Man kündigt eben, probiert sein Arbeitsglück z.B. in der Wirtschaft oder selbstständig, schnuppert dort mal bisschen die Luft, und wenn das nicht klappt oder nicht glücklicher oder zufriedener macht, bewirbt man sich ggf. wieder im Öffentlichen Dienst. Die Abwechslung dürfte in den seltensten Fällen geschadet haben. Einfach mal das Drama aus den Veränderungen rausnehmen.
Wenn man jung und ungebunden ist, kann man das wagen, aber doch nicht, wenn eine ganze Familie dahintersteht. Außerdem, wenn man bereits sehr lange im ÖD gearbeitet hat, ist man in der freien Wirtschaft nicht mehr gern gesehen, da oftmals immer noch die Meinung vorherrscht, die "Sesselfurzer" können nicht arbeiten.
Ganz ehrlich, wir haben 3 Kinder und mit allen Unzulänglichkeiten in meine Behörde und als Angestellte, ich war froh, wenigstens einen sicheren Arbeitsplatz zu haben. Unkündbar war ich (da Tarifgebiet Ost) übrigens nicht. Mein Mann hatte in den letzten 30 Jahren seiner Berufstätigkeit so viele Jobs und über viele Jahre einen täglichen Arbeitsweg von insgesamt 200 bzw. 250 km zurückgelegt und das in einer Branche, die eigentlich sucht. Da hätte ich im Leben nicht gewechselt, um zu probieren.