Einzug ins Haus der Partnerin und finanzielle Beteiligung

  • In den Zusammenhang ist alles dann ihr Problem, auch der Aufwand wenn man im Fall der Trennung die Immobilie behalten möchte.


    Und dieses Problem umgeht man, indem man den von dir beschriebenen Blödsinn, ähm, ich meine Leichtsinn, erst gar nicht macht. Nicht in der Form.

    Wie hättest Du es gemacht?

  • Das ist bei jeder Ehe so, in der ein Haus gemeinsam angeschafft wird. Zur Not entscheidet der Scheidungsrichter, dass das Haus verkauft werden muss.

  • Das stimmt. Da das Haus wurde ja nicht gemeinsam angeschafft, sondern war bereits vorher im Besitz der Frau (wenn auch noch nicht abbezahlt) stand, empfinde ich das anders. Ist ja nicht "Während der Ehe hinzugekommen".


    Ich habe einen ähnlichen Fall in der Familie, da ist es zwar ein bisschen anders aufgestellt, aber deswegen kam mir der Gedankengang, dass das ja sein kann. Man könnte sich auch ein "mir gehören 50% des Hauses, ich bleib hier wohnen, wenn du nicht mit mir zusammen wohnen willst verkauf mir doch deine Hälfte" von Seiten eines Ex vorstellen (wenn es vielleicht nicht so wahnsinnig gut auseinander gegangen ist).

    Am Ende einer Beziehung geht's ja leider oft nicht um eine gütliche Trennung, sondern um das maximale Verletzen des "Gegners". Je nach Konstellation.


    Ärgerlich wäre auch, wenn es zu einer massiven Wertsteigerung kommt und die Frau sich zwar den Ursprünglichen Preis des Hauses leisten hätte können, den aktuellen allerdings nicht und damit den Mann nicht auszahlen kann.

  • Ärgerlich wäre auch, wenn es zu einer massiven Wertsteigerung kommt und die Frau sich zwar den Ursprünglichen Preis des Hauses leisten hätte können, den aktuellen allerdings nicht und damit den Mann nicht auszahlen kann.

    Klar, da würde ich mir im Falle der Trennung auch in den A*sch beißen. Aber auch da kann man sicherlich vorab vertraglich regeln, welche Summe fällig wird. Verkehrswert, Marktwert, irgendwas Festlegen ist womöglich auch möglich (?).


    Letztlich ist es natürlich viel mehr Aufwand und viel beschissener, wenn man sich trennt, als wäre er nie mit ins Eigentum eingestiegen,. Ich sehe dazu in einer langjährigen Beziehung aber ehrlichgesagt (zumindest für mich) kaum Alternativen. Wenn man schon länger zusammen ist und es auch bleiben will, Beziehung erprobt ist... - dann hätte ich ehrlichgesagt ein Problem, meinem Mann knallhart zu sagen "Nö, du zahlst Miete und NK aber hier mit einkaufen is' nicht, ich bin doch nicht blöd!" und genauso würde es mich stören, wenn der Mann das Haus besitzt und mich derart "draußen" halten will.

  • Letztlich ist es natürlich viel mehr Aufwand und viel beschissener, wenn man sich trennt, als wäre er nie mit ins Eigentum eingestiegen,.

    Eben und deswegen finde ich es nicht schlau. Gerade als Frau muss man doch aufpassen. Auf dem Arbeitsmarkt oft benachteiligt und wenn man Kinder möchte oder hat, hat die Frau erst recht einen Nachteil, deswegen würde ich jeder Frau raten, nicht leichtfertig Eigentum zu übertragen. Ich hätte da auch kein Problem zu sagen: Hör mal, das Eigentum ist für mich eine wichtige Absicherung, ich möchte gerne hier mit dir wohnen und die NK teilen und eine kleine symbolische Miete halte ich auch für angemessen. Wenn der Mann da knallhart nein sagt, dann kann man sich ausmalen, welche Probleme es noch mit diesem Menschen geben kann.

  • Das stimmt. Da das Haus wurde ja nicht gemeinsam angeschafft, sondern war bereits vorher im Besitz der Frau (wenn auch noch nicht abbezahlt) stand, empfinde ich das anders. Ist ja nicht "Während der Ehe hinzugekommen".

    Das ist ein interessanter Gedanke. Ist nicht "in der Ehe angeschafft" und "mit in die Ehe gebracht" sowieso was anderes?

    Ich will keine Rechtsdiskussion lostreten, aber vielleicht ändert sich an "mit in die Ehe gebracht" etwas, wenn der Partner nach der Eheschließung 50% des Hauses bekommt?

  • deswegen würde ich jeder Frau raten, nicht leichtfertig Eigentum zu übertragen.

    Leichtfertig auf gar keinen Fall, auch ein Mann sollte das nicht tun.

    Vielleicht kann Emporio uns aufklären, ob die beiden 2 Monate, 2 Jahre oder 20 Jahre verheiratet sind.


    Wenn der Mann da knallhart nein sagt, dann kann man sich ausmalen, welche Probleme es noch mit diesem Menschen geben kann.

    "Nein" würde ich an seiner Stelle nicht sofort und endgültig sagen, aber ich denke, es dürfte darauf hinauslaufen, wäre ich der Mann in der Konstellation.
    Da wäre mir eigenes Eigentum zu wichtig, als dass ich mir quasi auferlegen lasse, das mit dieser Partnerin nicht haben zu können, sondern lebenslang bei ihr zur Miete leben zu müssen, weil sie sich "absichern" will. Das fänd ich nicht normal. Irgendwann geht man in Beziehungsn den "nächsten Schritt" und das hieße für mich: Gemeinsam Eigentum oder getrennte Zuhause.
    Ein paar Jahre Übergang sind natürlich okay.


    Ich würde es nicht über mich bringen, meinem Partner nach vielen Jahren Beziehung rechtlich aus dem Haus, wo er dann ja schließlich auch viel Herz mit reinstecken dürfte (zumindest in meiner Welt) auf dem Schleudersitz sitzen zu lassen.

  • Da wäre mir eigenes Eigentum zu wichtig, als dass ich mir quasi auferlegen lasse, das mit dieser Partnerin nicht haben zu können, sondern lebenslang bei ihr zur Miete leben zu müssen, weil sie sich "absichern" will. Das fänd ich nicht normal. Irgendwann geht man in Beziehungsn den "nächsten Schritt" und das hieße für mich: Gemeinsam Eigentum oder getrennte Zuhause.

    Was wenn das Haus schon bezahlt wäre? Würde das die Einstellung ändern? Ich komme nämlich aus der Richtung. Wenn das Haus schon einer Person gehört ist es normal, wenn der Partner, obwohl dieser vielleicht Nebenkosten und anfallende Reparaturen mitträgt (als "Mietzahlung"), kein Eigentumsrecht erwirbt. (Zumindest in meiner persönlichen Umgebung.)

    Und in dem Fall ist der Partner ja auch nicht abgesichert und muss in Falle einer Trennung ohne Eigentum neu beginnen. (Wenn's ernst wird kommt man ins Testament, aber das "hilft" zu Lebzeiten ja nicht.)

  • Was wenn das Haus schon bezahlt wäre? Würde das die Einstellung ändern?

    Hm, gute Frage. Mal eben die Hälfte vom Wert verlangen (und somit wohl in den meisten Fällen wollen, dass der Partner einen Kredit aufnimmt, um die Hälfte zahlen zu können).... hätte ich auch Skrupel. Ich denke mal es würde dann auch ein bisschen davon abhängen, was so zu machen ist. Ob "normale" Reparaturen oder zehntausende Euro (bei neuem Dach schnell erreicht) reingepulvert werden. In letzterem Falle könnte man das schon anteilig berücksichtigen.

  • "Das ist bei jeder Ehe so, in der ein Haus gemeinsam angeschafft wird. Zur Not entscheidet der Scheidungsrichter, dass das Haus verkauft werden muss."

    Emporio, das stimmt so nicht. Ein Scheidungsrichter wird nicht darüber entscheiden, was mit dem Haus passiert. Es muss, wenn keine Einigung erzielt werden kann, die Teilungsversteigerung beantragt werden. Den Antrag kann nur einer der Miteigentümer stellen.

    Bitte, ich helfe - auch - gerne :winking_face: .

  • Wollte ich auch gerade schreiben.

    Bei der Scheidung werden im Normalfall keine Vermögensdinge geregelt, außer man ist sich da schon einig.

    Manche Grundbuchämter akzeptieren eine von den Anwälten ausgehandelte und vorformulierte Vermögensauseinandersetzung, wenn sie vom Familienrichter mitprotokolliert wurde. Man kann sich auf diesem Weg den Gang zum Notar für die Auseinandersetzung sparen. Aber meistens ziehen sich bereits die Familienrichter diesen Schuh gar nicht erst an, das ist von Amtsgericht zu Amtsgericht unterschiedlich.

  • Wenn jemand während der Dauer des Wohnens Raten mit bezahlt und sich das Geld wegen Rechtsanspruchs, weil er Miteigentümer geworden war und seine Hälfte nur wieder rausrückt, wenn er sein Geld zurückerhält, dann hat er für lau dort gewohnt, das ist nunmal Fakt, auch wenn Emporio das mental nicht begreifen konnte.

  • Wenn jemand während der Dauer des Wohnens Raten mit bezahlt und sich das Geld wegen Rechtsanspruchs, weil er Miteigentümer geworden war und seine Hälfte nur wieder rausrückt, wenn er sein Geld zurückerhält, dann hat er für lau dort gewohnt, das ist nunmal Fakt, auch wenn Emporio das mental nicht begreifen konnte.

    Aber wenn zwei Menschen zusammen ein Haus kaufen, beide gleich abzahlen, beide im Grundbuch stehen und sich dann trennen, dann ist das doch genauso, wenn einer den anderen auszahlt. Oder nicht?

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