Extreme Schamgefühle wegen Sexualität überwinden

  • Maksim, die meisten Menschen, die ich kenne haben zwei Seiten. Ich habe solche Unterschiede auch mal in einem anderen Bereichen gemacht und ich war dann überrascht, wie sehr ich mich doch geirrt habe. Deshalb waren die Menschen mir aber nicht weniger sympathisch oder ich habe jetzt schlecht von ihnen gedacht. Nur auf einem Podest haben sie nicht mehr gestanden. Allerdings habe ich sie nicht auf dieses Podest gestellt, sondern die Gesellschaft in diesem speziellen Bereich.


    Ich kann jetzt auch nur raten, Maksim. :slightly_smiling_face: Der Analverkehr an sich ist etwas ganz normales, wie alles andere auch. Allerdings kann man ihn über alles stellen oder man kann ihn verachten. Wenn man sich irgendwo achtsam dazwischen bewegt, sehe ich da überhaupt keinen Grund für eine Scham. Aber auch sonst, sehe ich da keinen Grund für. Die Praktik selbst, enthält nichts Schmutziges, worüber manch einer sich vielleicht profilieren will, weil er dadurch der spießigen Gesellschaft überlegen ist. Ist Er oder Sie aber nicht, denn das ist eine reine Bewertungssache. Es ist eine andere Position, vielleicht ein anderes Gefühl, aber vielleicht noch nicht einmal das. Es kann auch einfach nur ein normaler Austausch sein. Alles andere ist Kopfsache.

    Ein Profiliergehabe sehe ich bei Dir aber nicht.


    Den Erzieher, den ich kenne, der ist auch nett, höflich, aber er kann auch von Selbstzweifeln zerfressen sein. Auch er hat Sex, denn er lebt in einer langjährigen Beziehung. Wir haben einmal allgemein über sexuelle Themen gesprochen, aber nicht über eigene Vorlieben oder Abneigungen. Und ehrlich gesagt, Analsex bei ihm, wäre für mich nicht bedeutender, als würde er sagen, ich habe vor kurzem einen Krimi gesehen.


    Ich weiß jetzt nicht, wie deine Freunde sind. Aber wenn sie wegen der Praktik alleine von dir enttäuscht wären, dass würde mir nur zeigen, dass sie sich hier noch nicht viele Gedanken zu gemacht haben. Aber auch sie können dazulernen, vielleicht auch über dich, wenn du das wolltest, vielleicht irgendwann, wenn du hier selbst mit dir im Reinen bist. Und wenn ihr nicht darüber sprecht und es kommt raus, so wie du das befürchtest, wie gesagt, für mich nicht spannender als ein Miss Marple Krimi.


    Vielleicht kannst du das ein bisschen entspannter sehen, Maksim. Das wäre schön.


    Und wenn jemand Deine Worte so falsch versteht, wie der übergriffige Typ, dann würde ich mir da auch Gedanken zu machen, Und ich frage mich, was bei dem nicht richtig ist. Vielleicht würde hier betonte Sachlichkeit helfen. Es gibt ja auch welche, die nützen schwache Momente bei anderen gerne sexuell aus, weil sie meist auf dieser Schiene denken. Dann wäre aber der Umgang mit denjenigen nicht besonders gut oder halt nicht auf dieser speziellen gesprächsvertrauten Ebene.

    2 Mal editiert, zuletzt von Caramala ()

  • Ich kann jetzt auch nur raten, Maksim. :slightly_smiling_face: Der Analverkehr an sich ist etwas ganz normales, wie alles andere auch. Allerdings kann man ihn über alles stellen oder man kann ihn verachten. Wenn man sich irgendwo achtsam dazwischen bewegt, sehe ich da überhaupt keinen Grund für eine Scham. Aber auch sonst, sehe ich da keinen Grund für. Die Praktik selbst, enthält nichts Schmutziges, worüber manch einer sich vielleicht profilieren will, weil er dadurch der spießigen Gesellschaft überlegen ist. Ist Er oder Sie aber nicht, denn das ist eine reine Bewertungssache. Es ist eine andere Position, vielleicht ein anderes Gefühl, aber vielleicht noch nicht einmal das. Es kann auch einfach nur ein normaler Austausch sein. Alles andere ist Kopfsache.

    Ein Profiliergehabe sehe ich bei Dir aber nicht.

    Ich finde es selbst merkwürdig, dass ich da so ein Thema draus mache. Bei anderen bin ich, was sexuelle Themen angeht, völlig entspannt. Ich kenne Leute, die sind asexuell und sex repulsed, und ich kenne BDSMler, polyame,... und alles dazwischen. Solange man man den eigenen sexuellen Vorlieben niemandem schadet, finde ich alles legitim.

    Ich glaube, dass ich da bei mir selbst ein Problem mit habe, hat wirklich etwas damit zu tun, was ich nach außen hin präsentieren möchte. Oder früher präsentiert habe.

    Ich denke, jeder Mensch hat in seinem Umfeld einen bestimmten Ruf, nimmt eine bestimmte Rolle ein. Bei mir war das immer "der niedliche, unschuldige, etwas theatralische Schwule mit der Bilderbuchfamilie, der immer gut gelaunt ist und bei dem immer alles super läuft".

    Früher habe ich mein Selbstbewusstsein daraus gezogen, dass Leute mir offen gesagt haben, dass sie mich gut finden, weil sie wussten, dass sie mich nicht haben können. Ich hatte deshalb früher auch einen weitestgehend weiblichen Freundeskreis. Mir hat es im Grunde ganz gut gefallen, ständig betüdelt zu werden und gesagt zu bekommen, ich sei nicht wie die anderen Typen.

    Mit anderen Jungs war es auch kein Problem, weil für mich damals klar war: AV kommt für mich nicht infrage. Aufgrund der Praktiken, die ich mochte, gab es in meinen sexuellen Beziehungen daher früher immer ein sehr ausgeglichenes Machtverhältnis. Das fand ich gut und das konnte ich uneingeschränkt genießen.

    Emotional bin ich irgendwo auf diesem Teenagerlevel hängengeblieben.

    Ich bin inzwischen 26 und hadere damit, dass ich als erwachsener Mann gesehen werde. Ich kann mit dieser Rolle einfach nicht viel anfangen.

    Gleichzeitig haben sich meine sexuellen Bedürfnisse geändert. Dadurch hat sich das Machtverhältnis ebenfalls geändert. Ich bin jemand, der ausgeliefert sein möchte, es aber nicht ertragen kann, nicht die Kontrolle zu haben. Deshalb funktioniert das nicht, ohne dass ich mich schlecht fühle.

    Man muss beim AV nicht zwingend unterwürfig sein, es gibt genug Praktiken, bei denen man auch als Sub die Führung übernehmen kann. Dazu kann ich mich aber auch nicht überwinden.

    Ich denke mal, der Grund, warum ich bisher hauptsächlich mit Männern geschlafen habe, die mich schlecht behandelt haben, ist ganz einfach der: gute, einfühlsame Typen vögeln nicht mit welchen, die nicht enthusiastisch zeigen, dass sie es wollen. D.h. ich lande meistens mit denen im Bett, die nicht fragen.

  • Sorry, aber nach der Offenbarung eben: bist du sicher, dass der Ausdruck "Extreme Schamgefühle wegen Sexualität" überhaupt dein Problem treffend beschreibt?


    Ich meine, das Maß an Offenheit von eben in dem Beitrag spricht jetzt nicht wirklich für jemanden, der unter seiner zu starken Scham leidet, die Dinge überhaupt anzusprechen.

  • Sorry, aber nach der Offenbarung eben: bist du sicher, dass der Ausdruck "Extreme Schamgefühle wegen Sexualität" überhaupt dein Problem treffend beschreibt?


    Ich meine, das Maß an Offenheit von eben in dem Beitrag spricht jetzt nicht wirklich für jemanden, der unter seiner zu starken Scham leidet, die Dinge überhaupt anzusprechen.

    Du weißt nicht, was ich nicht ausspreche.

  • Am ehesten würde ich wohl noch damit zurechtkommen, anonym schriftlich mit einer speziell sexualtherapeutisch ausgebildeten Person zu sprechen. Ich vermute aber, sowas gibt es eher nicht.

    Sowas gibt es deshalb nicht, weil diese speziell sexualtherapeutisch ausgebildeten Person natürlich die Leistungen abrechnen will.


    Aber sonst: Sexualtherapeuten gibt es, wenn auch viel zu wenige - bestimmt auch welche für Schule. Und sie werden vom jeweiligen Klienten bezahlt. Der direkte sexuelle Kontakt ist außerdem über das StGB ausgeschlossen. Das war ja eine deiner Sorgen.


    Ob du dann deine schriftliche Kommunikation dort durchbekommst: frag halt in einem Telefongespräch mal nach. Viel läuft bei einer Therapie aber darüber, den Klienten auch wirklich zu erleben: sein Verhalten, seine Mimik, Gestik. Denn dein Körper spricht ja die ganze Zeit. Noch viel mehr als deine gesprochenen Worte oder geschriebenen Sätze oder Worte.

  • Du weißt nicht, was ich nicht ausspreche.

    Natürlich nicht. Aber welchen Zweck hätte es, wenn ein Sexualtherapeut (nehmen wir mal einen Mann, der eignet sich bestimmt eher, weil er es es besser nachfühlen kann, und ich brauche in meinem Geschriebenen nicht alles gendern) deine dich extrem beschämenden Worte und Phantasien hörte oder läse?


    Was soll er damit machen: Sie bewerten? Dich beruhigen: "Das geht vielen so." Es beschwichtigen mit "Ach, da gibt's ganz anderes, da sind ihre Schilderungen ja noch harmlos." Sie sich einfach nur anhören und weise "Hmmm" murmeln?

  • Du weißt nicht, was ich nicht ausspreche.

    Natürlich nicht. Aber welchen Zweck hätte es, wenn ein Sexualtherapeut (nehmen wir mal einen Mann, der eignet sich bestimmt eher, weil er es es besser nachfühlen kann, und ich brauche in meinem Geschriebenen nicht alles gendern) deine dich extrem beschämenden Worte und Phantasien hörte oder läse?


    Was soll er damit machen: Sie bewerten? Dich beruhigen: "Das geht vielen so." Es beschwichtigen mit "Ach, da gibt's ganz anderes, da sind ihre Schilderungen ja noch harmlos." Sie sich einfach nur anhören und weise "Hmmm" murmeln?

    Weiß ich nicht. Deshalb schreibe ich hier. Weil ich nicht weiß, was man da überhaupt machen könnte.

  • Es kann schon ein Unterschied sein, ob man im Forum etwas sagt oder im realen Leben, Braunauge. :slightly_smiling_face: Hier ist immer noch eine Grenze möglich, denke ich und hier ist keiner, der einem im realen Leben begegnen wird.


    Mit 26 war ich auch noch in vielerlei Hinsicht auf dem Selbstfindungsweg, mit allen Fehlern, Höhen und Tiefen. Für mich ist keiner wegen des Alters erwachsen. Ich glaube eher das entwickelt sich so nach und nach erst.


    Mit den Rollen hast du aber schon recht. Aber ich denke auch hier, dass man lernen kann Rollen zu verlassen. Habe ich auch tun müssen.


    Ich verstehe das jedoch nicht mit dem "Enthusiastisch" zeigen, dass du mit ihnen Sex haben willst. Wie enthusiastisch soll man denn sein? Manches entwickelt sich doch erst einmal.

    Du hast einiges, was scheinbar im Wiederspruch zueinander steht, wie du das über Sub und Kontrolle schreibst. Vielleicht solltest dir auch einfach die Zeit lassen, um hier einen eigenen Weg zu finden mit der Zeit. Ich halte das auch nicht für so ungewöhnlich, Maksim, auch nicht in dem Alter.

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  • Weiß ich nicht. Deshalb schreibe ich hier. Weil ich nicht weiß, was man da überhaupt machen könnte.

    Jede Therapie, auch eine potentielle Sexualtherapie für dich, braucht ein Therapieziel, das du möglichst ohne externe Abhängigkeiten (also ohne, dass andere Menschen ihr Verhalten ändern müssten, damit du dein Ziel erreichst) erreichen kannst. Was könnte das aus deiner Sicht sein?

  • Ich verstehe das jedoch nicht mit dem "Enthusiastisch" zeigen, dass du mit ihnen Sex haben willst. Wie enthusiastisch soll man denn sein? Manches entwickelt sich doch erst einmal.

    Wenn ich mit jemandem zugange bin und merke, derjenige ist sehr passiv, dann wäre das für mich ein Grund, das ganze abzubrechen. Das sieht meiner Erfahrung nach nicht jeder so.


    Jede Therapie, auch eine potentielle Sexualtherapie für dich, braucht ein Therapieziel, das du möglichst ohne externe Abhängigkeiten (also ohne, dass andere Menschen ihr Verhalten ändern müssten, damit du dein Ziel erreichst) erreichen kannst. Was könnte das aus deiner Sicht sein?

    Entweder: ich lege meine Schamgefühle ab und lerne, meine eigenen Grenzen zu wahren.

    Oder: ich ändere meine sexuellen Wünsche, damit diese Diskrepanz nicht mehr da ist. (Das, was ich körperlich möchte, ist oft nicht das, was ich emotional möchte.)

  • Entweder: ich lege meine Schamgefühle ab und lerne, meine eigenen Grenzen zu wahren.

    Oder: ich ändere meine sexuellen Wünsche, damit diese Diskrepanz nicht mehr da ist. (Das, was ich körperlich möchte, ist oft nicht das, was ich emotional möchte.)

    Das klingt nach konträren Zielen. Für mich klingt es so, als sei das dein eigentliches Problem. Wenn das Ziel immer wieder wechselt, kann es ja nie erreicht werden.


    Fällt es dir schwer, dich für eines der beiden konträren Ziel zu entscheiden? Oder einen realistischen zufriedenstellenden Kompromiss als Ziel zu formulieren?

  • Entweder: ich lege meine Schamgefühle ab und lerne, meine eigenen Grenzen zu wahren.

    Oder: ich ändere meine sexuellen Wünsche, damit diese Diskrepanz nicht mehr da ist. (Das, was ich körperlich möchte, ist oft nicht das, was ich emotional möchte.)

    Das klingt nach konträren Zielen. Für mich klingt es so, als sei das dein eigentliches Problem. Wenn das Ziel immer wieder wechselt, kann es ja nie erreicht werden.


    Fällt es dir schwer, dich für eines der beiden konträren Ziel zu entscheiden? Oder einen realistischen zufriedenstellenden Kompromiss als Ziel zu formulieren?

    Ich denke (befürchte) einfach, dass ersteres gar nicht möglich ist. Klar wäre ich gerne mit mir selbst im reinen und würde meine Sexualität gerne frei ausleben können.

    Das geht nur schlecht, wenn man dauerhaft spürt, dass Körper und Geist diesbezüglich nicht zusammenarbeiten. Das, wofür ich mich schäme, ist das, was mein Körper will. Und ich habe nicht das Gefühl, als ob ich das auch wollen würde. Was wieder nicht logisch ist, schließlich bin ich mein Körper.

  • Den Geist könnte man mit Alkohol ausschalten. Nur könnte die Zeit danach ernüchternd sein.


    Oder man spaltet es einfach ab: Hier einfach die körperliche Lust, dort die Alltagspersönlichkeit.


    Ich kann es zum Teil nachempfinden und käme mir auch sehr merkwürdig vor, würde ich beim Sex mich selbst in meiner Alltagsrolle wahrnehmen bzw. diese auf dem Schirm haben. Für mich ist das mehr wie getrennte Inseln, zu denen man switcht. Was auch hilft: Nicht so viel nachdenken beim Sex und der sexuellen Anbahnung. Und dabei wiederum hilft Alkohol. Nicht so, dass man betrunken ist, aber eben den Geist auf ein konstruktives Level betäubt, so dass man voll im Hier und Jetzt ist und gerade nicht geistig daneben steht.

  • Den Geist könnte man mit Alkohol ausschalten. Nur könnte die Zeit danach ernüchternd sein.


    Oder man spaltet es einfach ab: Hier einfach die körperliche Lust, dort die Alltagspersönlichkeit.


    Ich kann es zum Teil nachempfinden und käme mir auch sehr merkwürdig vor, würde ich beim Sex mich selbst in meiner Alltagsrolle wahrnehmen bzw. diese auf dem Schirm haben. Für mich ist das mehr wie getrennte Inseln, zu denen man switcht. Was auch hilft: Nicht so viel nachdenken beim Sex und der sexuellen Anbahnung. Und dabei wiederum hilft Alkohol. Nicht so, dass man betrunken ist, aber eben den Geist auf ein konstruktives Level betäubt, so dass man voll im Hier und Jetzt ist und gerade nicht geistig daneben steht.

    Unabhängig davon, dass ich kein großer Trinker bin: das fände ich schon sehr riskant, da ich aktuell daran arbeite, mich mal selbst auszuhalten. Das wäre dann wieder das Gegenteil davon.


    Die gesündeste und naheliegende Lösung wäre wahrscheinlich: mir jemanden für eine dauerhafte sexuelle Beziehung suchen, der geduldig und einfühlsam ist, und mit dem ich das gemeinsam erforschen kann.

    Nur müsste ich mich dann wieder emotional auf jemanden einlassen. Das ist schwer. Ich hatte vor vier Jahren mal eine längere Freundschaft plus mit jemandem, der mich dann sehr plötzlich ohne Vorwarnung abserviert hat. Dass mir das noch nachhängt, sagt wahrscheinlich alles.

  • nichtmehrdabei

    Zitat

    Nicht so viel nachdenken beim Sex und der sexuellen Anbahnung. Und dabei wiederum hilft Alkohol. Nicht so, dass man betrunken ist, aber eben den Geist auf ein konstruktives Level betäubt, so dass man voll im Hier und Jetzt ist und gerade nicht geistig daneben steht.


    Läuft das nicht regelmäßig so ?

  • Läuft das nicht regelmäßig so ?

    Bei mir nicht. Es geht auch ohne Alkohol, aber ich bin im Zweifel auch schnell wieder raus aus dem Hier und Jetzt und meinem überaktiven Geist fällt wieder alles mögliche auf ... Struktur der Tapete, die Lichtverhältnisse im Raum, die ganzen optischen Details beim anderen, die Vogelperspektive auf die Situation, in der man sich gerade befindet ... es ist nicht schlimm, aber eben hinderlich für das Aufgehen im Hier und Jetzt.


    Im schlechtesten Fall merkt der andere, dass man nicht voll bei der Sache ist. Das ist -wie Maksim oben schon schrieb- den empathischen, rücksichtsvoll-aufmerksamen Mitmenschen vorbehalten und es führt spätestens dann zum Bruch, wenn die Frage kommt, ob alles in Ordnung ist.

  • Ist bei dir jeder Analsex automatisch etwas, das mit Sub und Macht verbunden ist, oder nur der den du erlebst (weil falscher Mann, was weiß ich). Denn du sprichst auch davon, dass der Sub (deshalb habe ich das Wort gewählt) auch das Sagen haben kann. Kannst du dir vorstellen, dass obwohl einer "gibt" und einer "nimmt" auch Analsex komplett auf der gleichen Ebene ablaufen kann?

    Das mit den Demütigungen die du willst/doch nicht wieder willst, das ist meiner Meinung nach erst ein weiterer Schritt.

  • Ich glaube, es ist lediglich ein allgemeines Problem mit dem Selbswertgefühl. "Du selber sein und Dich annehmen wie Du halt bist" ist wohl ein generelles Problem. Und bei so einem Thema spitzt es sich dann halt zu. Aber eigentlich geht es um "ohne Scham und Minderwertigkeitsgefühle zu sich selber stehen", bei vielem was Du schreibst, und so wohl auch hier.

  • Kannst du dir vorstellen, dass obwohl einer "gibt" und einer "nimmt" auch Analsex komplett auf der gleichen Ebene ablaufen kann?

    Absolut. Seltsamerweise würde das für mich aber deutlich mehr emotionale Offenheit bedeuten. Wahrscheinlich weil ich dann selbst bestimmen und meine Bedürfnisse kommunizieren müsste.

    Wenn ich hingegen komplett passiv bin, kann ich mich emotional abgrenzen.

    Indem ich die Kontrolle abgebe, behalte ich die Kontrolle. Wahrscheinlich ist das nicht logisch.

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