Plötzlicher Sinneswandel in Beziehung - mich macht das fertig

  • Du hast Dich online verliebt und viel geredet, gechattet, gecamt. Das mag in Deinen Augen eine Beziehung sein, in den Augen anderer vielleicht nicht, aber das ist eigentlich ganz egal. Wichtig ist die Frage, ob es Dich glücklich macht und ob es das ist, was Du möchtest.


    Offenbar hat Euch diese Online Beziehung eine lange Weile ausgereicht. Aber so ganz ohne echte Treffen wolltet ihr dann doch nicht und so kam, was kommen musste, die Online Beziehung wurde dem "Realitätscheck" unterworfen. Das hat nur bedingt funktioniert, in Deinen Augen war zu wenig körperliche Nähe und er war ganz froh wieder in Distanz nur am Telefon zu sein. Das ist kein Sinneswandel. Die Prüfung, ob man so ungefähr ähnliche Vorstellungen von Nähe, Zärtlichkeit und anderen Dingen hat, ist eine normale Entwicklung in einer Beziehung, die bei Euch aber wegen der Distanz zeitlich ziemlich lange aufgeschoben war.


    Die Erkenntnis daraus ist doch eigentlich ganz einfach: Online funktioniert das, offline eher nicht. Also musst Du dich fragen, ob Dir das online genug ist oder ob du vielleicht doch lieber eine Beziehung hättest, in der es selbstverständlich ist, dass man sich so oft sieht, wie möglich, viel kuschelt, viel Sex hat und seine Zeit eher abseits des PC verbringt.

  • Was ist das denn für eine Beziehung, in der man sich außer Dauer- Telefonaten und 2 verbrachten Zusammenkünften lebensnah gsr nicht kennt!


    Von den wenigen Menschen, wo aus so etwas wie eine echte Beziehung gewachsen ist, kann man doch rein gar nichts ableiten.


    Fakt ist, ihr habt euch gedanklich komplett nackig gemacht und bei dir ist alles auf Wolkenkuckucksheim eingestellt.


    Während bei ihm alles auf Rückzug fährt, weil da ganz offensichtlich kein Funke übergesprungen ist….


    Zocken ist eben keine Grndlage fürs Leben…


    Und nun bricht die Welt auseinander!?


    Mich wundert das nicht….

    Wer nichts wagt, ist schon gescheitert.
    George Clooney

  • "Verwöhnt" soll eigentlich nur heissen, er hat die Gelegenheiten zwar genossen, aber eigentlich ist es ihm jetzt vom Umfang her auf Dauer zu viel.

    Da müsst ihr wohl etwas runterschrauben. Apropos: An wieviel Abenden in der Woche machst du etwas für dich alleine? Wieviel Abende gibt es, an denen wirklich mal Pause ist, also no sms, no chat, no irgendwas? Männer brauchen Männerabende, egal ob sie dabei mit Kumpels abhängen oder auch einfach nur allein. 24/7 für die Partnerin verfügbar/erreichbar zu sein, ist für manche Männer schlichtweg eine emotionale Überforderung.

    Stell dein Gedankenkarusell ab, nimm dir zwischendurch Zeit für dich allein und gönn deinem Freund mehr Zeit für sich. Falls du nicht lockerer wirst, wird er irgendwann immer genervter werden und noch mehr komisch klingende Erklärungen bringen.

  • Ich würde gerne noch den Punkt reinbringen, dass er durch den Jobverlust vielleicht auch gerade eine Stütze verloren hat. Ich hoffe er hat den Jobverlust nicht irgendwie mit der Beziehung und eurer gemeinsamen Onlinezeit verknüpft.


    Hatte er eigentlich früher schon Beziehungen?

  • Verliebt in ein idealisiertes Phantom.... War noch nie gut. Da gibt es auch unzählige gleiche unglückliche Darstellungen im Internet.


    Keine oder wenige Treffen - dafür geblendet von den vielen Chats, wo ja alles so toll ist oder Beiklatsch wenn es kritische Situationen gibt, die nur mit Worten gemeistert werden, aber vom Alltag weit entfernt sind...

    Und wenn der andere sich dann ausklinkt, ist der Katzenjammer groß.

    Vor allen Dingen ist es naiv, jemandem, den man in Natura kaum mal gesehen hat, sein ganzes Leben offen zu legen, seine Vorlieben u verraten und überhaupt.

    Wer nichts wagt, ist schon gescheitert.
    George Clooney

  • Verliebt in ein idealisiertes Phantom.... War noch nie gut. Da gibt es auch unzählige gleiche unglückliche Darstellungen im Internet.


    Keine oder wenige Treffen - dafür geblendet von den vielen Chats, wo ja alles so toll ist oder Beiklatsch wenn es kritische Situationen gibt, die nur mit Worten gemeistert werden, aber vom Alltag weit entfernt sind...

    Und wenn der andere sich dann ausklinkt, ist der Katzenjammer groß.

    Vor allen Dingen ist es naiv, jemandem, den man in Natura kaum mal gesehen hat, sein ganzes Leben offen zu legen, seine Vorlieben u verraten und überhaupt.

    Ich finde deine Beiträge ziemlich wertend, da du ja selbst nicht genau weisst, wie viel und was ich offen gelegt habe und wie unsere Kommunikation bisher war. Ich bin bei solchen Dingen sehr vorsichtig, aber glaube nicht, dass eine Person ein Phantom ist, nur, weil ich bisher eben mehr Online-Zeit verbracht habe, als im realen Leben.


    Ich glaube auch einfach, dass das ein Wandel ist, der die Zeit gebracht hat. Ich bin noch ziemlich jung und für mich ist das alles nicht mehr so abwegig. Für ältere Generationen sind ja teilweise alle Personen im Internet Fake oder irgendwelche Vergewaltiger.


    Du tust so, als würde ich diese Person garnicht kennen. Ja, vieles fehlt, aber die Kommunikation wird in solch einer Beziehung auf die Probe gestellt. Wo andere dann einfach Sex haben, müssen wir reden. Und genau das versuche ich gerade zu tun und mich darin zu verbessern.


    Und übrigens, wenn man jemanden Online kennenlernt, dann startet man eben irgendwann mal beim ersten Treffen und das steigert sich dann. Wie soll ich ihn denn bitte schon öfters gesehen haben? Es war durch die Corona-Situation einfach nicht möglich.


    Du hast eine falsche Vorstellung davon, wie meine Beziehung bisher ausgesehen hat.

  • Wieso sehe ich das als Fake? Ich sehe es eher als Naivität an, so zu handeln, weil man selbst schon zig Schritte. weiter war in Gedanken, obwohl es nach dem 1. Treffen schon bröselte. Das ist nicht Fake - sondern Fakt.

    Ich rede hier nur, von dem, was ich hier lese. 2 Treffen in 1 1/2 Jahren, nach dem ersten schon relatives Abwenden. Keine Beschreibung, wie toll es denn nun gewesen sei, dass man da mehr draus machen wolle, weil man sooo verliebt sei...


    Keine wirklich angegebenen Äußerungen von ihm, dass er entbrannt sei. Rückzug, dann Rumgeeier, 2. Treffen. Danach die Aussage, man sei ja Einzelgänger. Für mich ein Kneifen darum, wirklich Tacheles zu reden, dass da keine tiefe Liebe entbrannt ist. Dass man an einer Beziehung gar nicht interessiert sei.

    Für mich ist das keine Beziehung sondern von Seiten der TE ein angefachtes, hochgezüchtetes Wunschdenken.

    Was sich schlicht nicht erfüllt.

    Klar, ich bin ne alte Frau. Aber selbst als junge Frau hätte ich mich öfter getroffen, zugesehen, wie sich das entwickelt. Nicht über ein Jahr ins Land gehen lassen.

    Und das würde ich weiterhin jeder jungen Frau raten. Sich im Internet kennenlernen ist ok, aber sofort treffen, sehen, ob man im real life sich was zu sagen hat, ob man sich riechen kann, sehen, ob sich da von beiden Seiten zunehmend was entwickelt.

    So ist über ein Jahr vergangen und ich prophezeie, das hier wird nüschte, nur mit einer Kneifzange....


    Verplemperte Zeit. Oder Lernstoff, sofern man sagt, nächstes Mal schaue ich schneller hin...

    Wer nichts wagt, ist schon gescheitert.
    George Clooney

  • Ich schließe mich Ralph an und würde meinen, eure Beziehung hat einfach den Sprung von online zur Realität nicht geschafft. Das ist nichts verwunderliches und wahrscheinlich viel häufiger der Fall als dass es funktioniert.

    Ihr kennt durch das viele Telefonieren viele Ansichten und Meinungen voneinander, wisst aber praktisch nichts über Gewohnheiten, Bedürfnisse oder Eigenarten, die erst in der Realität wirken. Und wenn die nicht gut zueinander passen, dann passen 2 Menschen nicht gut zusammen, egal wie sehr sie das wollen oder wie sehr sie sich auf einer theoretischen Ebene in den Gedanken und Meinungen einig sind oder mögen.

    Man verliebt sich ja in den ganzen Menschen und am Telefon lernt man niemals den gesamten Menschen kennen. Meiner Meinung nach passen viele Dinge zwischen euch einfach nicht so gut zueinander, wie ihr dachtet. Das ist aber kein Sinneswandel, sondern einfach eine Erweiterung eures Kennenlernens und das Sichtbarwerden von anderen Ebenen, die weniger gut passen, aber vorher nicht erkennbar waren.

    If you want to know what a man's like, take a good look at how he treats his inferiors, not his equals

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