Wie geht ihr mit der permanenten Fremdbestimmung durch eure Kinder um?

  • Puh also ich bin keine radikale Neinsagerin aber Tiere quälen geht garnicht :pouting_face: und Zähneputzen ist halt ein Muss. Leichtes Festhalten beim Kleinen geht noch bei meiner 4 jährigen würde das aber in Gewalt und Hämatomen enden weil so ein Kind sich einfach anders schon wehren kann als so ein halbes Baby. Mit 2.5 gabs noch so eine Phase wo sie nicht wollte aber das ging mit Aussitzen (kein Lesen, kein Bett) vorrüber. Da hatt ich aber auch einfach das Glück dass sie aufs Lesen besteht und gerne ins Bett geht. Bei einem Kind dass dann einfach sagt "Ok Mama dann halt nicht, ich geh noch spielen" wär ich blöd dagestanden :grinning_squinting_face:

  • Mit 4 sollte ein Kind langsam so weit sein, dass es sich die Zähne putzt ohne regelhaft auszuflippen, ich sprach jetzt hier von den ganz Kleinen.

    _

    Och, was wir schon so alles festhalten mussten in der KiChir - und ich sag es Euch, die Eltern haben teilweise so einen an der Waffel und davon gibts nicht wenige..... Einem Kind hat die Mutter vor OP erzählt, dass es zum Frisör geht. Das Kind ist natürlich ausgetickt als dann da nicht der Frisör sondern der OP war und wir durften es zu dritt fixieren um die Maske drauf zu kriegen und mussten das mit Gas einleiten. Und so warens einige die man mit Gas einleiten musste, weil keine Chance am wachen Kind einen Zugang reinzukriegen. Höchstens mit Blasrohr wie bei wilden Tieren.

    Und das Problem war in den meisten Fällen hausgemacht.

    Ich hab im Rahmen meiner Diss damals 4 Jahre eine klinische Studie mit Kindern im OP durchgeführt. Ich hab da genug gesehen, mit genug Eltern gesprochen.... Und mir gedacht.... Wow. Einfach wow :D:(:

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Mit 4 sollte ein Kind langsam so weit sein, dass es sich die Zähne putzt ohne regelhaft auszuflippen, ich sprach jetzt hier von den ganz Kleinen.

    _

    Och, was wir schon so alles festhalten mussten in der KiChir - und ich sag es Euch, die Eltern haben teilweise so einen an der Waffel und davon gibts nicht wenige..... Einem Kind hat die Mutter vor OP erzählt, dass es zum Frisör geht. Das Kind ist natürlich ausgetickt als dann da nicht der Frisör sondern der OP war und wir durften es zu dritt fixieren um die Maske drauf zu kriegen und mussten das mit Gas einleiten. Und so warens einige die man mit Gas einleiten musste, weil keine Chance am wachen Kind einen Zugang reinzukriegen. Höchstens mit Blasrohr wie bei wilden Tieren.

    Und das Problem war in den meisten Fällen hausgemacht.

    Ich hab im Rahmen meiner Diss damals 4 Jahre eine klinische Studie mit Kindern im OP durchgeführt. Ich hab da genug gesehen, mit genug Eltern gesprochen.... Und mir gedacht.... Wow. Einfach wow :D:(:

    Ja bei meinem Kleinen weiss ich dass es jetzt halt noch so schwierig ist, mit 2.5 hatte sie begriffen dass es zum Schlafengehen gehört (aber wahrscheinlich noch nicht warum) und jetzt mit 4 versteht sies auch wenn sie mal mault. Deshalb hab ich halt trotzdem immer dazu erklärt - danit das Verständnis immer mehr reinsickert und man nichtmehr festhalten muss.

    Gleiches beim Kinderarzt. Die ersten 2.5 Jahre festhalten und dann konnte man sie schon gut drauf vorbereiten indem man erzählte was gemacht wird und was notwendig ist. Bei meiner Tochter kann man total viel Kooperation erfahren wenn man erklärt und es sie selbst machen lässt bzw selbst es zulässt. Ohne Zwang weil sie versteht was notwendig ist.


    Heute hat sie in der Früh gesagt ihr Ohr tut weh. Sie war sonst aber gut drauf und wirkte normal meinte aber dass sie heute zu einem Arzt will.

    Also zum HNO und es geht Richtung Mittelohrentzündung. Bei ihrem sonstigen Verhalten hätte man das echt nicht dringlich eingeschätzt und ich bin froh dass sie das selbst schon so gut äussert (sie war Late Talkerin) und auch vernünftig entscheidet dass sie zum Arzt möchte.

  • Ihr glaubt wirklich, dass nur weil ein Kind bei einer Fremden bei einem scharfen „Sei still“ tatsächlich kurz still wird, dass die Mutter ihr Kind nicht erzieht und keine Grenzen setzt und versagt hat?

    nein natürlich nicht - und auch nicht, dass eine Mutter da versagt hat.

    Las sich in deinem Beitrag weiter oben eben so, als wären die Eltern zu blöd, ihrem Kind mal zu sagen, dass es nicht brüllen braucht, sondern sagen soll, was es möchte 🤷🏻‍♀️

    nein natürlich nicht zu blöd , aber sie tun nichts, es gibt immer ewiges Geschrei wegen jeder Kleinigkeit - ja das KInd ist unzufrieden mit dies und das , aus Sicht des KIndes auch berechtigt - aber die Eltern klären es nicht - es wird zugeschaut , wird auch getröstet, Erklärungen werden gefunden _ müde , ansterengender Kita Tag, Hunger .... alles nachvollziehbar .

    aber ich habe eben über Wochen mitbekommen, wie sich das entwicklet hat (und das ein Kind in dem Alter Bockanfälle hat , ist vollkommen o.k. - das ständige Geschrei ist aber kein Bockanfall, sondern einfach eine Fehlentwicklung . ( klar sehen Etern , die mittendrin stecken es manchmal nicht und Außenstehende , die seltener kommen sehen es - das KInd schreit, immer wenn ihm etwas nicht passt, aus Sicht des KIndes auch eine gute Strategie, aber aus Sicht der Familie nicht - es gibt Stress, das Geschwisterkind sagt schon_ sie soll nicht schreien , die Eltern werden immer nervöser, gereitzer ....


    Und das man auch mal Dinge falsch macht, nicht handeln kann, erschöpft ist - alles klar - aber über Monate.... jetzt kommen sie alle aus diesem Teufelskreis nicht raus.

  • Ganz ehrlich: Wieviele Eltern kennt ihr, die wirklich die Konfrontation mit ihren Kindern scheuen und keine Grenzen setzen?

    Wieviel Zeit hast du? :grinning_squinting_face: - Nein, ich fange jetzt nicht an zu erzählen, ich denke, Shojo und z.Fee haben genügend Beispiele geliefert. Und ja, das ist repräsentativ, soviel kann ich sagen.

    Ich schlage mich nämlich mit den Ergebnissen dieser grenzenlosen nicht-Erziehung rum. Unsere Schüler im externen Schulabschluss sind 18 und älter. Und ja, ja, ja: es wird wirklich (nicht gefühlt!) von Jahr zu Jahr schlimmer.

    Wenn ich dann über eine 4jährige sowas hier lese:

    Zitat

    Bei ihrem sonstigen Verhalten hätte man das echt nicht dringlich eingeschätzt und ich bin froh dass sie das selbst schon so gut äussert (sie war Late Talkerin) und auch vernünftig entscheidet dass sie zum Arzt möchte.

    denke ich echt, öh, bitte was?! Ich lasse ein Kleinkind darüber entscheiden, dass es zum Arzt möchte? :face_with_steam_from_nose:

  • Auch eine ZU streng autoritäre Erziehung kann zu Verhaltensstörungen führen. Das nur mal am Rande.


    Die Frau an der Kasse, die das Kind ermahnt und - oh, es hört so-fort! auf zu schreien! Welch' Überraschung.


    Meine Kinder verhalten sich bei Oma&Opa oder anderen Aussenstehenden vorbildlich. Da werden keine Grenzen ausgetestet und nix, das trauen sie sich gar nicht. Dass das zu Hause anders ist, und ich manche Sachen 20 mal sagen muss, liegt einfach daran, dass sich Kinder bei ihren engsten Bezugspersonen am sichersten fühlen und sich dementsprechend anders verhalten.


    Es gibt sogar Erziehungscoaches, die meinen, dass man den Wutanfall eines Kindes als Kompliment sehen soll.

  • denke ich echt, öh, bitte was?! Ich lasse ein Kleinkind darüber entscheiden

    Ja das erlebe ich auch oft ,richtig kleine Kinder werden viel zu oft überfordert ,mit dem was sie entscheiden dürfen,sollen ..klare Orientierung durch die Eltern,die aber oft Sorge haben zu streng zu sein ,würde ihnen mehr helfen. ..ohne autoritär zu sein ,da gibt es nämlich noch eine Menge dazwischen.

  • denke ich echt, öh, bitte was?! Ich lasse ein Kleinkind darüber entscheiden, dass es zum Arzt möchte?

    ähhh ja. Wenn ein Kind wie sonst wirkt, spielt fröhlich ist aber sagt dass das Ohr weh tut und es zum Arzt möchte dann geh ich mit ihr hin. Kein Kind wird aus Jux zum Arzt wollen. Aber es rennt auch keiner gleich in die Notambulanz (Ferienzeit) weil das Kind einmal äussert das Ohr tut weh. Da wär ich nämlich ständig beim Arzt - hier tut dauernd der Finger, das Bein, der Bauch weh.

    Oder soll ich mim Kind daheim bleiben weil mir ihr Wunsch egal ist? Denn :face_with_steam_from_nose: ugahhh ich bin die Mama! *auf die Brust trommel* ich sag wos lang geht.

  • Kein Kind wird aus Jux zum Arzt wollen.

    Doch meine Große. Weil sie den Arzt nett findet, Spritzen "cool" und das Procedere interessant und es kleine Geschenke am Ende gibt.



    Es ging wohl mehr darum dass man letztlich als Erwachsener entscheidet ob man mit Kind zum Arzt geht oder nicht. Zumindest bis zu einem gewissen Alter des Kindes.

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Wir gehören hier auch nicht zu den laissez faire Eltern. Wir haben klar abgesteckte Grenzen, wenn es um wichtige Dinge geht, aber ich bekomme nicht gleich einen Nervenzusammenbruch, wenn mein Kind einen Kochlöffel aus der Küche entwedet und damit spielt "weil ist ja kein Spielzeug". Meine Kinder sind auch mal lauter und dürfen rumrennen, so what - es sind Kinder. Solange sie dabei niemanden belästigen, ist doch alles tutti.

    Wir sehen viele Dinge locker, lassen aber auch nicht alles durchgehen.

    Z.B. war und ist bei uns immer klar gewesen, dass mit Essen nicht gespielt wird. Oder Zähneputzen - ja, da haben wir beide schon festhalten müssen, wenn Ablenkung nicht half.

    Mit Süßigkeiten bin ich auch recht streng, gerade wegen dem Kariesthema. Jeder hat sicherlich ein paar Themen, die lockerer gesehen werden und ist dafür strenger in Bezug auf andere Belange.

    Perfekte Eltern gibt es ohnehin nicht.

  • ZU streng autoritäre Erziehung

    Interessehalber - was fällt da für Dich drunter?

    Eltern, die ihre Kinder ständig anbrüllen, erwarten, dass die Kinder immer ruhig und unauffällig spielen, verbal niedermachen, oder - wie meine Tante es tat - im Zimmer einsperren, bis sie sich vollpinkelten… all sowas.

    Ich bezog mich aber mit "streng autoritär" auf niemanden im Faden hier und kenne auch keine offizielle Definition.

  • Kein Kind wird aus Jux zum Arzt wollen.

    Doch meine Große. Weil sie den Arzt nett findet, Spritzen "cool" und das Procedere interessant und es kleine Geschenke am Ende gibt.



    Es ging wohl mehr darum dass man letztlich als Erwachsener entscheidet ob man mit Kind zum Arzt geht oder nicht. Zumindest bis zu einem gewissen Alter des Kindes.

    Nagut so schätz ich sie nicht ein.

    Aber aus meiner reinen Beobachtung wäre ich nicht gegangen - sie war fit spielte und sprach davon Rollerfahren zu gehen. Normalerweise wenn sie krank ist ist sie weinerlich und ein Sandkorn im Schuh kann zu Schmerzensschreien führen als wär ein Arm ab. Also wegen einmal "mein Ohr tut weh" geh ich nicht zum Arzt. Ihre Aussage dass sie zum Arzt möchte war also der Grund hinzugehen. Ist so. Auch wenn manche das blöd finden. Und ich bin froh auf sie gehört zu haben.

  • ZU streng autoritäre Erziehung

    Interessehalber - was fällt da für Dich drunter?

    Eltern, die ihre Kinder ständig anbrüllen, erwarten, dass die Kinder immer ruhig und unauffällig spielen, verbal niedermachen, oder - wie meine Tante es tat - im Zimmer einsperren, bis sie sich vollpinkelten… all sowas.

    Ich bezog mich aber mit "streng autoritär" auf niemanden im Faden hier und kenne auch keine offizielle Definition.

    Eine Bekannte ist nur 5 Jahre älter als ich und musste zur Strafe noch in einer Ecke auf Steinboden knien. :dizzy_face:

  • Wenn 1985 Dein Geburtsjahr ist, dann bin ich jünger als Du und ich wurde ebenfalls mal in mein Kinderzimmer gesperrt. :grinning_squinting_face: Außerdem wurde mit mir nicht gesprochen wenn meine Leistungen (sportlich und auch schulisch) nicht ansprechend waren.


    Was ich nicht gut heiße.

    Aber das was @D aufgezählt hat ist für mich auch keine "autoritäre" Erziehung sondern halt einfach Quark und vermutlich Überforderung geschuldet.

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Ins Zimmer sperren ja bzw hinschicken. Aber auf hartem Stein für ne Stunde knien find ich schon Gewalt. Im Zimmer kann man sich ja wenigstens schmollend ins Bett werfen.

    Meine Schwester bekam 1-2 mal eine aufn Hintern. Ich war eh schnell am weinen da reichte schimpfen und laut werden.

  • Ich würde übrigens mein Kind niemals zurückbeißen oder zurückhauen. ICH bin die Erwachsene und habe hier die Verantwortung. Nicht das Kind.

    Mein Sohn beisst gerne. Bevor er Bussis verteilt hat, hat er „Beissis“ verteilt. Ich kann ihn gut verstehen - wir balgen halt öfter und beissen uns auch im Spiel. Aber nur, so lange er mir nicht absichtlich weh tut.


    Ich denke, es ist so ähnlich wie mit Hundewelpen, die eine Beisshemmung erst lernen müssen :grinning_squinting_face:


    Wenn mein Kind mir absichtlich weh tut, ist das Spiel direkt vorbei. Beim Hauen das gleiche. Mein Mann lässt zu, dass unser Kind seinen Frust körperlich an ihm auslässt, weil er ihn noch für so klein hält (das Kind ist 20 Monate alt). Für mich kam das von Anfang an nicht in Frage. Ich mache, wenn ich gehauen werde, maximal einmal eine sehr deutliche Ansage. Spätestens beim zweiten Mal stelle ich meinen Sohn ein paar Meter entfernt wieder ab, wenn er mich, unsere Tiere oder andere Kinder haut. Mein Mann findet mich harsch und grob. Ich denke mir, dass auch ein Kleinkind nicht damit anfangen braucht andere Lebewesen als Blitzableiter zu verwenden. Bei meinem Hund hat er es genau nur 2x probiert - vermutlich weil ich da wirklich, wirklich deutlich geworden bin. Das Hundetier ist dem Kind gegenüber für ihre Verhältnisse unfassbar geduldig und großzügig. Aber es ist für alle besser, wenn ich deutlich werde und kein knapp 30kg Hund sich genötigt fühlt erzieherische Maßnahmen zu setzen.


    Mein Ex hat es einmal bei meinem Hund herausgefordert (hat versucht ihr aus puren Ego-Gründen Essen aus dem Maul wegzunehmen). Niemanden wurde ein Haar gekrümmt, aber der Schreck saß bei ihm hinterher zurecht tief.

  • Wenn mein Kind mir absichtlich weh tut, ist das Spiel direkt vorbei. Beim Hauen das gleiche. Mein Mann lässt zu, dass unser Kind seinen Frust körperlich an ihm auslässt, weil er ihn noch für so klein hält (das Kind ist 20 Monate alt). Für mich kam das von Anfang an nicht in Frage. Ich mache, wenn ich gehauen werde, maximal einmal eine sehr deutliche Ansage. Spätestens beim zweiten Mal stelle ich meinen Sohn ein paar Meter entfernt wieder ab, wenn er mich, unsere Tiere oder andere Kinder haut.

    Ich glaub, es ist gar nicht verkehrt, wenn Kinder da unterschiedliche Reaktionen kennenlernen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!