Aktivismus - Wahn oder Sinn?

  • Und: Wir werden es sowieso nicht herausfinden.

    Ich schon! Ich werde ja wiedergeboren. Die Welt wird nicht auf mich verzichten können. :smiling_face_with_sunglasses:

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Leider fallen mir da nur die "Bankenrettung" (waren 120 Mrd., wenn ich mich nicht irre) und das "100 Mrd. Sondervermögen" für die BW ein.

    Hast Du da noch paar andere Beispiele?

    Aber alleine diese beiden zeigen doch, dass es geht. Ob das nun Beispiele sind, die dir vllt. missfallen, weil es da um etwas deiner Meinung nach "Schlechtes" geht, spielt doch keine Rolle. Was mit "Schlechtem" geht, geht auch mit "Gutem". Wenn der Wille da ist geht einiges. Schließlich ist alles auf Gesetzen aufgebaut, die wiederum vom Parlament gemacht wurden, und dasselbe Parlamente könnte sie auch sofort ändern. Es geht mir nur darum, dieses "normale demokratische Prozesse dauern Jahrzehnte" zu widerlegen. Das ist zwar vielfache Erfahrung, stimmt, aber es gibt keinen wirklichen Grund, dass es immer so sein muss und nicht auch anders geht.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Wir wollen gefragt werden und selber entscheiden , was gut für uns ist

    Wann und wo geschah das jemals?

    Was soll diese unsinnige Frage? Wenn Purzel einen Anspruch für die Zukunft erhebt, ist die Vergangenheit total uninteressant. Oder muss immer alles so bleiben wie es ist? In dem Fall können wir die Klimadebatte ja auch beenden, alles so weitermachen wie bisher und den Globus zum Kochen bringen.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Es wird nie "das gute Leben für alle" geben, das ist irgendein feuchter Wunschtraum. Keine Ahnung wer sich das ausdenkt. Es wird niemals eintreten, egal was passiert. Eher geht die Welt 5x unter.


    Aber es wäre wunderschön, wenn alle Menschen genug zu essen hätten und keine Kinder mehr an Hunger sterben müssten, noch bevor sie das Schulalter erreicht haben. Ich glaube, es wäre möglich, wenn nur der Wille vorhanden wäre.

    Wenn das eintritt, gibt es neue Probleme. Die Welt ist jetzt schon überbevölkert, wohin dann mit den ganzen Menschen?

  • aber auch dringende Probleme können recht schnell durch demokratische Institutionen rechtskonform gelöst werden. Gibt einige Beispiele dafür.

    Leider fallen mir da nur die "Bankenrettung" (waren 120 Mrd., wenn ich mich nicht irre) und das "100 Mrd. Sondervermögen" für die BW ein.

    Hast Du da noch paar andere Beispiele?

    Mir fällt noch ein Beispiel ein:

    https://www.focus.de/politik/deutschland/umstrittenes-diaetengesetz-wie-die-selbstbediener-aus-dem-bundestag-auch-noch-die-kontrollen-ausschalten_id_4000807.html

    "Um durchgreifende Kritik gar nicht erst aufkommen zu lassen, wurde das Gesetz blitzartig durch den Bundestag gepeitscht – in kaum mehr als einer Woche."


    Joorr, wenn man will geht es schnell :grinning_squinting_face: .

  • Joa.... nur bei Corona-Hilfen etc. reitet der Amtsgaul eben langsamer :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face:



    Und: Wir werden es sowieso nicht herausfinden.

    Ich schon! Ich werde ja wiedergeboren. Die Welt wird nicht auf mich verzichten können. :smiling_face_with_sunglasses:

    Vielleicht als Marienkäfer oder als Wadenbeißer-Spitz. Its up to you :winking_face:

    Ach, dann kann ich meiner Reinkarnation ja gelassen gegenblicken.... auf einer Welt ohne Timba wollte ich ja dann auch nicht leben :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing:

  • Ich hoffe man macht sich neben all dem erfreulichen Enthusiasmus auch noch mal Gedanken über andere Protestformen, als wir sie schon kennen.

    Wenn nämlich alles wieder nach bekannten Mustern läuft, fehlt mir da etwas, womit man auch jene gewinnt, die von solchen Protesten bislang eher genervt und abgeschreckt wurden.

    Vielleicht gibt es diese anderen Protestformen ja längst auch und es muss sich nur die Berichterstattung ändern. Auch eine Möglichkeit. :smiling_face_with_halo:


    Naja, in die Schlagzeilen schaffen es sehr wahrscheinlich wieder nur die Krawallmacher und die Medien "übersehen" den bunten und friedvollen Protest. Alles schon da gewesen. :woozy_face:

  • , was jetzt passiert mit diesen Demos , ist eine Schwächung von unserem Staat , wenn nicht ein Angriff auf die Demokratie in einer kriesengeschüttelten Zeit, und das nicht nur von rechts, nein - jetzt auch noch von den Klimaaktivisten ,Teilen von Linken und wer auch immer noch dazu gehört. Jetzt müssten wir gemeinsam Lösungen finden, die uns am besten über die Zeit hinweg hilft, eine Schwächung unserer Demokratie ist genau das , was die Diktatoren wollen,es hat indirekt sehr wohl etwas mit Putin zu tun.

    Wieso denn ein Angriff? Es wird unter sozialen, ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten daran gearbeitet, wie man die Ausbeutung durch die Energiekonzerne reduzieren kann. Dass dies gänzlich abgeschafft wird,, bleibt ohnehin Utopie. Es treffen sich dort Leute aus ganz Deutschland und auch Gruppen aus Lateinamerika, weil Klimakrise und Neokolonialismus in einem direkten, unheilvollen Zusammenhang stehen. Wenn so weitergemacht wird wie bisher, dann schwächt DAS unsere Demokratie.

    Wieso Lateinamerika?

    Weil es Vorbild sein kann.

    In Kolumbien hat sich nun ein linker Politiker durchgesetzt.

    Gustavo Pedro setzte sich knapp gegen den-faschistischen Immobilienunternehmer Hernández durch. Mit Francia Márquez wird erstmals eine schwarze Feministin Vizepräsidentin. Pedro, ein Ex-Guerillero, ist ein linker Sozialdemokrat: Er will Reiche besteuern, einen Sozialstaat schaffen und den neokolonialen Extraktivismus begrenzen. In Kolumbien legt er sich aber damit mit mächtigen Feinden an: Die kolumbianische Kompradorenbourgeoisie ist nicht nur von den USA abhängig, sie unterhält auch tausende bewaffnete rechte Paramilitärs im ganzen Land.

    Trottzdem ein Hoffnungsschimmer und ein großartiger Erfolg. So könnte eine soziale Revolution aussehen. Was Allende in Chile verwehrt blieb, schafft nun vielleicht Pedro in Kolumbien. Trotz allem, parlamentarische Wege sind begrenzt. Das wissen wir alle. Trotzdem braucht es Veränderung und soziale Nachhaltigkeit.Hobbes und Locke haben in ihren programmatischen Schriften die persönliche Freiheit immer prioritär behandelt. Locke hat in seinem "Second Treatise of Government" sogar dazzu aufgerufen., "revolutionären Widerstand" zu leisten, wenn die herrschende klasse die Bedürfnisse der Bevölkerung einschränkt.

    Aber soweit ist es doch in diesem Camp gar nicht.

    2 Mal editiert, zuletzt von Crazyleni ()

  • Wenn das eintritt, gibt es neue Probleme. Die Welt ist jetzt schon überbevölkert, wohin dann mit den ganzen Menschen?

    Ja, die Überbevölkerung ist jetzt schon ein Problem. Ich denke aber nicht, dass die Bekämpfung des Hungers das verschärfen würde. Zum einen flacht die Kurve des Bevölkerungszuwachses bereits ab, wie ich kürzlich irgendwo in den Nachrichten las und zum anderen werden gerade in den ärmeren Ländern ja unter anderem deshalb mehr Kinder gezeugt, weil ein ziemlicher Teil das Erwachsenenalter nicht erreicht. Und weil es keine Rentenversicherung wie bei uns gibt, brauchen die Menschen überlebende Kinder zur Altersversorgung. Wenn mehr Kinder überleben, muss man weniger zeugen. Ganz einfache Rechnung. Von daher kann man nicht unbedingt annehmen, dass weniger Hunger zu mehr Bevölkerungswachstum führt. Kann aber sein - muss man abwarten.


    Allerdings fasse ich es als zynisch auf, die Bekämpfung des Hungers zu unterlassen aus Angst vor weiterem Bevölkerungswachstum.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Es treffen sich dort Leute aus ganz Deutschland und auch Gruppen aus Lateinamerika

    Reisen um den halben Erdball zur Teilnahme an einem Meeting sind ja auch sehr ökologisch und klimafreundlich. Wie erklären die Klimaaktivisten das dem oft zitierten Otto Normalverbraucher, dem sie das Reisen einschränken wollen?

    Wenn so weitergemacht wird wie bisher, dann schwächt das unsere Demokratie.

    Wie kommst du denn darauf? Falls die Mehrheit wünscht, dass weitergemacht wird wie bisher, dann ist das genauso eine demokratische Entscheidung wie jede andere und der Demokratie zuträglich, egal welche Konsequenzen das eines Tages hat. Die Demokratie wird dann geschwächt, wenn einzelne kleine Gruppen durch illegale Methoden wie Erpressung und Nötigung über das ganze Volk bestimmen, wiederum egal welche Konsequenzen das eines Tages hat.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Reisen um den halben Erdball zur Teilnahme an einem Meeting sind ja auch sehr ökologisch und klimafreundlich. Wie erklären die Klimaaktivisten das dem oft zitierten Otto Normalverbraucher, dem sie das Reisen einschränken wollen?

    Auf die Idee, dass die bereits in Deutschland leben könnten, kommst Du nicht.

  • Locke hat in seinem "Second Treatise of Government" sogar dazzu aufgerufen., "revolutionären Widerstand" zu leisten, wenn die herrschende klasse die Bedürfnisse der Bevölkerung einschränkt.

    Können wir denn auch "revolutionären Widerstand" leisten, wenn statt der herrschenden Klasse ein paar Ideologen die Bedürfnisse der Bevölkerung einschränken?

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Wenn so weitergemacht wird wie bisher, dann schwächt das unsere Demokratie.

    Wie kommst du denn darauf? Falls die Mehrheit wünscht, dass weitergemacht wird wie bisher, dann ist das genauso eine demokratische Entscheidung wie jede andere und der Demokratie zuträglich, egal welche Konsequenzen das eines Tages hat. Die Demokratie wird dann geschwächt, wenn einzelne kleine Gruppen durch illegale Methoden wie Erpressung und Nötigung über das ganze Volk bestimmen, wiederum egal welche Konsequenzen das eines Tages hat.

    Genau, das sieht man ja an Russland so gut. Uns allen zuträglich, dass Putin so geliebt wird.

  • Genau, das sieht man ja an Russland so gut. Uns allen zuträglich, dass Putin so geliebt wird.

    Ich weiß nicht, wie sehr Putin geliebt wird und vor allem weiß ich nicht, was dieser sinnlose Einwurf mit meinem Beitrag zu tun hat. Putins Krieg gegen die Ukraine war keine demokratische Entscheidung. Der brauchte nicht mal das Parlament zu fragen, ob es er darf. Der hat einfach die Truppen in Marsch gesetzt. Ich hingegen schrieb von demokratischen Entscheidungen, die durch eine Mehrheit des Volkes legitimiert sind. Bleib mal bei der Sache.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Genau, das sieht man ja an Russland so gut. Uns allen zuträglich, dass Putin so geliebt wird.

    Ich weiß nicht, wie sehr Putin geliebt wird und vor allem weiß ich nicht, was dieser sinnlose Einwurf mit meinem Beitrag zu tun hat. Putins Krieg gegen die Ukraine war keine demokratische Entscheidung. Der brauchte nicht mal das Parlament zu fragen, ob es er darf. Der hat einfach die Truppen in Marsch gesetzt. Ich hingegen schrieb von demokratischen Entscheidungen, die durch eine Mehrheit des Volkes legitimiert sind. Bleib mal bei der Sache.

    Weil Du so auf Wahlen pochst und die müssen wir dann akzeptieren und das sei sogar einer Demokratie zutrglich. Ja, dann blick in die Türkei, auf dem Papier eine Demokratie, dann blick nach Riussland, dann blick nach Polen, dann blick nach Ungarn. So, also sag mir nochmal, dass das alles so wunderbar ist.

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