit amoxiclav und co und eventuell gibt es ja hier jemanden, der schonmal ne längerwöchige (4-12 Wochen) Antibiotikatherapie gegen chronische bakterielle Prostatitis hinter sich hat und berichten kann.



    [Dies war der Beginn eines neuen Fadens zum gleichen Thema.

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    Einmal editiert, zuletzt von Icho_Tolot () aus folgendem Grund: Aus euem Faden verschoben.

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