Aktivismus - Wahn oder Sinn?

    das Grau in all seinen Myriaden an Schattierungen

    Apropos grau:


    Bitte nochmal die ModBemerkung von @GraueSocke lesen:


    Er meinte damit: Hört mit dem Rumgestreite auf.

  • Eher nicht, Leni, vornehmlich dominiert das Grau in all seinen Myriaden an Schattierungen. Der vordergründig zutiefst unsexy graue Kompromiss ist letztlich die Voraussetzung, um Mehrheiten zu gewinnen und gestalten zu können. Ich gebe Dir aber insoweit recht, als dass es zumindest für mich ein paar ganz grundlegender Überzeugungen gibt, wo ich auf jedes Grau allergisch reagiere.

    Dann hast Du andere Erfahrungen.


    Denn in der Partei selbst musst Du auf Linie sein, sonst wirst Du kaltgestellt. Schon x mal miterlebt. Unzählige Male,


    Auch in meiner sonstigen Arbeit. Soll ich dem Hamas Kommandanten sagen, ich hege Sympathien für Israel? Dann lande ich bestenfalls im Loch,. Schlechtestenfalls bin ich tot.


    Oder denkst Du, mein Ex Mann hätte es geschätzt, wenn ich Verbindungen zu den Protestanten habe? Mitglied bei Sinn Fein. Auch da gibts kein Grau.

  • Das wars auch von mir.

    Es reicht allemal.

  • Denn in der Partei selbst musst Du auf Linie sein, sonst wirst Du kaltgestellt. Schon x mal miterlebt. Unzählige Male,

    Okay, Treffer, deshalb hab ich auch immer jede Parteimitgliedschaft abgelehnt. Andererseits es gibt auch in Parteien Meinungsbildungsprozesse, über Bündnisse, über Einfluss, über Seilschaften (zur Not gründest Du Deine eigene Seilschaft), aber dafür muss man sich dem innerparteilichen Spiel um Macht und Einfluss wohl ziemlich hingeben. Möglicherweise hat Danae87 da andere Erfahrungen.

    Auch in meiner sonstigen Arbeit. Soll ich dem Hamas Kommandanten sagen, ich hege Sympathien für Israel? Dann lande ich bestenfalls im Loch,. Schlechtestenfalls bin ich tot.

    Das ist ein KO-Argument und betrifft nicht das, was ich meine.

    Oder denkst Du, mein Ex Mann hätte es geschätzt, wenn ich Verbindungen zu den Protestanten habe? Mitglied bei Sinn Fein. Auch da gibts kein Grau.

    Zu Deinem Ex kann ich nichts sagen, aber mir sind die tiefen Wunden und, ja auch der Hass dort sehr gut bekannt. Aber dennoch passt Dein Beispiel. Nehmen wir die Sinn Féin und besonders ihre Entwicklung unter Mary Lou McDonald, denn zwischen ihr und der alten harten Garde der Provos liegen Welten. Welten, die ohne Kompromiss, also ohne das von mir so genannte Grau, kaum denkbar wären

  • Ok, Punkte für Dich.


    Jap, wenn man Alleingänge wagt oder ungefragt Kritik übt, die vorher nicht abgesprochen war, gibt es vielleicht vordergründig keine Schelte, aber beim nächsten Vorstandstreffen wirst Du plötzlich bei einer schnell einberufenen Sitzung der Gremiumsmitglieder von einer Deiner Funktionen abgewählt. Bämmm. Hat gesessen.


    Welten, die ohne Kompromiss, also ohne das von mir so genannte Grau, kaum denkbar wären

    Das stimmt natürlich. Gerry Adams und Ian Paisley haben sich zwar auch zusammengerauft, aber das war immer noch Stahlbeton, der die zwei trennte.


    Mary Lou McDonald hat viel geschafft, was früher undenkbar gewesen wäre. Trotzdem haben im Hintergrund auch immer noch ein paar IRA Granden das Sagen. Sonst wäre sie nicht beim Begräbnis eines früheren Kämpfers gewesen und hätte es nicht vermieden, Übergriffe auf Sicherheitskräfte und Polizei klar zu verurteilen. Sie wolle nicht alte Wunden aufreißen, war stattdessen der Kommentar. So weit gehts dann doch nicht. Womit sich ein wenig der Kreis zum Thema schließt.

  • Ach diesmal gar kein konstruktives Bla Bla. Anlass zur Besserung? Geh lieber schlafen. :grinning_face:

    Konstruktiv? Ich weiß, du klopfst dir gerne selber auf die Schulter, aber Gespräche mit verblendeten Ideologen, die zu sehr von der eigenen Großartigkeit überzeugt sind um ihre heuchlerischen Doppelstandards zu erkennen, sind vieles, aber nicht konstruktiv. Einschläfernd triffts da in der Tat schon eher.

    Ja, ich weiß, Gutmenschen sind scheiße, Die, die der Polizei kritisch gegenüberstehen, erst recht. Solche Heuchler. Nein, Poliozisten müssen alle mit Blumen begrüßt werden und abgeschmatzt für ihre täglichen Leistungen. Und selbst sollte man lieber in Sack und Asche gehen, den lieben langen Tag lang sein Schicksal beweinen, seinen Job und auch alles sonst scheiße finden. Das kommt ganz sicher besser rüber als irgendwelche verblendeten Idealist*innen, die es wagen, auch noch darüber zu schreiben. Sowas will man nicht. Solche komischen heuchlerischen Weltverbesserinnen.


    Dann brauchst Du ja auch nicht mehr in meinen Fäden schreiben, wenn Du mich und meine Arbeit so mies findest. Danke. Früher hab ich Dich eigentlich geschätzt. Naja, früher war alles besser.

    Und genau das ist das Problem von Schwarz-Weiß-Denken. Bei diesem Thema findet da bei dir keinerlei Differenzierung statt, es gibt nur Polizei pauschal hassen oder mit Blumen bewerfen und abschmatzen; womit du dann eben auch komplett an enigmatic vorbeischreibst.

  • Gibt es in Deutschland eigentlich auch Polizeiangehörige, die sich weigern an Demos Dienst zu tun? Und dafür anderswo eingesetzt werden?


    Nach meiner Erfahrung ist vielen Polizisten der Einsatz gegen Demonstrierende sehr unangenehm. Sie sehen darin eine "atypische" Aufgabe, für die sie auch schlecht vorbereitet sind. Und sie müssen Gewalt anwenden gegen Personen, die gar nicht dem Bild des Kriminellen entsprechen.


    Ich weiss sogar von Polizisten die sich missbraucht fühlen, die als Unterhunde den Kopf her halten müssen für eine Politik, die sie selber nicht teilen. Sie haben vielleicht sogar Sympathien für die Forderungen, und finden sich an Demos ungefragt in einem "Scheiß-Job".


    (Klar, Sadisten gibt es auch, aber um die geht es mir jetzt nicht)

  • Gibt es in Deutschland eigentlich auch Polizeiangehörige, die sich weigern an Demos Dienst zu tun? Und dafür anderswo eingesetzt werden?

    Angeblich geht das "Sich-Weigern" nicht.


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  • Ist bei Beamten generell schwierig, sich solchen Einsätzen zu entziehen.


    Außerdem fände ich es auch besser, wenn auf Demos eben auch vernünftige und besonnene Beamte dabei sind, und nicht nur solche, denen diese Auseinandersetzungen sogar noch Spaß machen und die nur darauf warten, das irgendwo in der Menge ein Stein fliegt...

  • Nach meiner Erfahrung ist vielen Polizisten der Einsatz gegen Demonstrierende sehr unangenehm.

    Natürlich ist es unangenehm. Wer will sich schon gerne von Chaoten Steine und Molotow Cocktails an den Kopf werfen lassen.



    . Sie sehen darin eine "atypische" Aufgabe, für die sie auch schlecht vorbereitet sind

    Die werden schon darin ausgebildet, also schlecht vorbereitet sind die sicher nicht. Die trainieren das.


    Gibt es in Deutschland eigentlich auch Polizeiangehörige, die sich weigern an Demos Dienst zu tun? Und dafür anderswo eingesetzt werden?

    Als Beamte sind sie Weisungsgebunden und müssen die dienstliche Aufgabe ausführen. Außer die Weisung ist gesetzeswidrig.

    Steht auch alles im BeamtSTG wie Treuepflicht usw

    Aber das ist was für Juristen.

  • Cops stecken im Schlamm, werden geschubst. Schweres Verbrechen. Schäbig.


    Aktivist*innen wird die Hand gebrochen. Nun ja. Alles regelkonform und in Ausübung ihres Jobs.

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  • Aktivist*innen wird die Hand gebrochen.

    Jaja. Komm hör auf.


    In der Tagesschau wurde die Aktivisten Sanitäterin interviewt. Alles dramatisch geschildert und was alles gebrochen war usw, alles auf dramatisch getrimmt und die böse böse ganz schlimme Polizei.


    Aber das Aktivisten auch im Schlamm feststeckten und sich da auch Füße gebrochen haben wird natürlich nicht erwähnt. Das war natürlich die Polizei :face_with_tears_of_joy:

  • Nach meiner Erfahrung ist vielen Polizisten der Einsatz gegen Demonstrierende sehr unangenehm.

    Natürlich ist es unangenehm. Wer will sich schon gerne von Chaoten Steine und Molotow Cocktails an den Kopf werfen lassen.

    Kennst du eigentlich keine andern Demos?


    Bei gewalttätigen Chaoten an der Demo ist die Aufgabe der Polizei zwar gefährlicher, aber eindeutiger: Sie muss Menschen vor Gewalt schützen, auch friedliche Demonstrierende vor sich hinein mischenden Chaoten. Und dabei unterscheiden können.


    In meinem Beitrag steht von Einsätzen gegen Demonstrierende, bei denen sich Polizisten manchmal als zum Gehorsam verurteilte Befehlsempfänger sehen. ie müssen Leute auseinander treiben, vereinzeln und fest nehmen, für deren Anliegen sie selber Verständnis haben. Polizeibeamte sind nicht die grossen Player, sie sind z.B. auch Mieter und eher nicht Investoren.


    Diese Fälle habe ich angesprochen. Ich hatte schon mehr als einmal Gelegenheit an Demos (ohne Kleber und ohne Molotowcocktails) mit Polizisten ins Gespräch zu kommen. Vielleicht hast du andere Erfahrungen?

  • Aktivisten Sanitäterin

    Sie gehörte weder zum DRK, noch zu einer anderen Hilfsorganisation. Sie ist kaum neutral.

    Ja ich habe sie auch gesehen, dachte mir o.k. eine Vertreterin der Demonstranten .

    Wieviele wirklich verletzt wurden ,wird sicher offiziell erfasst.

    Es gibt ja bei den angegebenen Zahl der Demonstranten auch immer erheblich unterschiedliche zahlen von verschiedenen Seiten .

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