Alles anzeigenDas ist natürlich richtig. Aber meiner Erfahrung nach läuft es einfach richtig richtig mies. Im Geburtsvorbereitungskurs sagen sie einem, sie wollen keine „horrorstorries“ erzählen, damit man keine Angst hätte, Ärzte antworten nur bedingt „ehrlich“, weil es halt auch nicht unbedingt ihre Aufgabe ist, die aus so einem Gespräch folgenden Emotionen dann auch aufzufangen. Wir sind da einfach noch nicht so arg weit also gesellschaftlich, dass man da drüber so informiert wird wie über Fußpilz.
Heutzutage? Das ist doch nun echt Unfug. Ich möchte mal behaupten, dass du im Netz sehr viel häufiger Geburtsberichte als Fußpilzreportagen findest.
ZitatIch persönlich sag ja immer, dass ich Geburten scheisse finde und auf Nachfrage auch gern warum. Und interessanterweise öffnet das oftmals Türen für Gespräche, die es sonst noch geben würde.
Ja, guck, und ich sage auf Nachfrage, dass ich das alles todgeil fand und sehr gerne nochmal drei Kinder bekommen hätte. Aber das sind meine persönlichen Erfahrungen, was ich auch immer betont habe. Das heißt doch nicht, dass ich anderen Frauen ihre Erfahrungen abspreche?!
Ich weiß echt nicht, was dich da reitet.
Ich habe ausdrücklich gesagt: ja, ich weiß, dass viele Frauen ganz schlimme Geburten hatten, häufig so schlimm, dass das Erlebnis konkret traumatisierend war. Und ich finde die zunehmende Offenheit, die es mittlerweile* bei diesem Thema gibt, sehr wohltuend und wichtig, es ist gut, dass darüber gesprochen wird. Nur so kann sich was ändern.
*Das "mittlerweile" ist übrigens keine Entwicklung, die es erst seit dem I-Net gibt. Der ganz große Ruck bez. Schwangerschaft, Geburt und Stillen kam in den späten 80ern, als Frauen die Schnauze voll hatten von den komplett fremdbestimmten Klinikgeburten. Es gab/gibt jede Menge Literatur zu dem Thema. Und die war sehr ehrlich und offen.
Mein Punkt war einfach der, dass man sich darüber im Klaren sein muss, dass eine Geburt kein Osterspaziergang ist, wo man das Baby zwischendurch mal so eben rausatmet. Jede Geburt ist unberechenbar, man weiß nie, was passiert.
Ich glaube, da hast du irgendwas verlesen oder so. Ich hab gar nicht auf dich reagiert, mich - abgesehen von dem Versuch Wintersonne Tiramisus Analogie zu deinem Beitrag zu erklären und dann shojo zuzustimmen, dass diese Analogie schief war - auch gar nicht auf dich bezogen. Mein Eindruck ist, dass es gesellschaftlich noch ne ganze Menge Luft nach oben gäbe. Ähnlich wie zum Thema Menopause, Trauer usw. Deinen Beitrag fand ich nachvollziehbar.