Wie geht ihr mit der permanenten Fremdbestimmung durch eure Kinder um?

  • Wie erklären immer und immer wieder. Teilweise wiederholt sich ein und die selbe Situation innerhalb von 1-2 Stunden mehrfach. Zudem haut, beißt und zieht sie an den Haaren beim Großen und das aus dem Nichts. Auch hier erklären wir und begleiten. Der Große weint und erklärt mit (oder haut/beißt auch wirklich selten mal zurück). Sie scheint es dann verstanden zu haben, streichelt ihn dann, um ihm im nächsten Moment wieder eine zu scheuern. Das macht mich echt wahnsinnig. Wenn man sie fragt, warum sie XY gemacht hat, sagt sie einfach nur „Weiß ich nicht.“ 🤷🏻‍♀️ Di

    in der erzieherInneausbildung wird gelerht, dass kids in dem alter halt keine empathie haben, die kommt erst mit 4.... hat was mit der gehirnentwicklung zu tun;

    in der psychologie folgt das den erkenntnissen aus der theory of mind.


    erklären bringt auch ncihts, weil sie sprachlich nicht so weit ist, das weiß man aus dem spracherwerbsprozessen.

    klar sagt sie dann: "weiss nicht." sie weiss es wirklich nicht.

    reden und von ihr mitleid oder empathie zu verlangen, das überfordert sie.

    ihr hirn ist noch nicht soweit. das ist für uns große schwer zu akzeptieren, aber es ist halt alles entwicklungssache.

    das streicheln der großen macht sie nicht, weil ihr die große leid tut, sondern weil sie das abgeschaut hat. aber sie fühlt da kein mitleid.


    das hauen und beissen etc.. macht sie auch nach,

    das kommt irgendwo her.

    das stellt sie nur ein, wenn ihr klar gemacht wird, dass sie das nicht darf. aber sie wird es nicht einstellen, weil sie es "einsieht". dazu ist sie viel (!!) zu klein.

  • die kommt erst mit 4.... hat was mit der gehirnentwicklung zu tun;

    Laut einem Eltern-Kind-Coach, den wir kennen, sogar erst mit 6/7. Erst dann sind Kinder in der Lage Argumente der Eltern rational einordnen zu können und Abwägen zu können "Was hat das für Folgen/Konsequenzen, wenn das oder jenes passiert, oder wenn ich mich so oder so verhalte".

  • die kommt erst mit 4.... hat was mit der gehirnentwicklung zu tun;

    Laut einem Eltern-Kind-Coach, den wir kennen, sogar erst mit 6/7. Erst dann sind Kinder in der Lage Argumente der Eltern rational einordnen zu können und Abwägen zu können "Was hat das für Folgen/Konsequenzen, wenn das oder jenes passiert, oder wenn ich mich so oder so verhalte".

    ja, piaget meinte, mit 6 oder 7 jahren.

    durch mrts etc.. siedelt man das jedoch im schnitt auf das alter um "4" an.


    was mich da immer etwas "erschreckt" , sind alle erkenntnisse aus dem spracherwerb.

    erst mit 11 sind Kinder soweit, wie wir Erwachsene, d.h., alles, was mit Konjunktiv oder Zeitangaben, Alternativen etc.. zu tun hat, kommt bei ihnen nicht so an, wie wir denken, dass es das tut. Sie spiegeln halt unglaublich viel und so entwickelt sich ja auch Kommunikation/Interaktion, aber es ist doch immer schwer zu verdauen, dass Kinder noch bis in die weiterführende Schulen auch sprachlich induziert ein ganz anderes Zeitempfinden haben, auch, wenn wir sie in unseren Alltag halt reinpressen.

    oder dass kinder wirklich nur das sagen können, was sie auch verstehen,

    der spruch:

    "der spricht nichts, versteht aber alles" ist vor modernen Erkenntnissen einfach nicht richtig, auch, wenn das Verstehen schon einen Tick vor dem Sprechen kommt. Aber eben nur einen Tick.

    Einer Zweijährigen was zu "erklären" fruchtet im Bezug auf die Sache an sich einfach nicht.

  • in der erzieherInneausbildung wird gelerht, dass kids in dem alter halt keine empathie haben, die kommt erst mit 4.... hat was mit der gehirnentwicklung zu tun

    Aus dem Notizbuch meiner Mutter:


    "Ich bin nervös wegen einer Hospitation, fauche sie an, was ich bisher immer vermeiden konnte.

    Shojo kommt zu mir, sieht mich eine Weile nachdenklich und ernst an und streichelt dann mein Knie ..."


    Da war ich anderthalb. Das ist Empathie. Und ich bin keine spektakuläre Schneeflocke.

  • Ich halte ehrlich gesagt wenig von diesen ganzen Aussagen dass Kinder im Kiga-Alter nicht empathisch seien.


    Das ist in meinem Augen ein Fehlschluss der Wissenschaft, der hoffentlich bald korrigiert wird.


    Ich habe zu viele sehr mitfühlende Kinder im Alter unter 6 und auch unter 3 erlebt als das ich diesen Quatsch für bare Münze nehmen könnte.


    Ich denke da wurden einfach falsche Schlüsse gezogen aus vermeintlich nicht empathischem Verhalten in Testsituationen. Der Grund wird woanders liegen aber sicher nicht darin dass ein Kind erst so spät Empathie entwickelt.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • erst mit 11 sind Kinder soweit, wie wir Erwachsene, d.h., alles, was mit Konjunktiv oder Zeitangaben, Alternativen etc.. zu tun hat, kommt bei ihnen nicht so an, wie wir denken, dass es das tut.

    Das glaube ich auch nicht so ganz. Zumal es auch unendlich viele Erwachsene gibt, die weder den Konjunktiv kapieren noch ein Zeitgefühl haben, das auch nur entfernt dem meinen ähnelt, noch in Alternativen denken können.

  • Und die Kleine ist einfach eine freche 2-Jährige, die einen Hang zu Süßigkeiten hat. Man kann sie keine 5 Minuten aus den Augen lassen, da sie Schränke ausräumt, Essen auspackt (bevorzugt Schokolade). Teilweise wissen wir gar nicht, wie sie dran kam, da sie eigentlich für viele Lagerorte zu klein ist. Zudem ist ihr Hobby Dinge zerstören und zerreißen. Entweder sie macht die Basteleien des Großen kaputt. Oder sie schleicht sich ins Büro (wenn es mal nicht abgeschlossen ist) und durchwühlt alles und macht Konfetti aus unseren Unterlagen und Dokumenten.

    bei einer 2 jährigen hilft eigentlich nur konsequent vorbeugen - also genau kontrollieren, alles hoch tun, damit sie nicht ran kommt und Arbeitszimmer zuschließen.

    und nein sagen und üben, dass sie auch ein nein verstehen....

  • Laut einem Eltern-Kind-Coach, den wir kennen, sogar erst mit 6/7. Erst dann sind Kinder in der Lage Argumente der Eltern rational einordnen zu können und Abwägen zu können "Was hat das für Folgen/Konsequenzen, wenn das oder jenes passiert, oder wenn ich mich so oder so verhalte".

    tja das ist auch son übel - neue Theorien, die definitiv so nicht stimmen.

    Schon2,5 jährige verstehen, wenn es jetzt nich mit Zähneputzen und ins Bett gehen klappt gibt es kein Buch /geschichte mehr. Ich habe da ja manchmal so meine Probleme, weil es immer so nach Erpressung klingt - aber ganz klar verstehne sie Konsequnezen, man muss diese nur durchziehen.



    das hauen und beissen etc.. macht sie auch nach,

    das kommt irgendwo her.

    das glaube ich nicht , denn in den allermeisten Fällen werden ja die Eltern es ihnen nicht vormachen - und das machen auch KInder, die nch gar nicht in der Kinderbetreuung sind, um es dort zu sehen, ich glaube das ist ein Unvermögen ihr Unwohlsein anders auszudrücken. Klar müssen sie lernen, dass das nicht geht.


    Mein Sohn hat mich als 1 jähriger auch mal ganz doll gebissen - da aber aus überbordender Freude - habe ih laut angesprochen, dass das nicht geht : aua .... und er war erschrocken, dann habe ich ihn in der Arm genommen.

  • du hast halt gut nachgemacht,

    gute Vorbilder... aber lese doch mal nach.... die passenden Gehirnwindungen für Empathie sind mit 1,5 halt noch nicht vorhanden.

    habe ich mir doch nicht ausgedacht,

    was hätte ich davon?


    es ist doch auch egal, ob das streicheln ein Ergebnis von Empathie oder von guten Vorbildern ist,

    Ziel ist eine sozial angegbrachte Reaktion bzw. Kommunikation.

    Warum, weshalb, wieso das Kind das macht, ist egal.

    Man sollte halt bloß in dem Alter nicht auf Empathie setzen.

  • Ob Kleinkinder empathisch sein können oder nicht, will ich gar nicht beurteilen. Aber sie sind eben völlig bedürfnisorientiert und das ist mitunter einfach furchtbar anstrengend.

    ja aber sie müssen eben lernen, dass es nicht immer nur nach ihren Bedürfnissen geht, sondern dass alle anderen auch Bedürfnisse haben und dass es niicht immer nach ihren Bedürfnissen gehen kann.


    Oft erlebe ich, dass Fehlverhalten der Kinder immer mit irgendwas entschuldigt wird: sie ist müde, er hat Hunger .... nee manchmal hat er einfach nicht gelernt, dass es Grenzen gibt und Fehlverhallten wird nicht korrigiert- woher sollen sie dann wissen, dass man so nicht handeln sollte ?

  • Und die Kleine ist einfach eine freche 2-Jährige, die einen Hang zu Süßigkeiten hat. Man kann sie keine 5 Minuten aus den Augen lassen, da sie Schränke ausräumt, Essen auspackt (bevorzugt Schokolade). Teilweise wissen wir gar nicht, wie sie dran kam, da sie eigentlich für viele Lagerorte zu klein ist. Zudem ist ihr Hobby Dinge zerstören und zerreißen. Entweder sie macht die Basteleien des Großen kaputt. Oder sie schleicht sich ins Büro (wenn es mal nicht abgeschlossen ist) und durchwühlt alles und macht Konfetti aus unseren Unterlagen und Dokumenten.

    bei einer 2 jährigen hilft eigentlich nur konsequent vorbeugen - also genau kontrollieren, alles hoch tun, damit sie nicht ran kommt und Arbeitszimmer zuschließen.

    und nein sagen und üben, dass sie auch ein nein verstehen....

    wir haben das umgekehrt gemacht;

    "nein" war ein super-seltenes Wort, aber bis heute ist unseren erwachsenen bzw. Teenie-Kindern klar:

    wenn "nein", dann "nein". das wurde nie in Frage gestellt.


    Das "nein" ist das dritthäufigste wort bei Kleinkindern und wir Eltern waren wirklich davon überzeugt, dass Kinder das mit 1 -4 (so ungefähr) in seiner Gänze nicht verstehen.

    Wir hatten auch nie das Problem mit "willensstarken" Zwei- oder Dreijährigen, die uns ständig "nein" um die Ohren geknallt haben;

    wir haben das in der Beobachtung nie als Trotz oder Willensstark gesehen, sondern eher als Imitation, welche wiederum die Eltern als "willensstark" verstanden haben.

    Wir wollten immer vermeiden, dass sich das dann hochschaukelt, deshalb gab es hier eigentlich bis knapp in ´s Schulalter hinein kein "nein".

  • Schon2,5 jährige verstehen, wenn es jetzt nich mit Zähneputzen und ins Bett gehen klappt gibt es kein Buch /geschichte mehr

    Jepp, und am nächsten Abend wollen sie wieder keine Zähne putzen. Weil das Bedürfnis, mit der Zahnbürste in Ruhe gelassen zu werden und selbst entscheiden zu können, im Vordergrund steht.

    Ich denke Kinder in dem Alter, die sich am nächsten Abend von sich aus denken "Ah, ich krieg heute Abend keine Geschichte vorgelesen - also mache ich mal brav den Mund auf" sind eher die Seltenheit.

  • Schon2,5 jährige verstehen, wenn es jetzt nich mit Zähneputzen und ins Bett gehen klappt gibt es kein Buch /geschichte mehr

    Jepp, und am nächsten Abend wollen sie wieder keine Zähne putzen. Weil das Bedürfnis, mit der Zahnbürste in Ruhe gelassen zu werden und selbst entscheiden zu können, im Vordergrund steht.

    Ich denke Kinder in dem Alter, die sich am nächsten Abend von sich aus denken "Ah, ich krieg heute Abend keine Geschichte vorgelesen - also mache ich mal brav den Mund auf" sind eher die Seltenheit.

    na da hast du Recht , solche Kinder kenne ich auch nicht , so langfristig können sie sich Konsequenzen nicht merken - und ja es nervt, jeden Abend wieder die gleiche "Erpressungtour" anwenden zu müssen - aber es funktioniert , denn sie kennen es ja schon.

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