Wie geht ihr mit der permanenten Fremdbestimmung durch eure Kinder um?

  • Hier gabs zum 4. Geburtstag auch den ersten Kindergeburtstag mit 5 Kindern zuhause. Es gab Muffins, Flaschendrehen und eine Schatzsuche. Dann haben die Kinder lange alleine gespielt und abends gabs Pommes und Würstchen. Es war sehr entspannt und harmonisch.

  • Hier gibts ein Kindergeburtstag im Indoor Spielpark. Sie kann 8-10 Kinder einladen.


    Einzelkind vs. Geschwister: Ich hab alles bekommen, fands trotzdem langweilig ohne Geschwister.

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Naja, es geht ja nicht um bekommen im Sinne von "haben". Sondern Zeit mit den Eltern zu verbringen, Erlebnisse zu teilen, enge intensive Bindung. Das ist alleine anders, als wenn immer jemand dabei ist. Ich bin auch eher wie ein Einzelkind aufgewachsen (Schwester 15 Jahre älter) und ich hab das eigentlich immer gut gefunden. Es ist ja nicht so, dass man dann vereinsamt, weil es gibt ja Freunde, Kita, Schule, Hobbys etc. Und mit meiner Schwester (die uch zwar liebe und sehr schätze) verbindet mich einfach wesentlich weniger als mit meinen Freunden, weil konträrer Charakter und Ansichten. Und letzteres scheint bei Geschwistern (ganz unabhängig vom Altersunterschied) nicht so selten zu sein. Deshalb finde ich den Tenor, Geschwister seien immer eine Bereicherung, für jedes Kind auch zu kurz gedacht.

  • Aber warum ich das überhaupt anbringe, wir möchten ja auch ein zweites Kind und mich schreckt das ehrlich gesagt schon echt ab, was ich hier so lese. Einfach, weil es bei uns mit einem Kind so herrlich schön, innig und harmonisch ist und ich weiß natürlich nicht, wie das in 2, 5, oder 10 Jahren ist, aber im Moment ist unser kleiner Sohn sicher ganz glücklich mit Mama und Papa alleine.

    Wenn wir ein weiteres Kind bekommen ist das ein rein egoistischer Wunsch von uns (klar, sind Kinder letztlich IMMER), aber ich bin mir eben leider Gottes nicht so sicher ob es wirklich zum Besten unseres Sohnes ist .....aaaaber das kann man einfach unmöglich vorher wissen...leider :face_with_rolling_eyes: . Schlimmstenfalls erkennt man höchstens hinterher, dass man einen Fehler gemacht hat.

  • Jo eben. Ich fand es absolut scheiße (wenngleich meine Eltern sicher heute behaupten es hätte mir an nichts gefehlt und das hat es auch nicht, also sie haben da schon Recht) aber ich fand es eben trotzdem kacke. Und bin froh dass meine Kinder mehrere Geschwister haben werden.

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

    Einmal editiert, zuletzt von z.Fee ()

  • Eltern sind halt sowieso nur in einem

    Sehr begrenzten (Zeit-)Rahmen die richtigen Sozialpartner. Das ändert sich sehr sehr schnell. Wenn ich meinen zehnjährigen sehe, der hustet uns was, wenn wir im Urlaub nur Familiendinge machen wollen. Eins zu eins ist noch in Maßen ok für ihn, also lange Spiele oder so, aber das reicht ihm nah zwei oder drei Stunden auch. Das ist ein Prozess, der sich seit Jahren zieht, also schon früher begann und ja auch vollkommen normal und gesund ist.

  • Ja, sehe ich auch so. Meine Große ist ja 5 und wenn mehrere andere Kinder dabei sind bin ich total out mittlerweile. Das war mit 3/4 noch anders.

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Ist bei unserer dreijährigen jetzt schon so, wenn andere Spielpartner da sind, sind wir out. Deswegen ist sie auch so lange im Kindergarten. Sie will die sozialen Kontakte und ist total zufrieden damit, wenn wir am Nachmittag/Abend Zeit miteinander verbringen. Seit drei Tagen fragt sie auch, ob der Kindergarten wieder offen hat 🙈. Wir unternehmen zwar täglich was, aber wir sind halt keine Kinder.


    Zu den Geschwistern: ich denke, dass das alles eine Phase ist und dass man deswegen rückblickend das vielleicht als gar nicht mehr so dramatisch empfindet, da einfach die Zeiten in denen sie sich nicht an die Gurgel gehen, weitaus mehr sind. Wenn ich über den heutigen Tag bis jetzt berichte, würde ich auch sagen, dass sie anstrengend waren und sich gekappelt haben. Objektiv haben sie von den 4 Stunden aktivem Zusammensein, sich aber vielleicht in Summe 20 Minuten gestritten. Es ist aber halt so verteilt, dass man meint, es ist ständig terror 🙈

  • Ich denke auch, dass ich in zwei Jahren die Situation ganz anders betrachten werde. Die Konflikte bzw. Baustellen werden andere sein, aber sie beginnen ja jetzt schon, mal miteinander zu spielen und das wird sicherlich mehr werden. Was mir fehlt ist ja, dass der kleine mitspielen kann und das wird sich ja sowieso ergeben, wenn er älter ist.

  • Ich bin froh, dass ich eine Schwester habe. Nicht nur, weil sie mit einem Enthusiasmus mit mir als Kind gespielt hat, welchen meine Mutter gar nicht an den Tag hätte legen können, sondern weil ich einen Menschen "mehr" habe in meinem Leben, der mir nahe steht. Wenn meine Mutter mal nicht mehr ist, haben wir uns noch.

    Aber ich weiß, dass das nicht die Regel ist.


    Und meine zwei Jungs spielen auch trotz der Reibereien oft ganz toll miteinander.

  • Ich bin froh, dass ich eine Schwester habe. Nicht nur, weil sie mit einem Enthusiasmus mit mir als Kind gespielt hat, welchen meine Mutter gar nicht an den Tag hätte legen können, sondern weil ich einen Menschen "mehr" habe in meinem Leben, der mir nahe steht. Wenn meine Mutter mal nicht mehr ist, haben wir uns noch.

    Aber ich weiß, dass das nicht die Regel ist.


    Und meine zwei Jungs spielen auch trotz der Reibereien oft ganz toll miteinander.

    Geht mir auch so. Habe eine Schwester und einen Bruder und wir standen und stehen uns sehr nahe, auch wenn wir nicht um die Ecke wohnen. Vieles Schöne aus der Kindheit verbinde ich auch direkt mit meinen Geschwistern und niemand bringt einem besseres Sozialverhalten bei als Geschwister.😅 Auch jetzt ist es toll, dass meine Kinder viele Cousins und Cousinen haben.

  • Weiß nicht, ob der Kommentar überflüssig ist, aber ich wollte es hier zumindest mal festgehalten haben: viele von uns (auch ich) empfanden Kindheit mit Geschwistern schön und/oder möchten auch als Eltern, dass ihr Kind nicht alleine bleibt. Aber das heißt auf keinen Fall, dass man einem Kind etwas wegnimmt, wenn es Einzelkind bleibt. Ich kenne durchaus Einzelkinder, die eine wunderschöne Kindheit hatten und denen es an nichts gefehlt hat.

    Ich bin Theoretiker. Das bedeutet, dass ich praktisch nur denke.

  • Mit einem Geschwisterkind ist man als Kind halt wirklich nie alleine, auch wenn man sich gerne mal mit ihnen soft.

    Bei uns gab es mal eine Situation wo der vierjährige die zweieinhalbjährige weckte, dann sie an die Hand nahm und aus dem Haus gelaufen kam. War abends , ich hatte ihm gesagt dass ich mal schaue ob die Mama kommt und irgendwie hat er sich so einsam gefühlt hat seine kleine Schwester geweckt als Unterstützung und kam die Treppe runter gelaufen,barfuß und im Schlafanzug. Er hatte sich wahrscheinlich Sorgen gemacht, weil er auf einmal alleine in der Wohnung war. Ich habe ihm hinterher erklärt, dass ich nie weggehe.

    Also für sowas sind kleine Geschwister auch gut auch wenn sie noch so klein sind. :rolling_on_the_floor_laughing:


    Ich glaube auch ob Geschwister langfristig was voneinander haben hängt wesentlich davon ab wie man als Eltern die Geschwisterbeziehung fördert. Meine beiden großen Kinder, sind als Kinder schon gut miteinander ausgekommen und jetzt als Erwachsene ist es einfach schön zu sehen dass sie ein prima Verhältnis haben.

  • Ach Gott, ich heul jetzt auch nicht täglich abends weil ich Einzelkind bin, ich hatte auch eine schöne Kindheit und da ich es nicht anders kenne/kannte "fehlte" es mir auch an nix. Wenige Vorteile hat es auch :winking_face:

    Aber man darf ja schon sagen dass man es Schade findet diese Erfahrung nie gemacht zu haben - und dass man sich eben für die eigenen Kinder was anderes wünscht.

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Ich glaube auch ob Geschwister langfristig was voneinander haben hängt wesentlich davon ab wie man als Eltern die Geschwisterbeziehung fördert. Meine beiden großen Kinder, sind als Kinder schon gut miteinander ausgekommen und jetzt als Erwachsene ist es einfach schön zu sehen dass sie ein prima Verhältnis haben.

    Ich bin immer ein bisschen skeptisch darüber, was man als Eltern wirklich in der Hand hat. Unser Sohn und der Austausch mit anderen Eltern hat uns diesbezüglich ein wenig desillusioniert. Es gibt Geschwister, die werden einfach im Kindesalter immer Stress miteinander haben, egal was man fördert. Manche spielen auch keine Sekunde miteinander, ohne dass Tränen fließen und Gegenstände durch die Luft fliegen, aber wenn in der Schule der kleine Bruder von jemandem beleidigt wird, ist der große zur Stelle um ihn zu verteidigen. Das ist so unterschiedlich und leider nicht kalkulierbar.


    z.Fee: Ja, na klar, das stelle ich auf keinen Fall in Frage, dass dir etwas fehlt im Leben. Ich will nur sagen, dass das nicht pauschal immer so ist. Manche sagen ein Leben lang, sie wünschten sich, sie hätten ein Geschwister gehabt. Andere sagen, sie wünschten, sie hätten keins. Andere haben keins und sagen "Gott sei Dank" oder zumindest "mir fehlt es an nichts" (z.B. ShaundasSchaf). Wir freuen uns auf Nr. 2 und hoffen ganz inständig, dass die beiden sich gut verstehen und dass sie uns irgendwann auch wieder etwas Selbstbestimmung zurückgeben.

    Ich bin Theoretiker. Das bedeutet, dass ich praktisch nur denke.

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