Hilfe, die Aluhüte sind los!

  • Ich würde politisch interessierte Junge nicht mit jungen Straftätern vergleichen.

    Warum nicht?

    Die Frage meinst du hoffentlich nicht ernst.


    Abgesehen davon werden auch Erwachsene in Deutschland nicht nur zum Wählen zugelassen wenn sie genug "Lebenserfahrung" oder Bildung haben. Auch Erwachsene werden nicht von der Wahl ausgeschlossen wenn sie ihr Kreuzchen "wegen der Familientradtion" nur bei einer bestimmten Partei machen.


    Zumal sich meines Erachtens Lebenserfahrung keineswegs an Lebensjahren ablesen lässt. Es gibt 16jahrige die haben so viel erlebt dass es quasi für den Rest des Lebens reichen würde.


    Nur weil man älter wird hat man nicht notwendigerweise den besseren Durchblick.


    Daher spricht für mich gegen ein Wahlrecht ab 16 gar nichts.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

    Einmal editiert, zuletzt von Mozartfan ()

  • Die Frage meinst du hoffentlich nicht ernst.

    Doch.


    Abgesehen davon werden auch Erwachsene in Deutschland nicht nur zum Wählen zugelassen wenn sie genug "Lebenserfahrung" oder Bildung haben.

    Nein, Erwachsene haben das Wahlrecht, weil sie erwachsen sind. Ich habe nun schon mehrfach darauf hingewiesen: Volljährigkeit herabsetzen mit allen Konsequenzen (volle Geschäftsfähigkeit, Strafmündigkeit, etc.), dann können sie wählen. Let's go. Wenn man die Volljährigkeit nicht herabsetzen will, vielleicht weil man meint, sie wären noch nicht reif genug, um ihre eigenen Geschäfte voll verantwortlich zu regeln, dann sind sie auch noch nicht reif genug zum wählen. So einfach ist das.



    Nur weil man älter wird hat man nicht notwendigerweise den besseren Durchblick.

    Nicht notwendigerweise, aber in aller Regel ist es so. Nennt man Lebenserfahrung.



    Daher spricht für mich gegen ein Wahlrecht ab 16 gar nichts.

    Oh doch, eine ganze Menge!

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Nun, Österreich scheint mir nicht untergegangen zu sein und es sind wohl weitestgehend positive Erfahrungen gemacht worden.


    Wenn man anfängt mit (abrufbarem!) Wissen zu argumentieren wäre auch klar, dass alten Menschen ab einem bestimmten Alter (zB 90 oder 95) das Wahlrecht aberkannt werden müsste weil dann ja die Mehrzahl nicht mehr fahig ist sich laufend gut zu informieren und sie wieder abhängig von Beeinflussung durch Betreuer etc werden.


    Das wird ernsthaft so niemand wollen, aber genauso klingt für mich die Argumentation gegen ein Wahlrecht ab 16.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • Nun, Österreich scheint mir nicht untergegangen zu sein und es sind wohl weitestgehend positive Erfahrungen gemacht worden.

    Welche zum Beispiel? Was wäre in Österreich schlechter, wenn man das Wahlrecht bei 18 gelassen hätte? Mal ganz davon abgesehen, dass - bei allem Respekt - Österreich nicht mit Deutschland zu vergleichen ist.


    Wenn man anfängt mit (abrufbarem!) Wissen zu argumentieren wäre auch klar, dass alten Menschen ab einem bestimmten Alter (zB 90 oder 95) das Wahlrecht aberkannt werden müsste weil dann ja die Mehrzahl nicht mehr fahig ist sich laufend gut zu informieren und sie wieder abhängig von Beeinflussung durch Betreuer etc werden.

    :rolling_on_the_floor_laughing::rolling_on_the_floor_laughing::rolling_on_the_floor_laughing: Ich glaube, jetzt schießt du in deinem Eifer etwas übers Ziel hinaus. Es gibt alte Menschen, bei deren Wissen und Erfahrungsschatz du vor Neid erblassen würdest. Ich übrigens auch. Deine Vorstellung, dass alte Menschen in der "Mehrzahl" demente Tattergreise sind, ist schon ziemlich bizarr. Vorsichtig ausgedrückt.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Nun, Österreich scheint mir nicht untergegangen zu sein und es sind wohl weitestgehend positive Erfahrungen gemacht worden.

    Welche zum Beispiel? Was wäre in Österreich schlechter, wenn man das Wahlrecht bei 18 gelassen hätte? Mal ganz davon abgesehen, dass - bei allem Respekt - Österreich nicht mit Deutschland zu vergleichen ist.


    Wenn man anfängt mit (abrufbarem!) Wissen zu argumentieren wäre auch klar, dass alten Menschen ab einem bestimmten Alter (zB 90 oder 95) das Wahlrecht aberkannt werden müsste weil dann ja die Mehrzahl nicht mehr fahig ist sich laufend gut zu informieren und sie wieder abhängig von Beeinflussung durch Betreuer etc werden.

    :rolling_on_the_floor_laughing::rolling_on_the_floor_laughing::rolling_on_the_floor_laughing: Ich glaube, jetzt schießt du in deinem Eifer etwas übers Ziel hinaus. Es gibt alte Menschen, bei deren Wissen und Erfahrungsschatz du vor Neid erblassen würdest. Ich übrigens auch. Deine Vorstellung, dass alte Menschen in der "Mehrzahl" demente Tattergreise sind, ist schon ziemlich bizarr. Vorsichtig ausgedrückt.

    Es gibt in *jeder**Altersgruppe fitte Menschen und weniger fitte. Meine Mutter gehört ja auch zu den fitten


    Das ist allerdings kein Argument *gegen* ein Wahlrecht ab 16.


    Oder glaubst du, österreichische 16jahrige sind fitter als deutsche?

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • Oder glaubst du, österreichische 16jahrige sind fitter als deutsche?

    Nee. Die sind sicher auch nicht fitter als die Jugendlichen in allen anderen Ländern der Welt und die allermeisten haben ein Wahlalter von 18. Ergo: Die Entscheidung wurde nicht wegen der Fitness der jugendlichen getroffen, sondern weil eine Partei, die sich davon ein Plus an Wählerstimmen versprach, das aus parteipolitischen Gründen durchgeboxt hat. Genau denselben Sinn haben die Bestrebungen auch hierzulande.

    Das ist allerdings kein Argument *gegen* ein Wahlrecht ab 16.

    Auch keins dafür. Was ist denn mit dem Argument Volljährigkeit? Darauf gehst du mit keiner Silbe ein. Ist dir das Thema unangenehm?

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Oder glaubst du, österreichische 16jahrige sind fitter als deutsche?

    Nee. Die sind sicher auch nicht fitter als die Jugendlichen in allen anderen Ländern der Welt und die allermeisten haben ein Wahlalter von 18. Ergo: Die Entscheidung wurde nicht wegen der Fitness der jugendlichen getroffen, sondern weil eine Partei, die sich davon ein Plus an Wählerstimmen versprach, das aus parteipolitischen Gründen durchgeboxt hat. Genau denselben Sinn haben die Bestrebungen auch hierzulande.

    Das ist allerdings kein Argument *gegen* ein Wahlrecht ab 16.

    Auch keins dafür. Was ist denn mit dem Argument Volljährigkeit? Darauf gehst du mit keiner Silbe ein. Ist dir das Thema unangenehm?

    Nein, es ist mir nicht unangenehm, ich denke nur lieber länger darüber nach. Denn anders als du finde ich auch den Gedanken nicht so abwegig.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • Ich teile hier Timbas Meinung.

    Wer wählen möchte, der sollte auch für seine Taten und Geschäfte die volle Verantwortung tragen.

    Entweder Volljährigkeit im Ganzen runter, mit allen Konsequenzen oder eben nicht.

    Wer kämpft, der kann verlieren. Wer nicht kämpft, der hat schon verloren.

  • Ich schreibe nochmal was dazu:

    Ich hatte mal eine Auszubildende an meiner Seite, die ich einweisen sollte.

    Sie war 16 Jahre jung und erzählte den ganzen Tag über Musik, Klamotten, Jungs, Party.... dabei kamen mir ihre Erzählungen ziemlich ...äh... eindimensional vor.

    Es gab nur Schwarz oder Weiß, nichts dazwischen. Es wurde viel geurteilt, aber selten gefragt

    Für Politik hat sie sich nicht interessiert. Kein bisschen, nicht mal ansatzweise, was ich nicht unnormal fand, ihr Informationsstand war entsprechend nicht vorhanden.

    Meine Kollegen und auch ich haben häufig über ihre Stroys geschmunzelt.


    Irgendwann in dieser Zeit fand ich ein altes Tagebuch von mir, was ich im Alter von 15/ 16 Jahren geführt hatte.

    Ich wollte es kaum glauben, aber es stand ziemlich ähnliches Zeug drin, wie das, was meine Azubi täglich zum Besten gab.

    Ich konnte mich nicht mehr daran erinnnern, all diese bizarren Gedanken gehabt zu haben :rolling_on_the_floor_laughing:

    Aber ich war gerade Mitte 20.


    Mit 15/16 sind viele noch am Ende der Pubertät einzustufen, da würde ein Schild "Gehirn im Umbau" an der Stirn gut passen.

    Meine Meinung, aus meiner Erfahrung heraus.

    Wer kämpft, der kann verlieren. Wer nicht kämpft, der hat schon verloren.

  • Ich glaube das Bild der ach so politisch informierten, gut gebildeten Jugendlichen die für eine bessere Zukunft kämpfen wird auch momentan von den Medien mal wieder sehr gepusht. Dabei ist der Durchschnittsjugendliche eben keine Frau Thunberg sondern interessiert sich eher für Freunde, Partys und das andere Geschlecht. Da erscheint es mir doch eher fraglich diese "Pubertiere" künstlich zu Erwachsenen herauf stilisieren zu wollen.

    Und ja, wer wählen will sollte Volljährig sein - mit allen Konsequenzen. Wer aktiv mitgestalten möchte muss eben auch die Verantwortung tragen und sich dann nicht von Mami und Papi aus der Patsche helfen lassen.

  • Das es eine Juniorwahl gibt

    Juniorwahl Bundestagswahl 2021

    oder

    Deutscher Bundestag - Juniorwahl 2021: Jugendliche üben Bundestagwahl
    Jugendliche unter 18 dürfen den Bundestag zwar noch nicht wählen – aber sie können es bei der Juniorwahl 2021 schon mal erproben. Nach intensiver Vorbereitung…
    www.bundestag.de

    scheint gar nicht bekannt zu sein :thinking_face::thinking_face: .


    Diese Ergebnisse fließen natürlich nicht mit in die offizielle Wahl ein.

    Aber hier üben die Jugendlichen - was zum Wählen dazugehört. Sie bekommen eine Wahlbenachrichtigung, es wird mit Wahlzettel und Wahlkabine genauso gemacht wie bei den Erwachsenen. Und im Unterricht wurde/wird vorher auch über die unterschiedlichen Parteien und ihre Programme gesprochen.


    Erste Ergebnisse kann man wohl auch schon abrufen - aus BL bzw. Städten, die schon fertig sind damit.

    Einmal editiert, zuletzt von Sanne ()

  • Doch, mein Sohn nimmt teil und ist hochbegeistert.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • Aber wenn jemand behauptet, dass das so viele Leute wären, dann halte ich das entweder für ausgedacht (soll wohl den Standpunkt bestärken, man würde sooo viele kennen, die so sind), oder ich würde dir raten mal dringend dein Umfeld zu überarbeiten. Ist nicht ganz normal und nicht repräsentativ.


    Zum Umfeld gehören nicht nur Menschen, die man sich bewusst aussucht. Ich habe superviele verrückte Typen in meinem Umfeld, weil ich einem großen Sprtverband angehöre, und ich sach mal 80% der Mitglieder vertreten aus meiner Sicht echt krude und nicht (wirklich nicht!) durchdachte Ansichten. Es sei unfair, dass Beamten nicht in die Rentenkasse einzahlen müssen. Es sei unfair, dass jeder Asylbewerber erstmal ein Handy und 10.000 € von Mutti Merkel geschenkt kriegt. Deutsche Rentner müssen im Müll wühlen, wärend "Merkels Facharbeiter" alles geschenkt bekommen. Corona ist doof, impfen gefährlich, blablabla. Ich bin aus Gründen mit vielen dieser Leute via Facebook vernetzt. Ich diskutiere über solche Themen bewusst nicht. Es bringt nichts. Anfangs habe ich es versucht, aber in dem Umfeld bin ich der Exot. Niemand dort interessiert sich für die "andere Seite". Jemand, der, wenn auch ganz behutsam, versucht, einen Denkfehler aufzuzeigen, stört die Ruhe. Dann kann es schnell mal eskalieren. Dort geht es, glaube ich, gerade darum, sich in aller Ruhe und ohne Gegenwehr über alles (echt über alles) lautstark beschweren zu können. Ganz selten, wenn ich das Gefühl habe, das ist jemand, der irgendwo noch einen Funken Verstand übrig hat, hinterlasse ich einen - aus meiner Sicht - aufklärenden Kommentar, oft nur ein Link zu mimikama, in der Hoffnung, dass sich etwas tut. Tut es aber nie. Die meisten habe ich mittlerweile derart blockiert, dass ich deren "Neuigkeiten" nicht mehr sehe. Eine ganze Zeit lang habe ich mir das aber angesehen. Weil ich es interessant fand. In meinem höchstpersönlichen, ausgesuchten Umfeld - Freunde, Familie, Berufskollegen - gibt es solche Leute und solche Meinungen und Haltungen nicht. Überhaupt nicht. Hätte ich nicht diese andere Seite, würde ich mich auch total wundern, wo die ganzen AfD-Wähler etc. herkommen und es für ausgedacht halten. Elfenbeinturm. Und natürlich bleibe ich trotzdem weiter in dem Sportverein. Es geht mir um den Sport, ich will da keine Freunde finden bzw. kann mir auch dort meine Freunde bewusst aussuchen. Trotzdem muss ich vernetzt bleiben, damit ich von den Strukturen profitieren kann. Also gehören die Typen zu meinem Umfeld.

  • Es sei unfair, dass Beamten nicht in die "Rentenkasse einzahlen müssen."

    Bei dem, was da noch an Zahlungen an die demnächst in Pension gehenden Beamten auf alle diejenigen, die in die Rentenkassen einzahlen müssen, zukommen wird, ist das z.B. ein durchaus lohnenswerter Gedanke.

    Einen "kruden" Gedanken finde ich das jedenfalls nicht.

  • Ich bin erschüttert wie weit ein Aluhutträger oder Querdenke geht, jemanden umbringen wegen der Maskenpflicht.

    Ist so in Idar-Oberstein passiert:

    Na, passiert ja jetzt nicht alle naselang - das ist schon ein sehr exotischer Sonderfall? So jemand ist eine tickende Zeitbombe, der hätte auch jemanden erschießen können, der den Haufen seines Hundes nicht wegmacht oder auf der Straße vor seinem Fenster Lärm macht oder wasweißich. Der ihn auffordert, seinen Müll von der Straße aufzuheben. Grundsätzlich jemanden, der ihn im ganz falschen Moment auf dem richtig falschen Fuß erwischt.

    Leider gibt es solche Leute. Möglicherweise überproportional häufig unter Querdenkern, weil da der Mangel an Ratio eine große Schnittmenge hat, also solche Leute womöglich stärker dazu tendieren, "Querdenker" zu sein, und die Denkstrukturen, die in der Szene verbreitet sind, das Gefühl fördern, man müsse sich gegen eine wirklich übelwollende Obrigkeit stellen, weil es ums nackte Überleben geht. Aber in erster Linie ist der Typ vermutlich einfach ein aggressiv veranlagter Vollarsch, der nichts zu verlieren hatte, und erst in zweiter Instanz ein Querdenker. Ein Querdenker, der kein aggressiver Vollarsch ist, der nichts zu verlieren hat, macht so was nicht, und ein aggressiver Vollarsch, der nichts zu verlieren hat, muss kein Querdenker sein, um jemand anderen aus völlig trivialen Gründen umzubringen oder zu verletzen.

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