Wer hat Erfahrungen mit Venlafaxin?

  • Hallo,

    Danke für deine Antwort!

    Doch, ich hatte ihm das gesagt und am Ende sogar noch einmal "betont". Er hatte auch gesagt, dass er die Befunde gern hätte.

    Er hatte auch davon gesprochen, dass er ein aktuelles Blutbild, 24 Std. Blutdruckmessung etc. sehen möchte bevor er etwas verschreibt. Ich glaube, ich habe das Rezept trotzdem bekommen weil ich die 24 Std. Blutdruckmessung im letzten Jahr hatte und trotz Bluthochdruck keine Medikamente verordnet bekommen habe und deshalb nach seiner Aussage "nicht deswegen behandelt" werde. Die Kardiologin war der Meinung, dass ich das auch mit mehr Bewegung, herzfreundlicher Ernährung und weniger Stress kurieren könnte. Der Befund vom Neurologen ist aber aus diesem Jahr und der war der Meinung, ich soll mit dem Hausarzt sprechen, ob doch Blutdruck- Medikamente sinnvoll wären. Der Hausarzt wiederum möchte "das weiter beobachten" weil ich ja schlank bin, nicht rauche und nicht trinke etc.

    Ich finde es trotzdem zu gefährlich jetzt ein Antidepressivum zu nehmen, dass Bluthochdruck verursachen kann. Es nützt auch nichts, wenn ich wegen der Einnahme des Antidepressivums dann plötzlich Angst habe. Es sagt ja was aus über die Gefährlichkeit des Medikaments, wenn man es eben nicht ohne Voruntersuchungen verordnet bekommt.

    Also, ich werde mich erst nochmal untersuchen lassen und wohl trotzdem nach einem anderen Medikament fragen.

    Schade, aber so kann ich das nicht Guten Gewissens versuchen..

    Danke und lG

  • Danke für deine Rückmeldung. Darf ich einmal fragen, wie die aktuellen Bkutdruckwerte im Durchschnitt liegen? Über 140/90 mm Hg? Ich wünsche dir schöne Ostertage!

  • ich nehme venlafaxin, von 75mg bis 300 mg alles dabei gehabt.


    ich bin damit gut zurecht gekommen und hatte keine nebenwirkungen, weder beim ein- noch beim ausschleichen

    Möge die Macht mit dir sein :four_leaf_clover:

  • Hallo zusammen,


    ich nehme seit 5 Monaten Venlafaxin 150mg, nachdem ich mit Ecitralopram überhaupt nicht klar kam. Seitdem ist mein Kurzzeitgedächnis nicht existent. Mit dem Langzeitgedächtnis tue ich mir auch schwer (hatte noch ein anderes Medikament, an welches ich mich aber nicht mehr erinnere. Bitter)


    Diagnose Juli 2021: Angststörung

    Begonnen hat alles mit Schlafstörungen, Atemnot, Herzrasen, extremes Herzklopfen in der Nacht, Panikattacken in allen möglichen Situationen


    Abgesehen von den Gedächtnislücken lief es gut. Schwitzen und Errektionsprobleme die ersten zwei Wochen waren vernachlässigbar. Es war zwar ein auf und ab, aber mir ging es wieder deutlich besser. Nach Rücksprache mit dem Arzt wurde auf 75mg reduziert. Die Reduktion hat sich noch besser angefühlt. Euphorie, Bewegungsdrang, aber auch Gelassenheit. Da ich generell nie Medikamente nehmen wollte, bin ich zu dem Entschluss gekommen weiter zu entwöhnen. (auch nach Rücksprache) 75mg alle 2 Tage!


    Die Achterbahnfahrt konnte beginnen.

    Antriebslosigkeit, niemanden sehen wollen, Gespräche meiden aber auch gute Laune, Bewegungsdrang, positive Gedanken.


    Ich wollte nun weg von dem Zeug und die Ärztin hatte keine Einwände. Jetzt lese ich, dass viele über Wochen weiter reduzieren.(37,5mg usw.) Dann ist wohl 75mg/alle 2 Tage auf 0 nicht optimal. Ich stehe nun bei Tag 3 ohne Dosis und mir geht es total beschissen. Benommenheit, Schwindel, Müdigkeit, Unruhe. Mir fallen auch teilweise keine passenden Wörter ein, falsche Grammatik. Ich muss mir jeden Schwachsinn notieren. Furchtbar.


    Morgenfrüh werde ich noch abwarten und eventuell mit 37,5mg weiter machen.


    AD sind für mich nichts, muss ich für mich eine andere Lösung finden.


    LG Markus

  • Hallo,

    Danke für eure Erfahrungen!

    MarkusMM

    Es tut mir leid, dass du keine guten Erfahrungen gemacht hast. Ich kann natürlich nicht einschätzen, ob es in deinem Fall auch ohne Medikamente gehen würde. Bevor du zu sehr leidest oder gar suizidal wirst, könntest du ja versuchen, noch einmal zu wechseln. Oder du überlegst dir, ob Reha, Tagesklinik o. ä. für dich geeignet sind.

    Das Venlafaxin werde ich auch nicht nehmen. Ich halte es in meinem Fall für zu riskant. Die Beschwerden beim Absetzen, von denen man im Zusammenhang mit Venlafaxin oft liest, gehen für mich auch gar nicht. Es muss nicht so kommen aber ich mag es nicht riskieren.

    Ein Therapeut, bei dem ich kürzlich eine Erstberatung hatte, riet mir auch dazu, das noch einmal zu besprechen, denn es gibt genug andere Antidepressiva!

    Ich habe einen neuen Termin beim Psychiater ausgemacht und werde besprechen, ob etwas anderes besser für mich geeignet ist.


    Danke und lG

  • Hallo,

    ich reaktiviere den Faden mal mit einem kurzen Update.

    "Mein" Psychiater möchte, dass ich das Venlafaxin versuche. Ich hatte ein erneutes Gespräch mit ihm und er hat mir mehrere Gründe genannt, weshalb dieses Medikament für mich die beste Wahl sein soll. Ich war und bin aber nach wie vor fest entschlossen, dieses Medikament nicht zu nehmen. Ich hatte bei dem Gespräch aber einfach keine Chance, durch zu setzen, dass ich ein anderes Rezept bekomme. Er hat meine Bedenken alle "wegargumentiert".

    Ich schaffe es aber einfach nicht, es zu nehmen, ich habe Panik vor diesem Medikament.

    Was kann ich denn jetzt machen?

    Ich würde gern Johanniskraut versuchen aber vielleicht ist das fahrlässig und sinnlos in meinem Zustand. Ich habe wohl 33 Punkte auf einer bestimmten Skala, die den Schweregrad einer Depression angibt, deren Namen ich leider vergessen habe. Aber wenn ich das richtig ergooglet habe, bedeutet das, dass ich eine schwere Depression habe. Johanniskraut ist bei schweren Depressionen wohl nicht mehr wirksam. Und zu riskant?

    Ich arbeite noch und versorge mein Kind so gut es geht, aber darüber hinaus ist mein Leben ein Trauerspiel geworden.

    Soll ich einen anderen Psychiater anrufen und bis dahin nichts nehmen? Aber ich bin ja zu diesem (privaten) Psychiater gegangen weil ich nirgends sonst einen Termin bekommen konnte. Wieviel Zeit vergeht wieder bevor ich irgendwo unterkomme?

    Haben alle Antidepressiva ungefähr die gleichen Nebenwirkungen und ich rede mir nur ein, dass Venlafaxin bei mir falsch ist?

    Soll ich Packungsbeilagen vergleichen?

    Kann man Apotheker fragen?


    Danke!

    LG

  • Ich kann dir dazu nur schreiben, daß Trevilor eines der besten Antidepressiva ist. Jedes Medikament hat Nebenwirkungen. Diese können, müssen aber nicht auftreten. Du kannst Johanniskraut versuchen, aber bedenke bitte, daß dieses Präparat phototoxisch wirkt. Mir sind mehrere Personen bekannt, die auf Dauer täglich 150 mg Venlafaxin nehmen, ohne Nebenwirkungen.

  • Ich hatte bei dem Gespräch aber einfach keine Chance, durch zu setzen, dass ich ein anderes Rezept bekomme. Er hat meine Bedenken alle "wegargumentiert".

    Ich schaffe es aber einfach nicht, es zu nehmen, ich habe Panik vor diesem Medikament.

    Warum hast du Panik? Jedes Medikament hat Nebenwirkungen, die auftreten können, aber nicht müssen.

    Ich vertrage Venlafaxin sehr gut und es hilft!

  • HAMD - Halminton Depression Rating Skale.

  • Ich habe Panik weil ich gelesen habe, dass Bluthochdruck eine häufige Nebenwirkung ist und ich schon verengte Gefäße habe. Ich habe auch Angst vor einem Atemkrampf, vor impulsiven, aggressiven Reaktionen, vor Wahnvorstellungen und vor dem Serotonin-Syndrom. Vor restless legs und brain zaps. Ebenso davor, dass ich zum Absetzen in eine Entzugsklinik muss weil ich es sonst nicht schaffe...

  • Die Liste der Nebenwirkungen ist meiner Meinung nach unverhältnismäßig lang und nicht vergleichbar mit anderen Medikamenten. Ich würde es nur nehmen weil mein Zustsnd mittlerweile unerträglich und unter Umständen gefährlich ist.

  • Ich habe Panik weil ich gelesen habe, dass Bluthochdruck eine häufige Nebenwirkung ist und ich schon verengte Gefäße habe. Ich habe auch Angst vor einem Atemkrampf, vor impulsiven, aggressiven Reaktionen, vor Wahnvorstellungen und vor dem Serotonin-Syndrom. Vor restless legs und brain zaps. Ebenso davor, dass ich zum Absetzen in eine Entzugsklinik muss weil ich es sonst nicht schaffe...

    Das könnte bei einem anderen AD genauso passieren (oder eben NW anderer Art). Zum Absetzen muss man nicht in eine Entzugsklinik sondern schleicht das Medikament unter Anleitung des*der Arztes*Ärztin aus.

  • Die Liste der Nebenwirkungen ist meiner Meinung nach unverhältnismäßig lang und nicht vergleichbar mit anderen Medikamenten. Ich würde es nur nehmen weil mein Zustsnd mittlerweile unerträglich und unter Umständen gefährlich ist.

    Dann lies dir mal die NW von z.B. rezeptfreien Schmerzmedikamenten durch - auch nicht ohne!

    Ich kann dir nur dazu raten, es aufgrund deines Zustandes zu nehmen.

    Ich kenne viele, die Venlafaxin nehmen/genommen haben und die keine schlimmen NW hatten, sondern denen es damit besser geht/ging.

  • ich nehme venlafaxin schon seit jahen, in den dosen 75 mg - 300 mg.


    ich vertrage es sehr gut und spüre keine nebenwirkungen.


    man muss einfach engmaschig überwacht werden, blutdruck, leber- und nierenwerte, EKG


    so kann man etwas druck herausnehmen und abhängig wird man auch nicht

    Möge die Macht mit dir sein :four_leaf_clover:

  • Ich habe auch Angst vor einem Atemkrampf, vor impulsiven, aggressiven Reaktionen, vor Wahnvorstellungen und vor dem Serotonin-Syndrom. Vor restless legs und brain zaps.

    wenn das wirklich so wäre, würde venlafaxin schnell vom markt verschwinden.


    das schlimme ist, dass sich deine depression unbehandelt noch mehr verschlechtert


    sicher haben antidepressiva auch nebenwirkungen, aber das musst du gerade mit deiner psychischen verfassung aufwiegen.

    Möge die Macht mit dir sein :four_leaf_clover:

  • "Mein" Psychiater möchte, dass ich das Venlafaxin versuche

    dann lass dir regelmässige termine geben, damit dein zustand überwacht wird und nicht erst nach 3 monaten.


    ich bin mir sicher, dass es für deine ängste eine praktikable lösung gibt.

    Möge die Macht mit dir sein :four_leaf_clover:

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