Vermutliche Sehnerventzündung - Ursache unklar

  • Hallo zusammen,


    vor etwa 6 Wochen hat sich bei mir das Problem ergeben, dass ich auf dem linken Auge nicht mehr so scharf gesehen habe wie zuvor. Den Tag, an dem das erstmal passierte, kann ich relativ genau benennen, das kam also relativ plötzlich.


    In der Folge war ich zunächst beim Augenarzt. Dort wurde eine weitgehende Diagnostik durchgeführt (Spaltlampe, Pupillen weit stellen, Ultraschall, Sehschule usw.), jedoch wurde nichts gefunden. Als Ausschlussdiagnose wurde mir gesagt, dass ich wohl unter einem seht trockenen Auge leide.


    Da Augentropfen nicht wirklich geholfen haben und ich mich mit der Diagnose nicht zufrieden gegeben habe, bin ich anschließend noch zu einem Neurologen gegangen. Dieser machte zunächst einige allgemeine neurologische Tests, die ohne Auffälligkeiten blieben. Anschließend veranlasste er noch eine VEP-Messung. Diese war wohl etwas auffällig, da sie im Grenzbereich lag (links 113,1ms und rechts 112,7ms). Er empfahl mir daher für ein paar Tage stationär aufgenommen zu werden, damit ein paar Untersuchungen gemacht werden können.


    Folgende Untersuchungen wurden dann gemacht:

    - Ausgiebige Labordiagnostik, ohne relevante Auffälligkeiten

    - MRT Kopf und HWS mit Kontrastmittel. Keine Auffälligkeiten.

    - Lumbalpunktion, Liqourdiagnostik ohne Auffälligkeiten

    - SEP-Messung, keine Auffälligkeiten


    Als Diagnose wurde mir dann eine Sehnerventzündung gestellt. Ich bekam über drei Tage je 1000mg Cortison per Infusion. Dadurch wurde das Sehvermögen auch zeitnah wieder besser. Eine Woche nach der letzten Infusion sehe ich auf links zwar immer noch etwas unschärfer als rechts, es ist aber nicht dramatisch und fällt gerade dann nicht auf, wenn beide Augen geöffnet sind.


    Allerdings habe ich ein Problem damit, dass ich bis jetzt noch keinerlei Ursache für die Sehnervnentzündung habe. Natürlich war ich bei den ganzen Untersuchungen auch besorgt, dass es sich um MS handeln könnten. Aufgrund der oben geschilderten Untersuchungsergebnisse scheint mir dies aber zum Glück unwahrscheinlich zu sein. Hier würde ich mich über Bestätigungen freuen, dass eine MS in meinem Fall wohl nahezu ausgeschlossen werden kann.


    Darüber hinaus wurde auch die Sehnerventzündung mit keiner Untersuchung sicher bestätigt. Gut, das Cortison hat angeschlagen und einige Aspekte passen auch gut zu der Diagnose, von daher wird das wohl auch so sein.


    Dennoch sprechen auch einige Punkte dagegen, es fehlte zum Beispiel gänzlich der Augenbewegungsschmerz. Auch die VEP-Messung war zwar im Grenzbereich, dennoch liegen die Werte ja noch im Normalbereich, sodass einige Ärzte das vermutlich nicht mal als auffällig gekennzeichnet hätten. Außerdem habe ich das Gefühl, dass die Sehstörung immer wieder variiert ist, mal war es schlechter und mal ist es kaum aufgefallen. Außerdem brennt mein linkes Auge sehr häufig und fühlt sich sehr trocken an, weswegen ich eine Ursache im BEreich der Augen immer noch nicht ganz ausschließe.


    Vielleicht hat hier ja jemand einen Rat. Hat ggf. schonmal jemand etwas ähnliches erlebt und auch eine Sehnerventzündung gehabt, ohne dass je eine Ursache gefunden wurde? Und was würdet ihr mir empfehlen, lohnt es sich ggf. noch eine Zweitmeinung bei einem anderen Augenarzt einzuholen?


    Danke im Voraus und LG

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