Bore Out und was dagegen tun?

  • Hallo zusammen,


    Person A ist auf Lebenszeit verbeamtet, hat mittlerweile rd. 12 Jahre Berufserfahrung und hat Fachwissen in einem Nischenbereich, der für die Tätigkeit im Ministerium einer Landesverwaltung wichtig ist. Dementsprechend ist die Stelle auch hochbesoldet.


    In den letzten 12 Jahren hat A in verschiedenen Ministerien gearbeitet und fühlte sich nie richtig ausgelastet/erfüllt. Der letzte Wechsel ist erst ein Jahr her und A fühlt sich jetzt schon wieder unwohl. A ist gelangweilt, da nicht ausreichend ausgelastet und irgendwie fühlt A sich auch nicht richtig integriert in die Organisationseinheit, da jeder sein eigenes Süppchen in seinem Bereich kocht und die Leitung selbst ihre beste Sachbearbeitung ist, sodass kaum Arbeit über bleibt. Gespräche mit der Führungskraft wurden bereits geführt, es änderte sich aber nichts an Arbeitsqualität oder -quantität.


    A arbeitet bereits „nur“ Teilzeit wg. Kindern. Grundsätzlich ist die Stelle eine Vollzeitstelle.


    Ein erneuter Stellenwechsel scheint nicht die Lösung zu sein, da A in der Vergangenheit früher oder später immer an diesen Punkt kam. Den Job an den Nagel zu hängen, ist auch keine Option, da A in den Elternzeiten nach einem Jahr genug von „nur“ Kindern und Haushalt hatte. Eine Selbstständigkeit schließt A kategorisch aus, weil lt. eigener Einschätzung weder das Talent noch ausreichend Leidenschaft für eine Sache vorhanden ist.


    Luxusproblem? Was kann man A raten?

  • Icho_Tolot

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Wenn A schon in der Vergangenheit immer wieder an den gleichen Punkt kam, liegt ihm entweder der ganze Behörden-Bums nicht, oder trägt das Problem in sich.


    Viel mehr Möglichkeiten gibt es ja nicht:

    • er könnte um Beförderungen strampeln, bis er so hoch gekommen ist, dass es seine Kompetenzen stresst.
    • er könnte sich einfach ent-beamten und mit seiner Qualifikation eine andere herausforderndere Stelle antreten
    • er könnte sich damit arrangieren, sich stressfrei die Eier schaukeln und dafür fit in den Feierabend starten, wo das Leben auf ihn wartet
  • er könnte sich damit arrangieren, sich stressfrei die Eier schaukeln und dafür fit in den Feierabend starten, wo das Leben auf ihn wartet

    stressfrei ist das nicht, ich hatte auch schonmal - auch noch in Vollzeit - einen solchen Job. Und das zu Zeiten, in denen es kein Internet für mich gab (aber wenigstens BTX :rolling_on_the_floor_laughing: ) und die Zeit rumzubringen war weitaus stressiger, als die Stressjobs, die ich später hatte.

  • Platypus, was sind deine Entwicklungsmöglichkeiten? Kannst du Abteilungsleitung anstreben? Das, was dich auszeichnet, irgendwann an andere weitergeben? Und: Was waren deine Hoffnungen, was in diesem Amt so ganz anders werden sollte als bisher, was fehlt dir? Nur die Auslastung, oder ist das Thema bzw. die Amts-Umgebung das Problem? Dann müsstet du da so oder so raus, weil du nie Erfüllung finden würdest.

  • In dem Moment würde ich mir ein erfüllendes Ehrenamt suchen. Das hilft sehr!


    Ich kenne jemanden der aus solchen Gründen immer wieder sehr gute und hochbezahlte Arbeitsplätze hingeschmissen hat. Und zwar wirklich hochbezahlte.


    Aber auch dann nie lange zufrieden war. Das Ende vom Lied ist jetzt Altersarmut weil sie echt lieber immer wieder neu angefangen hat.


    Das ist natürlich ein krasser Fall aber bei mir gehen sämtliche Alarmsignale an wenn ich von jemandem lese der in Erwägung zieht einen derartig sicheren Platz einfach hinzuschmeißen.


    Der bezahlte (!) ist Job muss nicht die Sinnerfüllung im Leben sein - ich würde sehr dringend dazu raten sich ein wirklich sinnvolles Ehrenamt zuzulegen und auf keinen Fall so eine finanzielle Sicherheit schlichtweg hinzuwerfen nur weil man sich langweilt. Das ist nicht nur Luxusproblem, das wäre in meinem Augen sogar fahrlässig mit der eigenen Zukunft umgehen.


    Dann die Energie eben in Sinnvolles stecken. Einen unbezahlten Job, ein tolles Hobby - und sich freuen das man dafür die sichere Basis hat.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

    2 Mal editiert, zuletzt von Mozartfan ()

  • Ich würde die freie Zeit im Büro nutzen und ein Buch schreiben.

    Ich traf mal einen aus dem ehemaligen Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (keine Ahnung, wie der Laden heute heißt). In den 90ern war es da völlig normal, dass viele Hobbies oder auch Nebengewerbe mit in den Arbeitstag brachten und einen Teil der Arbeitszeit damit verbrachten.


    Eigentlich der Hammer, was in diesen Strukturen möglich war (oder ist?) und wieviel Geld das verprasste. Und Menschen, die am Tag vielleicht für 3 Stunden produktiv waren, ihr Beamtendasein auf Lebenszeit inkl. netten Pensionen genossen.


    Aber OK, wenn die Kultur so ist ... man sollte sich ja nach seinem Umfeld richten, damit Integration gelingt :grinning_squinting_face:

  • Ich würde die freie Zeit im Büro nutzen und ein Buch schreiben.

    Zum Beispiel. Oder Lernen und mich weiterbilden. Zum Beispiel Sprachen lernen (ukrainisch?) um dann in der Unterstützung von Flüchtlingen zu arbeiten.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • Ich kenne das Problem mit der Langeweile auch, da ich auch mal in der öffentl. Verwaltung tätig war. Ehrlich gesagt bin ich echt froh, dass ich da weg bin und jetzt freiberuflich tätig bin. Ich will NIE wieder im Büro sitzen. Nicht für alles Geld der Welt. Ich brauche Druck und in Maßen auch Stress. Aber Langeweile ist für mich der Tod. Bei mir ging es soweit, dass ich echt zu nichts mehr Lust hatte. Die Langeweile hat mir all meine Energie geraubt. Klingt merkwürdig, war aber so. So Tipps wie Ehrenamt, Weiterbildungen etc. sind schön und gut, aber ich hätte dafür keine Kraft gehabt und im Grunde löst das auch nicht das eigentliche Problem.

    Der Schritt für mich in die Selbstständigkeit war nicht sehr schwer. Die Stellen die ich hatte waren eh befristet, ich war immer wieder mal auf Arbeitssuche und auch lange Zeit mal krank. Ich weiß nicht, ob ich den Schritt in die Selbstständigkeit aus einer Festanstellung heraus gewagt hätte…


    Was ich A raten würde: Raus aus der Behörde. Es gibt einfach Menschen, die da einfach nicht reinpassen. Meine Schwester war auch mal zwei Jahre in einer Behörde beschäftig und hat dann auch wegen Unterforderung gekündigt und ist wieder in die freie Wirtschaft.

  • Luxusproblem.


    A sollte sich ihre/seine Erfüllung in der Freizeit suchen, nicht im Job.

    Sehe ich (mittlerweile) auch so.

    Das sagt sich leicht. Wisst ihr wie lange ein Tag sein kann wenn man nur darauf wartet dass die Zeit vergeht?


    Nach einem wirklich stressigem Tag an dem ich mich 8 Stunden nicht 1x hinsetzen konnte, bin ich nicht annähernd so fertig und erledigt wie nach einem Tag wo nichts zu tun war.


    PS. Danach kann ich mich auch in der Freizeit kaum mehr aufraffen etwas zu tun, fühle mich schlecht nach so einem Tag und möchte mich nur ins Bett legen.


  • Ganz ehrlich? Dann würde ich wie gesagt sehen, dass mein Kopf innerlich „unterwegs“ ist. Buch schreiben, lernen, kreativ sein…


    Wenn es so krass wäre dass ich wirklich „nichts“ zu tun hätte würde ich wohl ein Onlinestudium etc. beginnen.

    Ich habe einen Beruf in dem es an einzelnen Tagen sehr heftig sein kann - spontan, nicht vorhersehbar - aber sich tagelang nur „Habachtstellung“. Da ist dann auch die Frage „wie bleibe ich achtsam, bin sofort parat und hellwach“ - und muss mir derartiges überlegen.


    Ich weiß dass es echt ätzend sein kann wenn einem schlichtweg langweilig ist aber wenn das Problem ausschließlich Langeweile ist und nicht „blöde Kollegen“ etc. finde ich schon dass man sich da als Erwachsener etwas einfallen lassen kann bevor man gleich eine Beamtenstelle weggibt.


    Ich würde da die Aufgabe eher darin sehen: wie sorge ich seelisch so für mich dass ich es gut ertrage.


    Außer, wie gesagt, wenn die Arbeitsatmosphäre furchtbar ist. aber auch da würde ich als Beamte eher um Versetzung bitten als gleich ganz rauszugehen

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • es gibt bestimmt online-fortbildungen für geringes geld, es muss nicht gleich ein studium sein.


    udemy, IHK, VHS, da kannste dich mal umschauen

    Möge die Macht mit dir sein :four_leaf_clover:

  • Meine Analyse: Person A

    * hat schon Symptome, die in Richtung Depression deuten


    Mein Rat an Person A:


    * sollte das, was im Betreff lax "Bore-Out" genannt wird, ernst nehmen. Es ist kein Luxusproblem.


    * sollte Depressions-Merkmale prüfen z.B. in einem psychotherapeutischen Kontext an standardisierten Fragebögen. Daraus kann sich dann eine psychotherapeutische Kurzzeitbegleitung ergeben, ggf. privat bezahlt, oder es kann auch sein, dass diese noch nicht irgendwie sinnvoll erscheint.

    * sollte weiter die Kinder ins eigene Leben integrieren, aber ggf. in veränderter Form (Änderung zu Krippe, Kiga, Schule)

    * sollte eine Bucket List machen = Liste von Vorhaben, Liste von Zielen (welche Ziele möchte ich in meinem Leben noch erreichen: das können Reiseziele sein, "verrückte" Sachen, die in der Kindheit gemacht werden wollten, persönliche Ziele, es können kleine oder größere Ziele sein, soziale Sachen, Erfahrungen)

    * so eine Bucketlist ist was sehr persönliches, man kann sie nur selbst schreiben, andere können das nicht für einen tun. Dort kommen all die eigenenintrinsischen Motivationen heraus.

    * es kann zwei Bucketlisten geben: eine berufliche und eine private. Um das eben gerade nicht zu vermischen.


    * Person A sollte eine größere Veränderung ins Leben einbauen und sich Challenges suchen

    * kann sich informieren und auch ggf. an die Personalabteilung wenden zum Thema Bore-Out, diese können Hinweise geben, was sich an Möglichkeiten bietet und auch Broschüren/Informationsangebote vorhalten


    Was könnten diese Veränderungen sein, die den sicheren und hochbezahlten Job an sich nicht gefährden:


    * wegbewerben/versetzen lassen auf eine anspruchsvollere Teilzeitstelle, aber immer noch im Beamtenkontext: das kann auf gleicher Ebene sein, das kann aber auch eine Ebene höher sein, es können auch Projektstellen sein, wo Tempo gefordert ist und wo Leute für ein Ergebnis zusammenarbeiten müssen. Die Bewerbungen oder Prüfungen der Versetzung an sich sind noch kein Wechsel. Sie sind nur erstmal Prüfungen, was so geht.


    * immer wenn es langweilig wird: auf die Bucketlist schauen und was in der Situation konkret machbares angehen - diese Bucketlist ist quasi der Ausweg aus dem Bore-Out. Man muss halt schauen, nicht in eine Art Getriebenheit zu wechseln.


    * es gibt für Beamte oder öffentlichen Dienst die Möglichkeit eines so genannten Sabbaticals/Sabbatjahr

    Sabbatjahr für Beamte im Öffentlichen Dienst - Sabbatjahr.org
    Sabbatjahr im Öffentlichen Dienst für Beamte & Angestellte: Alle Infos & Tipps für Beamte, die ein Sabbatjahr planen.
    www.sabbatjahr.org


    Solche Sabbatjahre sind was, was im Beamtenwesen und ÖD gut bekannt und gut akzeptiert ist. Und wo es auch schon Programme gibt.


    Wer sich in also in gut organisierten Umgebungen (z.B. dem Ministerium einer Landesverwaltung) quasi zu sicher, zu behütet, zu gelangweilt fühlt, kann so mal 1, 2, oder 3 Jahre z.B. in ein Land gehen, das eher mit nur mittelguter oder schlechter Ordnungsstrukutur verbunden ist, also nicht gerade Japan oder Singapur, sondern z.B. ein lateinamerikanisches oder afrikanisches Land gehen. Und den "gleichen" Job oder was ähnliches dort machen, wo man also noch profitiert von den Nischenwissen-Ressourcen. Da kommen gleich mehrere Challenges: Sprache lernen, in schlechter organisierten Umgebungen klarkommen, Mischung aus Führen und Folgen im fremden Land im Kollegenkreis, Kommunikation in undefinierten beruflichen und privaten Strukturen, Integration in die Kultur des Gastlandes, neues soziales Umfeld. Die Kinder und Familie können dabei ggf. mitkommen. Oder auch nicht. Muss man überlegen und abstimmen.


    * Zweitstudium oder Promotion: entweder berufsbegleitend oder im Sabbatjahr/jahren - in einem Gebiet, was Person A wirklich interessiert und wo Person A auch langfristig (2 bis 5 Jahre!) intrinsisch motiviert ist


    * Wettbewerbe: es wird auch in Nischenbereichen Wettbewerbe geben, also sowas wie Programmierwettbewerbe, Tüftlerwettbewerbe, Ideenwettbewerbe, die an sich öffentlich sind. Dort kann sich Person A (in ihrer Freizeit) beteiligen. Und bekommt dort etwas kompetitives, aber auch belohnendes.


    * Nebenjob - weil A im Beamten-Beruf in Teilzeit arbeitet, bleibt ggf. dort noch Zeit übrig. Und dann können gerade Tätigkeiten eines Zweitjobs ganz gut verbunden werden. Es kann entweder im Home-Office sein, oder aber auch ganz bewusst nicht im Home-Office (und z.B. draußen an der frischen Luft), um das Kontrastprogramm zu haben.

    Auch dieser Nebenjob kann übrigens selbstständig im Nebengewerbe sein.


    Dieser Job kann in Bereichen sein, die viel Idealismus brauchen, z.B.:

    * Tierschutz (z.B. Pflegehund aufnehmen, erziehen, aufpäppeln, medizinische Themen angehen und abklären, vermittlungsfähig machen, dann nächster Pflegehund, die bringen eine ganz neue Dynamik ins Leben!)

    * Natur- und Umweltschutz (z.B. gegen Vermüllung der Weltmeere ingenenieurstechnisch arbeiten),

    * es kann ordnend sein (z.B. Wildhüter, Sozialarbeiter, Fischereiaufsicht),

    * es kann anpackend und körperlich sein (z.B. Waldarbeit, Bau).

    * Kinder- und Jugendarbeit

    * Flüchtlingsintegration

    * Ideen und konkrete Lösungen, Produktentwicklung rund um Dekarbonisierung

    * you name it


    Der Nebenjob braucht dann ggf. Qualifikationen. Die müssen dann halt erworben werden. Zeit, Lust und Geld ist ja da.


    Das wirklich strikt unbezahlte Ehrenamt würde ich nicht empfehlen. Grund: heute Mindestlohn 12 EUR/Stunde und das steigend. Das Ehrenamt ist dann eine Form, wie diese Grenze immer noch legal unterschritten werden kann, wenn Leute das freiwillig machen.


    Ach so, wenn Person A ihren Job *zu* hochbezahlt findet: es gibt Spenden-Engagement. In ganz verschiedene Richtungen. Und wenn man für sich das richtige gefunden hat, kann es sich richtig gut anfühlen.

  • Dinge wie Buch lesen usw. gingen in meinem Fall nicht auch die private Nutzung von Internet ist untersagt und die meisten Seiten ohnehin gesperrt.


    Das Anstrengende ist dass man so aussehen sollte als würde man arbeiten und halt auch nicht alleine irgendwo sitzt sondern immer wieder jemand vorbei geht ect.


    Das laugt aus.


    Zum Glück ist es bei mir nur tageweise so aber das reicht vollkommen.

  • Ich kenne GENAU DAS Problem von einem guten Freund. Doktortitel, verbeamtet, wichtige Behörde, hoch spezialisiert, in seinem Bereich ist jeder für sich hochspezialisiert und es gibt eben wenig Berühungspunkte mit Kollegen.

    Etliche seiner Kollegen (alles frühere Kommilitonen von uns) sind deswegen gegangen. Verbeamtung aufgelöst und ab in die freie Wirtschaft. Jetzt halt bei Unternehmensberatungen, 80 Stunden-Wochen, kaum zu Hause. Für sie erfüllend und das Gehalt ist noch besser.


    Mein Bekannter hat lange gehadert (er ist da seit über 15 Jahren). Und sein Fazit ist tatsächlich, dass er sich weiter reinhängt. Es gibt stressige Phasen, aber eben auch viel Leerlauf. Es zählt nur das Ergebnis, was er abliefert. Ob Dinge pünktlich zufriedenstellend fertig sind. Aktuell ist er 4 Tage im HomeOffice und einen tag im Büro ("zum Drucken und Socializing, arbeiten tue ich da nicht wirklich" so seine Aussage am Wochenende).

    Sein Ausweg:

    1. Die Sicherheit der Verbeamtung sehen.

    2. Private Interessen ausbauen. Er geht dann halt im HomeOffice mit der Kamera los und fotografiert oder macht Bildbearbeitung am PC. Ist dann anwesend in den Systemen und arbeitet ja auc

    3. Er nutzt die Ressourcen, um sich halt auch ohne akute Notwendigkeit in seinem Bereich fortzubilden. Liest Fachartikel just for fun, auch in Bereichen die ihn im Beruf nicht betreffen, aber im Studium mal relevant waren.


    Und so wurde aus ziemlicher Unzufriedenheit eine Lösung, mit der es ihm gut geht.



    A arbeitet bereits „nur“ Teilzeit wg. Kindern.


    Eine Selbstständigkeit schließt A kategorisch aus, weil lt. eigener Einschätzung weder das Talent noch ausreichend Leidenschaft für eine Sache vorhanden ist.

    Vielleicht könnte man Leerlauf im Job nutzen und die Tatsache, dass es nur Teilzeit ist, und doch nebenbei was Freiberufliches aufbauen? Es muss ja kein "entweder oder" sein, sondern parallel einfach mal gucken, was man freiberuflich machen könnte. Und wenn es nur ein Auftrag im Monat oder Quartal ist, der aber nebenbei den Kick gibt.


    Worüber ich stolpere:

    "Keine ausreichende Leidenschaft für die Sache": Welche Rolle spielt das IM Job? Und woran liegt es? Wofür wäre Leidenschaft da?


    Was ich auch immer empfehle:

    Ein SERIÖSES Coaching an der Stelle mit jemanden, der sich auf dieses Thema spezialisiert hat.

    Live the life you love. Love the life you live.

  • Ich kenne das Problem mit der Langeweile auch, da ich auch mal in der öffentl. Verwaltung tätig war. Ehrlich gesagt bin ich echt froh, dass ich da weg bin und jetzt freiberuflich tätig bin. Ich will NIE wieder im Büro sitzen. Nicht für alles Geld der Welt. Ich brauche Druck und in Maßen auch Stress.

    Bürojob ist ja nicht gleich Bürojob.


    Ich bin im öffentlichen Dienst und "verwalte" weder irgendwelche Akten noch drehe ich Däumchen. Durch Stellenabbau hat quasi jeder die Aufgaben von mindestens 2 Vollzeitkräften.


    Ich habe aktuell ein anderes Problem. Ich habe zwar so viel zu tun, dass ich nicht weiß, was ich zuerst machen soll (gleichzeitig aber auf Zuarbeiten warten muss), bin von den Tätigkeiten her aber absolut unterfordert. Das, wofür ich eingestellt wurde, darf ich seit einer Umstrukturierung nur noch für Altprojekte machen.

    Aber Langeweile ist für mich der Tod. Bei mir ging es soweit, dass ich echt zu nichts mehr Lust hatte. Die Langeweile hat mir all meine Energie geraubt. Klingt merkwürdig, war aber so.

    Solche Zeiten hatte im Laufe meiner fast 40 Jahre Berufstätigkeit auch. Es war einfach nur öde, öde, öde. Ich habe ganze Romane gelesen, Briefe geschrieben... also alles mögliche gemacht, was mir einfiel. Die Arbeitstage zogen sich trotzdem wie Kaugummi.


    Heutzutage würde ich mich - wenn möglich und erlaubt- im Internet rumtreiben, mich weiterbilden, E-Mails und in Foren schreiben (wie jetzt gerade), vielleicht mit Billigung einen Online(sprach)kurs belegen.

  • Heutzutage würde ich mich - wenn möglich und erlaubt- im Internet rumtreiben, mich weiterbilden, E-Mails und in Foren schreiben (wie jetzt gerade), vielleicht mit Billigung einen Online(sprach)kurs belegen.

    Dann können sie auch Stellen abbauen, ohne dass die Gesellschaft einen Nachteil hat.

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