Aktivismus - Wahn oder Sinn?

  • Ich sehe es eher so, dass manchem von ihnen der Wohlstand nicht das wert ist, was er jemandem eben wert ist, der diesen erstmal erarbeiten musste.

    Davon bin ich überzeugt. Ich bin mir nicht einmal sicher, dass der tägliche Wohlstand, den sie durch die Elterngeneration erfahren haben, ebenfalls schon auf Kosten des Klimas und der Umwelt auf Pump erarbeitet wurde. Dafür wird diese Generation nun angeklagt, dass den Kindern seit der Nachkriegszeit ein immer größerer Wohlstand zuteil wurde.


    Aber wenn du 15-Jährigen ankündigst, im Winter die Wohnungstemperatur auf 19° abzusenken und sie nirgendwo mehr hinzufahren, wäre vermutlich Polen offen.

    Außer, der Jugendliche beschließt das selbst und verlangt es von den Eltern - das gibt's auch :smiley_emoticons_pfeif2:


    Und ja, es wird jetzt den jetzigen Eltern vorgeworfen was schon in der Generation davor begonnen hat.


    Denn Fakt ist, ich bin schon in dem klimaschadlichen Luxus großgeworden, dass jeder seinen Privat-Pkw hat, und ich bin nun wirklich kein Jugendlicher mehr :smiley_emoticons_biggrin:


    Und vom Essen ganz zu schweigen. Es ist immer alles da, egal ob es dafür eine Rundreise durch die halbe Welt machen musste

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • Ich sehe es eher so, dass manchem von ihnen der Wohlstand nicht das wert ist, was er jemandem eben wert ist, der diesen erstmal erarbeiten musste.

    Davon bin ich überzeugt. Ich bin mir nicht einmal sicher, dass der tägliche Wohlstand, den sie durch die Elterngeneration erfahren haben, ebenfalls schon auf Kosten des Klimas und der Umwelt auf Pump erarbeitet wurde. Dafür wird diese Generation nun angeklagt, dass den Kindern seit der Nachkriegszeit ein immer größerer Wohlstand zuteil wurde.


    Aber wenn du 15-Jährigen ankündigst, im Winter die Wohnungstemperatur auf 19° abzusenken und sie nirgendwo mehr hinzufahren, wäre vermutlich Polen offen.

    Ja und viele Jugendliche überblicken auch nicht die Kosten, die auf einen zukommen werden. Geschützt im elterlichen Umfeld kommt man natürlich weniger mit der Tatsache in Kontakt, was das Leben alles kostet. Ich nehme mich davon nicht aus, in meinen jugendlichen Jahren sah die Welt für mich nicht anders aus.

  • Davon bin ich überzeugt. Ich bin mir nicht einmal sicher, dass der tägliche Wohlstand, den sie durch die Elterngeneration erfahren haben, ebenfalls schon auf Kosten des Klimas und der Umwelt auf Pump erarbeitet wurde. Dafür wird diese Generation nun angeklagt, dass den Kindern seit der Nachkriegszeit ein immer größerer Wohlstand zuteil wurde.


    Aber wenn du 15-Jährigen ankündigst, im Winter die Wohnungstemperatur auf 19° abzusenken und sie nirgendwo mehr hinzufahren, wäre vermutlich Polen offen.

    Ja und viele Jugendliche überblicken auch nicht die Kosten, die auf einen zukommen werden. Geschützt im elterlichen Umfeld kommt man natürlich weniger mit der Tatsache in Kontakt, was das Leben alles kostet. Ich nehme mich davon nicht aus, in meinen jugendlichen Jahren sah die Welt für mich nicht anders aus.

    Ich bin mir nicht mal sicher das ich mit meinen über 40 jetzt schon kapiere, was die Maßnahmen zum Klimaschutz für mich für finanzielle Folgen haben könnten.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • Ja und viele Jugendliche überblicken auch nicht die Kosten, die auf einen zukommen werden. Geschützt im elterlichen Umfeld kommt man natürlich weniger mit der Tatsache in Kontakt, was das Leben alles kostet. Ich nehme mich davon nicht aus, in meinen jugendlichen Jahren sah die Welt für mich nicht anders aus.

    Ich bin mir nicht mal sicher das ich mit meinen über 40 jetzt schon kapiere, was die Maßnahmen zum Klimaschutz für mich für finanzielle Folgen haben könnten.

    Dem schließe ich mich an. Mein Post sollte auch nicht so verstanden werden, dass "die Älteren" das vollumfänglich überblicken, das kann wahrscheinlich niemand.

  • Ich bin mir nicht mal sicher das ich mit meinen über 40 jetzt schon kapiere, was die Maßnahmen zum Klimaschutz für mich für finanzielle Folgen haben könnten.

    Dem schließe ich mich an. Mein Post sollte auch nicht so verstanden werden, dass "die Älteren" das vollumfänglich überblicken, das kann wahrscheinlich niemand.

    Klar.

    Ich finde Aktionen wie Hungerstreik sehr extrem und wenn, sollten sie sehr zielgerichtet auf ein realistisches Ziel hinarbeiten.


    Ich gestehe, ich halte das hier nicht für gegeben - denn selbst wenn es das gewünschte öffentliche Gespräch gäbe, wäre es auch nur das - ein Gespräch. Nicht mehr. Das politisch genau gar nichts bewirken wird, mit Sicherheit.


    Das finde ich eben fehlgeleitetes sehr großes Risiko. Daher kann ich Leuten wie Nawalny für ihren Hungerstreik Hochachtung entgegenbringen, aber nicht diesen Hungerstreikenden.


    Da hätten sie andere nützlichere Wege suchen müssen.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

    ... dann hätten wir gleich das nächste Problem: Eine erpressbare Regierung. Nächsten Monat sitzt dann da ein Rentner und hungert für eine Rentenerhöhung.

    Das läuft dann wohl auf natürliche Auslese hinaus...

    Wenn es genug machen, dann ist es sogar finanzierbar - dieses Realisierungs-Argument gilt übrigens auch beim Hungerstreik für Klima. :smiley_emoticons_twistedevil2:

    Kinder haben nunmal Rosinen im Kopf.

    Was haben denn die im Kopf, die nachweislich den Karren vor die Wand fahren und weiter fahren werden?

    Die Kinder sind nur Passagiere, die gerade von der Rücksitzbank sagen: "Äh, tolles Auto, bequeme Sitze, aber in die Richtung weiter ist die Straße für dieses Fahrzeug und einen guten Teil der Insassen zu Ende!"

  • Warum kommt die Mehrheit ohne Hungerstreiks auch nicht zur Einsicht?

    Weil sie auch mit nicht zur Einsicht kommt. Oder vielleicht doch irgendwann. Aber Hungerstreiks werden dabei keinen Einfluss haben. Das ist der Punkt.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

    Ich bin mir nicht mal sicher das ich mit meinen über 40 jetzt schon kapiere, was die Maßnahmen zum Klimaschutz für mich für finanzielle Folgen haben könnten.

    Und es wird billiger, wenn man noch länger damit wartet, notwendige Maßnahmen zu ergreifen?

    Ich sehe einfach nicht den Punkt, hier den Jugendlichen Irrationalität diesbezüglich vorzuwerfen - was man in dem Video allerdings feststellen musste, ist eine Irrationalität bezüglich ihrer unmittelbaren Ziele: In einer Demokratie setzt Veränderung Mehrheiten voraus und die bekommen die Grünen nicht damit, dass sie die Revolution fordern. Selbst die halbwegs realistischen Forderungen im Wahlprogramm führen ja in weiten Teilen der Öffentlichkeit zu Ablehnung.

    Abgesehen davon ist Klimaschutz nur dann teuer, wenn man alles so "weiter wie bisher", auf diesem Konsumniveau, machen möchte - die Leute, die am wenigsten Geld auszugeben haben, haben den kleinsten Fußabdruck!

  • Kinder haben nunmal Rosinen im Kopf.

    Was haben denn die im Kopf, die nachweislich den Karren vor die Wand fahren und weiter fahren werden?

    Die Kinder sind nur Passagiere, die gerade von der Rücksitzbank sagen: "Äh, tolles Auto, bequeme Sitze, aber in die Richtung weiter ist die Straße für dieses Fahrzeug und einen guten Teil der Insassen zu Ende!"

    Da stimme ich dir total zu. Und Kinder können nichts für die Umgebung in der sie aufwachsen. Weder ob sie mit dem SUV zur Schule kutschiert werden oder ob sie wie mein Sohn im autolosen Haushalt groß werden.

    Ich bin mir nicht mal sicher das ich mit meinen über 40 jetzt schon kapiere, was die Maßnahmen zum Klimaschutz für mich für finanzielle Folgen haben könnten.

    Und es wird billiger, wenn man noch länger damit wartet, notwendige Maßnahmen zu ergreifen?

    Ich sehe einfach nicht den Punkt, hier den Jugendlichen Irrationalität diesbezüglich vorzuwerfen - was man in dem Video allerdings feststellen musste, ist eine Irrationalität bezüglich ihrer unmittelbaren Ziele: In einer Demokratie setzt Veränderung Mehrheiten voraus und die bekommen die Grünen nicht damit, dass sie die Revolution fordern. Selbst die halbwegs realistischen Forderungen im Wahlprogramm führen ja in weiten Teilen der Öffentlichkeit zu Ablehnung.

    Abgesehen davon ist Klimaschutz nur dann teuer, wenn man alles so "weiter wie bisher", auf diesem Konsumniveau, machen möchte - die Leute, die am wenigsten Geld auszugeben haben, haben den kleinsten Fußabdruck!

    Ich glaube, du verstehst mich falsch.


    Ich bin sehr für sofortige Maßnahmen. ZB finde ich, jeder sollte immer drüber nachdenken ob er wirklich ein *eigenes* Auto braucht und ob es wirklich ständig bestimmte Lebensmittel braucht die gar nicht regional und jahreszeitgemäß sind.


    Und natürlich muss sich politisch etwas ändern, gerade was öffentliche Verkehrsmittel betrifft (die Abos sollten zB 1

    nicht teurer sein als ein eigenes Auto!) .


    Ich sehe nur den Hungerstreik mit Ziel "öffentliches Gespräch" als nicht zielgerichtet an. Das geht für mich irgendwie an der Sache vorbei.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • Keine Regierung der Welt kann es sich leisten auf Hungerstreiks, Geiselnahme im Kleinen oder im Großen, etc. einzugehen, respektive sich erpressen zu lassen. Das wäre eine Einladung für Nachahmer jeglicher Coleur. Da die Medien eh mit dem üblichen Covid- und Wahl-TamTam beschäftigt sind, ist die mediale Aufmerksamkeit auch nur marginal. Schade um die Zeit und die Gefährdung der eigenen Gesundheit der Streikenden. Gerade noch gelesen, das jetzt zwei von denen nicht nur nichts mehr essen, sondern auch nichts mehr trinken, bzw. trinken wollen. Man kann sich also drauf vorbereiten, das sich schon mal die sensationsgeilen Kameras in Stellung bringen und inständig hoffen, das einer oder beide kollabieren oder sie mit tatütata in Krankenhaus zur Zwangsernährung gebracht werden.

    „Auf unserem Balkon nistet eine Taube. Ich habe sie Almi genannt“

    :thinking_face:

    „Hörst du das?“

    :woozy_face:

    „Almi gurrt!“ :face_with_hand_over_mouth:

    Einmal editiert, zuletzt von Tong ()

  • Grundlegend ist jedoch die Fähigkeit des menschlichen Gehirns das Verhalten eines Menschen nach Konzepten (vielleicht das besser klingende Wort dafür) auszurichten. Damit das funktioniert, belohnt uns das Gehirn idR mit entsprechender Hormonausschüttung und sorgt dabei für gute Gefühle.

    :smiley_emoticons_nicken: Die Ausschüttung von Dopamin (Glückshormon) und Seratonin sollte man dabei nicht unterschätzen.

    In jungen Jahren habe ich jährlich unter ärztlicher Aufsicht an 7 - 14 tägigem Heilfasten teilgenommen.


    Dabei bin ich ein Mal in einen wahren Rausch von Glücksgefühlen gekommen. Den kann man/ich (wohl) nicht beschreiben

    und ich denke, ist auch nicht nachvollziehbar. Man muss diesen Zustand erst selbst erlebt haben, um es

    nachvollziehen zu können.


    Dieser Zustand kann sich auch bei in einem Hungerstreik befindlichen Menschen einstellen, wobei es wohl egal ist, mMn,

    ob kurz oder über Std.


    Jedenfalls könnte das ein weiterer Grund sein, aufgrund eines erlebten Glückgefühls, auch deshalb weiter zu hungern, zu streiken.


    Diesen Zustand kann man aber während des Hungerstreiks nur einmal erreichen, mMn, und nur solange, wie auch noch

    Wasser getrunken wird. Das Trinken wurde nach den neusten Infos jetzt wohl auch eingestellt.


    Soweit zum Glückshormon als Belohnung.

  • Der Streik wird sich doch von selbst beenden. Wenn der Körper zu ausgehungert ist und kollabiert, wird im KH zwangsernährt, oder?

    Gegen den erklärten Willen des Patienten??

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Der Streik wird sich doch von selbst beenden. Wenn der Körper zu ausgehungert ist und kollabiert, wird im KH zwangsernährt, oder?

    Gegen den erklärten Willen des Patienten??

    Natürlich gegen den erklärten Willen des "Patienten". Sterbehilfe oder unterlassenen Hilfeleistung ist schließlich auch ein Straftatbestand. Schlimmer als ein nicht essen und nicht trinken wollender "Aktivist" ist ein toter Selbstgeiseler. Solche Bilder braucht keine Regierung. Die Presse würde allerdings vor Freude hyperventilieren und Krokodilstränchen in großen Mengen weinen.

    „Auf unserem Balkon nistet eine Taube. Ich habe sie Almi genannt“

    :thinking_face:

    „Hörst du das?“

    :woozy_face:

    „Almi gurrt!“ :face_with_hand_over_mouth:

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  • Gegen den erklärten Willen des Patienten??

    Natürlich gegen den erklärten Willen des "Patienten". Sterbehilfe oder unterlassenen Hilfeleistung ist schließlich auch ein Straftatbestand. Schlimmer als ein nicht essen und nicht trinken wollender ist ein Toter Selbstgeiseler. Solche Bilder braucht keine Regierung. Die Presse würde allerdings vor Freude hyperventilieren und Krokodilstränchen in großen Mengen weinen.

    Soweit ich weiß darf das dann aber erst passieren wenn jemand dann schon dauerhaft bewusstlos (zB im Koma) ist oder geistig total abgebaut hat, so dass er nicht mehr entscheiden kann. Dann kann es dazu kommen.

    Aber das ist das, was ich mir "er googelt" habe. Vielleicht weiß jemand mehr?

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • Der Streik wird sich doch von selbst beenden. Wenn der Körper zu ausgehungert ist und kollabiert, wird im KH zwangsernährt, oder?


    Gegen den erklärten Willen des Patienten??

    Schwierig, das genau vorher zu sagen.


    Zumindest wenn eine schriftliche Willensbekundung vorliegt, nicht Zwangsernährt werden zu wollen, dürfte der Weg zu Ende gehen,

    wenn sich der im Hungerstreik befindende nicht noch anders besinnt.


    Hungerstreik – Wikipedia
    de.wikipedia.org

  • Die Option habe ich nicht bedacht, es könnte ja eine Verfügung vorliegen. Mh, dann ist das wohl der Endpunkt.

  • Soweit ich in den Nachrichten gehört habe, gab es ja schon erste Schwächeanfälle und deswegen Infusionen. Psychologen sollen wohl auch vor Ort sein und die Streikenden betreuen.

    Der Spaß kostet also auch noch Geld.

    Großartig.... nicht

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