Hilfe, die Aluhüte sind los!

  • Aber ich möchte eigentlich auch keinen Kontakt zu jemanden abbrechen, mit dem ich mich vor Corona gut verstanden habe und auch jetzt abseits dieser Themen noch gut verstehe.

    Gleichzeitig habe ich aber auch im Hinterkopf, dass diese Person bspw. glaubt, dass wir bald alle Windeln tragen müssen, weil der Staat testen will, wie weit er gehen kann.

    Das ist echt schwierig.

    Ist es, absolut. Außerdem gibt es da ja irgendwo auch einen Konflikt. Auf der einen Seite heißt es, dass man Querdenkern und anderen Radikalen ja auch den Weg zurück ermöglichen muss, im Gespräch bleiben muss, weil sie sich sonst weiter radikalisieren. Es ist aber auch verdammt schwer auszuhalten. Und, klar: Seine Familie, seine Freunde, oder gar seine Stadt aufzugeben wegen sowas ist eben auch eine harte Entscheidung, der viele Konsequenzen nachfolgen.

  • Manchmal mache ich einfach mal Pause und beantworte keine Nachrichten, das hilft - wie eine Art Urlaub vom Wahnsinn. Und mit Menschen sprechen, die mir ähnlich sind, Trost und Mut zusprechen - das hilft auch sehr.

    genauso mache ich es auch. Zwei Wochen ohne Laptop und Smartphone, nur ein Not-Rentnerhandy, dafür Natur, Blick in den Sonnenuntergang am Fluss und ins abendliche Lagerfeuer waren das bei mir im August.



    In welchem Licht seht ihr eigentlich die Enkelkinderbriefe?

    Ist das ein neuer Medien-Trend? Kenne ich nicht.

    Die Grundlage ist die Basis von ALLEM.

  • ...

    Kennt ihr sowas und wie geht ihr damit um?


    Gibt es vielleicht eine Buchempfehlung, wo Leuten erklärt wird, wie man News von Fake News unterscheidet? Von mir nimmt da leider niemand Ratschläge an.

    ...

    Ja, ich kenne auch sowas.


    Hatte auch schon Diskussionen und ich muss sagen, die Argumente solcher Anhänger können sehr gemein/trickreich rein.


    Was mir geholfen hat:

    - Sich die formale Logik anschauen

    - Schauen, was für Arten von Trugschlüssen es gibt und einmal die typischen Totschlagargumente durchgehen

    - Schoppenhauer, "Die Kunst, Recht zu behalten" einmal durchlesen

    - Nach dem Grund fragen, warum das so sein soll, auf was fußt der Gedanke, vielleicht auch mal nach der Begründung der Begründung fragen


    Damit habe ich für mich selbst erst mal eine Orientierungs-Grundlage, wie ein Gedankengut einzuordnen ist.

    Ist es sachlich und wird die richtige Quelle und richtigen Zahlen verwendet?

    Fußt es auf eine Ideologie oder wird mit Emotionen wie Ängsten gespielt?

    Wird getrickst (bekannte Trugschlüsse)?


    Mit der Einordnung schätze ich ab, ob sich eine Diskussion überhaupt lohnt und wenn ja, wann die Diskussion abgebrochen wird.


    Was ich auch gelernt habe: Besser zunächst eine Diskussion zu zweit oder ohne wichtige Leute führen, weil faktisch Recht haben und eine Diskussion zu gewinnen sind zwei verschiedene Paar Schuhe.


    .

    Geschichte dazu:


    Ein Anhänger der Freien Energie will sich Geld leihen, um sich endlich die Teile für den Perpetuum-Mobile zu kaufen, die es dem Anhänger angeblich ermöglicht, Energie aus dem nichts zu erzeugen. Um von der "Strom-Mafia" loszukommen, die diese Erfindung angeblich bewusst sabotieren will, schließlich ginge es um viel Geld.


    Die Diskussion führte zu Grundlagen der Physik, hier zum Energieerhaltungssatz, das besagt, das das aus Prinzip nicht gehen kann.


    Dann zeigte der Anhänger ein YouTube-Video, wo jemand was Lego-artiges zusammenbaute und die Maschine dann bei Betriebaufnahme ohne erkennbare Energiequelle immer schneller wurde und nach Anschluss einer Lampe diese auch leuchtete. "Hier der Beweis" sagte er.

    Ich wies dem drauf hin, es sei kein Beweis und "da könnte ja ein Akku versteckt sein".


    Irgendwann machte er mir noch ein Angebot: "Wenn ich die kleinere Version kaufe, nur um es dir live vorzuführen und wenn sich das Ding dreht, bist du dann überzeugt und machst mit?".


    Weil ich befürchtete, dass er sich etwas zusammenkauft, was so aussieht, als würde es ohne externe Energiequelle funktionieren (versteckter Akku, Konstruktionen wie Lichtmühlen etc.), hab ich das abgelehnt und erklärt, dass das wahrscheinlich Betrug ist und solche Geräte nicht gegen die Gesetze der Physik verstoßen. Schließlich leben wir ja im Zeitalter der modernen Technik und der Verkäufer wittert auch sein großes Geld.


    Eine Zeit später kam er dann mit Konzepten mit Magneten und mit Kapillareffekt an, die angeblich nicht gegen die Regeln der Physik verstoßen. Zum Glück war noch ein Physiker am Tisch und kannte auch die zugehörigen Formeln (fast) aus dem Stehgreif und hat die Diskussion schnell beendet.


    Ich erkannte: Ich (und ausnahmsweise mal der Physiker) bin die ganze Zeit am Erklären, warum etwas nicht funktionieren kann. Der Anhänger hat effektiv die Beweislast umgedreht, in dem er so getan hat, als hätte er mit dem bloßen Zeigen seiner Konzepte die Bringschuld getan.


    Nein, das hat er nicht. Ich habe den dann klar gesagt: Wenn er meint, man könnte so eine Maschine bauen, dann ist er auch verpflichtet, die Belege sachlich und ganz wichtig: zur Nachvollziehbarkeit auf eine möglichst reduzierten Form, darzulegen.


    Ich witterte schon böses und siehe da: Da hatte er schon sein nächstes Konstrukt: Ein Bauplan mit über 500 Komponenten. Gut das ich das dem Anhänger das vorzeitig klar gemacht habe. Ich glaube, den Beweis, dass diese Maschine nicht funktionieren kann, hätte ich nicht bringen können.


    Seit dem wurde ich nicht mehr mit diesem Thema genervt.

  • Hab mir kurz das Thema Enkelbriefe Thema angesehen und kann schlicht nur eines dazu sagen.

    Menschlich gesehen würde ich, wenn ich jetzt noch die Möglichkeit hätte, meinen Großeltern einen Brief schreiben und mich bedanken, für das, was sie alles für mich getan haben.

    Ich finde es schöner, Emotionen zu teilen, als meine Neigung für oder gegen eine Partei.

    Ansonsten hinterläßt das nur Kopfschütteln bei mir.

    Wenn ich das Thema wirklich ansprechen wollen würde, dann direkt, damit ich einen Austausch habe.


    Warum bist du dafür, das Wahlalter zu senken?

    Ich mein, was mir auffällt, daß die Jugendlichen sich immer früher für das Thema Politik interessieren, wobei der Großteil doch noch eher in anderen Themen hängt.

    Meine jüngere Tochter hat da auch ein offenes Ohr.

    Ich erinner mich an eine Unterhaltung vor der letzen Wahl bei uns zuhause.

    Diskussion zwischen meinem Mann und der Tochter, meine Tochter ist da dann auch sehr

    engagiert, wenn sie ihre Meinung kundtun möchte. Sie so: ja ich wähl die Grünen, weil …

    zählt x Gründe auf. Mein Mann meint danach zu mir: ja hat sie aber auch bedacht, daß wenn die Grünen an der Macht sind, daß der Benzin und Öl teurer wird?

    Ich dachte mir nur, beide haben recht, aber beide haben andere Ansätze.

    Viele Freundinnen meiner Tochter essen vegetarisch oder vegan, einige sind lesbisch, Transgender. Öko, Umwelt und Diversity sind Themen. Sie sind alle sehr offen und wollen die Welt verbessern.

    Das meinen aber Menschen aus sämtlichen anderen Parteien auch.

    Es wird nie möglich sein, eine Einigkeit zu erzielen, also zieht jeder sein Ding durch.

    Das einzige, was das Herabsetzen des Wahlalters bringen würde, wären mehr Stimmen für einzelne Parteien, aber ich glaube nicht, daß den Jugendlichen selbst etwas bringen würde, die haben in dem Alter wahrlich andere Themen.

    F–E–A–R…HAS TWO MEANINGS:

    Forget Everything And Run or Face Everything And Rise. THE CHOICE IS YOURS.

  • Unabhängig von Politik, Corona und sonst aktuellen Situationen, kann ich aus eigener Erfahrung nur empfehlen, sich selber zu fragen, warum das Umfeld aus überwiegend komischen Leuten besteht, mit denen man in wesentlichen Dingen gar nicht übereinstimmt, von denen man genervt ist, die einen sogar wütend machen, die die eigenen Grenzen ständig überschreiten. Meistens hat es mehr mit einem selber zu tun als mit den anderen. Also nur für den Fall, dass Du dieses Umfeld nicht mehr haben möchtest.


    Es ist leider manchmal gar nicht so einfach, den Kontakt abzubrechen, wenn es nicht (mehr) passt.

    Stimme ich uneingeschränkt zu.

    Das sehe ich dann auch wieder kritisch. Es ist schwierig, einen Mittelweg zwischen "sich nicht kaputtmachen" und "nicht aufgeben" zu finden

    Das ist eben die Kunst im Leben. Für sich selber rausfinden, was einem gut tut und hinter was man bedingungslos stehen kann.

    Einen Mittelweg mag es maximal dann geben, wenn man sich mit toleranten Leuten umgibt. Wobei, sobald es um persönliches geht, fällt oft ganz gern die Toleranzgrenze.


    Wenn ich zwischen kaputtmachen oder nicht aufgeben stehen würde, wäre meine Entscheidung ganz klar bei letzterem, weil ich muß ein ganzes Leben mit mir verbringen und daß soll dann auch weitestgehend positiv verlaufen.

    Und jemanden danach wieder jemanden zu treffen, der mich wieder vor die Wahl stellt, daß ist nicht schwer.

    Ich frag immer gerne die Leute, nach dem warum, wieso und weshalb. Nicht deshalb, weil ich neugierig bin auf Klatsch und Tratsch, sondern weil es mich interessiert, warum jemand so handelt und denkt, damit ich sein Mindset besser verstehen kann.

    Das wiederum hilft mir dann, nicht alles persönlich zu nehmen, wenn mal was nicht rund läuft.

    Was einem aber klar sein sollte, wenn man Abgrenzung betreibt, daß sich danach möglicherweise die Wege trennen könnten.

    Je nachdem wie das Gegenüber drauf ist, gibt dann eben nur Akzeptanz oder Trennung.

    Ja, so denke ich auch. Sind zum Teil aber halt Leute, die früher nicht so waren, und die mir eigentlich am Herzen liegen. Da möchte ich halt nicht so schnell aufgeben.

    Das kenne ich sehr gut. Und dieses Beispiel zeigt klar, daß es ein emotionaler Gedanke ist.

    Was du nicht vergessen solltest, früher ist eben nicht mehr heute. Die Menschen haben sicher auch Sachen im Laufe der Zeit erlebt, die sie zu dem gemacht hat, wie sie jetzt sind.

    Du bist sicher auch nicht mehr die Selbe wie früher.

    Oftmals macht es aber auch Sinn, wenn sich so Abgründe auftun wie zur Zeit, sich zu hinterfragen, ob das Aufgeben der Freundschaft nur drum nicht möglich ist, weil man sich schon so lange kennt, aber nicht parallel weiterentwickelt hat.

    Wenn dann jemand auf dein Entgegenkommen, gewissen Themen auszuklammern nicht eingeht, es zur Belastung wird, bleibt nur der Cut.


    Manchmal ist es gut, alte Muster aufzulösen um sich weiterentwickeln zu können.

    Eine Trennung muß partout nicht was schlechtes sein.

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  • genauso mache ich es auch. Zwei Wochen ohne Laptop und Smartphone, nur ein Not-Rentnerhandy, dafür Natur, Blick in den Sonnenuntergang am Fluss und ins abendliche Lagerfeuer waren das bei mir im August.

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    Ist das ein neuer Medien-Trend? Kenne ich nicht.

    Das ist eine Aktion von Prominenten um Joko Winterscheidt, die Kinder und Jugendliche auffordert oder ermutigt, ihren Großeltern Briefe zu schreiben. Es gibt dazu Textbausteine, mit denen die Großeltern aufgefordert werden sollen, eine klimafreundliche Partei zu wählen. Ich sehe das insofern kritisch, als dass das die Beziehung zwischen Enkeln und Großeltern belasten könnte und doch eigentlich erstmal die Eltern in der Pflicht wären, mit den Großeltern zu sprechen. Ich finde die Verantwortung zu groß, die den Kindern da aufgebürdet wird, mit ihren Großeltern den direkten Konflikt zu suchen und die Eltern scheuen sich. Zumindest kommt das bei mir so an.


    Mit der Einordnung schätze ich ab, ob sich eine Diskussion überhaupt lohnt und wenn ja, wann die Diskussion abgebrochen wird.


    Was ich auch gelernt habe: Besser zunächst eine Diskussion zu zweit oder ohne wichtige Leute führen, weil faktisch Recht haben und eine Diskussion zu gewinnen sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

    Ich finde diese Gedanken sehr hilfreich und dein Beispiel wirklich krass. Finde ich gut, dass du da ruhig bleiben konntest.

  • Hab mir kurz das Thema Enkelbriefe Thema angesehen und kann schlicht nur eines dazu sagen.

    Menschlich gesehen würde ich, wenn ich jetzt noch die Möglichkeit hätte, meinen Großeltern einen Brief schreiben und mich bedanken, für das, was sie alles für mich getan haben.

    Ich finde es schöner, Emotionen zu teilen, als meine Neigung für oder gegen eine Partei.

    Ansonsten hinterläßt das nur Kopfschütteln bei mir.

    Wenn ich das Thema wirklich ansprechen wollen würde, dann direkt, damit ich einen Austausch habe.

    Sehe ich ähnlich. Ich versuche, mir vorzustellen, ich hätte irgendwann Enkel, die vielleicht der AfD anhängen, und sie würden mir als Frau aus dem linkeren Lager einen Brief schreiben, durch den ich AfD wählen soll. Ich glaube, mich würde das sehr verärgern. Ich kann gar nicht genau in Worte fassen, was mich daran stört. Ich finde, es belastet die Beziehung zwischen Enkeln und Großeltern auf ungehörige Weise. Wie gesagt, sehe ich da eher die Eltern in der Pflicht. Ich diskutiere mit meinen Eltern viel über Politik und lege ihnen auch meine Ansichten dar - was sie damit machen, bleibt ihnen überlassen. Ich wöllte das meinen Kindern mit ihren Großeltern nicht zumuten - die sollen doch einfach zusammen Kuchen backen und glücklich sein und ich bin dann doch für den evtl. ärgerlichen Mist da. Ich finde, man instrumentalisiert die Kinder damit irgendwie und ich bin kein Fan von "der Zweck heiligt die Mittel".


    Warum bist du dafür, das Wahlalter zu senken?

    Weil Kinder und Jugendliche nicht für ihre Zukunft mitentscheiden können. Ein Wahlrecht für Kinder und Jugendliche würde Familien stärken und den jungen Menschen in Deutschland eine Lobby verschaffen. Die Parteien müssten sich überlegen, was sie jungen Menschen bieten können. Das fängt bei guten Schulen an und hört bei sinnvollem Klimaschutz nicht auf.


    Ich dachte mir nur, beide haben recht, aber beide haben andere Ansätze.

    Es haben auch beide recht. Hat dein Mann allerdings auch bedacht, dass auch bei den anderen Parteien die Preise für Öl und Benzin steigen werden? Das ist ja eine pure Notwendigkeit. Zu den x Gründen deiner Tochter kann ich nichts sagen, weil ich das x ja nicht kenne ;). Wenn das genannte Argument jedoch das einzige deines Mannes ist, kann ich wiederum die Gegenrede deiner Tochter verstehen.


    Das einzige, was das Herabsetzen des Wahlalters bringen würde, wären mehr Stimmen für einzelne Parteien, aber ich glaube nicht, daß den Jugendlichen selbst etwas bringen würde, die haben in dem Alter wahrlich andere Themen.

    Ich hätte ziemlich gerne schon mit 16 z.B. gewählt und konnte es kaum abwarten. Meine Eltern haben mir schon sehr früh die Möglichkeit gegeben, mit ihnen zusammen zu wählen und sie haben meine Meinung in ihre Wahlentscheidung einfließen lassen. Das war bei uns immer ein großes Thema, wie wichtig das Wählen ist. Viele Kinder und Jugendliche gehen jeden Freitag auf die Straße und du sagst ja selbst, dass deine Tochter und ihre Freundinnen Themen interessieren, die hochpolitisch sind. Daher würde mich interessieren, wie du zu dem Schluss kommst, dass früheres Wählen den Jugendlichen nichts bringen würde und sie andere Themen im Kopf haben?

  • P.S.: Klar würden von einem gesenkten Wahlalter im Moment die Grünen massiv profitieren. In 10 oder 20 Jahren könnte das aber schon anders aussehen und auch dann sollte das Wahlalter möglichst niedrig bleiben. Mir geht es einfach darum, dass die Menschen, die es am meisten betrifft, auch dafür stimmen können sollten, wie sich ihre Zukunft gestalten soll.

  • Welches Wahlalter würde dir vorschweben ist Frage?


    Bei uns wurde 2007 das Recht geändert, daß Jugendliche ab 16 Jahren wählen dürfen.

    Ich kann es ja nur aus meiner Sicht beantworten, aber bei Jugendlichen unter 16 stehen soviel Entscheidungen und andere Themen an, wo sie sich schon entscheiden sollen, daß

    es in meinen Augen ab 16 altersmäßig früh genug ist.

    Da sind schulische Probleme/Änderungen am laufen, Entscheidungen wohin geht die schulische /berufliche Zukunft. Dann wartet vlt die erste Liebe oder der erste Liebeskummer, gepaart mit der ersten Sexualität.

    Aber als meine Tochter dann mit 16 wählen durfte, war sie Feuer und Flamme aber hat mich trotzdem gefragt, welche Partei soll ich wählen Mama, ich hab keine Ahnung.


    Gut meine Kinder sind jetzt nicht alle anderen, aber ich hab viel Kontakt und Gespräche mit deren Freundinnen gehabt und die hatten soviel Trubel und Chaos im Leben und die waren irgendwie alle gleich gestrickt. Vorallem hatten die meisten mit sich selbst zu tun und ihrer "wer bin ich, wo will ich hin " Phase. Gefühlt war da nicht so wirklich der Platz noch für dieses große Thema Politik als Ganzes.

    Also es ist weniger das "was es ihnen bringen würde", eher mehr dieser "Platz im emotionalen Bereich".

    Die Kinder haben ja in dem Alter schon guten Druck, vorallem in der Schule.


    Wegen der Unterhaltung zwischen Mann und Tochter . Mein Mann hat sich ihre Argumentation angehört, sie hat ihre Gründe, die sie für wichtig erachtet aufgeführt. Da meine Tochter allerdings, wenn sie sich wo festgefressen hat, erst mal wieder etwas Abstand braucht und sie, wenn man Kontra bringt, nicht mehr aufhört zu diskutieren, hat mir das mein Mann danach gesagt, also nicht in ihrer Gegenwart.

    Sie sind beide eher ruhige Menschen, können dann aber umso beharrlich auf ihrer Meinung bleiben und mein Mann wollte da jetzt nicht allzu vehement auf sie einreden.

    Argumente aus seiner Sicht hätte er genug gehabt, aber meine Tochter weiß was sie will

    und vertritt das dann auch.


    Aber ich hätte meinen Kindern nie ausgeredet, wählen zu gehen, wenn sie das gewollt hätten und es schon vor 16 gekonnt hätten.

    Vorallem finde ich es gut, daß sich die heutige Jugend so intensiv mit Themen auseinander setzen, die sie sehr wohl betreffen.

    F–E–A–R…HAS TWO MEANINGS:

    Forget Everything And Run or Face Everything And Rise. THE CHOICE IS YOURS.

    Einmal editiert, zuletzt von Leotie ()

  • Warum bist du dafür, das Wahlalter zu senken?

    Weil Kinder und Jugendliche nicht für ihre Zukunft mitentscheiden können. Ein Wahlrecht für Kinder und Jugendliche würde Familien stärken und den jungen Menschen in Deutschland eine Lobby verschaffen.

    So weit die Theorie. Es werden für Kinder und Jugendliche viele Entscheidungen für ihre direkte und unmittelbare Zukunft getroffen. Welche Schule, welche Ausbildung, welche Hobbies/Vereine? Wie weit die Kinder und Jugendlichen dabei mitentscheiden können liegt im alleinigen Ermessen der Eltern, die dabei das letzte Wort haben. Warum ist das wohl so? Wer meint, dass junge Menschen ganz alleine weit reichende Entscheidungen treffen können, die ihr eigenes und sogar das Leben aller nachhaltig beeinflussen können, der muss sich auch für eine entsprechende Absenkung der Volljährigkeit, und zwar mit allen Konsequenzen, einsetzen. Also auch inklusive volle Strafmündigkeit. Ansonsten ist es nur ein Stunt, um einer Partei zusätzliche Wählerstimmen zu verschaffen. In den meisten Fällen wird es ohnehin nur eine Stimme mehr für Papa oder Mama sein.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • der muss sich auch für eine entsprechende Absenkung der Volljährigkeit, und zwar mit allen Konsequenzen, einsetzen. Also auch inklusive volle Strafmündigkeit. Ansonsten ist es nur ein Stunt, um einer Partei zusätzliche Wählerstimmen zu verschaffen. In den meisten Fällen wird es ohnehin nur eine Stimme mehr für Papa oder Mama sein.

    Stimme ich absolut zu. Da hinkt nämlich auch noch das eine oder andere ganz massiv.

    F–E–A–R…HAS TWO MEANINGS:

    Forget Everything And Run or Face Everything And Rise. THE CHOICE IS YOURS.

  • Aber ich möchte eigentlich auch keinen Kontakt zu jemanden abbrechen, mit dem ich mich vor Corona gut verstanden habe und auch jetzt abseits dieser Themen noch gut verstehe.

    Gleichzeitig habe ich aber auch im Hinterkopf, dass diese Person bspw. glaubt, dass wir bald alle Windeln tragen müssen, weil der Staat testen will, wie weit er gehen kann.

    Das ist echt schwierig.

    Lustig, bin mal gespannt, wie uns das Windeltragen dann schmackhaft und vor allem auch sinnhaft gemacht werden soll. :rolling_on_the_floor_laughing:


    Mal generell: es ist schon seltsam, dass manche Leute Menschen kennen, mit denen sie sich über lange Zeit super verstanden haben und dann so eine Impfklamotte incl. Virus bei ihren Bekannten vollständig neue Menschen hervorbringen, die zu diesen Dingen eine nicht mehr nachvollziehbare Meinung haben.
    Also ich kann alle Leute, die ich kenne, einschätzen und wüßte, was die so ungefähr über Corona und das Impfen denken. Da würde ich keine Überraschung erleben.

  • In meiner Jugend war es so, dass die Kids, bzw. Jugendlichen schon vor 16 Jahren wußten, was sie wählen würden. Es war zu 90% die SPD. Wir hatten ja auch Gesellschaftslehre und Politik und solche Dinge als Schulfach.

    Klar, Teenies haben echt andere Probleme, da hast du schon recht. Aber das Argument kann immer kommen. Die haben auch andere Probleme als Mathe, Französisch, Englisch....die emotionalen Probleme müssen auch da nebenherlaufen. Die Jugendlichen müssen trotzdem lernen.

  • Mal generell: es ist schon seltsam, dass manche Leute Menschen kennen, mit denen sie sich über lange Zeit super verstanden haben und dann so eine Impfklamotte incl. Virus bei ihren Bekannten vollständig neue Menschen hervorbringen, die zu diesen Dingen eine nicht mehr nachvollziehbare Meinung haben.
    Also ich kann alle Leute, die ich kenne, einschätzen und wüßte, was die so ungefähr über Corona und das Impfen denken. Da würde ich keine Überraschung erleben.

    ja das ist merkwürdig , ich habe da leider negatve Überraschungen erlebt. Intelegente Leute sind auf einmal komplett abgedriftet und bei den Schwurblern.


    Anfangs habe ich noch noch sachliche Argumente geliefert , aber irgendwann hat es kein Zweck mehr.


    Es fängt ja schon bei den Quellen : jeder Artikel , Beitrag aus den öffentlich rechtlichen Medien wird abgelehnt.


    Leute , die die rechts waren ...da sage ich, dass ist doch das Lügenpresse Geschrei der AfD, dem ihr auf dem Leim geht.


    Wer aber tief in dieser Blase eingebunden ist , im Internet 3 x falsch abgebogen , den kann man nicht mehr erreichen - so meine Erfahrung.


    Nun bleibt für mich die Frage, kann es einen normaler Kontakt, wo man das dann eben ausklammert auf Dauer gehen. Beruflich muss es ja. Wobei ich da auch jede Falschmeldung oder Fehlinterpretation nicht stehen lassen kann.


    Etwas geholfen beim verstehen der Grundstruktur dieser Leute hat mir eine Erklärung vom Philosophen David Precht. (hier bei Minute 2,26 )


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  • In meiner Jugend war es so, dass die Kids, bzw. Jugendlichen schon vor 16 Jahren wußten, was sie wählen würden.

    Die wissen auch schon viel früher, ob sie lieber Pistazien- oder Himbeereis wollen. Das sagt nichts über die Reife aus.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • In meiner Jugend war es so, dass die Kids, bzw. Jugendlichen schon vor 16 Jahren wußten, was sie wählen würden.

    Die wissen auch schon viel früher, ob sie lieber Pistazien- oder Himbeereis wollen. Das sagt nichts über die Reife aus.

    Der Meinung bin ich auch. Dieses allumfassende Verständnis für den weiteren Weg nach einer getroffenen Entscheidung, daß fehlt den Jugendlichen in meinen Augen. Ich würde jetzt sogar soweit gehen und behaupten, daß sie mehr Verständnis für diesen Panoramablick bekommen, sobald sie ausziehen und alleine den Alltag gestalten müssen und keine Eltern körperlich anwesend sind. (Bitte nicht verwechseln mit älteren Kindern, die den Weg nie aus dem Elternhaus schaffen).

    Ab dem Zeitpunkt, wo sie die alleinige Verantwortung tragen müssen, da wächst dann eine andere Art des Verantwortungsgefühls.

    Ich kann wie gesagt nur aus meiner Erfahrung mit meinen Kindern und deren ganzen Freunden/Freundinnen sprechen.


    Mal generell: es ist schon seltsam, dass manche Leute Menschen kennen, mit denen sie sich über lange Zeit super verstanden haben und dann so eine Impfklamotte incl. Virus bei ihren Bekannten vollständig neue Menschen hervorbringen, die zu diesen Dingen eine nicht mehr nachvollziehbare Meinung haben.
    Also ich kann alle Leute, die ich kenne, einschätzen und wüßte, was die so ungefähr über Corona und das Impfen denken. Da würde ich keine Überraschung erleben.

    Die Kunst besteht darin, trotz jeglichem gedanklichen Gefälle das gerade das Thema Corona in die Gesellschaft gebracht hat, die Entscheidung von jedem zu akzeptieren.

    Ich gestehe ehrlich, jeder kann denken, machen, tun oder nicht tun, solange er mir nicht auf’n Keks geht damit.

    Wer bin ich, anderen zu sagen, was richtig oder falsch ist, weil ich behaupte jetzt mal, gestützt auf die Aussage des Philosophen Herrn David Precht:

    Sie wollen nicht diskutieren, sie wollen recht haben. Und je mehr man auf solche Menschen einredet über richtig oder falsch, umso verbissener und festgefahrener sind und bleiben sie bei ihrer Meinung.

    F–E–A–R…HAS TWO MEANINGS:

    Forget Everything And Run or Face Everything And Rise. THE CHOICE IS YOURS.

  • Dieses allumfassende Verständnis für den weiteren Weg nach einer getroffenen Entscheidung, das fehlt den Jugendlichen in meinen Augen.

    :face_with_tears_of_joy:

    Ich fürchte, dieses allumfassende Verständnis für den weiteren Weg hat auch ein Großteil der Erwachsenen nicht.


    Um das zu haben muss man schon sehr gebildet sein, sehr gut denken können (überdurchschnittlich gut).


    Das alleine wäre für mich noch kein Grund 16jahrigen das Wahlrecht zu versagen.


    Ich halte es für einen Trugschluss zu glauben das Erwachsene im Regelfall den großen Durchblick haben. Und Jugendliche werden eher unterschätzt.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • Ich glaube aber bei Jugendlichen spielt Gruppenzwang oder die Frage was gerade "in" ist eine große Rolle.

    Da will man dazu gehören und lässt sich leicht beeinflussen. Da wählt man halt grün, weil's bei den Freunden gerade total cool ist. Was neben dem Klima aber die Partei noch mit sich bringt, ist dann nicht relevant. Da wird nicht geschaut, wie die Sozialpolitik ist, Arbeitsmarktpolitik, Wirtschaft oder Außenpolitische Ansichten.

    Ich hätte als Jugendliche immer nur Tierschutzpartei gewählt, egal ob die Partei ansonsten der größte Mist ist.

  • Ich glaube aber bei Jugendlichen spielt Gruppenzwang oder die Frage was gerade "in" ist eine große Rolle.

    Da will man dazu gehören und lässt sich leicht beeinflussen. Da wählt man halt grün, weil's bei den Freunden gerade total cool ist. Was neben dem Klima aber die Partei noch mit sich bringt, ist dann nicht relevant. Da wird nicht geschaut, wie die Sozialpolitik ist, Arbeitsmarktpolitik, Wirtschaft oder Außenpolitische Ansichten.

    Ich hätte als Jugendliche immer nur Tierschutzpartei gewählt, egal ob die Partei ansonsten der größte Mist ist.

    Ich vermute das richtet sich eher gegen die Grünen als gegen die Jugendlichen :smiley_emoticons_idea2:

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