Hilfe, die Aluhüte sind los!

  • Zum Umfeld gehören nicht nur Menschen, die man sich bewusst aussucht. Ich habe superviele verrückte Typen in meinem Umfeld, weil ich einem großen Sprtverband angehöre, und ich sach mal 80% der Mitglieder vertreten aus meiner Sicht echt krude und nicht (wirklich nicht!) durchdachte Ansichten.

    Das ist dann für mich durchaus alles bewusst ausgesuchtes Umfeld. Ich würde in keinen Sportverein, der zu 80% aus solchen Leuten besteht und der Sport auch gemeinsam betrieben wird (ansonsten ist man zwar in einem Verein, aber gehört nicht zum Umfeld des jeweils anderen).

  • Gestörte Leute gibt es, und ab und zu tut so jemand etwas Schlimmes. Das gilt auch für den Attentäter von Halle, für diverse Bahnschubser, für die Frau, die auf Lafontaine eingestochen und den Mann, der auf Schäuble geschossen hat und viele mehr, bis hin zu islamistischen Selbstmordattentätern mit komplett schiefgelaufenem Leben. Die Frage ist die, welche Skripte und Ideen so rumschwirren, an die so jemand sich andockt, und wie dramatisch und dringlich in diesen herumschwirrenden Stories die Lage dargestellt wird. Wenn alle fleißig rumspinnen, drehen die wenigen kranken oder einfach nur arschigen Menschen halt durch.


    Also nix exotischer Sonderfall.

    Du hast recht. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein entsprechend veranlagter Mensch tatsächlich abdreht, wird durch die angespannte Situation innerhalb einer Pandemie und durch die "Skripte" der Querdenker mit großer Wahrscheinlichkeit deutlich erhöht.

    Ich wollte vor allem darauf raus, dass nicht jeder Querdenker diesbezüglich eine tickende Zeitbombe ist, aber vom Querdenkertum an sich kann man den Vorfall wohl nicht trennen.

    Mir fehlte der Fachbegriff: „Stochastischer Terrorismus“. https://perspective-daily.de/article/1301/GsGPOSIs

  • Ui, hier war ja in meiner Abwesenheit viel los. Tut mir echt Leid, dass ich den Faden ein bisschen vernachlässigt habe. Ich war für ein paar Tage verreist und hatte es danach einfach verpeilt. Hoffe, die Diskussion verlief trotzdem interessant und zufriedenstellend.


    Möchte noch kurz Leotie antworten, weil wir ja zuletzt direkt diskutiert hatten:


    Welches Wahlalter würde dir vorschweben ist Frage?

    Man könnte ja erstmal mit 16 anfangen. Wenn man ganz radikal denkt, wäre auch Wählen ab Geburt möglich. Die Stimme würde dann bis zu einem gewissen Alter (12, 16, 18) von den Eltern verwaltet werden, was überdies Familien stärken würde und das Missverhältnis zwischen älteren und jüngeren Wählern verringern würde.


    Bei uns wurde 2007 das Recht geändert, daß Jugendliche ab 16 Jahren wählen dürfen.

    Ich kann es ja nur aus meiner Sicht beantworten, aber bei Jugendlichen unter 16 stehen soviel Entscheidungen und andere Themen an, wo sie sich schon entscheiden sollen, daß

    es in meinen Augen ab 16 altersmäßig früh genug ist.

    Da sind schulische Probleme/Änderungen am laufen, Entscheidungen wohin geht die schulische /berufliche Zukunft. Dann wartet vlt die erste Liebe oder der erste Liebeskummer, gepaart mit der ersten Sexualität.

    Aber als meine Tochter dann mit 16 wählen durfte, war sie Feuer und Flamme aber hat mich trotzdem gefragt, welche Partei soll ich wählen Mama, ich hab keine Ahnung.

    Ja, da mag ich dir durchaus zustimmen. Ganz selbstbestimmt ist 16 vielleicht wirklich früh genug.



    Wegen der Unterhaltung zwischen Mann und Tochter . Mein Mann hat sich ihre Argumentation angehört, sie hat ihre Gründe, die sie für wichtig erachtet aufgeführt. Da meine Tochter allerdings, wenn sie sich wo festgefressen hat, erst mal wieder etwas Abstand braucht und sie, wenn man Kontra bringt, nicht mehr aufhört zu diskutieren, hat mir das mein Mann danach gesagt, also nicht in ihrer Gegenwart.

    Sie sind beide eher ruhige Menschen, können dann aber umso beharrlich auf ihrer Meinung bleiben und mein Mann wollte da jetzt nicht allzu vehement auf sie einreden.

    Argumente aus seiner Sicht hätte er genug gehabt, aber meine Tochter weiß was sie will

    und vertritt das dann auch.

    Haha, ja, das kenne ich. In meiner Familie gibt es auch den meisten Streit zwischen jüngeren Frauen und älteren Männern - Vätern und Töchtern, Onkel und Nichten, Opas und Enkelinnen. Irgendwie gibt es da auf beiden Seiten viele Gegensätze und viel Sturheit, ja.



    Aber ich hätte meinen Kindern nie ausgeredet, wählen zu gehen, wenn sie das gewollt hätten und es schon vor 16 gekonnt hätten.

    Vorallem finde ich es gut, daß sich die heutige Jugend so intensiv mit Themen auseinander setzen, die sie sehr wohl betreffen.

    Das finde ich wirklich bewundernswert. Ich finde es richtig gut, wenn man seinen Kindern die Freiheit lässt, auch (ungefährliche) Entscheidungen zu treffen, hinter denen man selbst nicht hundertprozentig steht.

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