• Mittlerweile hat der WDR wohl eingeräumt, Fehler in der Weitergabe der empfangenen Warnmeldungen gemacht zu haben.


    Für mich steht fest, dass ein Warnwesen ohne Sirenen nicht zuverlässig funktionieren kann!

    tachy-/bradykard

  • Flussläufe renaturieren, die Bodenversiegelung verringern und Bauten in Gefahrenzonen vermeiden wäre wichtiger als jetzt Schuldige suchen. Aber politisch schwieriger und weniger wahlkampfgeeignet.

  • Flussläufe renaturieren, die Bodenversiegelung verringern und Bauten in Gefahrenzonen vermeiden wäre wichtiger als jetzt Schuldige suchen. Aber politisch schwieriger und weniger wahlkampfgeeignet.

    This.

    Ich bin Theoretiker. Das bedeutet, dass ich praktisch nur denke.

    In topografischen Zwangslagen wie beim aktuellen Unwetter würde ich den Anteil der Bodenversiegelung am Ausmaß der Katastrophe als marginal betrachten. Die Wassersammlung hat dort im Wesentlichen in unversiegelten Lagen stattgefunden, die weder durch Bebauung noch durch raumgreifende Infrastruktur geprägt sind.

    Der Einzugsbereich der betroffenen Gewässer im Hügelland ist das Ausschlaggebende: wenn dort die Böden durch vorherige Niederschläge gesättigt sind, dann ist jedes weitere Wasser halt sofort Oberflächenwasser und bei dem Gefälle sofort in dem entsprechenden Bach, der die Mengen in keinem Renaturierungszustand aufnehmen kann.

    Es sind im Ahrtal ja nicht irgendwelche Neubausiedlungen weggespült worden, sondern historische Ortskerne mit jahrhundertealter Tradition - in der Dimension waren die Ereignisse IMHO einfach nicht vorhersehbar und von keiner bisherigen Erfahrung in den betroffenen Gegenden ableitbar.

    Die einzige sichere Konsequenz, die ich sehen würde, wäre die Aufgabe der Besiedlung von engen Tälern, was eher unrealistisch ist.

    Nächstbeste Lösung ist die komplette Eindeichung der Bebauung, selbst gegen kleine Flüsse, damit der unbebaute Bereich zur Überflutungsfläche werden kann und somit zumindest in breiteren Tälern die Wucht etwas gebremst wird.

    Aber wenn man gesehen hat, wie buchstäbliche Rinnsale Häuser gefressen haben und sogar einfache Straßen zu reißenden Flüssen wurden, dann sind die baulichen Anpassungen in solchen Gegenden ab einer bestimmten Niederschlagsmenge einfach nur noch ein netter Versuch... .

  • Graue Socke: Ohne die genauen Abflussmodelle der Region zu kennen, sind Aussagen über die treibenden Faktoren natürlich ziemlich spekulativ. Sicher ist die Versiegelung nicht das einzige oder wichtigste Kriterium, das zur Katastrophe geführt hat, aber so ganz unerheblich ist es vermutlich auch nicht (Versiegelung im Einzugsgebiet, nicht in der Stadt selbst). Wichtiger in @Pairas Beitrag sind aber meiner Meinung nach andere baulichen Veränderungen, z.B. an den steilen Hängen der Ahr. Entwaldung in sensiblen Zonen, Monokulturen und Flussveränderungen verschärfen so eine Hochwassersituation ziemlich stark.


    Baulicher Hochwasserschutz wird wohl unvermeidbar sein für die nahe Zukunft, aber generell rücken Überlegungen des passiven Hochwasserschutz nach ein paar Jahrzehten des Irrens wieder mehr in den Fokus. Wie das halt so ist, wird der Geld die treibende Kraft sein, weil die Schäden inzwischen größer sind als die Einsparungen durch kurzsichtiges Wirtschaften.

    Ich bin Theoretiker. Das bedeutet, dass ich praktisch nur denke.

    Ich kenne die Gebiete recht gut, bin da aufgewachsen und auf sämtlichen betroffenen Flüssen schon gepaddelt - die Ursprungsgebiete der Flutwellen sind jahrhundertealte Kulturlandschaften, die im Wesentlichen relativ natürlich bewaldet sind. Ich sehe da kaum Potenzial, das Rückhaltevermögen der Böden zu erhöhen. Einzige Abhilfe ist IMHO den gehäuft auftretenden Wasserfluten mehr Platz zu geben, was in den engen Tälern der Mittelgebirge an topografische Grenzen stößt - wenn die Wassermenge ausreicht, das Tal von einer Seite zur anderen aufzufüllen, was bei Ahr und Wupper der Fall war, dann hilft auch ein renaturierter Flusslauf nicht mehr.

    Und wie gesagt - die Bebauung dort wurde nicht in den letzten Jahren entgegen aller Erfahrung an die Gewässer herangerückt, sondern steht dort teilweise seit vielen hundert Jahren.

    Die Frage wird also sein, ob man bereit ist, der Natur diese Räume zurückzugeben oder ob man bereit ist, solche Ereignisse zu tolerieren und nur das baulich und logistisch Machbare zu realisieren, um die unvermeidlichen Schäden zu begrenzen.

    Immerhin wird die aktuelle Katastrophe dafür sorgen, dass eine allgemeine Sensibilisierung in diesen Gebieten eintritt: Vorher hätte dort ja niemand dieses Ausmaß für möglich gehalten und wäre deshalb auch kaum den Warnungen gefolgt, selbst wenn sie noch eindringlicher ausgesprochen worden wären.

    Es waren halt nicht die klassischen Überflutungsgebiete, wie man sie von den großen Flüssen kannte.

  • Aktuelles Wetter: Frische Luft nach einem kleinen Gewitter, 19 Grad und ein wunderschöner Regenbogen über dem Flusstal. :smiling_face_with_heart_eyes:

  • Zumindest für meine Gegend muß ich sagen, daß mir dieser Juli "kühl" vorkommt im Vergleich zu dem, was wir so gewohnt sind.


    Wurden auch nur an einem Tag die 30 Grad (im Schatten) erreicht? Ganz genau weiß ich es jetzt nicht, aber an den allermeisten Julitagen blieb die Temperatur definitiv unter dieser Marke. Nun ja, vielen wird es wohl lieber sein als ausgedehnte Hitzewellen.


    Aktuell schönes, meist sonniges Wetter, und die Luft ist nicht mehr so feucht wie in den Tagen davor.

  • Zumindest für meine Gegend muß ich sagen, daß mir dieser Juli "kühl" vorkommt im Vergleich zu dem, was wir so gewohnt sind.


    Wurden auch nur an einem Tag die 30 Grad (im Schatten) erreicht? Ganz genau weiß ich es jetzt nicht, aber an den allermeisten Julitagen blieb die Temperatur definitiv unter dieser Marke. Nun ja, vielen wird es wohl lieber sein als ausgedehnte Hitzewellen.


    Aktuell schönes, meist sonniges Wetter, und die Luft ist nicht mehr so feucht wie in den Tagen davor.

    Ist auch meine Beobachtung! Es gab hier diesen Sommer trotz dauernder Gewitter noch nicht eine Nacht in der die Temperatur nicht unter 20 Grad ging...

    Hey - ich hab im Juli beim pool die Wärmepumpe laufen nachts weil der sonst nicht auf die gewünschten 25 grad kommt tagsüber. Trotz Solarheizung am Garagendach! :smiley_emoticons_doh::smiley_emoticons_irre:

  • Wir hatten 7 oder 8 Tage über 30, ungefähr genauso viele mit 25-30 und sogar 3 Tage unter 20. der Rest war dann zwischen 20 und 25. So alles in allem ist es nicht so heiß wie die letzten Jahre, aber auch eigentlich ganz ok so, weil man nicht ständig so schrecklich schwitzt, es aber trotzdem warm genug ist für kurze Kleider und Shirts :smiley_emoticons_nicken:

  • Dafür, dass zur Zeit eigentlich die Hundstage sind, ist es schon (zu) kühl. Gut, heute sollen es bei uns knapp 30°C werden, dann aber Gewitter, und am Sonntag nur 18°C, die Woche danach so knapp über 20°C.

    Ich hätte gerne mal eine Woche mit stabilem, trockenen Wetter.

  • Ich kann so schon nicht gut schlafen, weil es nachts zu warm ist. Bin jetzt nicht gerade undankbar, dass wir eine Abkühlung nachts haben.

    Die Temperaturen sind für mich absolut in Ordnung, auch wenn ich nichts gegen ein paar stabil trockene Abende hätte (Gewitter jeden Abend sind anstrengend). Unser Hund leidet unter den ständigen Gewittern und ist eigentlich permanent verängstigt. Ein Lufthauch und er verschwindet hinter das Sofa. Eine laute Autotür und er verkriecht sich.

    Ich bin Theoretiker. Das bedeutet, dass ich praktisch nur denke.

  • Unser Hund leidet unter den ständigen Gewittern und ist eigentlich permanent verängstigt. Ein Lufthauch und er verschwindet hinter das Sofa. Eine laute Autotür und er verkriecht sich.

    Unser Kater auch. Er verschwindet inzwischen beim ersten Regentropfen, den er hört, im Keller hinter der Werkbank.

  • Ich vermisse die Tropennächte dieses Jahr in denen man die ganze Nacht in kurzen Sachen draußen sein kann.

    Gab hier in der Gegend maximal 2 davon 😭 im Gegensatz zu vielen anderen liebe ich Sommerhitze 😄

  • Heute den ganzen Tag Regen. Und es stört mich null. Hab heute Nacht wieder schlecht geschlafen, obwohl es draußen nicht warm war. Aber ich hab den ganzen Tag über viel Sport gemacht und mein Körper war einfach ein Heizkörper. Ich konnte mich nie wirklich im Bett umdrehen, weil da, wo mein Körper lag, war einfach so eine heiße Stelle.


    Heute Morgen dann mit dem Hund bei Regen raus und jetzt gehts mir so viel besser. Hab echt das Gefühl, dass ich immer weniger gut mit Wärme umgehen kann. Am liebsten immer 14 - 20 Grad.

    Ich bin Theoretiker. Das bedeutet, dass ich praktisch nur denke.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!