Meint ihr wirklich das größte Problem derzeit sind Impfunwillige?
Definitiv nicht. Da ja die Impfungen aus verschiedensten Gründen auch schon Menschen in meinem Alter erreicht haben (dank einer sehr großzügig ausgelegten Prio3-Definition vieler Bundesländer) erlebe ich vor allem Menschen, die super gespannt auf ihren Termin warten. Einige, weil sie clevererweise schon optimistisch Urlaub im Spätsommer gebucht haben, andere, weil sich so etwas wie Impfneid einstellt, wieder andere, weil sie sich darauf freuen, ungetestet mal wieder irgendwo hingehen zu dürfen.
Solange sich Menschen vor der Spritze drängeln, sind Impfunwillige/Impfgegner/Impfskeptiker/Impfuntaugliche nicht das Problem. Es wird erst dann zum Problem, wenn wir mehr Impfstoffnachschub haben als Impfinteresse, und der Anteil der Immunisierten in der Bevölkerung nicht für ein Abbremsen der Reproduktion im "normalen Leben" sorgt.
Ich möchte nicht in der Rolle der Politik stecken, die wegen mangelhafter Immunisierung im Herbst weitere Maßnahmen verkünden muss. Egal aus welchem Grund. Es wird aber auch definitiv Menschen geben, die gerade darauf hinfiebern, damit sie ihr "Hab ich schon immer gesagt!" in die Welt schmettern können.