Wie geht ihr mit der permanenten Fremdbestimmung durch eure Kinder um?

  • Ich will nur sagen, dass das nicht pauschal immer so ist.

    Aber das ist doch logisch :D:(: :face_with_tears_of_joy: Ich spreche eben von mir, von wem soll ich sonst sprechen, es ist meine Erfahrung und *ich* fand und finde es eben zum kotzen, klar, ich komm auch ohne Geschwister bestens zurecht, aber ich hätte eben immer gern welche gehabt. Mein Mann hasst seine *kleine* Schwester und die konnten noch nie was miteinander anfangen. Obwohl sie nur knapp 2 Jahre auseinander sind und viel gemeinsam gemacht haben als Familie. Mir ist das schon durchaus klar dass es so und so laufen kann. Garantien gibt es eben nicht.


    Meine 2 lieben sich heiß und innig. Erst vorhin hat meine Große der Kleinen ein Kuscheltier und den Nucki gebracht als sie hingefallen ist und geweint hat. :sparkling_heart: Sie spielen oft super, die Große passt auf, sie streiten (aber tatsächlich eher selten) - sie hocken viel aufeinander. Trotz fast 4 Jahre Altersunterschied. Und meine Große fragt ständig wann endlich das Geschwisterchen kommt und freut sich auf das neue Baby. Bin gespannt wie es mit Nr. 3 wird.

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Was nettes zum Thema Geschwisterliebe: der Groẞe macht Leistungssport. Die Kleinen sitzen draußen an den scheibenlosen Fenstern im Flur und feuern ihn beide seit fünf Minuten lautstark beim Rundenlaufen an. Sie ruft in einer Tour „xy vor“ und er, jedesmal wenn er xy sieht: „da! Xy! Hallo!!“

  • Geschwister müssen nicht toll sein, wie andere schon schrieben. Für meine seelische und körperliche Gesundheit wäre es z.B. bedeutend besser gewesen, ohne Geschwister aufzuwachsen anstatt mit seinem größten Feind unter einem Dach aufwachsen zu müssen.

  • Müssen nicht aber können 💁🏼‍♀️ und da niemand eine Glaskugel besitzt ist man erst im Nachhinein schlauer.


    Mein Mann könnte wiegesagt auch auf seine Schwester verzichten. Wenn die Eltern mal nicht mehr sind wird er vermutlich keinen Kontakt mehr haben. Man kann aber bei denen auch kaum glauben dass sie Geschwister sind….

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Geschwister können denke ich Fluch und Segen und jede Menge dazwischen sein.


    Zu meinen sieben Geschwistern habe ich ein total unterschiedliches Verhältnis.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • Also wenn man das auch noch bei der Kinderplanung berücksichtigen soll, dass Geschwister mal Todfeinde sein könnten, ja dann sollte man das Kinderkriegen lieber ganz sein lassen. Vor 3 Jahren durfte man sich schon anhören, warum man keine Pandemie eingeplant hat. :rolling_on_the_floor_laughing:


    Ich wollte immer mehrere Kinder. Eins ist vielleicht "harmonisch" und "schön", ich finde es langweilig, sorry. Es ist oft anstrengend mit meinen Kindern, aber für mich trotzdem das schönste Abenteuer der Welt. Es ist immer wieder spannend zu entdecken, wie anders und doch gleich sie sind und welche Dynamiken innerhalb der ganzen Familie manchmal entstehen. Ich lerne soviel über Menschen und besonders mich selbst, das könnte ich in keinem Buch lesen.


    In ganz schlimmen Zeiten halte ich mich immer an folgendem Mantra fest: Die Tage sind lang, die Jahre kurz.

  • Geschwister müssen nicht toll sein, wie andere schon schrieben. Für meine seelische und körperliche Gesundheit wäre es z.B. bedeutend besser gewesen, ohne Geschwister aufzuwachsen anstatt mit seinem größten Feind unter einem Dach aufwachsen zu müssen.

    oh das klingt ja gar nicht gut - aber wo waren da die Augen deiner Eltern?

  • Ich lerne soviel über Menschen und besonders mich selbst, das könnte ich in keinem Buch lesen.

    das kann ich gut verstehen- bei meinem Sohn ging es mir auch immer so, dass ich erstaunt feststellte: aha diese Variante Mensch gibt es also auch - hat mein Leben sehr bereichert.

  • Aber wenn man mal mehr als eins hat wird einem bewusst wie … langweilig das eben auch manchmal war, ohne dieses Zusammenspiel, ohne mehrere Kleine Charakterpersonen. Das hat nix damit zu tun dass das Kind „langweilig“ ist.

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Ich dachte mit einem immer „boah voll die Arbeit“, jetzt mit zweien denk ich oft „mein Gott war das wenig zu tun“, bin gespannt auf die Steigerung zu Dreien 🤣💁🏼‍♀️

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Wenn ich manchmal kein oder nur ein Kind Zuhause hab weil eins zB bei Oma ist denk ich so „häääää warum ist es so still, was hab ich vergessen zu erledigen, warum hab ich heut so wenig Arbeit nebenher?“


    🤷‍♀️😅

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Das ist doch echt so eine typische Mutti-Diskussion. Erst heißt es: "Ach, du hast gar keine Kinder, du weißt gar nicht, was es heißt, wirklich Verantwortung zu tragen/Liebe zu spüren/müde zu sein". Und dann hat man eins und es heißt: "Boa wie langweilig, krass, dass du mit einem Kind schon ausgelastet bist, krieg erst mal das zweite". Und dann hat man zwei und es kommt eine mit dreien daher, die behauptet, dass man sich erst dann als Familie fühlt, wenn die Erwachsenen zahlenmäßig in der Minderheit sind, und dann kommt eine mit Drillingen daher, die dir mitteilt, dass es erst dann spannend wird, wenn man mehr Säuglinge als Brüste hat ... egal was, irgendeine schaut immer süffisant und sagt: "Also nichts gegen dich, aber ich fände dein Leben lahm."


    Ich wünsche mir, dass jeder genau die Anzahl Kinder kriegt, die er oder sie gerne hätte, aber Kinder sind ja nun wirklich nicht die einzige Möglichkeit, das eigene Leben lebendiger oder herausfordernder oder was weiß ich zu gestalten.

  • Mein erstes Kind ist sehr fordernd, kann nicht allein spielen oder nur 2 min allein sein. Langweilig war es bestmmt nie aber auf eine sehr eintönige stressige Art anstrengend.

    Mit 2 muss man sich oft teilen und kanns nicht und das stresst auch. Aber mein Kleiner war nie allein. Das erkte man ihm von Baby an an auch wenn die Grosse nur am Sofa lümmelete und fernsah - reichte ihm nicht allein zu sein.

    Und auch wenn das erste Jahr hart war merkt man langsam in welchen Bereichen es auch gut tut. Einem so fordernden Kind hätte das Einzelkind sein glaub ich auch nicht gut getan. Ich spüre wie sich ihre gigantischen Emotionen einfach auf einen mehr aufteilen und nicht nur auf mir. Manchmal auch Wut aber auch soviel Liebe.

    Wir sind heut aus dem "Urlaub" zurück.

    N mit Mittelohrentzündung und ich Angina mit Schmerzen aus der Hölle. Sie versucht ihn aufzuheitern, bringt Schnulli, Windel und borgt ihren Lieblingshund. Sie kann so fürsorglich sein.

    Und wenn wir woanders sind mit viel Trubel konzentriert sie sich erstmal auf ihn und spielt mit ihm. Früher hing sie nur an unseren Beinen.

  • Und was ich aber sehe ist dass bei der Freundin die ein gleichaltriges Mädel hat einfach schon viel mehr möglich ist. Ja sie ist generell ein ruhigeres Kind und nicht so emotional aber doe Mutter hat halt auch viel mehr Zeit auf sie einzugehen, dinge auszusprechen, zu trösten ... wenn ich da im Stereogebrüll sitz denk ich mir oft "gott könnt ich einfach stopp drücken und erst den einen und dann den anderen wirklich adäquat trösten und das Geschehene nacharbeiten"


    Sie gehen ins Theater, fahren gemeinsam am WE weg, treffen sich mit Freundinnen zum Brunch ... Sachen die mit dem Kleinen dazu einfach noch länger nicht gehen werden.

    Weihnachten war ich mit der grossen das erste Mal im Kino. Das war ein Highlight für sie - aber da war auch Zeit und Möglichkeit die Kinder aufzuteilen

  • Aber das geht -wie Du ja schon selber bemerkt hast- wenn man die Kinder mal aufteilt. Wir machen das hier immer wieder mal & ins Kino geht man auch nicht täglich etc.... Also 1x die Woche geh ich nur mit der Großen reiten, mein Mann macht mit der anderen was. Oder die Große hat Oma/Opa Zeit mit Übernachtung etc.... Klar, nicht täglich. Aber dafür ist sowas ja auch nicht da.

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

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