Davon halte ich nichts, weil diese Pflicht m.E. unverhältnismäßig in das Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen eingreift.
Das würde bedeuten, dass man den betroffenen Schülern eine ausreichende Lebenserfahrung zusprechen würde, um dieses Selbstbestimmungsrecht in Punkto Impfung wahrnehmen zu können. Ich glaube nicht, dass damit irgendjemandem geholfen wäre.
Was du meinst, ist vermutlich das Selbstbestimmungsrecht der Eltern, oder?
Wenn ich dir jetzt erzähle, dass die deutsche Trinkwasserverordnung einen Mindestkonzentration an Chlordioxid verlangt und das EU-Lebensmittelrecht die Fluor-Anreicherung von Speisesalz vorschreibt, springst du vermutlich im Dreieck. Ich weiß nicht, ob du da schon mal wegen einer Unbedenklichkeitsbescheinigung angefragt hast, was darüber verpflichtend deinem Körper zugeführt wird. Andererseits ist das Leben ohne Trinkwasser und Salz auch ziemlich fade und schränkt einen im Alltag mehr ein als der Verzicht auf eine Impfung. Schon ne doofe Zwickmühle mit dem Selbstbestimmungsrecht - wozu du nicht verpflichtet wirst, das regt dich hypothetisch auf, was dich alltäglich betrifft, hat dich bislang vermutlich nicht gejuckt
Ich hoffe jedenfalls, das eine pauschale Impfablehnung oder die steigende Impfmüdigkeit nicht zur Rückkehr ausgerotteter Krankheiten führt, die deutlich schlimmere Folgen haben als die geringe Wahrscheinlichkeit eines Impfschadens.