Wie oft wechselt ihr Bettwäsche und Handtücher?

  • Zitat von CuriousKid

    Ich beobachte schon seit einiger Zeit eine Art 'Dirt Shaming' auf social media. Leute, die nicht zweimal am Tag mit einem Liter Duschgel duschen und ihre Bettwäsche und Handtücher nicht in 'angemessen' Intervallen wechseln, sind 'ekelig'. Sehr beunruhigend


    Ach, das hatten wir doch auch schon ganz exzessiv beim Thema Für und Wider von Schambehaarung. Es werden sich immer wieder Themen dazu finden.

  • Bin gerade wieder dabei und frage mich...wie oft macht ihr das? Ich wasche Handtücher jede Woche und Bettwäsche alle 2 Wochen und dachte schon, ich mache das oft genug. Nun lese ich immer wieder (häufig auf social media), dass es Menschen gibt, die Bettwäsche und Handtücher täglich wechseln. Gibt's sowas tatsächlich? :dizzy_face: Und wenn ja, wie schaffen diese Menschen den restlichen Haushalt und waschen ihre Klamotten?

    Ich wechsel das genau so oft wie Du. Ich finde das reicht aus. Es sei denn, die sind irgendwie vor der Zeit schmutzig geworden. Kann ja auch mal durch irgendwas passieren. Oder wenn es irgendwie schlecht riecht. Also sätestens nach 1 Woche (Handtücher) oder 2 Wochen (Bettwäsche) wird gewechselt.

    Und auf social media habe ich das auch schon ganz oft gelesen. Das sind dieselben Leute (in social media, nicht hier!) die auch einmal benutze Microfaserlappen wegschmeißen, weil mit Schmutz kontaminiert. Welcher Schmutz das sein soll, wenn das Bad 10 mal täglich geputzt wird. Und jeder Lappen kommt sofort in den Sondermüll. Isdochklar. Kleidung wird sobald man das Haus betritt, gewechselt. Die vom Schmutz der Draußenwelt kontaminierte Kleidung wird in einen separatne Wäschekorb geworfen, der wie die Bindeneimer in Behörden, mit einem speziellen Desinfektionsmittel befüllt ist. Täglich wird 6 mal gesaugt, gewischt und die Küche sterilisiert. Das Bad wird 10 mal täglich desinfiziert. Außerdem haben diese Frauen 220 qm Haus, 1000 qm Garten, alleinerziehend mit 4 Kindern, 3 Hunde, 2 Katzen eine pflegebedürftige Oma, 2 Vollzeit(!)jobs und eine selbständige Nebentätigkeit. Und wenn die das schaffen, schaffst du das auch !!11drölf

    (Wer spuren von Sarkasmus, Ironie und Humor findet, darf sie behalten)

    Ich glaube im social media ist auch viel mehr Schein als sein. Ob die das alle tatsächlich so machen wie sie immer schreiben, ist auch fraglich.

    Was mir aber - gerade in Haushaltsgruppen- stark negativ aufgefallen ist: dass Menschen, die von sich aus sagen, dass sie eindeutig zwangserkrankt sind (und das selbst alles andere als toll finden) für ihre Ordnung und Sauberkeit gefeiert werden. Wogegen, wenn Menschen, die einen ja sagen wir mal entspannteren Umgang mit Haushalt, Ordnung und Putzen haben, beschimpft werden.

  • Ich frage mich, wie sich diese Wasch- und Putzwut inklusive Desinfektionsmittel, Putzmittel, Waschmittel und ständig Lappen in den Müll mit dem Umweltgedanken vereinbaren lässt.

    Da sollte doch auch weniger eigentlich mehr sein, oder nicht?

    Wer kämpft, der kann verlieren. Wer nicht kämpft, der hat schon verloren.

  • Ich frage mich, wie sich diese Wasch- und Putzwut inklusive Desinfektionsmittel, Putzmittel, Waschmittel und ständig Lappen in den Müll mit dem Umweltgedanken vereinbaren lässt.

    Da sollte doch auch weniger eigentlich mehr sein, oder nicht?

    puh, also auf fb gibts gefühlt das eine und das andere lager. Das eine Lager übertreibt es mit der chemiekeule und exzessiven Putzen und Lappenwegwerfen und das andere Lager macht Waschmittel aus Kastanien und Efeu. Aber mit dem Umweltgedanken braucht man Gruppe A nicht kommen. Da wird dann gesagt, aber ansonsten kauf ich ja Biolebensmittel.

    Ich hab mal von Frosch Spülmittel und Putzmittel versucht. Ich war ehrlich gesagt unzufrieden mit dem Ergebnis. Musste besonders beim Spülmittel deutlich mehr nehmen und das Ergebnis war einfach nicht zufriedenstellend. Und irgendwie denk ich mir dann, okay dann nimm halt weiter das altbewährte aber davon nimm eben weniger, bevor du das (teurere) Ökozeug kaufst und die dreifache Menge benötigst. Weiß nicht, was dann besser für die Umwelt ist.

  • Ich frage mich, wie sich diese Wasch- und Putzwut inklusive Desinfektionsmittel, Putzmittel, Waschmittel und ständig Lappen in den Müll mit dem Umweltgedanken vereinbaren lässt.

    Da sollte doch auch weniger eigentlich mehr sein, oder nicht?

    puh, also auf fb gibts gefühlt das eine und das andere lager. Das eine Lager übertreibt es mit der chemiekeule und exzessiven Putzen und Lappenwegwerfen und das andere Lager macht Waschmittel aus Kastanien und Efeu. Aber mit dem Umweltgedanken braucht man Gruppe A nicht kommen. Da wird dann gesagt, aber ansonsten kauf ich ja Biolebensmittel.

    Ich hab mal von Frosch Spülmittel und Putzmittel versucht. Ich war ehrlich gesagt unzufrieden mit dem Ergebnis. Musste besonders beim Spülmittel deutlich mehr nehmen und das Ergebnis war einfach nicht zufriedenstellend. Und irgendwie denk ich mir dann, okay dann nimm halt weiter das altbewährte aber davon nimm eben weniger, bevor du das (teurere) Ökozeug kaufst und die dreifache Menge benötigst. Weiß nicht, was dann besser für die Umwelt ist.

    Also das Frosch-Waschmittel finde ich super, benutze ich wirklich immer. Und ich bin dabei peinlicherweise tatsächlich nach dem Preis gegangen, nicht dem Umweltgedanken- im Vergleich zu anderen Mitteln ist es eher günstig als teuer :smiley_emoticons_thumbsup:

    Plus ist natürlich, dass man es in deutlich weniger Verpackung kaufen kann.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • Frosch-Waschmittel

    habe ich noch nicht ausprobiert... habe auch erst mal noch genug Vorrat von Standard Waschmittel. Hab da mal Großpackungen gekauft das soll erst mal aufgebraucht werden, dann guck ich mal. Bei netto gibts von einer Hausmarke (Our future oder so?) auch ein Ökowaschmittel, mal gucken.

  • Badetuch ca einmal pro Woche, Handtuch gegebenenfalls öfter, Bettwäsche alle 2-3 Wochen, wenn Periode am nächsten Tag beginnen soll auch Mal länger.


    Das Waschen/Aufhängen wäre gar nicht so sehr mein Problem, aber ich hasse es Betten zu beziehen.

  • Ich beobachte schon seit einiger Zeit eine Art 'Dirt Shaming' auf social media.

    Ich würde es wneiger "dirt shaming" nennen als vielmehr ein "Ich bin besser und perfekter als du" in vielen Bereichen. immer mehr "man MUSS, SOLLTE",... Extreme bei Ernährung, Sport, Haushalt,... Selbst Ausfräumen und Ausmisten wird mittlerweile zu absurden Challenges.

    Live the life you love. Love the life you live.

  • Ich würde es weniger [Vertipper korrigiert ...] "dirt shaming" nennen als vielmehr ein "Ich bin besser und perfekter als du" in vielen Bereichen

    Das sehe ich genauso wie Du. Dabei ist es allerdings ein gravierender Unterschied, ob man seinen Perfektionismus im Verborgenen auslebt oder ihn öffentlich zur Schau trägt. Ob letztere tatsächlich die Wahrheit schreiben, bleibt mal dahingestellt. Das Internet ist schließlich seeehr geduldig.


    Eine meiner Schwestern ist so ein Beispiel: In der Familie prahlte sie stets, bei ihr könne man vom Fußboden essen, so sauber sei es bei ihr, zweimal wöchentlich komme eine Reinigungskraft, und sie selber putze auch täglich. Irgendwann war meine Schwester mit ihrem Mann für eine Woche verreist. Da die drei Kinder zu Hause blieben, wohnte meine Mutter während dieser Zeit in der Wohnung. Sie rief mich am zweiten Tag an und bat mich zu kommen. Was ich dort sah, konnte ich kaum glauben. Die Wohnung war total verdreckt und zugemüllt, die Fenster waren seit dem Einzug sicher noch nie geputzt worden. In den Küchenschränken stapelten sich schmutziges Geschirr sowie massenhaft alte bis uralte Plastiktüten, die Kinder besaßen nicht mal Zahnbürsten und nur ein einziges Handtuch. Es gab dort auch einen kleinen Wintergarten. Dort stapelten sich vertrocknete Weihnachtsbäume und mehrere Adventskränze auf total verdreckten Rattanstühlen, daneben eingegangene Zimmerpflanzen. Ich werde diesen Eindruck nie vergessen.


    Sein und Schein. Gerade in den Sozialen Medien kommt so etwas ganz sicher oft vor.

    Bejahe den Tag, wie er dir geschenkt wird, statt dich am Unwiederbringlichen zu stoßen. (A. de Saint-Exupéry)

    Mein Avatar zeigt Kunststofffolie unter dem Mikroskop im polarisierten Licht.

  • Bettwäsche benutze ich meist zwischen 2 und drei Monaten, Kissenbezüge wasch ich auch mal zwischendurch. Da riecht im Normalfall nix bei mir und ich fühle mich nicht schmuddelig.

    Peinlich ists mir auch nicht. :nerd_face:

  • Vielen lieben Dank für die zahlreichen Antworten :sparkling_heart:


    Tatsächlich ging es mir nicht darum, mit dem Finger auf andere zu zeigen...im Gegenteil. Ich sehe das nämlich woanders und wollte hier nur mal einen Reality Check.


    Ich beobachte schon seit einiger Zeit eine Art 'Dirt Shaming' auf social media. Leute, die nicht zweimal am Tag mit einem Liter Duschgel duschen und ihre Bettwäsche und Handtücher nicht in 'angemessen' Intervallen wechseln, sind 'ekelig'. Sehr beunruhigend :confused_face:

    Mir gehen ehr diese Hysteriker auf den Geist, die meinen, jede Stunde duschen zu müssen. Ich hatte früher mal eine Bekannte, mit der war es nicht möglich, mal ein längeres Gespräch oder Treffen zu haben, ohne, dass die zweimal währenddessen duschte. Die meinte immer, so nach einer Stunde fühle sie sich nicht mehr frisch und müßte duschen. Sowas ist krank und auch nervig für andere.

  • Mir gehen ehr diese Hysteriker auf den Geist, die meinen, jede Stunde duschen zu müssen. Ich hatte früher mal eine Bekannte, mit der war es nicht möglich, mal ein längeres Gespräch oder Treffen zu haben, ohne, dass die zweimal währenddessen duschte. Die meinte immer, so nach einer Stunde fühle sie sich nicht mehr frisch und müßte duschen. Sowas ist krank und auch nervig für andere.

    Wieviele Leute kennst du denn, die mehrmals täglich duschen oder gar jede Stunde? Du schreibst ja von diese Hysteriker, also mehrere.

  • Persönlich kenne ich ca. 2, was viel ist, da ich kaum Leute kenne. Aber ich lese es halt in Foren und im Netz oft, dass man sich im Durchschnitt 3 mal am Tag duscht. Das ist auch schädlich für die Haut. Man schrubbt sich alle nützlichen Schutzbakterien herunter und wird anfällig für Hautkrankheiten.

  • Ich kenne es aus Indonesien, dass die Leute mehrfach am Tag duschen. Das geschieht dann meist im "Mandi", d.h. per Schöpfkelle aus einem Wasserbecken. Seife oder Duschgel wird dabei nie verwendet, außer, man hatte zuvor wirklich Drecksarbeit erledigt. Man lässt lediglich das Wasser an sich runterrieseln und fühlt sich wieder frisch.


    Auch ich dusche i.d.R. ohne jede Zutaten - wozu auch? Ich lebe auf dem Land mit sauberer Luft. Da benötige ich kein Duschgel und hinterher auch keine Körperlotion. Einmal wöchentlich genehmige ich mir ein ausgedehntes Vollbad mit Badezusatz. Meine Haut ist danach so trocken, dass ich sie eincremen muss.

    Bejahe den Tag, wie er dir geschenkt wird, statt dich am Unwiederbringlichen zu stoßen. (A. de Saint-Exupéry)

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  • Persönlich kenne ich ca. 2, was viel ist, da ich kaum Leute kenne. Aber ich lese es halt in Foren und im Netz oft, dass man sich im Durchschnitt 3 mal am Tag duscht. Das ist auch schädlich für die Haut. Man schrubbt sich alle nützlichen Schutzbakterien herunter und wird anfällig für Hautkrankheiten.

    Das wirkt für mich auch nach Waschzwang. Also wirklich pathologisch.


    Allerdings kenne ich niemanden, außer Menschen die wirklich unter einem Waschzwang leiden, die so oft duschen.


    Eigentlich im Moment niemanden - einmal am Tag ja, dreimal am Tag nein.


    Und das sage ich als jemand, die seit Kindheit an Zwänge hat, auch Hygienezwänge. Ich bin froh, nach einem Einbruch in Coronazeiten, wieder "nur" fast jeden Tag einmal zu duschen, was bei mir schon echt gut ist.


    Als Teenager habe ich jeden Morgen geduscht und abends ein Vollbad genommen.


    Das war nicht gesund, wurde aber so akzeptiert - obwohl mich das als Mutter schon hellhörig werden lassen würde, wenn mein Kind das so häufig tun würde.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • Ich kenne es aus Indonesien, dass die Leute mehrfach am Tag duschen. Das geschieht dann meist im "Mandi", d.h. per Schöpfkelle aus einem Wasserbecken. Seife oder Duschgel wird dabei nie verwendet, außer, man hatte zuvor wirklich Drecksarbeit erledigt. Man lässt lediglich das Wasser an sich runterrieseln und fühlt sich wieder frisch.


    Auch ich dusche i.d.R. ohne jede Zutaten - wozu auch? Ich lebe auf dem Land mit sauberer Luft. Da benötige ich kein Duschgel und hinterher auch keine Körperlotion. Einmal wöchentlich genehmige ich mir ein ausgedehntes Vollbad mit Badezusatz. Meine Haut ist danach so trocken, dass ich sie eincremen muss.

    Ich empfinde es auch als großen Unterschied ob ein Land warm ist oder nicht. Wenn ich sehr schwitze, ist das auch ein Unterschied und ich dusche schon rein zur Erfrischung mal, ohne Duschzeug.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • Als Kind habe ich das auch öfter gemacht. Da habe ich fast täglich ein Vollbad genommen, bis mein Vater motzte, dass das zu teuer sei.

    Aber ich habe das nicht gemacht, um mich zu waschen, sondern, weil ich es gemütlich fand, in einer warmen Wanne zu sitzen. Ich habe mich nichtmal darin gewaschen, nur manchmal halt. :smiling_face_with_smiling_eyes:

  • Zum Thema Social Media: schreiben kann man endlos viel, aber was wirklich stimmt, sei mal dahingestellt; da bin ich sehr skeptisch!


    Jeder muss letzten Endes selbst wissen ob ein täglicher Handtuch- und Bettwäschewechsel nötig ist was ich nicht glaube. Täglich kurz duschen ist für mich ok; bin schließlich nicht so verdreckt, dass ich literweise Wasser und Seife brauche :winking_face:


    Wenn ich an meine Kindheit denke, als noch alle im gleichen Badewasser 1x pro Woche gebadet haben... da wird mir anders. aber überlebt haben es alle :smiling_face:

    Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben an denen du nichts ändern kannst. Der eine ist gestern und der andere ist morgen.

    (Dalai Lama)

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