Wieder Angst und Panikattacken?

  • hallo miteinander,


    Ich weiß gar nicht wo ich beginnen soll, zu verwirrt und unsicher bin ich.

    Auch hab ich kaum " Kraft" alles zu schreiben.

    Aber ich möchte dennoch schreiben , ich weiß noch nicht mal was ich mir dadurch erwarte.


    Kurz zu mir: w , 40 Jahre, verheiratet, 3 große Kinder, 2 FG ( letztes und dieses Jahr), noch nie Rückhalt meiner Herkunftsfamilie. Das ist alles nur sehr grob.

    2015 und 2017 hatte ich wohl eine Panikattacke was damals aber noch kein Kh und Arzt gesehen hat.

    Erst 2018 als ich wieder im Notdienst im Kh war, kam ein Verdacht einer Ärztin.

    Daraufhin ging ich zur Erstversorgung zu meinem Hausarzt. Er fing mich damals echt gut auf. Bis ich dann 6 Wochen später beim einer Psychologin war. Richtige Therapie bekam ich nie. Immer nur 10 Minuten Gespräch alle 6-12 Wochen.

    Für 2 Jahre nahm ich citalopram 10mg.

    Aber ich war nicht glücklich damit, es veränderte mein Wesen sehr. Ich bekam die Attacken nach ca ein ¾ Jahr relativ gut in Griff.

    So dass ich seit Februar 2020 ohne Medikamente lebe.

    Wenn innere Unruhe auftrat , nahm ich baldrian oder auch Lasea. Damit bin ich gut über die Runden gekommen.


    Vielleicht hat es manch einer mitbekommen, im Juli verlor ich mein Wunschbaby in der 9. Woche.

    Ich hatte schwere harte 2 Wochen, weil ich mich gegen eine Op entschied. Und anstatt mich zu begleiten waren die Ärzte nur abweisend gegen mich.

    Mein Baby bekam ich dennoch zu Hause, trotzdem machten die Ärzte noch eine Op. 4 tage später hatte ich eine geplante Darmspiegelung.

    Im Alltag kamen " Probleme" mit dem beruflichen Weg unserer Tochter.

    Jetzt Liebeskummer mit unserem Sohn.

    Beide sind ADS und ich ADHS diagnostiziert. Bei unserer jüngsten läuft alles gut.

    Mit meinem Mann hab ich öfters Krach, weil ich ein extrem impulsiver Mensch bin. Lebe alles sehr extrem.

    Ich finde für mich kaum Ruhe, Ruhe ist für mich unerträglich.

    Mitte August waren wir 2 Wochen im Urlaub. Auch da hab ich alles geplant, dass alles klappt und schön wird . Trotz der Widrigkeiten des Wetters, dazu ein Tag Ärger und Kampf mit der DB. Unser Sohn fuhr nämlich eine Woche später nach zu uns. Über 800 km.

    Unsere Mädels hatten Geburtstag im Urlaub.

    Jetzt da wir wieder zu Hause waren, haben wir nach gefeiert. Samstag hat die Große mit ihren Freunden gefeiert ( wir haben ein Haus mit großem Grundstück), am Sonntag kam ein Teil meiner Familie.

    Ich war froh alles geschafft zu haben, und die Gäste gut zu bewirten.

    Abends schlief ich entspannt in den Armen meines Mannes ein.

    Dann wurde ich sehr nervös wach, zuerst ein Blutdruck von 130/80.. 2 Minuten später war er über 180. Puls war auch über 100.

    Dazu starke Übelkeit, Druck auf der Brust und Zuckungen im linken Arm und Bein.

    Mein Mann fuhr mich sofort ins Kh.

    Dort gab es trotz meines befindens Entwarnung. Gestern wurde Herzecho, und Halsschlagaderecho und MRT vom kopf gemacht.

    Ich wurde heute entlassen, organisch alles gesund. Ich soll wieder vorstellig werden bei der Psychologin und Medikamente nehmen. Termin hab ich bei ihr sowieso nächste Woche.


    Klar glaub ich den Ärzten.

    Aber ich fühl mich nicht gut. Und diesmal fühlte sich alles so anders an. Diese Zuckungen, ich versteh es nicht. Und der plötzliche hohe Blutdruck. Mir ging es vorher doch gut!

    Ich kann seit Sonntag nicht mehr schlafen. Andauernd schreck ich extrem nervös und aufgeregt auf.

    Ich hab Kopfschmerzen und mir ist nur nach weinen zu mute....


    Entschuldigt für den langen Text, ich weiß nie was wichtig ist und wann ich zu viel erzähle


    Farfalle

  • Zitat

    Mein Mann fuhr mich sofort ins Kh.

    Dort gab es trotz meines befindens Entwarnung. Gestern wurde Herzecho, und Halsschlagaderecho und MRT vom kopf gemacht.

    Ich wurde heute entlassen, organisch alles gesund.

    Zitat

    Klar glaub ich den Ärzten.

    Du wurdest untersucht und du bist laut den Ärzten organisch gesund.



    Zitat


    Ich soll wieder vorstellig werden bei der Psychologin und Medikamente nehmen. Termin hab ich bei ihr sowieso nächste Woche.

    Sehr gut

    Sprich mit der Psychologin und auch welche Medikamente für dich hilfreich sein können.

    Zitat

    Mein Chaos beherrscht mein Leben, ständig am Limit, ständig am Rande von Überforderung und Unterforderung.

    Eine Gratwanderung zwischen allem.

    Oft fühle ich mich alleine , und unnormal auf der Welt.

    Du schreibst das in einem deiner Threads.

    Heißt, psychisch bist du nicht stabil so wies sich liest, dass würde auch die Panikattacke erklären die du hattest. Das die Fehlgeburt, alles zusammen, Stress, Ärger mit Tochter usw

    So wie es sich liest bst du psychisch einfach auf.



    Daher ist es wichtig das du dich jetzt in psychologische Behandlung begibst. Sprich mit der Psychologin ob das ambulant ausreicht oder ob du in einen Klinik musst.

  • danke Hyperion


    Das stimmt, ich bin psychisch nicht stabil. Vieles liegt in meiner Kindheit.


    Was ich vermeiden möchte, ist dass ich in eine Klinik muss. Die 2 Tage waren schon zu viel.


    Ärger mit meiner Tochter hab ich nicht. Sie ist die Liebste und pflegeleichste Tochter der Welt.

    Sie hat dieses Jahr ihr Abitur gemacht und eine Zusage von der BW , Beginn war der 1. Okt.

    Im selben Zeitraum der Fg ,bekam sie dann plötzlich ne Absage. Und nun war alles wieder übern Haufen. Neuorientierung usw.


    Ich hab am Donnerstag auch Termin beim Hausarzt, und dann bin ich auch gespannt wann die Psychologin sagt.


    Ich wünschte so sehr ich wäre normal und stark

  • Ich hab am Donnerstag auch Termin beim Hausarzt, und dann bin ich auch gespannt wann die Psychologin sagt.

    Sehr gut :thumbs_up_medium_light_skin_tone:



    Zitat
    Ich wünschte so sehr ich wäre normal und stark

    Naja, unnormal bist du ja nicht. Psychische Probleme oder Erkrankungen haben sehr viele glaub mir. Nicht ohne Grund sind Therapeuten auch so extrem ausgebucht.

    Jeder kann mal psychisch angeschlagen oder krank werden, nicht jeder verträgt Stress oder Schicksalsschläge gleich gut. Der eine besser und der andere weniger.

    Es kann nicht immer die Sonne scheinen, aber es kann auch nicht immer schneien. Irgendwann gibt es immer mal ein Punkt wo man einfach auf ist oder nicht mehr kann, dass ist normal.


    Wichtig ist sich Hilfe holen und es dann anpacken und in Therapie gehen. Wichtig ist auch, nicht so viel Jammern sondern es anpacken und nach vorne schauen :smiling_face_with_sunglasses:

  • Huhu Farfalle,


    du hast schon den ersten Schritt eingeleitet und suchst dir Hilfe. Das ist super 👍 ich empfinde es als normal, dass du durch die FG und die beschriebenen Dinge momentan nicht gut fühlst. Das hat nichts mit nicht - stark oder unnormal sein zu tun.

  • Schade, dass du keine richtige Therapie hattest. Such dir doch bitte einen Psychotherapeuten, zusätzlich zur Psychologin, die dich mit Medikamenten therapierbar machen kann.

    Ehrlich blick ich da nicht durch.

    Meine Psychologin/Psychotherapeutin...( weiß grad nicht was sie ist) darf Medikamente verschreiben, hat sie ja schon. Nur ich war nicht so glücklich damit. Ich reagiere auf Medis immer sehr schnell .

    Ich bin mal gespannt was sie zu dem Arztbrief sagt, weil da explizit drin steht dass ich Therapie brauche.

  • Medis gibts nicht beim Psychologen.

    Der Hausarzt oder Psychiater kann was zur Unterstützung und Überbrückung aufschreiben.

    Langfristig solltest du lernen, wie du mit Panikattacken umgehen kannst.

    Eine Therapie lässt diese zwar sicher seltener werden, aber es ist eine Illusion zu denken, dass sie verschwinden werden.


    Man kann aber lernen entsprechend auf sie zu reagieren, bzw. sie zu ignorieren. Sie kommen dann zwar wieder, aber sie brechen nicht mehr durch.

  • Tut mir leid, dass es dir so schlecht geht.

    Schade, dass du keine richtige Therapie hattest. Such dir doch bitte einen Psychotherapeuten, zusätzlich zur Psychologin, die dich mit Medikamenten therapierbar machen kann.

    Das finde ich sehr wichtig! Zum Unterschied zwischen Psychiaterin (bei der warst du wahrscheinlich) und Psychotherapeutin: eine Psychiaterin ist Ärztin und ist in der Regel für die medikamentöse Behandlung zuständig. Eine richtige Gesprächstherapie macht ein/e Psychotherapeut/in. Am besten schaust du dich da nach einem Platz um.

  • kleiner Nachtrag für die die es nicht wissen:


    Mach mir ja Gedanken warum ich beim schlafen aufschrecke.

    Vielleicht verarbeitet mein inneres die letzte FG. Von der übrigens kaum jemand weiß, weil es schlicht niemand interessiert. Meine Mutter hatte mich letztes Jahr schon " dumm behandelt" deswegen, von wegen Mitgefühl. Daher hab ich diesmal gar nichts gesagt .

    So, ok.

    Es war so , dass ich nach 2 Wochen ( 2 wochen nach Feststellung der Fg) im Kh war weil es mir nicht gut ging ( wahrscheinlich aber die Nerven).

    Mit dem RW wurde ich eingeliefert und 6 Stunden stehen gelassen ( ohne Mann, ohne Trinken, ohne schmerzmittel (hatte extreme Kopfschmerzen) Nachts untersuchte mich der Arzt. Es war eigentlich alles ok, den Umständen entsprechend. Aber der Arzt drängte mich zur Op. Ich konnte nicht mehr kämpfen, mich dagegen wehren. Ich wollte mein Baby zu Hause bekommen! Er drängte mich zur Unterschrift, was ich auch tat. Er gab mir 2 Cytotec mit à 200 mg. Die sollte ich morgens nehmen bevor ich nochmals ins Kh kommen soll. Dann entlies er mich nachts um 1.

    Sofort nahm ich schon eine Tablette, um 2 war ich zu Hause. Heulend bin ich ins Bett, dass war für mich der schlimmste Tag! Morgens um 5 bekam ich mein Baby zu Hause. Ich konnte es nicht glauben, aber mein Mann bestätigte es. Danach konnte ich nicht mehr schlafen. Ständig aufgewacht mit der Angst dass man mir mein Baby nimmt.


    Vielleicht kommt das jetzt immer wieder hoch. Ich weis es nicht .


    Ich weiß dass ich sehr empfindsam und sensibel bin 😔

  • Ich hatte deinen Faden zur FG gelesen. Und auch wie sehr du da bei dir geblieben bist und dir nichts hast reinreden lassen.

    Das hat Kraft gekostet und es ist auch völlig normal, dass das nochmal aufbricht.


    Ich fände es eher unnormal, wenn du das mit einem Schulterzucken weggesteckt hättest. Sowas ist voll mit Stress und Trauer.

    Verbiete dir das nicht. :smiley_emoticons_hug:

  • Eine Therapie lässt diese zwar sicher seltener werden, aber es ist eine Illusion zu denken, dass sie verschwinden werden.


    Man kann aber lernen entsprechend auf sie zu reagieren, bzw. sie zu ignorieren. Sie kommen dann zwar wieder, aber sie brechen nicht mehr durch.

    ich weiß GreenVelvet , ich hab es irgendwie selber gelernt. Und wusste wie mit umgehen. Daher dachte ich , ich habe mich im Griff. Und war dieses mal echt verwirrt, bzw dachte ich es ist keine Attacke. Aber organisch ist ja alles in Ordnung.

    Ob es noch was anderes sein kann ,weiß ich ja nicht.

  • Ich hatte deinen Faden zur FG gelesen. Und auch wie sehr du da bei dir geblieben bist und dir nichts hast reinreden lassen.

    Das hat Kraft gekostet und es ist auch völlig normal, dass das nochmal aufbricht.


    Ich fände es eher unnormal, wenn du das mit einem Schulterzucken weggesteckt hättest. Sowas ist voll mit Stress und Trauer.

    Verbiete dir das nicht. :smiley_emoticons_hug:

    Danke dir :smiley_emoticons_bussi: ..

    Ich glaube momentan bricht alles aus mir raus.

    Könnt nur weinen..... .

    Aber das verdränge ich ja wieder

  • Weinen ist ein Ventil. Ein Überdruckventil. Es schützt davor zu explodieren, indem es Druck ablässt.

    Lass es zu. Weinen ist was Tolles. Ich habe gelernt das Gefühl nach einer Heulattacke zu mögen.

    Man ist erschöpft, müde, kraftlos und die Augen fallen einem zu.

    Der perfekte Zustand um einzuschlafen und zu entspannen.

  • Farfalle.... das tut mir so leid zu lesen!! Hast du wenigstens ein paar Freundinnen mit denen du über die FG reden kannst, wenn schon deine Familie nicht für dich da ist? :sad_but_relieved_face:


    :thumbs_up_medium_light_skin_tone: gut dass du dir Hilfe bei verschiedenen Ärzten holst. Du hast das verdient!! Du bist nicht schwach, sondern verdammt stark!

  • Weinen ist ein Ventil. Ein Überdruckventil. Es schützt davor zu explodieren, indem es Druck ablässt.

    Lass es zu. Weinen ist was Tolles. Ich habe gelernt das Gefühl nach einer Heulattacke zu mögen.

    Man ist erschöpft, müde, kraftlos und die Augen fallen einem zu.

    Der perfekte Zustand um einzuschlafen und zu entspannen.

    Bei mir kann das sehr heftig ausfallen, dass ich mich gar nicht mehr einbekomme. Meist bekomm ich davon auch starke Kopfschmerzen.

    Ich sag ja, alles (er)lebe ich extrem.

    Aber wenn es ein normales weinen ist, da stimme ich dir zu, das entspannt und macht müde.



    Gestern Abend konnte ich auch mal etwas entspannter einschlafen. Ich hab mir immer vorgesagt dass ich gesund bin und nur verarbeiten muss was alles geschehen ist.


    Farfalle.... das tut mir so leid zu lesen!! Hast du wenigstens ein paar Freundinnen mit denen du über die FG reden kannst, wenn schon deine Familie nicht für dich da ist

    Danke dir, nein nicht wirklich. Die eine hat selber psychische Probleme und keine Kinder obwohl sie gerne hätte und die andere , naja sie ist echt lieb. Aber ich glaub sie versteht nicht warum wir noch eins wollten. Ist etwas gemischt damit.

    Und ansonsten hab ich keine engeren Freundinnen.

  • Hallo, wollte mich mal melden.


    War am Montag bei meiner Psychotherapeutin. In 20 Minuten hab ich ihr die aktuellen Vorfälle erzählt. Ich könnt ja stundenlang erzählen, so viel ist es in meinem Inneren.


    Am 21.okt hab ich alle 2-3 Wochen nun Termin bekommen zum"aufarbeiten " der FG.

    Keine Ahnung wie sich das gestaltet.


    Am Donnerstag davor war ich bei meinem Hausarzt, er verschrieb mir opipramol 50mg, 1 abends. Damit ich wieder etwas schlafen kann.



    Aber mir geht so schlecht, es wird von Tag zu Tag schlimmer.

    Ich möchte meinen Körper nicht mehr spüren. Es fühlt sich an, als brodelt es so stark in mir, kurz vorm endgültigen Zusammenbruch. Ich habe Angst vor mir, und dem was kommt.

    Ich fühle als müsste ich bald sterben. Ich weiß gesundheitlich geht's mir gut. Das meine ich auch nicht, dass ich darum Angst habe. Sondern dass meine psyche mich tötet. Ach es hört sich irgendwie alles albern an was ich schreibe.

    Meine ganze Vergangenheit belastet mich immer mehr, vor meiner Zukunft hab ich Angst.

    Ich möchte wegrennen....

    Ich möchte eigentlich gar nicht mehr leben.



    Ich frag mich, wie ich alles überstehen soll. Wie ich wieder zu Kräften kommen kann.

    Bis zudem nächsten Termin ist es noch über einen Monat.


    Ich bin so müde.

    Ich kann nichts mehr machen. Verdrödel den Tag, komm nicht hoch weil ich so extrem müde und schwach bin.


    Was kann ich denn außerhalb der Ärzte tun?


    Ich bin ein Schmetterling mit gebrochenen Flügeln

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