Ich glaube aber bei Jugendlichen spielt Gruppenzwang oder die Frage was gerade "in" ist eine große Rolle.
Da will man dazu gehören und lässt sich leicht beeinflussen. Da wählt man halt grün, weil's bei den Freunden gerade total cool ist. Was neben dem Klima aber die Partei noch mit sich bringt, ist dann nicht relevant. Da wird nicht geschaut, wie die Sozialpolitik ist, Arbeitsmarktpolitik, Wirtschaft oder Außenpolitische Ansichten.
Ich hätte als Jugendliche immer nur Tierschutzpartei gewählt, egal ob die Partei ansonsten der größte Mist ist.
Da sind viele Erwachsene gar nicht so unähnlich.
Ich glaube einfach nicht, dass man mit 16 so viel weniger Durchblick und Wissen als mit 18 hat.
Und - ich beobachte dass die heutigen Jugendlichen im Durchschnitt weitaus politikinteressierter und informierte sind als wir es vor 25 bis 30 Jahren waren.
Auf Blödsinn reinfliegen oder eine Partei nur wegen eines Merkmals (Klimapolitik, Verkehrspolitik, Sozialpolitik usw) wählen tut auch ein wirklich großer Teil der Gesellschaft.
Außerdem geht es ja nicht darum den Erwachsenen das Stimmrecht zu entziehen, sondern es den an 16jahrigen zu geben.
Alleine dass dann auch eine Menge Bewegung in die Schulpolitik käme wäre sehr zu begrüßen. Bisher haben Jugendliche gar keine Chancen ihre Interessen wirksam zu vertreten. Das ist nicht in Ordnung so.
Zumal der Anteil der Wähler 60+ immer noch weitaus größer sein würde.