Einen wunderbaren Frauentag

  • Mit der Lage der Frauen in den entwickelten westlichen Industrieländern hat aber diese Lage der Afghaninnen mMn so gut wie nichts zu tun.

    Boah, Wahnsinns Erkenntnis. Wenn wir Dich nicht hätten. Von Leuten wie Dir will ich allerdings gar nicht erst lesen , wie fürchterlich Du ihre Lage findest. Das glaub ich Dir nämlich nach Deinem menschenverachtenden Beitrag im Afghanistan Faden kein bisschen. Also spar Dir das Geheuchel. Zudem, der Faden bezieht sich eben nicht nur auf westliche Industrieländer. Das solltest Du auch endlich mal begreifen. ist nicht soooo schwer.

  • Zitat

    Zudem, der Faden bezieht sich eben nicht nur auf westliche Industrieländer. (Lenchen)


    Jaja, der westliche Feminismus versucht da immer so eine Erzählung vom „globalen Patriarchat“ zu zimmern, „guckt: hier wie da das selbe Ding“. Und dagegen habe ich mich geäußert.

    Jeder Mensch ist anders albern.

  • Du hast ganz in patriarchaler Manier Deiner Ahnen den Tod unschuldiger Frauen, Kinder (und auch Männern btw) bagatellisiert und gerechtfertigt. Man muss keine Feministin sein, um so etwas abstoßend zu finden. Wahrscheinlich würdest Du Dich super wohl fühlen unter den Taliban. Hauptsache, die Frauen haben nichts mehr zu melden. Na dann, besorg Dir ein Flugticket nach Kabul. Ich wink Dir hinterher.

  • Die Situation für Frauen im jetzigen Taliban-Afghanistan ist zweifellos fürchterlich und sicherlich so kritisierenswert wie mal was. Religiöse, genauso wie pan-religöse ideologische Wahnvorstellungen bringen fast immer Fürchterliches hervor.


    Ich glaube nicht, daß sich die Lage der meisten Frauen in Afghanistan sich nun so dramatisch verändert hat. Es ist ja nicht so, daß die Taliban nun etwas mitbringen, was der Kultur des Landes völlig fremd wäre. Die Taliban sind Paschtunen und geniessen bei der paschtunischen Bevölkerung breiten Rückhalt. Diese sehr strenge Auslegung des Islam ist in Afghanistan seit Jahrhunderten etabliert. Die Burka ist zum Beispiel eine traditionelle afghanische Kleidung für Frauen. Ja klar, es gibt in Kabul eine Schicht von Afghanen, die sich eher an der Lebensweise des Westens orientieren. Für die mag das nun eine negative Veränderung sein, für viele andere außerhalb Kabuls aber eher nicht.


    Ich schaue manchmal gerne Dokumentationen über Naturvölker in Afrika oder Südamerika. Die haben natürlich auch eine ganz andere Kultur, andere Wertvorstellungen und sozialen Normen als wir in Mitteleuropa im Jahr 2021. Die Frage stellt sich mir da immer, ob wir immer unsere Maßstäbe an andere Völker anlegen müssen und von diesen erwarten können sich unserer Lebensweise anzupassen.

  • Die Frage stellt sich mir da immer, ob wir immer unsere Maßstäbe an andere Völker anlegen müssen und von diesen erwarten können sich unserer Lebensweise anzupassen.

    Du meinst, wenn Menschen fliehen und um Hilfe bitten und verzweifelt sind, soll man ihnen sagen: "Das ist nun mal eure Kultur, und ihr müsst euch eben an eure Lebensweise anpassen, die halt nicht unsere ist, und wir mischen uns da nicht ein, weil die Bewaffneten, die hinter euch stehen, ein Recht auf ihre eigene Lebensweise haben!"?

  • Die Situation für Frauen im jetzigen Taliban-Afghanistan ist zweifellos fürchterlich und sicherlich so kritisierenswert wie mal was. Religiöse, genauso wie pan-religöse ideologische Wahnvorstellungen bringen fast immer Fürchterliches hervor.


    Ich glaube nicht, daß sich die Lage der meisten Frauen in Afghanistan sich nun so dramatisch verändert hat. Es ist ja nicht so, daß die Taliban nun etwas mitbringen, was der Kultur des Landes völlig fremd wäre. Die Taliban sind Paschtunen und geniessen bei der paschtunischen Bevölkerung breiten Rückhalt. Diese sehr strenge Auslegung des Islam ist in Afghanistan seit Jahrhunderten etabliert. Die Burka ist zum Beispiel eine traditionelle afghanische Kleidung für Frauen. Ja klar, es gibt in Kabul eine Schicht von Afghanen, die sich eher an der Lebensweise des Westens orientieren. Für die mag das nun eine negative Veränderung sein, für viele andere außerhalb Kabuls aber eher nicht.


    Ich schaue manchmal gerne Dokumentationen über Naturvölker in Afrika oder Südamerika. Die haben natürlich auch eine ganz andere Kultur, andere Wertvorstellungen und sozialen Normen als wir in Mitteleuropa im Jahr 2021.

    Erstens einmal gibt es nicht nur Paschtunen im Land, zweitens ist das Burqa tragen das geringste Problem der Frauen. Würdest Du nicht nur Dokus über Naturvölker sehen, sondern auch eine über die erste Herrschaft der Taliban, wäre Dir klar, dass es für Frauen viel schlimmere Probleme gab, als einen afghanischen Tschadori zu tragen. Dessen Merkmal ist im übrigen, dass die Frauen hinaussehen können, aber niemand sieht hinein.


    Das Problem ist, dass sie, wie auch innerhalb der konservativen, traditionellen Gesellschaft der Paschtunen, auch unter den Taliban wenig bis gar keine Rechte besitzen und als "Eigentum" gelten. Nicht einmal ihren eigenen Namen durften sie bisher tragen. Dass sich das ändert, dafür haben Afghaninnen hart, sehr hart gekämpft und auch einen Erfolg erzielt. Neben dem Namen des Vaters durfte nun auch der der Mutter im Ausweis eingetragen werden. Sowie auch auf Grabsteinen und Geburtsurkunden. Ein unglaublicher Erfolg, weil das bisher als Ehrverletzung galt. Und gegen die Ehre zu verstoßen, kann den Tod der Frau bedeuten. Und das finden nicht nur die Frauen in Kabul nicht besonders prickelnd. Nicht umsonst gibt es die Bacha Posh. Mädchen, die sich als Jungen ausgeben.


    Junge Afghaninnen wollen bunte Farben tragen, nicht nur blau oder schwarz. Sie wollen Stile mixen, wollen alte Traditionen mit neuem Innovativen verbinden, sie wollen Spaß haben, sie wollen als Frau anerkannt werden, sie wollen sich bilden. All das gibt es unter den Taliban nicht. Sie verschwinden von der Landkarte. Also ja, ich sehe das als dramatisch an.


    Die Frage stellt sich mir da immer, ob wir immer unsere Maßstäbe an andere Völker anlegen müssen und von diesen erwarten können sich unserer Lebensweise anzupassen.

    Sehr schön, dann sollte es Deutschland erlauben, am Arbeitsplatz den Hijab zu tragen. Viele Muslimas dürfen ihren Berufswunsch nicht ausleben, weil sie dabei auf ihren Hijab verzichten müssten. Also lieber Wandersmann, setze Dich für eine Gesetzesänderung ein, wenn Dir schon das traditionelle Rollenbild der Muslimas so am Herzen liegt.


    Muslim women struggle with Germany’s ‘hijab ban’ in workplaces
    The ECJ has said companies can ban religious garb in the workplace, but the ruling comes with conditions.
    www.aljazeera.com

  • London ist nicht Kabul, und doch: ein paar Minuten hätte eine junge Frau in London gebraucht, von ihrer Wohnung zu einem Pub. Nicht einmal dieser kurze Weg war sicher genug.


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  • London ist nicht Kabul, und doch: ein paar Minuten hätte eine junge Frau in London gebraucht, von ihrer Wohnung zu einem Pub. Nicht einmal dieser kurze Weg war sicher genug.

    Wenn jemand wirklich einen anderen umbringen will, ist nicht mal die eigene Wohnung sicher genug - und ich fürchte, das wird niemals auszuräumen sein?

  • Nicht vergessen.


    Heute Safe Abortion Day.


    Der Paragraph 218 muss weg.


    Auch heute noch kämpfen ungewollt Schwangere um die Möglichkeit. einen Abbruch ohne strafrechtliche Konsequenz durchführen zu können.


    My body, my choice.


    An der "Heartbeat Bill" in den USA oder dem Abtreibungsverbot in Polen zeigt sich auch , wie wichtig feministische Proteste sind.


    https://www.journal-frankfurt.…f-218-muss-weg-38044.html


  • Gibt es eigentlich ein Land, in dem Abtreibung komplett legal und unkompliziert ist?


    Ich meine, Holland ist ja nicht so streng - aber selbst dort ist ein Beratungsgespräch mit 5 Tage "Wartezeit" danach Pflicht.


    ( Rechtslage: So sind Abtreibungen weltweit geregelt - ZDFheute )

  • Schweden ist da sehr liberal. Man kann dort ohne Angaben von Gründen bis zur 18. Woche abtreiben. Trotzdem entscheiden sich 90% aller Frauen die abbrechen wollen bis zur 9. Woche dazu. Nur 6% werden nach der 12. Woche durchgeführt.

    Das zur Befürchtugn der ganzen Abtreibungsgegner ein liberales Abtreibungsgesetz würde zu massenhaften Spätabtreibungen führen. Das ist nonsens. Auch die Abtreibungszahlen sind nach 1975 (da wurde das Gesetz eingeführt) eher leicht rückläufig.

    Es ist aber seitdem keine einzige Frau mehr an den Folgen einer illegalen Abtreibung gestorben.

  • Abtreibung - was hat das mit Feminismus zu tun?


    Gehst du etwa davon aus, dass alle Männer grundsätzlich gegen Abtreibungen sind und es keine weiblichen pro live Aktivistinnen gibt?

    Ich denke da wird der Frauen-Anteil durchaus um die 50% liegen.


    Nach meiner Wahrnehmung würde ich den Anteil von Frauen in der Pro-Life-Bewegung sogar über 50 Prozent schätzen. Gerade unter den sehr engagierten Menschen dort sind die meisten Frauen.


    Und wieviele Männer gibt es, die für Abtreibung sind? Sehr viele.


    Das Thema hat nicht wirklich etwas mit einem Kampf "Frauen gegen Männer" zu tun.

  • Die Vorstellung irgendeiner "moralisch reinen" Organisation oder Institution abzuschütteln wäre der erste Schritt. Wo Menschen sind (in gewisser Zahl und Fluktuation), da finden auch üble Dinge statt. Großartige, aber auch üble Dinge. Und dann muss man schauen: Wie geht die betreffende Organisation damit um, stinkt der Fisch vom Kopf her, oder hatte er sich nur beim Schwimmen im Wasser Dreck eingefangen und putzt sich gründlich?

  • Die Vorstellung irgendeiner "moralisch reinen" Organisation oder Institution abzuschütteln wäre der erste Schritt. Wo Menschen sind (in gewisser Zahl und Fluktuation), da finden auch üble Dinge statt. Großartige, aber auch üble Dinge


    Ja sicher - aber irgendwie hätte ich gedacht (oder gewünscht), dass man in solchen Organisationen/Institutionen die Augen und Ohren deutlicher offen hat, derweil und präventiv.


    Das kann es doch nicht sein:


    >> MSF habe den Zugang zum Hotel streng reglementiert, aber „unter der WHO änderte sich alles: Junge Frauen aus der Stadt kamen ständig hinein, alle Regeln wurden gelockert.“ Manche seien in WHO-Fahrzeugen hineingebracht worden.


    Bereits nach einer ersten Reise vor Ort im November 2020 hatte das WHO-Team schwere interne Versäumnisse notiert, die straflose sexuelle Übergriffe begünstigten: So werde nicht kon­trolliert, wer mit WHO-Autos herumfahre und WHO-Kleidung benutze. Einzelpersonen hätten ohne Kontrolle Hilfskräfte eingestellt; die Leitungsebene sei fast ausschließlich männlich gewesen, es gebe keine Verfahren zum Melden von Fehlverhalten.


    AP wies später nach, dass der WHO-Leitungsebene schriftliche Beschwerden gegen namentlich genannte Mitarbeiter vorlägen. Gehandelt habe die Weltgesundheitsorganisation nicht. Dies geißelt der neue Bericht nun als „individuelles Fehlverhalten“ hochrangiger Amtsträger. WHO-Verantwortliche hätten bereits ab Anfang Mai 2019 von Vorwürfen sexueller Übergriffe gewusst, weit früher als sie selbst zugaben, und nichts unternommen. <<

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