Aktivismus - Wahn oder Sinn?

  • Locke hat in seinem "Second Treatise of Government" sogar dazzu aufgerufen., "revolutionären Widerstand" zu leisten, wenn die herrschende klasse die Bedürfnisse der Bevölkerung einschränkt.

    Können wir denn auch "revolutionären Widerstand" leisten, wenn statt der herrschenden Klasse ein paar Ideologen die Bedürfnisse der Bevölkerung einschränken?

    Was interessierts Dich? Du nimmst doch ohnehin alles hin.

  • Weil Du so auf Wahlen pochst und die müssen wir dann akzeptieren und das sei sogar einer Demokratie zutrglich. Ja, dann blick in die Türkei, auf dem Papier eine Demokratie, dann blick nach Riussland, dann blick nach Polen, dann blick nach Ungarn. So, also sag mir nochmal, dass das alles so wunderbar ist.

    Du stellst unsere Demokratie hier in Deutschland auf eine Stufe mit Türkei und Russland? Oh weia.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Weil Du so auf Wahlen pochst und die müssen wir dann akzeptieren und das sei sogar einer Demokratie zutrglich. Ja, dann blick in die Türkei, auf dem Papier eine Demokratie, dann blick nach Riussland, dann blick nach Polen, dann blick nach Ungarn. So, also sag mir nochmal, dass das alles so wunderbar ist.

    Du stellst unsere Demokratie hier in Deutschland auf eine Stufe mit Türkei und Russland? Oh weia.

    Nein, Du hast generell die Demokratie gepriesen. Als ob das Modell in allen Staaten so perfekt wäre , auch in jenen, die deses Modell zumindest auf dem Papier stehen haben.

  • Was mit "Schlechtem" geht, geht auch mit "Gutem". Wenn der Wille da ist geht einiges.

    Was gut und schlecht ist, liegt aber bei uns in den Interessen des Einzelnen begründet.

    Man müsste also herausfinden, was objektiv gut oder schlecht ist. Und daran scheitert die Demokratie...

  • Der Begriff Demokratie ist natürlich positiv besetzt, und wer wäre da nicht gern Demokrat.

    Zum Beispiel die "Demokratische Volksrepublik Korea" oder die "Deutsche Demokratische Republik".

    Wenn wir von Demokratie sprechen, meinen wir aber unsere verfassungsmäßige Ordnung, und die ist natürlich nicht zu hinterfragen.

    Selbst wenn man die Demokratien im engeren Sinne - also Mehrparteiensystem, gewähltes Parlament und abwählbare Regierung - vergleicht, gibt es ja eine riesige Spannweite.

  • Der Begriff Demokratie ist natürlich positiv besetzt, und wer wäre da nicht gern Demokrat.

    Zum Beispiel die "Demokratische Volksrepublik Korea" oder die "Deutsche Demokratische Republik".

    Wenn wir von Demokratie sprechen, meinen wir aber unsere verfassungsmäßige Ordnung, und die ist natürlich nicht zu hinterfragen.

    Selbst wenn man die Demokratien im engeren Sinne - also Mehrparteiensystem, gewähltes Parlament und abwählbare Regierung - vergleicht, gibt es ja eine riesige Spannweite.

    Nun ja, hinterfragen muss man immer alles, auf die Ergebnisse kommt es an. Gucken wir mal auf unseren Staat, so muss man festhalten, dass wir in einem der demokratischten und freiesten sowie auch einem der sozialsten und wohlhabendsten Staaten der Welt leben. Geht es an einzelnen Punkten besser, natürlich.

  • Der Begriff Demokratie ist natürlich positiv besetzt, und wer wäre da nicht gern Demokrat.

    Zum Beispiel die "Demokratische Volksrepublik Korea" oder die "Deutsche Demokratische Republik".

    Wenn wir von Demokratie sprechen, meinen wir aber unsere verfassungsmäßige Ordnung, und die ist natürlich nicht zu hinterfragen.

    Selbst wenn man die Demokratien im engeren Sinne - also Mehrparteiensystem, gewähltes Parlament und abwählbare Regierung - vergleicht, gibt es ja eine riesige Spannweite.

    Nun ja, hinterfragen muss man immer alles, auf die Ergebnisse kommt es an. Gucken wir mal auf unseren Staat, so muss man festhalten, dass wir in einem der demokratischten und freiesten sowie auch einem der sozialsten und wohlhabendsten Staaten der Welt leben. Geht es an einzelnen Punkten besser, natürlich.

    Ohne Zweifel. Damit man mich nicht falsch versteht, ich stieß mich an folgendem Exzerpt von Timbas Beitrag:


    Falls die Mehrheit wünscht, dass weitergemacht wird wie bisher, dann ist das genauso eine demokratische Entscheidung wie jede andere und der Demokratie zuträglich, egal welche Konsequenzen das eines Tages hat


    Ist es tatsächlich zuträglich, wenn eine eher demokratiefeindliche Partei wie die Fidesz weiter an der Aushebelung rechtsstaatlicher Prozesse arbeitet?.

    Ich sage, NEIN: Die Konsequenzen sehen wir ja zum Teil jetzt schon.

  • Man müsste also herausfinden, was objektiv gut oder schlecht ist. Und daran scheitert die Demokratie...

    Es ist kein Scheitern der Demokratie, sondern es liegt daran, dass sich nur in den wenigsten Fällen dieses "objektive Gute" feststellen. Ein Ein Klassiker ist das Spannungsfeld zwischen (innerer) Sicherheit und Freiheit, bei dem auch in einer liberalen demokratischen Gesellschaft, manche die Stellschrauben hinsichtlich (innerer) Sicherheit verschieben möchten, andere Hingegen in Richtung Freiheit. Hieran können weder Spezialisten, noch Wissenschaftler etwas ändern, es geht insoweit um eine basale Grundeinstellung der Menschen, die sich nicht durch Begriffe wie "richtig" oder "falsch" erschliessen lässt.

  • Wenn man so will, waren schon die Konsequenzen der instabilen Verhältnisse der Weimarer Republik verheerend. Es führte zum Aufstieg Hitlers.

    Also zu schreiben "egal welche Konsequenzen", entspräche eher dem Credo "Hinter mir die Sintflut". Tut mir leid, dafür bin ich nicht zu haben. Ich denke auch an die nächste Generation, muss daran denken.

  • Die Fidesz, meine Lieblingsfeinde in Europa :smiley_emoticons_biggrin: . Hier ist es an den europäischen Institution, den europäischen Partnern nachhaltig Druck auf den Staat Ungarn auszuüben, von EU-Gelder bis zu Stimmrechten. Ein Verweis auf das Demokratieprinzip im Sinne von "Aber die Ungarn haben das mehrheitlich gewählt" trägt hier gerade nicht, da der Wesenskern der Politik der Fidesz gegen die Menschenrechte aus der Europäischen Grundrechtecharta und basale staatssorganisatorische Prinzipien der Europäischen Verträge verstößt, die als klassische Schutzrechte der Minderheit gegen die Mehrheit dem demokratischen Prozess entzogen sind. Du wirst jetzt möglicherweise sagen, Leni, das dauert doch schon Ewigkeiten, und dann gebe ich Dir Recht, aber das lag auch sehr stark an Deutschland, besonders unter den Merkel-Regierungen. Ich sehe da jetzt schon ein neuen Momentum in der EU.

  • Nein, Du hast generell die Demokratie gepriesen.

    Naja, aus dem Kontext ging schon hervor, dass es sich um UNSERE Demokratie dreht. Wie könnte ich eine Demokratie preisen, von der man nicht mal genau weiß, ob es überhaupt eine Demokratie ist? Aber das ist so deine Art, wenn dir die Argumente ausgehen, die Dinge so umzudrehen, dass es für dich passt. <

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Ich werde nicht mit Dir über Staatstheorie diskutieren, wenn es ohnehin nicht ernst gemeint ist. Dafür ist mir die Zeit zu schade.

    :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing: Ist klar.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Was gut und schlecht ist, liegt aber bei uns in den Interessen des Einzelnen begründet.

    Ganz genau. Aus diesem Grund hatte ich die Begriffe in Anführungszeichen gesetzt. Aber so kleine Strichelchen kann man schon mal übersehen, kein Problem.


    Man müsste also herausfinden, was objektiv gut oder schlecht ist. Und daran scheitert die Demokratie...

    Nein, daran scheitert die Demokratie nicht, sonst hätte es ja nie eine gegeben. Es ist seit jeher schwierig bis unmöglich, politische Entscheidungen objektiv und allgemeingültig sauber in gut und schlecht zu trennen. Schon deshalb, weil individuelle Ziele unterschiedlich und dennoch gleichermaßen legitim sind. In einer Demokratie versucht man darum ja, einen Kompromiss zu finden oder, sofern das nicht möglich ist, gilt die Mehrheitsmeinung.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Nein, Du hast generell die Demokratie gepriesen.

    Naja, aus dem Kontext ging schon hervor, dass es sich um UNSERE Demokratie dreht. Wie könnte ich eine Demokratie preisen, von der man nicht mal genau weiß, ob es überhaupt eine Demokratie ist? Aber das ist so deine Art, wenn dir die Argumente ausgehen, die Dinge so umzudrehen, dass es für dich passt. <

    Mir gehen die Argumente aus? Mach Dich nichtz lächerlich , mein Lieber. Selbst, wenn Du nur unsere Demokratie meintest, ist die Prämisse "egal, welche Konsequenzen es später zeitigt" meiner Meinung nach total fehl am Platz. Man muss schon auch ein wenig vorausschauend denken und handeln. ich geb zu, etwas, woran es bei unserer, und nicht nur bei unserer, Politik empfindlich krankt. Nicht zuletzt durch die Pandemie wurde es überdeutlich.-

  • meiner Meinung nach

    Es ist ja kein Weltuntergang, wenn wir unterschiedlich Meinungen haben. Haben wir eh oft genug. Um nicht zu sagen fast immer. Außer in einer Sache. :smiley_emoticons_pfeif2:

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Nein, daran scheitert die Demokratie nicht, sonst hätte es ja nie eine gegeben. Es ist seit jeher schwierig bis unmöglich, politische Entscheidungen objektiv und allgemeingültig sauber in gut und schlecht zu trennen. Schon deshalb, weil individuelle Ziele unterschiedlich und dennoch gleichermaßen legitim sind. In einer Demokratie versucht man darum ja, einen Kompromiss zu finden oder, sofern das nicht möglich ist, gilt die Mehrheitsmeinung.

    Ich rede ja gar nicht von heute und der nahen Zukunft.

    Der Vorteil der Demokratie ist, dass sie Legitimität erzeugt, nicht dass demokratischen Entscheidungen per se richtig oder gar weise sind. Es gibt unzählige Beispiele für katastrophale Fehlentscheidungen und sogar monströse Verbrechen, die mit demokratischer Legitimation herbeigeführt wurden (Beispiele gern auf Nachfrage).

    Wenn man also Legitimität erzeugen kann, weil Entscheidungen mit quasi naturwissenschaftlicher Gesetzmäßigkeit richtig sind, dann ist Demokratie, wie wir sie heute verstehen, obsolet.

    Und ich denke, so wird es kommen...

  • Wenn man also Legitimität erzeugen kann, weil Entscheidungen mit quasi naturwissenschaftlicher Gesetzmäßigkeit richtig sind, dann ist Demokratie, wie wir sie heute verstehen, obsolet.

    Und ich denke, so wird es kommen...

    Sag ich ja: wer braucht schon Demokratie?

    Intelligenz reicht und ist nebenbei erheblich besser. :winking_face:

    tachy-/bradykard

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