Patchwork-Katastrophe

  • das die beiden Jungs sich gesehen haben das hatten wir schon. das ging noc hmehr in die Hose!


    Da hat meiner nur den kürzeren gezogen.


    Deswegen haben wir sie ja getrennt weil es einfach garnicht ging.



    Mit meinem Stiefsohn allein was machen das will und wollte er nie. Er hat nie die Nähe zu mir gesucht ... im Gegenteil.

  • Gestatte mir die Bemerkung, womöglich wäre es eine Erleichterung für die Eltern in gewissen Fragen alleine entscheiden zu können, wenn gemeinsame Gespräche nicht zielführend sind.

    Das aber nur unter der Voraussetzung, dass dieser Elternteil definitiv richtig liegt, und das wissen wir alle nicht. Wir kennen nur einen Ausschnitt der Sichtweise der Stiefmutter. Vielleicht macht der Junge längst eine Therapie, wir wissen es nicht. Vielleicht lehnt die Mutter eine Therapie ab. Vielleicht befürwortet die Mutter eine Therapie, aber der Junge lehnt sie ab. Vielleicht lehnt auch der Vater eine Therapie ab. Was auch immer da los ist: Einem Elternteil einen Teil des Sorgerechts zu entziehen ist ein ganz, ganz massiver Einschnitt in das Recht auf Ausübung der elterlichen Sorge. Das nimmt man niemandem ohne weiteres weg. Da muss echt richtig was passieren. Mir fällt auf die Schnelle nur ein einziger Fall ein, das war ein achtjähriger Junge, der hochgradig adipös war, weil die Mutter es (durch mehrere Gutachten belegt) aufgrund eigener massiver psychischer Probleme echt nicht auf die Reihe gekriegt hat, ihn gesund zu ernähren oder zum Sport anzumelden und der Vater, der wirklich unbedingt helfen wollte, nicht zum Zuge kam, weil sie alles verhindert hat. Ansonsten gibt es zahlreiche mildere Mittel, Familienhelfer etc.pp. Einem Elternteil einen Teil der elterlichen Sorge wegzunehmen ist wirklich ultima ratio. Das macht man nicht einfach so, weil es eine "Erleichterung" für den anderen Elternteil ist. Es geht ums Kindeswohl, nicht darum, einem (welchem?) Elternteil Steine aus dem Weg zu räumen.

  • Da stimme ich voll zu!!!


    In erster Linie klar müssen sich hier die Eltern drehen.


    die Frage ist nur wie ich das durchsetzen kann?

    An die Mutter will ich nicht rantreten und das findet mein Mann auch nicht gut wenn ich Kontakt zu ihr suche.

    meinem Mann will ich aber auch nicht permanent auf den sack gehen weil er schon genug um die Ohren hat.

  • Er hat nie die Nähe zu mir gesucht ... im Gegenteil.

    Hast Du denn die Nähe von Dir aus gesucht?

    Ja normal was man halt so tut....mal ein Spiel mit ihm spielen wenn er mich gefragt hat. Wir backen auch zusammen oder ich mach ihm auch mal Waffeln wo er mir dann mithilft...so ist es nicht.

    Aber teilweise merkt man auch da das es ihm nur um Aufmerksamkeit geht. Im Rahmen normal aber bei ihm ist es immer so ein bisschen drüber und das merkt man einfach.

  • meinem Mann will ich aber auch nicht permanent auf den sack gehen weil er schon genug um die Ohren hat.

    Womit ist er denn so sehr beschäftigt und welche Priorität haben seine Familie bzw. einzelne Angehörige und letztlich du?

    Ich hoffe es kommt jetzt nicht nur "er arbeitet so viel"...

  • meinem Mann will ich aber auch nicht permanent auf den sack gehen weil er schon genug um die Ohren hat

    Tja so ist das nun mal, wenn man Kinder in die Welt setzt. Da kann er sich nicht einfach rausziehen. Wenn er jetzt nicht aktiv wird, wird es doch nur noch schlimmer. Wie soll der Junge auf einen guten Zweig finden, wenn er von allen nur weggeschoben wird?


    Dann muss er eben überlegen, ob er lieber ganz andere Wege gehen will. Das Jugendamt kann da weiterhelfen.


    Ganz ehrlich, sollte dir sein Verhalten zu denken geben, wenn er seinen Sohn so vernachlässigt. Heute ist es der grosse Junge, morgen könnte es dein Kleiner sein.

  • Wie äußert sich das mit der Aufmerksamkeit, was genau heißt "ein bisschen drüber"? Und ist Dir das unangenehm, also magst Du das nicht? Bitte versteh mich nicht falsch, selbst wenn würde ich das nicht bewerten, man muss nicht jeden und nicht alle Charakterzüge/Verhaltensweisen eines Menschen mögen.

  • Ich möchte, bevor Du Dich jetzt in Bedrängnis gebracht siehst, einmal einwerfen, dass Patchwork wirklich mega schwierig sein kann, dass es nicht einfach ist, mit Stiefkindern und Stiefeltern immer richtig umzugehen, dass man auch einfach nicht mit jedem Charakter gleichgut klarkommt. Ich glaube nicht, dass Dir hier jemand einen Vorwurf machen will. Selbst, wenn es so sein sollte, dass Du den Jungen halt nicht so magst, wäre das dann so und Du könntest es nicht ändern. Ich bin nur der Ansicht, dass man als Erwachsener, auch als Stiefelternteil, halt in der Pflicht ist, sich um die Kinder zu kümmern und das Bestmögliche zu versuchen. Wesentlich mehr als die Kinder selbst, wobei sich das mit zunehmendem Alter der Kinder irgendwann ein wenig verschiebt. Und natürlich muss man sich als Stiefelternteil (und Mutter eines Mitpatchworkkindes) nicht alles gefallen lassen.

  • Hast Du denn die Nähe von Dir aus gesucht?

    Ja normal was man halt so tut....mal ein Spiel mit ihm spielen wenn er mich gefragt hat. Wir backen auch zusammen oder ich mach ihm auch mal Waffeln wo er mir dann mithilft...so ist es nicht.

    Aber teilweise merkt man auch da das es ihm nur um Aufmerksamkeit geht. Im Rahmen normal aber bei ihm ist es immer so ein bisschen drüber und das merkt man einfach.

    Ja, da müsstest du aber einfach mal durch und ihm zeigen, dass du ihn so magst wie er ist. Das ist natürlich schwer, wenn in der Vergangenheit schon viel vorfiel, aber wenn du möchtest, dass es langfristig besser wird, müsstest auch du deine Komfortzone verlassen und dich auf ihn einlassen. Es wird jedenfalls nicht funktionieren, wenn du nur an den Vater appellierst, dass er bitte was tun möge, er hat ja schon die letzten 12 Jahre zu wenig getan, das wird sich wohl nicht mehr ändern. Diesbezüglich würde ich auch nochmal in mich gehen, ob da nicht auch schon in Bezug auf euer gemeinsames Kind nicht schon eine Schieflage herrscht oder sich anbahnt, die man evtl. mit professioneller Hilfe aufarbeiten kann.

  • Das Kind ist doch ernsthaft schon genug gestraft mit solchen (leiblichen) Eltern. Ich finde es eher bemerkenswert, dass Du (als nicht leibliches Elternteil) scheinbar die Einzige bist, die sich da entsprechend Gedanken zur Situation macht. Vermutlich auch, weil Du es am ehesten mit- und auch abbekommst. Was keinesfalls die Aufmerksamkeit schmälern soll, die Du dem Thema entgegen bringst.


    Wenn Kinder so behandelt werden ist es vollkommen "normal", dass sie eben durch solche und weitere Aktionen um Aufmerksamkeit bitten. Das ist ziemlich eindeutig ein relativ verzweifelter Hilferuf, so wie Du es beschreibst.

    Das Kind braucht jemanden, der ihm ein Fels in der Brandung ist. Das sind idR die Eltern. Das (feste) Zuhause. Beides hat er zwar, aber eben nicht auf die Art und Weise wie das sein sollte. Da ist sein Verhalten der einzige für ihn mögliche Weg sein Unwohlsein sichtbar zu machen. Ich wills nicht beschreien aber das sind genau die Kinder die irgendwann in der KJP landen, oder aber die Probleme mit jedem Jahr zunehmen, in dem ihr Euch das anschaut. Es gibt nur wenige die das unbeschadet überstehen.

    In dieser Situation braucht ihr wirklich professionelle Hilfe.

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Oh, das hört sich schwierig an. Ich würde auf jeden Fall Rat beim Jugendamt, sozialem Dienst oder ähnlichem suchen. Das Problem wird sich ja sicherlich nicht von selbst lösen und die Jungs werden älter, wenn sie erstmal 14/15 sind ist zum reagieren sicherlich zu spät, deshalb würde ich jetzt Hilfe in Anspruch nehmen.

    Ist es denn möglich das Zimmer zu trennen? Mit einer dünnen Holzspanplatte oder die Kleiderschränke mittig stellen, sodass die Schranküren zur jeweiligen Zimmerhälfte zeigen. Dann ist etwas mehr Privatsphäre gegeben.

  • Zitat

    Sein Stiefbruder hängt sich über all mit rein. Hat meiner nen neuen Freund muss sich der Sohn meines Mannes gleich die nummer organisieren und dem auch schreiben und zieht dann vom Leder über seinen Stiefbruder.

    Wie kommt er denn an die Nummern :thinking_face: ?

  • Eigentlich könnten sie froh sein das sie einander haben aber es ist das totale Gegenteil.

    Das ist doch etwas verständnislos. Wieso sollten sie froh übereinander sein, noch dazu wenn sie völlig verschieden sind und sich wohl nicht so gut leiden können? Ist eben blöd gelaufen, dass die beiden nicht zueinander passen und harmonieren. Schade. Aber mit völlig unverständlich, wie man dann noch sagen kann "Könnten froh sein".

    tändig fühlt sich mein Stiefkind benachteiligt.

    Wird er benachteiligt oder nicht? Habt ihr mal gefragt, wo genau er sich benachteiligt wird? Gefragt, was konkret er sich wünscht?
    Was waren es für Wünsche?

    Zumindest deiner Schilderung nach bist du ja tatsächlich alles andere als gut auf ihn zu sprechen.
    Die Mutter interessiert sich nicht sehr für ihn und bei euch ist er der schlimme Bengel, in der Schule isses wohl auch nicht rosig und dann hat er nichtmal sein eigenes Reich in einem Zuhause wo er es mag, sondern teilt sich das Zimmer mit einer Person, die er nicht mag.
    Wundert mich wenig, diese Entwicklung zum wenig lieben Sohn... Hat er wenigstens gute Freunde oder irgendwas, wo er sich wohlfühlt?



    Zum Beispiel hat mein Sohn seinen Stiefbruder am Handy gefragt ob er für ihn was mitkochen soll, weil er schon eher aus der Schule da war und bei uns einen Freund besuchen wollte. Darauf hin mein Stiefkind zu meinem Sohn sagte, du darfst bei uns nichts essen, es ist nicht deine Woche, mein Papa hat verboten das du da in die Wohnnung kommst. :woozy_face: (richtig übel und abwertend).

    Mein Stiefsohn leiht sich von meinem Sohn auch ständig Sachen, macht ihn aber vor anderen Kindern draußen ständig madig oder zerlegt die Sachen meines Sohnes.

    Da sollte dein Sohn dringend lernen, sich zu behaupten.

    Einmal editiert, zuletzt von mnef ()

  • Sollte jetzt aber nicht böse an dich gerichtet klingen, du machst dir immerhin Gedanken. An deiner Stelle würde ich mir deinen Mann mal vorknöpfen. "Viel um die Ohren" - jaja, haben wir alle. Er wird sicher n bisschen Zeit in der Woche finden, sich mal seinem Sohn und den Problemen zu widmen.

  • Ich würde mich an eurer Stelle an die Erziehungsberatung wenden. Die Caritas bietet das unter anderem an. Da muss auch erstmal der Stiefsohn gar nicht dabei sein. Es hilft bestimmt schon weiter, wenn mal jemand unbeteiligtes vom Fach sich die ganze Situation anhört und Punkte anspricht, die ihr als Eltern/Stiefmutter ändern bzw. überdenken solltet.

  • Guten Morgen...erstmal danke für die vielen Rückmeldungen.


    Ich möchte noch mal schreiben das ich mein Stiefkind mag. Ich finde nur sein Verhalten unmöglich!!!

    Wir hatten ja auch Zeiten wo wir ein sehr gutes Verhältnis hatten. Da hat der zwar auch seine "Aufmerksamkeitsmacken" gehabt aber da war sonst nix weiter und da konnte ich drüber hinwegschauen.

    Ich habe nur ein Problem damit wenn sein Verhalten meinen Sohn oder mich direkt trifft.


    Zitat

    Sein Stiefbruder hängt sich über all mit rein. Hat meiner nen neuen Freund muss sich der Sohn meines Mannes gleich die nummer organisieren und dem auch schreiben und zieht dann vom Leder über seinen Stiefbruder.

    Wie kommt er denn an die Nummern :thinking_face: ?

    Die organisiert er sich meist über Dritte. Also über andre Kinder.




    Sollte jetzt aber nicht böse an dich gerichtet klingen, du machst dir immerhin Gedanken. An deiner Stelle würde ich mir deinen Mann mal vorknöpfen. "Viel um die Ohren" - jaja, haben wir alle. Er wird sicher n bisschen Zeit in der Woche finden, sich mal seinem Sohn und den Problemen zu widmen.

    Ich finde das man meinem Mann da auch nicht so den Vorwurf machen kann. Die leibliche Mutter kommt noch viel weniger aus dem Sack und sie hätte eigentlich die Zeit. Weil ihr kleinster geht in den Kindergarten und sie ist auf Grund der Schwangerschaft eh zu Hause.






    Und ich muss sagen das mein Stiefkind eigentlich garnichts auszustehen hat und es ihm auch gut geht. Es ist wohl eher die eigene Unzufriedenheit.

    Und das Gefühl benachteiligt zu werden obwohl es nicht so ist. Er glaubt das es so ist weil er ja nicht da ist um es mit eigenen Augen zu sehen.

    Mal ein Beispiel. ..wenn mein Sohn einen Schlafgast am Wochenende hatte....dann kommt mein Stiefkind Montag zu uns und das erste was er fragt, kann der oder der bei unsmir schlafen.

    Wenn wir dann fragen okay aber warum.... kommt die Antwort na weil mein Stiefbruder letzte Woche auch nen Schalfgast hatte.


    Er versteht also nicht das seine Freunde bei ihm schlafen können und sollen weil es seine Freunde sind und nicht wegen seinem Stiefbruder weil der die Woche zuvor nen Schlafgast hatte.

    Versteht ihr was ich meine? Und das war nur ein Beispiel und so läuft das fast ejde Woche!!! :thinking_face:


    Es ist nicht so das er mit seinen Freunden spielt und er sich dann daraus was ausmacht mit denen. Es geht ihm nur darum das er das gleiche wie sein Stiefbruder will und das sofort.

    Das ging sogar so weit das er seinen Freund hat draußen sitzen lassen, weil er lieber TV gucken wollte anstatt noch ne halbe Stunde mit ihm draußen zu spielen. Aber als Schlafgast war sein Freund dann wieder gut genug.

    Leider hat es sein ´´Freund`´ dann selbst geschnallt und hatte keine Lust mehr bei ihm zu schlafen.


    Und so geht er mit allen um. Klar seine Freunde die es mitbekommen haben dann schnell keine Lust mehr auf ihn.


    Mein Großer ist z.B. letzte Woche mit den Kindern aus unserer Straße ins Kino.

    Mein Stiefkind wollte eigentlich mitfahren aber die andren Kinder wollten das nicht weil er sich halt so bllöd verhält.

    Das blöde ist dann immer das mein Mann dann fragt warum sein Sohn nicht mitdarf. Ich ihm das erklärt. Er war dann sauer auf mich wo ich mir sage da kann ich oder mein Sohn doch nix dafür wenn die andren Kinder das nicht wollen...da wird es wohl eher am Verhalten meines Stiefkindes liegen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!