Hallo zusammen,
ich komme mir etwas blöd vor, dieses Thema zu erstellen, aber ich möchte mit meinen Grübeleien nicht ständig mein Umfeld nerven. Wie der Titel schon sagt: Ich habe Angst vor der Impfung. Mein Partner ist Lehrer und wird nächste Woche geimpft, ursprünglich mit AstraZeneca, aktuell haben wir noch keine Info darüber, ob sein Termin mit anderem Impfstoff stattfindet oder abgesagt wird. Ich wäre nächsten Sonntag dran, mit Moderna.
Ich bin leider generell ein eher ängstlicher Mensch, was "unbekanntes" betrifft, so auch hinsichtlich meines Körpers. Ich nehme auch sonst keinerlei Medikamente, weil ich immer Angst vor entwaigen Nebenwirkungen habe, bin also auch niemand, der bei Schmerzen mal eine Paracetamol, Ibu oder sonstwas nimmt. Eigentlich sind das höchste der Gefühl mal ein paar Globuli
Zum Beispiel: Also mir vor 10 Jahren 3 Weißheitszähne entfernt wurden, habe ich genau eine Schmerztablette genommen, diese noch halbiert auf 2 Mal. Die restlichen Schmerzen habe ich lieber ausgehalten. Vor nem Jahr habe ich mich mal schlimm verlegen und konnte eine Woche meinen Kopf nicht mehr drehen und hatte schlimme Schmerzen, aber auch hier habe ich mich nicht getraut Schmerzmittel zu nehmen, total bescheuert. Ausnahme: Mein Kaiserschnitt vor 4,5 Jahren, aber da war mir irgendwann alles egal. Ich war auch noch nie schlimm krank mit hohem Fieber, Schüttelfrost o.ä., hatte noch nie eine starke Grippe, also ich kenne das auch nicht, wie es mir da gehen würde. Gleichzeitig habe ich aber seit Jahren immer mal wieder mehr oder weniger stark ausgeprägt diverse "Wehwechen", hauptsächlich Kreislaufbedingt (mir wird häufiger schummrig oder ich bekomme weiche Beine, fühle mich unwohl/unruhig oder ein bisschen zittrig), immer mal wieder leichte Magenbeschwerden, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, habe seit Jahren (abgeklärte) Herzrhythmusstörungen etc. Alles in Sume nichts richtig schlimmes, aber gerade die "Kreislaufproblematik" beeinträchtigt mich teils schon auch in meinem Alltag und beim Arbeiten, weil ich oft im Hinterkopf habe "Hoffentlich geht es mir heute gut". Aber das ist nochmal ein anderes Thema.
Jedenfalls plagen mich deswegen nun auch bzgl. der Imfpung Ängste, gerade, was mögliche Nebenwirkungen betrifft. Mir graut es absolut davor, vielleicht 2 Tage mit hohem Fieber und Schüttelfrost im Bett zu liegen, kaum aufstehen zu können... Und leider habe ich das von einigen Geimpften im Umfeld gehört, denen es wirklich richtig schlecht ging. Mir ist bewusst, dass das eigentlich total bescheuert ist, denn ich sag mal so: Im schlimmsten Fall liege ich zwei Tage flach, wie jedoch eine Coronainfektion ablaufen würde, ob ich Long-Covid-Symptome entwickeln würde... das weiß niemand. Ich bin zwar noch nicht so alt (37 Jahre) und habe keine relevanten Vorerkrankungen, aber man steckt ja auch nicht drin.
Des Weiteren ist die Impfung halt einfach neu. Man weiß noch nicht sicher, wie lange die Immunität nach einer Impfung andauert, seltenere Nebenwirkungen werden jetzt ja erst nach und nach erfasst... Es gibt ja einiges, was bzgl. der Imfpungen gerade in den Medien rumgeistert, ich finde es bisweilen auch echt nicht so einfach, sich halbwegs fundiert zu informieren.
Vom Gefühl her würde ich gern einfach noch ein bisschen abwarten (vielleicht bis zum Herbst) bis man noch ein paar mehr Erkentnisse gewonnen hat. Zugleich arbeite ich aber auch in einem Bereich mit erhöhtem Risiko (kann es aber selbst recht gut steuern) und verspüre auch einen gewissen gesellschaftlichen Druck - wenn jeder abwarten wollen würde, würden wir die Pandemie vermutlich nie in den Griff bekommen. In meinem Umfeld sind die Meinungen zur Imfpung geteilt - einige würden sich gerne impfen lassen, manche sind schon geimpft, wieder andere möchten erst einmal noch abwarten. Meine Oma und mein Opa sagen, sie lassen sich nicht mehr impfen mit 82 und 89, meine andere Oma mit 85, die noch topfit ist, kann es wiederum kaum erwarten, bis sie dran ist. Immerhin hat jeder eine feste Meinung, nur ich eiere rum und verliere mich in Grübeleien und Ängsten, komme zu keiner klaren Entscheidung.
Mich nervt mittlerweile meine eigene Unentschlossenheit und Ängstlichkeit dermaßen, aber ich komme aus diesem Kreislauf nicht raus. Wenn ich wenigstens für mich sagen könnte "Nein, ich möchte mich noch nicht impfen lassen, ich warte noch etwas ab" oder "Ja, ich ziehe es jetzt durch" - Nein, das schaffe ich aber nicht. Ich möchte nicht geimpft werden, ich habe Angst dass im Nachinein doch Sachen festgestellt werden, die man jetzt noch nicht weiß (hinsichtlich seltenerer Nebenwirkungen, Auswirkungen o.ä.) auch wenn ich weiß, dass das unwahrscheinlich ist. Ich habe Angst vor den Nebenwirkungen der Imfpung an sich, dass mein Kreislauf nicht mitmacht, ich hab da richtig irrationale Panik vor. Und gleichzeitig möchte ich aber natürlich auch nicht an Corona erkranken, möchte meinen Teil zur Bekämpfung der Pandemie beitragen, ältere Familienmitlieder schützen. Es ist furchtbar.
Irgendwelche Tipps, wie ich mein Grübeln beenden könnte? Zu einer Entscheidung kommen kann? Mich zum Impfen durchringen kann? Bin über alles dankbar!
Liebe Grüße