Einen wunderbaren Frauentag

  • Dafür werden Männer aber auch oft für total simple Dinge abgefeiert was in manchen Augen "typische Frauenaufgaben" sind. So als wäre es eine ganz große Leistung wenn der Papa das Kind mal überwiegend betreut o.ä.

    Oh ja.

    Durfte ich auch schon erfahren.


    Am Schlimmsten finde ich es, wenn der Mann selbst das auch so sieht.

  • Also für meinen Mann ist es schon eine Leistung wenn er das Kind schafft anzuziehen. Das geht auch nur wenn ich die Klamotten rauslege, denn sonst endet das in einer Katastrophe, ich glaube er weiß nichtmal wo was einsortiert ist.

    :face_with_tears_of_joy::face_with_tears_of_joy:

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Also für meinen Mann ist es schon eine Leistung wenn er das Kind schafft anzuziehen. Das geht auch nur wenn ich die Klamotten rauslege, denn sonst endet das in einer Katastrophe, ich glaube er weiß nichtmal wo was einsortiert ist.

    Das finde ich ja auch nicht schlimm.

    Wir haben auch so unsere Aufgabenteilung hier bei dem der Eine den Anderen immer mal wieder um Hilfe bitten muß.


    Nicht ok finde ich es wenn ein Mann (oder eben eine Frau) aufgrund des Geschlechts (Klischees) für etwas gefeiert wird oder sich selbst dafür feiert. Weil er/sie etwas macht, was ja "eigentlich" nicht zu seinem/ihrem Geschlecht "gehört".

  • Wie oft treffe ich gerade auf Damen die empört die Nase rümpfen wenn man gerne und ambitioniert Vollzeit einem Job nachgeht obwohl man ein Kind hat.

    Ich weiß nicht, ob es dich beruhigt, aber ich kenne das überwiegend nur aus Deutschland. Im Ausland gehen viele Frauen nach wenigen Monaten bereits wieder arbeiten und das ist völlig normal. Da werden überwiegend eher die Mütter belächelt, die Zuhause bleiben.


    So als wäre es eine ganz große Leistung wenn der Papa das Kind mal überwiegend betreut o.ä.

    Darüber regt sich mein Mann immer auf: Wenn er jede Woche mit 3 Kids losgeht, bekommt er immer Komplimente, wie er das so toll hinbekommt. Ich werde wahlweise eher mitleidig oder genervt angesehen, dass ich 3 Kinder dabei habe. :face_with_rolling_eyes:


    Nur einmal hat mich eine Frau beim Einkaufen angesprochen und mir gesagt, wie toll ich das mache. Sie wollte sogar ein Foto für mich machen, weil sie meint, dass man solche Fotos nie als Erinnerung macht, obwohl sie so einen großen Teil des Lebens als Mutter ausmachen. Recht hatte sie. Der Rest des Tages war ich sehr glücklich.

  • Zitat

    Also für meinen Mann ist es schon eine Leistung wenn er das Kind schafft anzuziehen. Das geht auch nur wenn ich die Klamotten rauslege, denn sonst endet das in einer Katastrophe, ich glaube er weiß nichtmal wo was einsortiert ist.

    Na das wäre ja mal was, was du ihm zur Feier des Tages zeigen könntest...

    Ich fände es schon wichtig, dass auch Väter die Grundlagen gebacken bekommen... (Braucht aber Frauen, die das zulassen und einfordern...)

  • Zitat

    Ich fände es schon wichtig, dass auch Väter die Grundlagen gebacken bekommen... (Braucht aber Frauen, die das zulassen und einfordern...)

    :thumbs_up_medium_light_skin_tone: In meinem Bekanntenkreis ist eine zweifach-Mutter mit 35 verstorben. Jetzt stelle man sich mal vor der Partner ist mit den simpelsten Dingen überfordert. Ne ne, natürlich gibt es hier und da Dinge die bei einem besser laufen als beim anderen (ich habe modisch gesehen sicher auch mehr Geschick :winking_face: )

    Aber mein Mann ist sehr wohl in der Lage unser Haus und unser Kind nicht verwahrlosen zu lassen.


    Zitat

    Nur einmal hat mich eine Frau beim Einkaufen angesprochen und mir gesagt, wie toll ich das mache. Sie wollte sogar ein Foto für mich machen, weil sie meint, dass man solche Fotos nie als Erinnerung macht, obwohl sie so einen großen Teil des Lebens als Mutter ausmachen. Recht hatte sie. Der Rest des Tages war ich sehr glücklich.

    Das finde ich aber wirklich klasse! :thumbs_up_medium_light_skin_tone:

  • Es ist generell blöd sich über die Lebensentwürfe anderer lustig zu machen. Egal um was es sich dreht. Das geht bei Single Frauen/Männern und (gewollt) kinderlosen Menschen genauso weiter.

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Ich glaube, dass Schwerste am Frau sein ist, dass man es, ganz egal wie man es macht, falsch macht. Undzwar ganz besonders in den Augen der Geschlechtsgenossinnen, die es anders machen. :face_with_raised_eyebrow:

    Das ist leider wahr.


    Schade, finde ich, dass selbst junge Generationen von Mädchen und Frauen nicht vor alten, verrosteten Rollenbildern verschont bleiben.


    Am Wochenende habe ich mit meiner Tochter (14) den Netflix-Film "Moxie" gesehen. Der ist zwar ein amerikanischer Teenager-Film, aber ein feministischer, der Sexismus in dieser Altersgruppe ganz gut aufgreift und thematisiert. Als u. a. der männliche Star der Schule das neue Mädchen erst anbaggert und dann, weil das erfolglos bleibt, übel schikaniert, erfährt sie anfangs folgende Reaktionen: Eine Mitschülerin rät ihr, den Kopf einzuziehen und es zu ignorieren, die Schulleiterin tut es als nerviges Verhalten eines frechen Jungen ab. Als sich einige Schülerinnen später gegen diskriminierendes und sexistisches Verhalten ihrer Mitschüler wehren, werden sie als Mobberinnen dargestellt, es folgen Konsequenzen wie Schulverweise etc.


    Meine Tochter und ich unterhielten uns dann auch über ihre eigenen Erfahrungen und es ist irgendwas zwischen nervtötend, ermüdend und schockierend, wie festgefahren die unterschiedliche Wahrnehmung von Mädchen und Jungen ist und damit auch die Erwartungen und die Behandlung.

    Das muss gar nichts dramatisches sein, aber schon kleine und harmlose Situationen könnten einen Unterschied machen. Ein Beispiel von meiner Tochter: die ganze Klasse organisierte ein Fest und die Schüler:innen bereiteten zusammen vor. Eine Lehrerin kam dazu und fragte nach "zwei starken Männern", die ihr helfen würden, etwas zu tragen. Da zu dem Zeitpunkt keine männlichen Schüler vor Ort waren, meldeten sich neben meiner Tochter ein paar andere Mädchen. Die Lehrerin lehnte die Hilfe nachdrücklich ab, gab ihnen eine andere Aufgabe (Servietten falten! :confounded_face: ) und machte sich weiter auf die Suche nach "starken Männern".

    Da will man doch einfach nur den Kopf auf den Tisch hauen.

  • Vielleicht falle ich ja ein bisschen aus der Rolle, aber ich brauche weder einen Frauentag noch z.B. einen Muttertag.

    Den Frauentag verbinde ich immer mit Sozialismus und Kommunismus; der Muttertag ist m.E. ein aus der Zeit gefallener Tag, weil sich heute auch immer mehr Väter engagieren und der Muttertag mehr oder weniger ausgedient hat. Es gibt nur Stress auf allen Seiten: für die Kinder, weil ihnen am Sonnabend einfällt, dass ja Sonntag Muttertag ist, für die Mütter, weil sie enttäuscht sind, dass sie nicht genug gewürdigt werden. Alles schon bei Freundinnen erlebt und ich finde es einfach gruselig, dass man so ein Mutterding veranstaltet. Mich kann man damit jagen.

    Auf der einen Seite wollen Frauen gleichberechtigt sein, auf der anderen haben sie bestimmte Tage, an denen sie "geehrt" werden. Für mich passt das nicht zusammen.

    Dass es große Ungerechtigkeiten gibt und Frauen z.B. immer noch weniger für die gleiche Arbeit verdienen als Männer, ist mir klar. Aber das regelt kein Frauentag.

  • ich liebe Muttertag.
    Von den selbstverfassten Briefen und Gutscheinheften, bis hin zur Schnitzeljagd vor zwei Jahren an deren Ende ein wunderbares Picknick wartete bis hin zum gemeinsamen Geocaching letztes Jahr, die Kinder mit Partner, alle Hunde dabei, gemeinsam Rätsel lösen und anschließend ein Grill-Abend, ich freue mich schon ganz doll auf dieses Jahr

  • ich liebe Muttertag.
    Von den selbstverfassten Briefen und Gutscheinheften, bis hin zur Schnitzeljagd vor zwei Jahren an deren Ende ein wunderbares Picknick wartete bis hin zum gemeinsamen Geocaching letztes Jahr, die Kinder mit Partner, alle Hunde dabei, gemeinsam Rätsel lösen und anschließend ein Grill-Abend, ich freue mich schon ganz doll auf dieses Jahr

    So unterschiedlich sind die Einstellungen :grinning_face: . Ich wünsche dir aber auf jeden Fall einen schönen Tag, wenn er da ist :partying_face:

  • Meine Tochter und ich unterhielten uns dann auch über ihre eigenen Erfahrungen und es ist irgendwas zwischen nervtötend, ermüdend und schockierend, wie festgefahren die unterschiedliche Wahrnehmung von Mädchen und Jungen ist und damit auch die Erwartungen und die Behandlung.

    Das muss gar nichts dramatisches sein, aber schon kleine und harmlose Situationen könnten einen Unterschied machen. Ein Beispiel von meiner Tochter: die ganze Klasse organisierte ein Fest und die Schüler:innen bereiteten zusammen vor. Eine Lehrerin kam dazu und fragte nach "zwei starken Männern", die ihr helfen würden, etwas zu tragen. Da zu dem Zeitpunkt keine männlichen Schüler vor Ort waren, meldeten sich neben meiner Tochter ein paar andere Mädchen. Die Lehrerin lehnte die Hilfe nachdrücklich ab, gab ihnen eine andere Aufgabe (Servietten falten! :confounded_face: ) und machte sich weiter auf die Suche nach "starken Männern".

    Da will man doch einfach nur den Kopf auf den Tisch hauen.

    Jein ... Es gibt nun mal körperliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen, die man nicht einfach wegreden kann. Klar, es gibt überall schmächtige Männer oder "Bodybuilder"-Frauen .. aber es ist auch ein Unterschied zwischen Diskriminierung und "negativer Gleichberechtigung". So von wegen: "Du willst gleichberechtigt zu Männern sein ... na dann schlepp auch die 25 kg alleine." (Habe ich schon erlebt)

  • Meine Tochter und ich unterhielten uns dann auch über ihre eigenen Erfahrungen und es ist irgendwas zwischen nervtötend, ermüdend und schockierend, wie festgefahren die unterschiedliche Wahrnehmung von Mädchen und Jungen ist und damit auch die Erwartungen und die Behandlung.

    Das muss gar nichts dramatisches sein, aber schon kleine und harmlose Situationen könnten einen Unterschied machen. Ein Beispiel von meiner Tochter: die ganze Klasse organisierte ein Fest und die Schüler:innen bereiteten zusammen vor. Eine Lehrerin kam dazu und fragte nach "zwei starken Männern", die ihr helfen würden, etwas zu tragen. Da zu dem Zeitpunkt keine männlichen Schüler vor Ort waren, meldeten sich neben meiner Tochter ein paar andere Mädchen. Die Lehrerin lehnte die Hilfe nachdrücklich ab, gab ihnen eine andere Aufgabe (Servietten falten! :confounded_face: ) und machte sich weiter auf die Suche nach "starken Männern".

    Da will man doch einfach nur den Kopf auf den Tisch hauen.

    Jein ... Es gibt nun mal körperliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen, die man nicht einfach wegreden kann. Klar, es gibt überall schmächtige Männer oder "Bodybuilder"-Frauen .. aber es ist auch ein Unterschied zwischen Diskriminierung und "negativer Gleichberechtigung". So von wegen: "Du willst gleichberechtigt zu Männern sein ... na dann schlepp auch die 25 kg alleine." (Habe ich schon erlebt)

    Wegreden kann man die natürlich nicht, aber in der spezifischen Situation hätte man statt "zwei starker Jungs" wirklich auch zwei oder meinetwegen drei "starke Mädchen" bitten können. Gerade bei Kindern und jungen Teenagern sind diese körperlichen Unterschiede noch gar nicht oder nicht stark ausgeprägt und ich denke, dass auch zwei Mädchen die Aufgabe problemlos gewuppt bekommen hätten. (Die Situation fand statt, als meine Tochter in der 5. Klasse war. In dem Alter sind Mädchen oft ja auch körperlich noch überlegener und größer als gleichaltrige Jungen.)


    Uns hat deswegen daran gestört, dass das gar nicht in Betracht gezogen wurde und klar war, dass es einfach "Männersache" ist. Ersetze "etwas tragen" und "starke Männer" mit "etwas reparieren" und "geschickte Männer". Da ist kein körperlicher Unterschied vorhanden und es schlägt in dieselbe Kerbe.


    So von wegen: "Du willst gleichberechtigt zu Männern sein ... na dann schlepp auch die 25 kg alleine." (Habe ich schon erlebt)

    Naja, das ist aber doch dümmlich hoch drei. (Nicht das Beispiel, sondern Menschen, die das wirklich als Argument vorbringen.)

    Mein Partner ist fast 40cm größer als ich und deutlich schwerer, muskulöser und stärker. Es wäre absurd, wenn er mich nach dem Wocheneinkauf den 20kg-Sack-Katzenstreu hochtragen lässt und er den kleinen Einkaufskorb trägt. Genauso absurd wäre es aber, wenn ich meine Mutter, Ü80, zierlich, gebrechlich und mit Knie-Problemen, diesen Sack schleppen lasse, während es mir deutlich leichter fallen würde. In dem Fall also für mich nicht eine reine Geschlechterfrage, sondern eher eine Sache der Logik.

  • ich möchte nicht wie ein Mann sein, ich möchte als Frau gleichberechtigt behandelt werden. Ich hab das Gefühl, das wird oft verwechselt.

    Frauentag ist für mich kein Rosenbewerftag , sondern ein Tag zum Nachdenken und auch ein Mutmachtag .

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