Wie geht ihr mit der permanenten Fremdbestimmung durch eure Kinder um?

  • Mir ist so eine Aufrechnerei völlig fremd. Niemals würde ich im Alter von meinen Kindern einfordern, sich um mich zu kümmern. Im Gegenteil habe ich schon mit Mitte 40, als ich aus verschiedenen Gründen fürchtete dement zu werden, der Familie ganz klar gesagt, ich will in ein Pflegeheim, wenn ich meinen Alltag nicht mehr alleine gewippt bekomme. Und auch wenn die Demenz-Angst zu dem Zeitpunkt wohl unbegründet war, fände ich den Gedanken absurd, dass meine Kinder ihr Leben nicht genau so leben können, wie sie wollen, um sich um mich zu kümmern.

    Andersrum kann ich mir aber sehr gut vorstellen, mich dereinst um meine Enkel zu kümmern. Nein, nicht nur das, ich würde es sehr gerne tun, wenn meine Kinder das möchten.


    Mit meiner Mutter empfinde ich es ähnlich: sie ist, als sie noch fit genug war, manchmal bei den Kindern eingesprungen. Aber nur dann, wenn sie nichts anderes vorhatte. Und z.B. nie, wenn Kinder krank waren. Und das fand ich auch völlig nachvollziehbar, sie wollte sich halt nicht anstecken.

    Ich kümmere mich nur wenig um meine alten Eltern, das hat auch Gründe, die ich hier nicht auswalzen will. Auf jeden Fall akzeptiert meine Mutter das und sieht zu, dass sie Unterstützung von anderer Seite bekommt.


    Ein gutes Verhältnis und innere Verbundenheit sind für mich das eine, und das kann es auch geben, ohne dass man gegenseitig Dienstleistungen erbringt - und diese sogar noch gegeneinander aufrechnet.

  • Aufrechnen ist immer blöd,wenn ich was mache ,mache ich etwas aus freien Stücken.

    Meine Eltern sind auch der Meinung,sie würden nie erwarten ,dass jemand sein eigenes Leben aufgibt ,um sie Mal zu pflegen. Wenn es Mal nicht mehr geht , gehen sie ins Heim . Diese Einstellung habe ich auch.

  • Ein gutes Verhältnis und innere Verbundenheit sind für mich das eine, und das kann es auch geben, ohne dass man gegenseitig Dienstleistungen erbringt - und diese sogar noch gegeneinander aufrechnet.

    Japp. Zum Beispiel hat meine Schwester nie Babysitting gemacht, sie findet Babys und Kleinkinder scheußlich. Im Grunde findet sie das Kind erst interessant, seit es groß genug ist, auch mal allein zu bleiben. An der Verbundenheit zwischen meiner Schwester und mir ändert das genau gar nix.

    Im Gegenteil habe ich schon mit Mitte 40, als ich aus verschiedenen Gründen fürchtete dement zu werden, der Familie ganz klar gesagt, ich will in ein Pflegeheim, wenn ich meinen Alltag nicht mehr alleine gewippt bekomme. Und auch wenn die Demenz-Angst zu dem Zeitpunkt wohl unbegründet war, fände ich den Gedanken absurd, dass meine Kinder ihr Leben nicht genau so leben können, wie sie wollen, um sich um mich zu kümmern.

    Für mich stellt es tatsächlich entweder den gesunden Menschenverstand oder aber die Liebe infrage, wenn jemand erwartet, dass jemand sich im Alter aufopferungsvoll um einen kümmert bis hin zur richtigen Pflege. Wir haben meinen schwerkranken Vater einige Jahre lang zu Hause gepflegt. Private Pflege lässt das Leben mit kreischenden Bremsen zum Stillstand kommen, es raubt einem fast alle Kraft. Niemals im Leben würde ich wollen, dass unser Kind oder mein Mann oder sonst wer, den ich liebe, mich pflegt. Im Lied von Eis und Feuer (Game of Thrones) haben die Häuser ja jeweils ein Motto, meins könnte sein: "Ich! Pflege! Nicht!" Wenn es um einen vorübergehenden Zustand geht, Hoffnung auf Genesung besteht, das ist was anderes, aber dauerhafte Pflege bis zum möglicherweise noch sehr fernen Tod? Ich täte fast alles, um das zu vermeiden, und ich würde mich eher erschießen, als es von unserem Kind zu erwarten.


    Wenn Großeltern die Betreuung von Enkeln als Qual empfinden oder zumindest als Last, dann ist das eben so, da hat ja niemand was von. Sehr viele Großeltern freuen sich darüber, Zeit mit ihren Enkeln zu verbringen, das ist dann für alle Beteiligten ein wunderbares Geschenk. Es aber quasi einzufordern finde ich ziemlich schräg. Betrübt sein, wenn es in der eigenen Familie nicht so ist, finde ich nachvollziehbar, aber zu finden, es stünde einem eigentlich zu ... hm. Kann ich nicht viel mit anfangen.

  • Ich finde dass das generell ein schwieriges Thema ist.


    Es kommt immer auf die einzelnen Familien an.


    Wenn ein Mensch zB seinen Vater nie im Leben gesehen hat ist es Zuviel verlangt, dass er sich dann um den alten Vater kümmern soll.


    Ganz generell aber: - eigentlich empfinde ich es als Manko in unserer gesellschaftlichen Entwicklung dass sich den eigenen Enkeln, den eigenen alten Eltern - mittlerweile zu wenig verpflichtet gefühlt wird. Kinder als Projekte und „Anschaffungen“ einzelner behandelt werden.


    Menschen sind Rudeltiere. Nicht Vater-Mutter und die Kinder als Einzelkämpfer haben es entwicklungsmäßig dahin gebracht wo wir stehen - sondern das jeder für den anderen da war.


    Egal ob man „Lust dazu“ hatte übrigens.


    Und dass das auch heute noch eigentlich gebraucht wird - daran hat sich auch in unserer ach-so- individualistischen „Lust“ -Gesellschaft nicht geändert.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • Es wohnen ja aber auch nicht alle immer nahe beieinander. Meine Großeltern haben, als ich klein war, jeweils 400 km entfernt von uns gelebt, und zwar in zwei verschiedene Richtungen. Ich lebe jetzt 350 km von meinen Eltern entfernt und 400 km von meinem Bruder, die wiederum 450 km von meinen Eltern entfernt leben. Ich sehe meinen kleinen Neffen zwei bis drei Mal im Jahr, meine Eltern sehen ihren Enkel auch nicht öfter. Wie soll man denn da unterstützen geschweige denn eine richtige innige Beziehung zu einem Kleinkind aufbauen? Und wir haben halt auch wenig Möglichkeiten, meine Eltern im Alter zu unterstützen geschweige denn zu pflegen. Das ist so schon schlimm genug und nicht immer leicht in diesen Konstellationen, weil man halt gerne mehr tun möchte, und wenn dann auch noch jemand mit diesem impliziten Vorwürfen kommt wie „Großeltern sind aber doch dazu da….“, könnte ich ehrlich gesagt schreien. Meine Mutter nimmt sich sowas nämlich sehr zu Herzen und hatte aufgrund solcher Bemerkungen wirklich mal den Gedanken, sich bei meinem Bruder in der Stadt ein Zimmer zu nehmen, um wochenweise da unterstützen zu können. Mit 75 und selber schwer krank.

  • Meine Eltern wohnen glücklicherweise nicht weit weg und die Schwiegereltern wohnen glücklicherweise sehr weit weg.


    Bei letzteren will ich nicht dass sie überhaupt irgendwas an den Kindern (alleine) machen und ich sehe auch kein großen Willen von deren Seite, insofern. Win-win. Aber selbst wenn die näher da wären würd ich ihnen meine Kinder nicht über Nacht geben (so wie meinen Eltern, die letztens beide Kinder eine Woche komplett hatten.)

    Und für meine Schwiegermutter würde ich nichtmal den kleinen Finger rühren, auch nicht wenn es mir gerade passt oder reinläuft. :face_with_tears_of_joy: :nauseated_face: :face_vomiting:

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Es wohnen ja aber auch nicht alle immer nahe beieinander. Meine Großeltern haben, als ich klein war, jeweils 400 km entfernt von uns gelebt, und zwar in zwei verschiedene Richtungen. Ich lebe jetzt 350 km von meinen Eltern entfernt und 400 km von meinem Bruder, die wiederum 450 km von meinen Eltern entfernt leben. Ich sehe meinen kleinen Neffen zwei bis drei Mal im Jahr, meine Eltern sehen ihren Enkel auch nicht öfter. Wie soll man denn da unterstützen geschweige denn eine richtige innige Beziehung zu einem Kleinkind aufbauen? Und wir haben halt auch wenig Möglichkeiten, meine Eltern im Alter zu unterstützen geschweige denn zu pflegen. Das ist so schon schlimm genug und nicht immer leicht in diesen Konstellationen, weil man halt gerne mehr tun möchte, und wenn dann auch noch jemand mit diesem impliziten Vorwürfen kommt wie „Großeltern sind aber doch dazu da….“, könnte ich ehrlich gesagt schreien. Meine Mutter nimmt sich sowas nämlich sehr zu Herzen und hatte aufgrund solcher Bemerkungen wirklich mal den Gedanken, sich bei meinem Bruder in der Stadt ein Zimmer zu nehmen, um wochenweise da unterstützen zu können. Mit 75 und selber schwer krank.

    Deshalb finde ich schon dass es eben auf die Familiensituation ankommt.


    Nicht einzelnen Großeltern ist da ein Vorwurf zu machen. Eher einer Gesellschaft in der die Tendenz ist das jeder einzeln in seiner Bude hockt.


    Wie negativ das ist merkt man denke ich erst wenn man selbst nicht alleine und krank etc klar kommt.


    Das liegt nicht an einzelnen Großeltern- schon gar nicht an welchen die mit 75 und krank wahrscheinlich eher selbst Unterstützung brauchen.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • Wir sind jetzt auch Weihnachten wieder heimgefahren (1h Fahrt) weils einfach so mühsam ist zu viert im Zimmer die nacht und dann von 5 bis 7 im Zimmer hocken um keinen zu wecken

    Ist es bei deinen Verwandten so eng? Versteh das nicht als Kritik, bei dir klingt es schon nach selbstgewählten Schicksal. Wir sind jedes Jahr 4 Wochen in Deutschland und müssen aus auch irgendwie mit unseren Verwandten arrangieren. Die Kinder sind da auch sehr früh wach, aber mal steht der Papa auf, mal der Opa während die anderen noch schlafen. Da findet man halt Lösungen, wenn man will. Klar wenn man nicht will, fährt man eben nach Hause, aber dann sollte man die Schuld nicht den Kindern geben.

    Was ist daran selbstgewählt? Dass die Kinder Frühaufsteher sind, oder dass das Haus keine Möglichkeit bietet 12 Personen ausschlafen zu lassen ohne dass man die Kinder in ein Zimmer sperrt, oder dass keiner Lust hat um 5 mit den Kindern aufzustehen?

    Wenn du Vewandtschaft hast die gerne nach einer Weihnachts- oder Silvesterfeier um 5 Uhr aufsteht, dann schätz dich glücklich - aber die Regel ist das nicht. Man geht doch zu diesen Feiern weil man gemütlich Essen, abends länger beisammensitzen will wenn die Kinder im Bett sind, und vielleicht eine Flasche Wein trinken - doch gewiss nicht um am nächsten Morgen mit den Kindern (von wem anderen?) noch im dunkeln aufzustehen.

    Und es ist nunmal notwendig im Zimmer zu bleiben, weil es im Obergeschoß 2 Schlafzimmer gibt, im Erdgeschoss eins und im Keller im Büro schläft dann die andere Schwester mit ihrem Freund (die jung und wirklich Langschläfer sind) - also in jedem Stockwerk würde man irgendwen wecken. Und ich glaub ich hab meine Kinder hinreichend beschrieben dass sie nicht 2h im Flüsterton Spielen würden wenn man mit ihnen das Zimmer verlässt, sondern sie sich entweder gegenseitig zum laut quietschen oder zum weinen animieren. Und wenn der Rest der Familie gegen 8 dann zum Frühstück kommt, sind sie schon das erste Mal müde und am dauernölen. Klar - sind ja dann auch schon 3h wach.

    Meine Kinder sind wie sie sind - was mich mehr nervt sind Leute die dann sagen "Das muss an euch liegen" - "also das ist ja nicht normal" - "lass sie doch mal länger auf, dann schlafen sie länger" - ne gestern schlief sie die Große 2,5h später ein als sonst und der Kleine sogar erst nach 22 Uhr und sie waren auch um 5 wach. Mein Mann und ich fügen uns den Gegebenheiten so gut es geht und achten aufeinander sodass jeder mal Schlaf bekommt. Dort zu viert in einem Zimmer geht das halt nicht. Daheim schon eher. Aber von außen ständig zu hören, dass das für einen das furchtbarste wäre und man ganz gewiss sich das nicht antun würde, oder uns zu belächeln weil wir eben um 22 Uhr schlafen gehen ... das ärgert und ja macht auch enttäuscht.

    Denn magst du glauben oder nicht - aber keiner meiner Verwandten hat Bock die Kinder mal über Nacht zu nehmen, weil sie sagen 5 uhr geht einfach garnicht. Meine Schwester schrieb sogar heut morgen noch, sie ist froh dass wir nicht dort geschlafen haben, denn sie saßen um 10 noch beim Frühstück. Wir waren um 10 schon in Innenstadt am Weihnachtsmarkt weil uns nach ca. 3h wach sein die Decke auf den Kopf fällt und die Kinder sich nurnoch streiten.


    In dem Thread gings doch genau darum - dass man aus verschiedensten Gründen (keine Großeltern mehr am leben, wohnen weit weg, oder haben Schlicht keinen Bock) man eben kein "Dorf" hat, das einen unterstützt. Und so ist das in dem Fall eben. Da als Lösung zu sagen: "Dann steht halt wer anderer mit den Kindern auf" - find ich schon sehr zynisch.

  • Denn magst du glauben oder nicht - aber keiner meiner Verwandten hat Bock die Kinder mal über Nacht zu nehmen, weil sie sagen 5 uhr geht einfach garnicht. Meine Schwester schrieb sogar heut morgen noch, sie ist froh dass wir nicht dort geschlafen haben, denn sie saßen um 10 noch beim Frühstück. Wir waren um 10 schon in Innenstadt am Weihnachtsmarkt weil uns nach ca. 3h wach sein die Decke auf den Kopf fällt und die Kinder sich nurnoch streiten.

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    Kommt aber sehr aufs Kind an, auf das Alter und die, äh, morgendliche Kooperationsbereitschaft ... ich glaube, bei uns wurde es so mit zweieinhalb oder so sinnvoll. Man kann eine Zeit einstellen, bei der offiziell der Morgen anfängt, und wenn man die Uhr abends einschaltet, erscheint eine Sonne auf dem Display, die einschläft, das Licht wird blau, und dann tauchen Sterne auf, die bis zum Morgen einer nach dem anderen verschwinden, bis zur vordefinierten Zeit alle Sterne weg sind und die Sonne aufgeht. Wenn unser Kind also wach wurde, hat es nachgesehen, wie viele Sterne noch übrig sind und ob es schon aufstehen kann oder ob es noch mal Musik oder ein Hörspiel anmacht und versucht einzuschlafen oder ob es leise spielt ("leise" hat er immer anders definiert als wir, klar).

    Es hat nicht immer funktioniert, aber erstaunlich oft und immer besser.


    Ich verstehe sehr gut, dass ihr derzeit keinen Bock habt, woanders zu übernachten, und ich verstehe, dass Deine Schwester und andere nicht soooo traurig sind, wenn morgens kein Riesentrara herrscht. Die Zeit geht ja zum Glück vorbei, dann sind einige liebgewonnene schöne Seiten an dieser Zeit vorbei, und dafür wird anderes, ebenfalls Schönes wieder möglich und immer leichter.

  • und ich verstehe, dass Deine Schwester und andere nicht soooo traurig sind, wenn morgens kein Riesentrara herrscht.

    Da mach ich ihnen auch wirklich keinen Vorwurf. Manche Menschen haben auch einen anderen Biorythmus und alle wollen solche Feierlichkeiten auch einfach genießen. Ich mag dann halt nur keinen blöden Kommentare mehr hören warum wir jetzt heimfahren und warum die Kinder nicht einfach noch 2h länger wachbleiben können wenn sie schon 15h wach sind und langsam umkippen. Meine Tochter wollte gestern noch unbedingt die Torte essen die erst 20.15 (also gut 1,5h nach ihrer Zeit) serviert wurde. Sie schlief fast am Tisch ein :D:(: aber immernoch besser als früher als sie einfach hsyterisch gekreischt hätte. Wir haben beide Kinder bettfertig gemacht, und im Schlafsack mit Füssen ins Auto gebracht. Hat erstaunlich gut geklappt.

    Für Silvester wär das halt nix, weil wir da zu einer Zeit nach Wien zurückkämen wo richtig laut geböllert wird.


    Den Wecker schau ich mir mal an. Sie kann mittlerweile ja Zahlen und hat eine Uhr stehen wo ich ihr sag wie ne 5.30 aussieht (denn 4 wars auch schon und sie dachte es wäre Aufstehzeit denn SIE ist ja fit :grinning_squinting_face: ) Es scheitert eher am selber beschäftigen und bislang scheiterte es am allein sein. Also bis vor nem halben Jahr hat sie lautstark nach uns gerufen und natürlich war der Bruder dann auch wach. Jetzt ist sie wach, macht Licht an, geht allein auf den Topf :thumbs_up_medium_light_skin_tone: - dann macht sie die Tür auf und sieht am Licht im WoZi ob schon die Zeitschaltuhr an ist. Manchmal macht sie die Tür wieder zu - aber das hört der Bruder auch schon - der ist um die Zeit auch nurmehr am Dösen und sobald er sie hört gehts "Ohhhhh ... Mama Mama" und er zerrt mich ausm Bett.


    Wir schlafen übrigens schon gern auch auswärts - wir fahren noch im Jänner in die Therme. Aber da stören wir halt keinen wenn wir um 5.30 den Fernseher anschmeissen und Frühstück gibts sogar schon ab 6.30 :smiling_face_with_smiling_eyes: das ist dort ideal.

  • Und umgekehrt gilt das natürlich genauso. Würde mir jemand regelmässig Kinder vorbeibringen die bis 23 Uhr wach sind obwohl wir um 22 Uhr ins Bett müssen um halbwegs fit zu sein empfände ich das auch als ungünstig.

  • Ich mag dann halt nur keinen blöden Kommentare mehr hören warum wir jetzt heimfahren und warum die Kinder nicht einfach noch 2h länger wachbleiben können wenn sie schon 15h wach sind und langsam umkippen.

    Da würde ich nach einer ganz sachlichen Erklärung, die sich einem normalbegabten erwachsenen Menschen erschließen sollte, in Zukunft nur noch minimal höflicher sagen: "Nimm sie ein Wochenende oder halt gefälligst die Fresse."


    Aber ja, ich kenne das auch. Nervt höllisch. Noch schlimmer als Kinder, finde ich.

  • Bei letzteren will ich nicht dass sie überhaupt irgendwas an den Kindern (alleine) machen und ich sehe auch kein großen Willen von deren Seite, insofern. Win-win. Aber selbst wenn die näher da wären würd ich ihnen meine Kinder nicht über Nacht geben (so wie meinen Eltern, die letztens beide Kinder eine Woche komplett hatten.)

    Und für meine Schwiegermutter würde ich nichtmal den kleinen Finger rühren, auch nicht wenn es mir gerade passt oder reinläuft.

    Und Dein Mann macht das einfach so mit? Oder hat der auch kein gutes Verhältnis zu seinen Eltern?

  • Betrübt sein, wenn es in der eigenen Familie nicht so ist, finde ich nachvollziehbar, aber zu finden, es stünde einem eigentlich zu ... hm.

    Ganz generell aber: - eigentlich empfinde ich es als Manko in unserer gesellschaftlichen Entwicklung dass sich den eigenen Enkeln, den eigenen alten Eltern - mittlerweile zu wenig verpflichtet gefühlt wird.

    Finde ich beides in dem Zusammenhang seltsam.

    Es geht für mein Empfinden nicht ums Geben und Nehmen und das damit verbundene Aufrechnen. Es geht ums "Brauchen" im Sinne von Bedürfnissen.

    Ich würde "es steht mir zu" durch "ich brauche das" ersetzen. Sich zu etwas verpflichtet fühlen, obwohl man etwas ganz anderes bräuchte - sich quasi aufopfern - finde ich auch nicht richtig.

    Das wird eben schwierig, wenn der eine nur etwas geben kann, was der andere nicht braucht oder etwas nicht geben kann, was der andere braucht.

    Etwas annehmen, obwohl man es nicht braucht, macht nicht unbedingt Sinn. Nehmen, was man braucht, kann man eben nur da, wo es verfügbar ist.

    Vielleicht wäre es einfacher, wenn man einfach das nehmen könnte, was der andere einem geben kann. In Anlehnung an den Geschenkefaden: auch wenn man literweise Duschgel nicht braucht. Finde ich auch für die Geberseite einfacher - im Sinne von "reicht das aus".

  • also ich finde euch sehr sehr rücksichtsvoll und klar kann man auch mal nachts nach Hause fahren, wenn es dann für alle besser ist . Für euch und die anderen - nächstes Jahr kann es schon ganz anders sein.

    Und früh um 5 Uhr ist ja schon arg früh.


    Ich habe jungen Eltern in unserer Familie immer angeboten, sie können die Kleinen gerne früh zu mir ins Bett schicken ( obwohl ich auch gerne lange schlafe). Ich erinnere mich noch heute daran, wie wir erzählt haben, Bücher vorgelesen und der Kleine zum Fenster raus auf schwankende Baumwipfel schaute und sagte, da oben sitzen Zwerge. Das konnten wir dann überprüfen als es endlich hell wurde.

    Und bei jemand anderes sind sie in der Regel ja auch etwas lieber und akzeptieren schon ein "komm, jetzt bleiben wir noch ein bisschen liegen".

    Was ich allerdings schwierig finde ist, wenn es zwei kleine sind , die sich gegenseitig hochschauckeln, da gibt es dann scnel mal Streit um die Zudecke etc.

  • Bei letzteren will ich nicht dass sie überhaupt irgendwas an den Kindern (alleine) machen und ich sehe auch kein großen Willen von deren Seite, insofern. Win-win. Aber selbst wenn die näher da wären würd ich ihnen meine Kinder nicht über Nacht geben (so wie meinen Eltern, die letztens beide Kinder eine Woche komplett hatten.)

    Und für meine Schwiegermutter würde ich nichtmal den kleinen Finger rühren, auch nicht wenn es mir gerade passt oder reinläuft.

    Und Dein Mann macht das einfach so mit? Oder hat der auch kein gutes Verhältnis zu seinen Eltern?

    Wie, was soll er da mitmachen? Er ist da noch extremer und würde seine Mädels nie bei seinen Eltern lassen. Außerdem ist das nicht unser Problem wenn die über 600 Km entfernt wohnen, aber immer wieder die dollsten Dinge erwarten, sich selber aber grundsätzlich nicht einbringen bzw. Kinder nur als Umherzeigeobjekte sehen. Als ich letztes Jahr schwanger war und in der Klinik lag hätten sie sich ja auch mal einbringen können, haben immerhin den ganzen Tag Zeit, fahren sonst in der Weltgeschichte rum, mal nach Paris, mal zur Schwester etc.... Geholfen haben meinem Mann ausschließlich meine Eltern. Mit allem.


    Seine Mutter geht ihm auf den Sack, glaub noch mehr als mir. Mir ist sie einfach nur egal. Und wenn er trotzdem das dringende Bedürfnis hat sie zu besuchen, kann er ja hinfahren, ich hindere ihn nicht daran. Tut er aber selten bis nie.

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • PS: Ein absolutes Highlight war dass sie wenige Tage nach meiner Sectio mehr oder minder unangemeldet auf der Matte standen und nicht geholfen aber dafür umso mehr genervt haben. Der krönende Abschluss war, dass diese Bissgurke tatsächlich erwartet hat, dass ich (gerade aus der Klinik entlassen) mit Neugeborenem und 4-jähriger ins Restaurant mitgehe um dort ihren Geburtstag zu feiern.


    Nur mal ein kleiner Einblick. :rolling_on_the_floor_laughing:..... und nein, die merken das nicht. Und ja, mein Mann sieht das glücklicherweise genauso wie ich. Dass insbesondere der weibliche Teil seiner Familie einen an der Waffel hat.

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Grand Madame :D:(: und es stört sie, dass ich sie nicht so hofiere, wie sie denkt, dass es ihr gebührt. Meine Kinder hätte sie dann aber gern ab und an für 5 Minuten, denn die kann man so schön rum zeigen. :winking_face:

    -tachykard-

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  • z.Fee

    Wenn Dein Mann das ganz genauso sieht, ist ja alles gut (kann ich bei Deinen Schilderungen auch absolut nachvollziehen. Darauf hätte ich auch keine Lust). :thumbs_up_medium_light_skin_tone:


    Ich wundere mich halt nur manchmal über die Fälle, wo die Frau den Mann von seiner Familie "entfremdet" und diese Männer das klaglos mitmachen, wo das Verhältnis eigentlich vorher zur eigenen Familie aber in Ordnung war. Oder die es völlig selbstverständlich hinnehmen, dass die Familie mütterlicherseits irgendwie mehr Aktien in die Enkel hat, als die Familie väterlicherseits. Das ist dann auch alles noch weit entfernt von "gleichberechtigt".

    Aber das ist ja auch OT, sorry.

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