• Das ist ein Thread, der ohne tieferen Sinn ist und bei dem das Dasein bereits den Existenzzweck abbildet. Eben ganz wie beim Leben an sich.


    Wer chronische Anhedonie und persistierende Sinnlosigkeitsgefühle von sich kennt, aber die Kriterien für eine ernsthafte Depression Dank zwischendurch immer wieder besserer bis guter Momente verfehlt und dadurch weder ausreichend lebensverneinend, noch ausreichend lebensbejahend ist, für den soll dieser Thread sein.


    Wenn es hier schon so viele "Kaffeklatsch-Threads" gibt, dann mag auch dieser Thread seine Daseinsberechtigung haben - selbst wenn er im Kern sinnlos ist.

  • Was ist dein usprüngliches Problem? Hangelst du dich von weniger und schlimmeren depressiven Phasen durch's Leben?


    Bist du familiär vorbelastet? Medikamentös gut eingestellt?


    Fragen über Fragen, aber vielleich schaffen wir's dem Faden etwas Leben einzuhauchen

    Möge die Macht mit dir sein :four_leaf_clover:

  • Was ist dein usprüngliches Problem?

    Das ist vielschichtig, es kommt da eins zum anderen und ist schlecht in wenigen Worten zu erklären. Außerdem möchte ich darüber hier nicht reden und will mir ein wenig Privatsphäre bewahren. Ich habe eine spät erkannte Stoffwechselerkrankung, die inzwischen gut behandelt wird, wegen der ich aber in der Schulzeit und im Studium oft müde, antriebslos und depressiv war. Dazu kommt eine ebenfalls spät erkannte Hochbegabung, wegen der ich Schule und Studium trotzdem geschafft habe und in meinen Problemen nicht ernst genommen worden bin, und der Umstand, dass ich zur Nachdenklichkeit neige.


    Ich habe es durchgängig erlebt, von anderen nicht verstanden zu werden, auch von Ärzten nicht, so dass ich das auch nicht mehr versuche, weil das nur zu Verwirrung führt. Es ist sicher auch einfach der Normalzustand eines jeden Menschen, dass ihn niemand so ganz versteht. Wer mich noch am ehesten versteht sind meine Eltern. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.


    Mir geht es hier nicht darum, meine Vergangenheit sowie sich daraus ergebende Folgen zu besprechen, sondern einfach um einen Austausch mit Menschen, die von sich das Lebensgefühl kennen, dass sie keine richtigen Depressionen haben und durchaus oft gerne leben, aber gleichwohl immer wieder des Lebens müde sind.


    Es geht mir auch nicht um Dysthymie.


    Hangelst du dich von weniger und schlimmeren depressiven Phasen durch's Leben?

    Nein, ich bin meistens zufrieden, lebe an sich gerne und vieles andere hat sich in meinem Leben auch gut gefügt. Beruflich bin ich mit Chefs und Kollegen sowie dem Aufgabenbereich alles in allem sehr zufrieden, wenngleich mich die langen Arbeitszeiten sowie teils die Gedankenlosigkeit mancher Mitmenschen stören und ich mich immer noch ein bisschen wie ein Hochstapler dort fühle, weil ich eigentlich gar nicht so kompetent, sicher, lebensfähig und intelligent bin, wie die anderen denken. Ich kann eigentlich kaum etwas richtig und habe mehr Glück als Verstand. Es gibt so viel, das ich nicht weiß. Wenigstens hat es bisher trotzdem irgendwie geklappt, mich im Leben durchzuschlängeln.


    Gleichwohl habe ich immer mal Momente, in denen ich gerne einfach tot wäre, sich alles zutiefst sinnlos anfühlt und ich mich bedrückt fühle. Manchmal ist da auch eine Sehnsucht nach etwas, das ich nicht benennen kann, so eine Art anderes Leben, obwohl ich mit dem jetzigen wie gesagt schon ganz zufrieden bin. Das ist wohl einfach was chronisches bei mir und kommt und geht.


    Vielleicht ist das auch einfach ganz normal und jeder hat das wiederkehrend in seinem Leben.


    Fragen über Fragen, aber vielleich schaffen wir's dem Faden etwas Leben einzuhauchen

    Das ehrt dich. Es wäre aber auch nicht schlimm, wenn dieser Thread stirbt. Ich habe nicht ausreichend über seinen mittelfristigen Sinn nachgedacht bei seiner Eröffnung.

  • Was die Sache nicht richtig verstanden zu werden betrifft, bin ich in diesem Faden genau richtig.

    Auch ich möchte mich nicht genauer erklären und meine Privatsphäre bewahren.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich es hinterher meist bereue, wenn ich einen Seelenstrip hingelegt habe.


    Aber ich werde hier weiter lesen und wenn ich meine, etwas Sinnvolles beitragen zu können, werde ich es tun. :four_leaf_clover:

  • Mir geht es hier nicht darum, meine Vergangenheit sowie sich daraus ergebende Folgen zu besprechen, sondern einfach um einen Austausch mit Menschen, die von sich das Lebensgefühl kennen, dass sie keine richtigen Depressionen haben und durchaus oft gerne leben, aber gleichwohl immer wieder des Lebens müde sind.

    In diesen Situationen befinde ich mich schon solange ich denken kann. Es ist für mich auch das erste Mal, dass ich das von jmd so lese, höre wie von dir.

    Ich empfinde das Leben als spannend, faszinierend in allen Facetten.


    Eine Depression wurde bei mir nie diagnostiziert bzw. mussten keine Medikamente eingesetzt werden. Man hatte es mal versucht und ich habe mich auch darauf eingelassen. Wirkung in jede Richtung gleich null, also nach 3 Monaten spätestens wieder abgesetzt, was max. 3x versucht wurde.


    Gleichwohl habe ich immer mal Momente, in denen ich gerne einfach tot wäre, sich alles zutiefst sinnlos anfühlt und ich mich bedrückt fühle. Manchmal ist da auch eine Sehnsucht nach etwas, das ich nicht benennen kann, so eine Art anderes Leben, obwohl ich mit dem jetzigen wie gesagt schon ganz zufrieden bin. Das ist wohl einfach was chronisches bei mir und kommt und geht.


    Vielleicht ist das auch einfach ganz normal und jeder hat das wiederkehrend in seinem Leben.

    Im Grunde finde ich mich insgesamt wieder, in dem was Du geschrieben hast.

    Im Zitat finde ich mich im denken und fühlen.


    Im Moment habe ich den Eindruck, dieser Zustand befindet sich in einer Grauzone. Nicht eindeutig genug für eine Diagnose, die ärztliche, psychologische Maßnahmen erfordert? Ich weiss es nicht. :thinking_face:

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