Ileostoma und WC-Alpträume

  • Ob der Titel wirklich passt, weiß ich nicht. Notfalls ändern.


    Zurzeit träume ich sehr oft davon, dass ich in Einkaufszentren, Sporteinrichtungen, Schulen oder auf Flughäfen verzweifelt nach einem WC suche, aber nichts Passendes finde. Entweder sind die Klos hoffnungslos verdreckt, oder aber es lässt sich die Tür nicht verschließen, oder es ist kein Klopapier da, die Behinderten-WCs sind verschlossen, mein WC-Schlüssel passt nicht, und niemand kann aufsperren. Ich wache regelmäßig schweißgebadet davon auf und begreife nicht, was dieser dämliche Traum bedeutet. Schließlich habe ich mein Stoma ja schon seit fast 19 Jahren, und die damit verbundenen großen Pannen ereigneten sich überwiegend daheim, im Krankenhaus, in der Reha oder im Hotel, und zwar i.d.R. nachts. Sie sind zwar extrem unangenehm, doch für mich jetzt nichts Ungewöhnliches.


    Selten war der Grund, dass ich nachts den Beutel hochhielt, den Klettverschluss öffnete, Luft abließ und es dann – quasi im Halbschlaf – verabsäumte, den Klettverschluss wieder zu schließen. Da ist die große Sauerei natürlich vorprogrammiert. So etwas passiert aber wirklich sehr selten. Ich glaube, in knapp 19 Jahren ist es mir fünf Mal passiert. Meistens war es halt zum Unterlaufen der Basisplatte gekommen, weswegen ich "auslief".


    Bisher gab es nur zwei Situationen, in denen ich auf der Stelle ein WC benötigte, einmal an einer Autobahnraststätte und einmal, als ich meine Schwiegermutter am Flughafen Salzburg erwartete und vorher ewig im Stau gestanden hatte. Beide Situationen waren zwar etwas stressig, aber letztendlich gut zu meistern.


    Hat jemand von Euch eine Idee, welche Bedeutung diese Alpträume haben könnten? Ich träume diesen Mist derzeit so oft, dass ich mir Gedanken mache.


    Danke für Hilfe!!!

    Bejahe den Tag, wie er dir geschenkt wird, statt dich am Unwiederbringlichen zu stoßen. (A. de Saint-Exupéry)

    Mein Avatar zeigt Kunststofffolie unter dem Mikroskop im polarisierten Licht.

  • Hallo Monsti,


    ich habe zwar kein Stoma oder ähnliche "Einschränkungen", träume aber auch regelmäßig dergleichen.


    Ich träume generell sehr intensiv, farbenfroh, oft ganze eindringliche umfangreiche Geschichten/Handlungsstränge mit mehreren zeitlichen Ebenen, in denen ich sogar die Figuren und Charaktere wechseln kann, also erst ich selbst bin, dann plötzlich eine andere Person, egal welchen Geschlechts oder Alters, dann wieder jemanden anders, dann wieder Ich selbst. Oft genug liege ich nach dem Aufwachen erstmal wie erschossen da und muss meinen Traum Revue passieren lassen, erstmal etwas verarbeiten. Ich erinnere mich auch fast immer, was ich geträumt habe.


    Ich empfinde auch oft sehr starke Gefühle im Traum, sei es Freude, Angst oder auch extreme Schmerzen bei Verletzungen im Rahmen der Traum-Handlung oder ein furchtbarer Geschmack, wenn ich im Traum etwas Verdorbenes esse usw.


    Und wie gesagt auch oft WC- Träume. Wie bei dir suche ich verzweifelt ein öffentliches Klo, und meist kann ich auch rein in den Bereich, aber die WCs sind dann ekelhaft verdreckt, Tür geht nicht zu, Klobecken ist so kaputt dass unbenutzbar u.ä.

    Ich bin aber fast immer allein und ungestört auf diesen Traum-Klo's und versuche die dann irgendwie zu benutzen :grinning_squinting_face:


    Interessanterweise muss ich fast immer wirklich dringend aufs WC, wenn ich aus solchen Träumen erwache, obwohl ich normalerweise sehr lange "einhalten" kann. Da scheint es also eine Verbindung zur Realität zu geben. Ist das bei dir vielleicht ähnlich, dass du nach dem Erwachen ggf. urinieren musst oder der Stoma-Beutel voll ist? (Sorry, falls das eine dumme Frage ist, ich bin absolut Laie im Bezug auf Stomata).


    Vergleichbar ist vielleicht, dass ich vor 10 Jahren eine große OP hatte (Hysterektomie) und manchmal träume, hochschwanger zu sein. Das sind dann keine angenehmen Träume- ich fühle dabei immer ein sehr großes Unbehagen und Angst und weiß im Traum, dass da was ganz gewaltig nicht stimmt :face_with_raised_eyebrow:


    Was ich auch beobachtet habe- seit der Corona-Pandemie sind meine Träume oft noch intensiver als früher. Vielleicht spielt das auch eine Rolle bei dir.

  • Was wäre denn, wenn du mal wirklich kein WC findest?

    Ich könnte mir vorstellen, wenn du darauf eine Antwort findest mit der du leben kannst hören die Träume auf.

    Emma Piel🤱 saß am Nil 🏞️, aß Eis am Stiel 🍭, da kam das Krokodil 🐊, fraß Emma Piel🤱.

  • Hat jemand von Euch eine Idee, welche Bedeutung diese Alpträume haben könnten? Ich träume diesen Mist derzeit so oft, dass ich mir Gedanken mache.

    ich denke mal, das ganze ist so eine art sich selbst befeuerndes "perpetuum mobile":

    du hast zunächst einfach so,, ohne grund ein-, zweimal von so einer "potentiellen pannensituation" geträumt. da das für dich aber tatsächlich eine reale (und natürlich sehr unangenehme) situation bedeuten könnte, wird dich das gedanklich beschäftigt haben, frühere Erlebnisse hervorgeholt haben (sei es nach dem aufwachen, aber auch tagsüber) - und - was einen tagsüber so umtreibt, findet sich häufig in träumen wieder (und die toiletten-traumsituation wiederholt sich).... dann fragst du dich einmal mehr, wie auch jetzt hier, "was kann das nur bedeuten?" und das ganze nimmt wieder und sogar noch mehr platz in deinem denken ein - und schlägt sich wieder in deinen träumen nieder... usw.

  • Vielen Dank für Eure Antworten! _Blizza_ Interessant, dass Du solche Träume ebenfalls kennst. Ich weiß nicht, ob sie bei mir tatsächlich mit dem Stoma zusammenhängen, denn von meinem "Spuckerle" träume ich eigentlich nie, auch nicht von gröberen Pannen. :thinking_face:

    Bejahe den Tag, wie er dir geschenkt wird, statt dich am Unwiederbringlichen zu stoßen. (A. de Saint-Exupéry)

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  • Ich wache regelmäßig schweißgebadet davon auf und begreife nicht, was dieser dämliche Traum bedeutet.

    Ich denke, im Unterbewussten beschäftigst du dich damit. Die Traumsymbole übermitteln keine verschlüsselten Botschaften. Im Traum gibt es keine stringenten Zusammenhänge. Träume sind so etwas wie eine Müllabfuhr, die den Kopf für den nächsten Tag wieder frei macht.

  • edit: ich würde versuchen, die Traumsituation - auch wenn es unangenehm ist - nach dem aufwachen ganz bewusst noch mal Revue passieren zu lassen, also die situation noch mal in bewusstem zustand zu durchleben **und dir dann auch das möglicherweise unangenehme ende vorstellen und ausmalen (wie das aussieht, weißt du aufgrund früherer erfahrungen ja eh).


    als jugendliche hatte ich häufiger mal mit Alpträumen zu kämpfen - die bin ich auf genau diese art losgeworden. und auch jetzt habe ich in den seltensten fällen Alpträume, denen ich dann immer, wie oben beschrieben, begegne (wenn dann sind das allerdings meistens sehr harmlose sachen).


    ** in dem zusammenhang habe ich kürzlich mal gelesen, dass Alpträume häufig auch darum immer wiederkehren, weil man meist aufwacht, bevor das schreckliche passiert - das unangenehme Schreckensszenario also immer weiter "unerledigt" im Unterbewusstsein rumspukt. (ob ich dieses "sich ausmalen" instinktiv ebenfalls angewendet habe, kann ich im Nachhinein gar nicht so genau sagen, ist aber gut möglich. (hatte schon lange keinen Alptraum mehr)).

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  • Ich weiß nicht, ob sie bei mir tatsächlich mit dem Stoma zusammenhängen, denn von meinem "Spuckerle" träume ich eigentlich nie, auch nicht von gröberen Pannen.

    dann habe ich das falsch verstanden. ich dachte, die Situationen würden das "Spuckerle" mit einbeziehen. ändert aber nichts an meiner interpretation - nur dass eben dein Stoma nicht die rolle im albtraum spielt, sondern das "Toilette nicht benutzten können".

  • Liebe Monsti! Ich kann sehr gut verstehen, daß dich solche Träume sehr belasten. Hast du schon einmal von einem Traumtagebuch gehört? Direkt nach dem Aufwachen notierst du kurz, was du geträumt hast und vor allem deine Gedanken dazu. Nach dem Aufwachen erinnert man sich im Normfall am besten an solche Träume. Ein Traumtagebuch kann eine gute Hilfe sein, die Träume und unbewusste Gedanken, zu verarbeiten. Alles Gute!

  • Nochmals vielen Dank! Ja, ein Traumtagebuch führe ich schon seit ca. 25 Jahren. Mitunter hatte es mir auch schon weitergeholfen. Bei diesen WC-Träumen komme ich aber nicht wirklich voran.

    ** in dem zusammenhang habe ich kürzlich mal gelesen, dass Alpträume häufig auch darum immer wiederkehren, weil man meist aufwacht, bevor das schreckliche passiert - das unangenehme Schreckensszenario also immer weiter "unerledigt" im Unterbewusstsein rumspukt. (ob ich dieses "sich ausmalen" instinktiv ebenfalls angewendet habe, kann ich im Nachhinein gar nicht so genau sagen, ist aber gut möglich. (hatte schon lange keinen Alptraum mehr)).

    Die "Nichtvollendung" des Traums ist ein interessanter Gedanke. Stimmt, bis zur Katastrophe kommt es bisher nie.

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  • Interessant ist die Frage, warum wir überhaupt träumen. Träume sind eine Art Aufräum-Aktion. Eine normale Alltagsroutine verleitet wenig zum Träumen. An allen meinen Hunden konnte ich etwas beobachten. Wenn sie tagsüber mit anderen Hunden wild herumtobten, träumten sie am Abend sehr heftig. Eine Pfote wippte. Auch geben sie Laute von sich. Ich hatte keinen Zweifel: Sie träumten von ihrem Erlebnis auf der Spielwiese. Das musste irgendwie abgebaut werden.

  • Ich träume auch immer von Toiletten, wenn ich nachts muss :winking_face_with_tongue: Und dann gibt es jedes Mal ein Problem mit der Toilette…

    Ich träume aber generell auch sehr sehr viel und habe auch ein gewisses Traumthema, das seit 20 Jahren regelmäßig wiederkehrt.

  • Ich träume auch immer von Toiletten, wenn ich nachts muss

    Bei mir ist es ganz unabhängig davon, ob Blase oder Stomasackerl voll sind. In der letzten Nacht hatte ich den Traum erneut. Dieses Mal war ich wohl in irgendeinem Schwimmbad, wo ich auf meiner Suche nirgends ein Klo fand, dafür aber jede Menge (sauberer!) Duschkabinen ... :zany_face:

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  • Ich habe kein Stoma aber kenne "Kloträume".


    Vor kurzem träumte ich, ich wäre bei der Arbeit am Klo und die Spülung geht plötzlich nicht, und da war wirklich 20x mehr in der Schüssel als ich jemals produzieren könnte. Draußen war schon ne Schlange von Kollegen die darauf warteten bis ich endlich raus komme weil sie auch mal mussten :-$


    Ich war echt froh aufzuwachen .


    Woher das kommt ist ne gute Frage, ich denke es ist ne allgemeine Angst bloßgestellt zu werden oder sich zu blamieren.

  • Ich kenne auch Kloträume. Oft, wenn ich tatsächlich muss.

    Es gibt zwei verschiedene Arten. Entweder suche ich ein Klo, bin in einem komischen Gebäude, muss durch verwinkelte Flure, Treppen runter, dann gibt es eine große Halle wo riesige Tücher durchsichtige Tücher hängen, und da sind dann irgendwo die total verschmutzen Klos mit niedriger Tür.

    Und es gibt diesen, wo ich träume dass ich muss, mehr oder weniger wach werde, dann denke dass ich zwar schlafe, aber nicht in meinem Bett sondern irgendwo anders, und frage meinen Mann, wo es denn hier zum Klo geht. :rolling_on_the_floor_laughing: Manchmal hört er es, manchmal bin ich dann wieder wach genug um zu merken, dass ich doch zu Hause bin.

  • Hallo, mich begleiten diese Träume schon seit ich denken an


    Ich finde kein sauberes Klo. Alle Toilette sind extrem stark verschmutzt, mit Kot oder Erbrochenem oder ganz viel Urin auf dem Boden.

    Oft sind die Toiletten wie in einem Labyrinth aufgebaut, total verzwickt und immer nur halbhohe Trennwände. Sprich, wenn ich auf dem Klo sitzen würde, würde man mich sehen.

    Oder ich finde ein Klo und dann befindet sich noch ein zweites daneben und eine zweite Tür, die ich nicht abschließen kann.

    Sind die Trennwände hoch genug, hab ich trotzdem jedes mal Angst, dass jemand von oben reingucken kann.... was dann auch schon vorgekommen ist.

    Ich kann also nie in Ruhe aufs Klo gehen.

    Oder ich mache ein "großes Geschäft" und plötzlich kann ich es nicht runter spülen und es klopft schon an der Tür, weil jemand auch auf diese Toilette muss


    Teilweise habe ich jede Woche so einen "Klo Traum"

    Das komische ist, dass meine Mutter auch immer davon träumt

    Und wir können uns beide nicht erklären, warum.

    Ich muss auch nicht auf die Toilette nachts, wenn ich davon träume

  • Ich habe diese Kloträume auch, allerdings muss ich, wenn ich dann aufwache, meistens wirklich auf die Toilette. Auch bei mir gibt es immer Gründe, warum ich im Traum nicht aufs Klo gehen kann. Entweder finde ich keine Toiletten, sie sind verdreckt, es gibt keine Tür (erst kürzlich habe ich auch von Toiletten geträumt, die nur durch durchsichtige Vorhänge abgedeckt waren, wie Tory's Traum.), etc. Bei mir kann ich aber zumindest eine Verbindung herstellen, dass mein Unterbewusstein merkt, dass ich mal auf die Toilette muss und ich jetzt so langsam mal aufwachen sollte.

    Es muss nicht immer alles einen Sinn ergeben. Manchmal reicht es, wenn es Spaß macht.

  • Ich kenne diese Träume auch.


    Aber noch nie habe ich im Traum eine verdreckte "Gelegenheit" angetroffen die mich am Geschäft verhindert hat.

    Obschon (oder gerade weil?) ich von Open Airs viel Erfahrung mit schauerlich verdreckten Toiletten habe.

    Der Grund für den Abbruch ist in meinem Fall ein anderer: Leute schauen zu...


    Nach meiner Erfahrung ist es aber immer eine Notbremse. Ich "muss", darum träume ich davon, aber im letzten Moment verhindert das "Drehbuch" meines Traums das Unglück.


    (Nur ein einziges Mal lief es anders. Ich (etwa 12 J.) stand im Schlaf auf den Rand des Bettes und pinkelte ins Zimmer hinaus :cold_face:)

    Ich (etwa 12 J.) stand im Schlaf auf den Rand des Bettes und pinkelte ins Zimmer hinaus

    Ein Cousin von mir kam des nächtens in das Zimmer seiner Schwester, öffnete deren Schrank und pieselte da hinein.

    Nach Beendigung des Geschäfts schloss er die Tür und ging wieder hinaus...

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