Gastroskopie Befund - bin irritiert

  • Hallo,


    ich hatte am 29.06. eine Gastroduodenoskopie und Koloskopie.


    Seit über einem Jahr habe ich Probleme mit meinen Magen (erst Nüchternschmerz mit Nüchternübelkeit und nach Essen immer mal für eine Weile besser, nach der 2. Biontech-Impfung Darmprobleme, die dann so auf den Magen schlugen, dass die Übelkeit sich gewandelt hat und ich kaum noch essen konnte und dadurch auch 4 kg abgenommen habe). Zwischendurch war es immer wieder mal etwas besser, dann wieder schlechter. Ich kenne das schon, dass ich immer wieder mal Probleme mit dem Magen-Darm-Trakt bekomme, aber normalerweise nicht so langanhaltend.


    Seit 2015 nehme ich wieder durchweg PPI (Omeprazol 2 x 40 mg) trotz Fundoplicatio und gut schließender Manschette in 2011, weil die Refluxkrankheit wiedergekommen ist. 2007 hatte ich auch schon eine Sigmaresektion wg. Sigmadivertikulose (zwischendurch mit Entzündung) und Sigma elongatum. Zudem wird bei mir schon lange eine Gastroparese vermutet, weshalb ich Motiliumtropfen nehme (tlwse. wechsle ich zu MCP-Tabletten, da sie in der Regel besser wirken. Vertrage ich aber nicht so gut von Herz und Kreislauf her) Ich muss dazu sagen, dass ich eine genetische Bindegewebserkrankung habe (Ehlers-Danlos-Syndrom) und dadurch das Bindegewebe halt auch lasch ist und sehe dieses auch als Indikator für die Refluxösophagitis. Es wurden mehrmals Versuche unternommen (zuletzt 2018), mit dem PPI runterzugehen, was jedes Mal wieder eine Refluxösophagitis zur Folge hatte. Mit PPI habe ich keinen offensichtlichen Reflux. Manchmal habe ich nachts allerdings Reizhusten, von dem mir übel wird.


    Bei der Gastroskopie konnte auf den ersten Blick nichts gefunden werden und mein Gastro ist der Meinung, dass ich die PPI gar nicht bräuchte und ausschleichen und dann absetzen soll. Außerdem soll ich eine Ernährungsberatung machen (habe aber schon 2018 eine gemacht und es konnte trotzdem nicht herausgefunden werden, welche Lebensmittel ich nicht vertrage, da ich die vermeintlichen Auslöser mal essen konnte und dann wieder nicht. Im Endeffekt hat es mir überhaupt nicht weitergeholfen und ich denke auch, dass ich eine erneute Ernährungsberatung nicht erstattet bekäme von der KK).


    In den Proben wurde aber dennoch etwas gefunden:


    1. eine chron. Pangastritis mit leicht- bis mäßiggradiger Entzündung und Aktivität sowie zahlreichen erosiven Veränderungen. Bei fehlendem Helicobacternachweis entspricht der Befund einer Typ C-Gastritis. Nebenbefundlich Nachweis von zahlreichen Drüsenkörperzysten der Korpusschleimhaut ohne Atypien.


    2. Leichtgradige Refluxösophagitis (Grad I), kein Nachweis einer Barrett-Schleimhaut. Keine Malignität.


    Epikrise: Die Gastroskopie ergab einen normalen Befund (?), inbesondere fanden sich keine Zeichen einer Refluxösophagitis (?) (oder andere Pathologica des Oesophagus) und normale Befunde in Magen und Duodenum. PPI können ausgeschlichen/abgesetzt werden. Die nur mikroskopisch gesehene Typ C-Gastritis ist nicht medikamentös therapiebedürftig.


    Ich habe jetzt nur das rausgeschrieben, was auffällig war und was ich etwas seltsam finde. Die Gastritis muss nicht behandelt werden, weil sie nur mikroskopisch zu sehen war? Ich dachte, erosive Veränderungen sind eigentlich nicht so gut. :thinking_face: Er schreibt, ich habe keine Refluxösophagitis, in den Proben wurde aber dennoch eine gesehen. Könnte es nicht sein, dass es keine offensichtlichen Schleimhautveränderungen/-schäden gibt, weil ich die PPI nehme und dadurch größere Schäden verhindert werden? Es ist ja nicht so, dass ich nicht auch gerne von den PPI runterkommen würde. Ich habe mir das auch anders vorgestellt nach meiner Fundoplicatio. Aber ich habe auch Bedenken, dass es wieder total in die Hose geht. V. a. Dingen geht es mir ja jetzt schon nicht gut, wie soll es mir dann erst gehen, wenn ich die PPI runtersetze/ganz absetze? Mein ehemaliger Gastro war immer der Meinung, dass ich wg. Refluxösophagitis die PPI weiternehmen soll und das bei manchen Patient*innen eben so ist, dass sie trotz OP die Säureblocker weiternehmen müssen. Kann mir jemand was dazu sagen? Ich finde es eben ein bisschen seltsam, dass man die Säureblocker absetzen möchte, wenn die histologischen Befunde nicht ganz i. O. sind. Die chron. Pangastritis habe ich schon mehrere Jahre und sie ist mal mehr, mal weniger aktiv, war aber bisher immer ohne Erosionen. Ich werde aber auch im August nochmal mit meinem Gastro sprechen.


    Koloskopie war soweit unauffällig. Bekannte Divertikel im Colon descendens, aber reizlos sowie Hämorrhoiden und Marisken.


    In den zwei Abdomensonos im letzten Jahr hat man auch gesehen, dass mein Darm kaum arbeitet, was natürlich auch die Beschwerden mit erklären kann, dass alles langsamer durchgeht.


    Zudem gibt es eine genetische Häufung von Magen-Darm-Erkrankungen in der Familie mütterlicherseits. Mein Opa hatte eine Dickdarmperforation, meine Mutter hatte öfter mal Magengeschwüre, Gastritis, Divertikulose und Kolonpolypen (ich hatte auch schon einen) und mein Onkel (Bruder meiner Mutter) ist an einem Magenkarzinom nach vorherigen Geschwüren mit Magendurchbruch verstorben. Unsere Tochter hat auch schon Probleme, aber mehr mit dem Darm. Die Ärzte konnten mir aber nicht so genau sagen, ob da genetische Faktoren auch eine Rolle spielen können. Vermuten könnte man es allerdings bei der Häufung. :thinking_face:

    Es muss nicht immer alles einen Sinn ergeben. Manchmal reicht es, wenn es Spaß macht.

  • Ich :smiley_emoticons_hug: Dich mal und hoffe, du bekommst eine Antwort die dir weiter hilft.

    F–E–A–R…HAS TWO MEANINGS:

    Forget Everything And Run or Face Everything And Rise. THE CHOICE IS YOURS.

  • Na da hast du ja schon ein dickes Paket finde ich. Du schreibst das es dir nicht gut geht trotz der PPI. Sie abzusetzen sollte langsam gehen ( Wochen, Monate). Warum versuchst du es nicht? Du kannst doch die Dosis wieder steigern wenn es doch nicht gut geht. Vielleicht kannst du mit Hömöopatischen Sachen unterstützen ( Heilerde, Retterspitz), so bin ich von den 2x40 PPI runter. Ich habe "nur" 1 Jahr PPI genommen und habe ca. 8 Wochen lang reduziert und dann ganz aufgehört.Ich habe auch eine chronische C Gastritis und stillen Reflux, aber zurzeit geht es gut ohne PPI ( habe aber kein EDS).

  • Hallo Drachenblut! Das tut mir leid für dich und es ist eine komplizierte Geschichte. Eine Gastritis C ist chronisch und wird sehr oft durch Medikamente ausgelöst. Hast du vielleicht auf längere Zeit einmal IBU oder ASS genommen? Wenn man diese Medikamente zu lange nimmt, schädigen diese die Magenschleimhaut. Du nimmst schon sehr lange einen Protonen Pumpen Hemmer, man könnte eventuell auf einen H2 Blocker wechseln. Das entscheidet selbstverständlich dein Arzt! Motilium ist ein gutes Medikament, du könntest eventuell auch Vomex nehmen, wenn du Metoclopramid nicht gut verträgst. Vomex gibt es in Zäpfchenform, dann wird der Magen nicht so stark belastet. Zu deinem Reflux. Wurde die Speiseröhre schon einmal gespiegelt, in Form von einer Oesophagoskopie? Wenn nicht, wäre das sinnvoll. Die Untersuchung kann in i.v. Kurznarkose mit Propofol durchgeführt werden, du spürst nichts. Vielleicht sprichst du mit deinem Arzt einmal über diese Optionen. Ich wünsche dir alles Gute und vor allem, daß deine Beschwerden sich bald bessern.

  • Ich :smiley_emoticons_hug: Dich mal und hoffe, du bekommst eine Antwort die dir weiter hilft.

    Dankeschön, liebe Leotie. :face_blowing_a_kiss:


    Na da hast du ja schon ein dickes Paket finde ich. Du schreibst das es dir nicht gut geht trotz der PPI. Sie abzusetzen sollte langsam gehen ( Wochen, Monate). Warum versuchst du es nicht? Du kannst doch die Dosis wieder steigern wenn es doch nicht gut geht. Vielleicht kannst du mit Hömöopatischen Sachen unterstützen ( Heilerde, Retterspitz), so bin ich von den 2x40 PPI runter. Ich habe "nur" 1 Jahr PPI genommen und habe ca. 8 Wochen lang reduziert und dann ganz aufgehört.Ich habe auch eine chronische C Gastritis und stillen Reflux, aber zurzeit geht es gut ohne PPI ( habe aber kein EDS).

    Dankeschön. :slightly_smiling_face: Ja, ich werde es auf jeden Fall angehen mit der Reduzierung. Retterspitz musste ich jetzt erst einmal googlen. Habe dazu nur was mit Wickeln gefunden? Kann man das denn auch innerlich anwenden? :thinking_face: Schön, dass es bei dir geklappt hat mit dem Absetzen der PPI. :thumbs_up_medium_light_skin_tone:


    Hallo Drachenblut! Das tut mir leid für dich und es ist eine komplizierte Geschichte. Eine Gastritis C ist chronisch und wird sehr oft durch Medikamente ausgelöst. Hast du vielleicht auf längere Zeit einmal IBU oder ASS genommen? Wenn man diese Medikamente zu lange nimmt, schädigen diese die Magenschleimhaut. Du nimmst schon sehr lange einen Protonen Pumpen Hemmer, man könnte eventuell auf einen H2 Blocker wechseln. Das entscheidet selbstverständlich dein Arzt! Motilium ist ein gutes Medikament, du könntest eventuell auch Vomex nehmen, wenn du Metoclopramid nicht gut verträgst. Vomex gibt es in Zäpfchenform, dann wird der Magen nicht so stark belastet. Zu deinem Reflux. Wurde die Speiseröhre schon einmal gespiegelt, in Form von einer Oesophagoskopie? Wenn nicht, wäre das sinnvoll. Die Untersuchung kann in i.v. Kurznarkose mit Propofol durchgeführt werden, du spürst nichts. Vielleicht sprichst du mit deinem Arzt einmal über diese Optionen. Ich wünsche dir alles Gute und vor allem, daß deine Beschwerden sich bald bessern.

    Dankeschön, Paradisi. Als das mit der Gastritis vor einigen Jahren anfing, hatte ich vom Orthopäden Indomed bekommen. Seitdem ist die Gastritits mal mehr, mal weniger aktiv. Ich vertrage so gut wie keine Schmerzmittel. Die, die ich vertrage, helfen meist nicht. Es lässt sich nicht immer vermeiden, dass ich doch mal ein Schmerzmittel nehmen muss. EDS wirkt sich ja leider nicht nur auf den Magen aus. Aber ich bin sehr sehr vorsichtig und nehme nur im äußersten Notfall mal eine Schmerztablette, ansonsten halte ich Schmerzen irgendwie aus. Es reicht dann aber schon oft, wenn ich abends nur mal eine 400-er Ibu nehme, dass sie mir gleich auf den Magen schlägt. Zudem bleibt mir Ibu oft in der Speiseröhre stecken (seit der Fundoplicatio habe ich manchmal Probleme damit, dass mir das Essen in der Speiseröhre steckenbleibt. Bis 8 Monate nach der OP war das ganz schlimm, jetzt kommt es aber nicht mehr täglich vor und geht auch schneller runter als direkt nach der OP.). Raniditin bekam ich ganz am Anfang mal, als ich das erste Mal Medikamente gg. Reflux bekam. Warum dann auf PPI umgestiegen wurde, weiß ich jetzt nicht mehr so genau. Ich nehme mal an, weil H2-Blocker nicht mehr wirkten. Ich werde meinen Gastro da nochmal drauf ansprechen.


    Die Sedierung hängt mir dieses Mal auch irgendwie sehr nach. Ich bin seitdem dauermüde, erschöpft und mir ist ständig schwummrig und schwindlig. Mein Blutdruck ist ständig im Keller. Selbst, wenn ich eine Stunde spazieren war, steigt er nicht wesentlich an. Ich neige zwar zu niedrigem Blutdruck, aber er ist durchaus auch zwischendurch mal niedrig normal. Nach der 2. Biontech-Impfung hatte ich zwar auch Probleme mit Schwindel und Herzrhythmusstörungen, aber das hatte sich größtenteils wieder gelegt. Eine Stunde nach der Sedierung wurde auch der Blutdruck gemessen und da war er auch recht niedrig. Ich wurde dann gefragt, ob das bekannt ist. Ja, kenne ich ja, aber ich kann nicht sagen, ob er davor nun auch gerade so niedrig war. Da ich nach meiner ersten Vollnarkose monatelang einen intermittierenden AV-Block III° hatte (er hat sich dann Gott sei Dank von alleine stabilisiert, sodass ich keinen Herzschrittmacher brauchte) und auch bei Vollnarkosen jedes Mal mit Herz- und Kreislaufproblemen reagiere, hoffe ich mal, dass es nur am niedrigen Blutdruck jetzt liegt. Mit Propofol hatte ich an sich bisher keine Probleme und ich kenne so einen langen Nachhang da eigentlich auch nicht. Aber ich war ja dieses Mal auch recht angeschlagen. Hoffe, das legt sich wieder.

    Es muss nicht immer alles einen Sinn ergeben. Manchmal reicht es, wenn es Spaß macht.

  • Da kommen bei dir aber viele Baustellen zusammen, du hast mein volles Mitgefühl. Ein AV Block, 3. Grades ist schon heftig und das monatelang. Das kann von Medikamenten kommen. Leidest du eventuell unter der coronaren Herzerkrankung oder hattest du einmal eine Borreliose? Schmerzen braucht heute niemand mehr auszuhalten, die Lebensqualität leidet noch mehr. Ein Schmerzmediziner wäre eventuell für dich der richtige Ansprechpartner. Man therapiert nach dem sogenannten Stufenschema 1 bis 3, die Medikamente sind kombinierbar. Ein Schmerzmediziner wird dich auf eine optimale Schmerzmedikation einstellen, die hilft. Ich wünsche dir das Allerbeste!

  • Dankeschön, liebe Paradisi. Nein, ich habe keine koronare Herzkrankheit. Ich habe nur einen Mitralklappenprolaps mit Insuffizienz Grad I und eine Trikuspidalinsuffizienz Grad I sowie stündlich oft sowohl Bradykardien als auch Tachykardien und teils auch viele Pausen in den EKGs, die aber lt. meinem Kardiologen nicht relevant sind, da sie unter 3 sec liegen. Ob ich mal Borreliose hatte, ist nicht so klar, meine IGM-AK sind schon seit einigen Jahren immer erhöht. Dass Vollnarkose zu stark oder zu wenig wirkt (bin bei einer OP mit Vollnarkose auch schon aufgewacht, aber Gott sei Dank hat man das schnell gemerkt, dass ich schnell wieder weg war), ist leider nicht so unüblich bei EDS.


    Ich möchte ungern dauerhaft auch noch auf Schmerzmittel angewiesen sein. Lieber wäre mir was, was man bei Bedarf nehmen kann, aber da wurde mir auch schon gesagt, dass das eher nicht so viel bringt, da sich ein Spiegel aufbauen muss. Physiotherapie und Bewegung lindern auch um einiges. Bei Physio muss ich allerdings auch wie Gesunde immer ein halbes Jahr Pause machen, wenn die 4 Verordnungen voll sind, da mein Orthopäde keine Lust hat, sich mit der KK rumzuärgern. Von meinem früheren HA (leider in Pension) bekam ich immer KG außerhalb des RF.

    Es muss nicht immer alles einen Sinn ergeben. Manchmal reicht es, wenn es Spaß macht.

  • ein Tipp gegen das Sodbrennen: Versuche mal viele Nüsse zu essen - sind ja eh gesund und sollen auch Sodbrennen vorbeugen.

    Danke, dass Nüsse für den Magen gut sein sollen, habe ich noch nicht gehört, aber Mandeln. Nüsse vertrage ich ohnehin nicht so gut, da bekomme ich gerade recht schnell Magenschmerzen davon.


    Ich habe bisher erst die morgendliche Dosis um 10 mg reduziert vor 4,5 Wochen. Selbst diese geringe Reduzierung habe ich erst mal gemerkt in Form von Magenbrennen und Sodbrennen. Das hat sich nach ner Zeit gelegt, dafür wieder mehr Magenschmerzen. Mache das langsam, dass sich mein Magen auch wieder an weniger gewöhnt. Als nächsten Schritt werde ich demnächst die abendliche Dosis auch um 10 mg reduzieren.

    Es muss nicht immer alles einen Sinn ergeben. Manchmal reicht es, wenn es Spaß macht.

  • Ich habe mal irgendwo gelesen das Leute die Kapseln nehmen, diese auseinandernehmehmen und jeden Tag ein Kügelchen rausnehmen bevor sie die Kapsel schlucken, dann zwei Kügelchen....

    :thinking_face:

  • Ja, das habe ich auch gelesen. Aber wenn man die 1-Kügelchen-Methode macht, dauert es ja ewig, bis man dann davon loskommt. Was ich so gelesen habe, nehmen die Leute dann auch nicht jeden Tag ein Kügelchen raus sondern alle paar Tage. Ich habe mal gezählt, alleine in den 20-er Omeprazol sind 104 Kügelchen drin (habe die auch nur gezählt, als ich die 10-er noch nicht hatte. Da habe ich dann bei den 20-ern die Hälfte rausgenommen). :smiley_emoticons_madnew: 🙈

    Es muss nicht immer alles einen Sinn ergeben. Manchmal reicht es, wenn es Spaß macht.

  • Hallo Drachenblut,

    bitte korrigiere mich, wenn ich dich falsch verstanden habe. Du hast Magenprobleme. Du willst die PPI absetzen. Die Magenspiegelung ist mehr oder weniger unauffällig. Der Gastroenterologe sagt, du kannst die PPI absetzen. Du nimmst seit 2015 eine sehr hohe Dosis von Omep ein (2x 40mg pro Tag).


    Häufige Nebenwirkungen von Omep sind: Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Übelkeit und Erbrechen. Auch häufig: Müdigkeit, Schläfrigkeit, Schlafstörungen, Schwindel und Kopfschmerzen. Selten: gutartige Drüsenkörperzysten. Kommt dir das bekannt vor?


    Der Experte, der Gastroenterologe, hat vermutlich Recht. Du solltest versuchen Omeprazol auszuschleichen. Nicht absetzen. Je nach dem wie intensiv dein Körper darauf reagiert, kann das sehr lange dauern. Gerade bei deiner hohen Dosierung. Für dich sind 20mg ja eine geringe Dosis. Diese Dosierung gibt es ohne Rezept in der Apotheke. Vermutlich müsstest du erst mal von 80mg auf 60mg runter (also 1x 40mg morgens, 1x 20mg abends (oder anders herum)), so, dass du 2 Wochen lang ohne Probleme 60mg nehmen kannst. Dann kannst du auf 40mg runter gehen (also 1x 20mg morgens, 1x 20mg abends). Auch so lange, bis du glaubst, dass dir 40mg reichen. Dann irgendwann auf 20mg runtergehen (1x 20mg morgens). Das dann auch so lange, bis du glaubst, dass du damit klar kommst. Die 20mg nimmst du dann irgendwann nur noch jeden 2. Tag. Und wenn du glaubst, dass das jeden 2. Tag reicht, dann ist die Chance hoch, dass du es komplett absetzen kannst.


    Unterstützend kannst du Gaviscon Advance nutzen. Das Zeug ist aber recht teuer. Es schmeckt fürchterlich, aber kann dir helfen. IMHO ein gutes, sehr wirksames Produkt mit so gut wie keinen Nebenwirkungen. Gibt es auch in Flaschen (da ist der Preis etwas geringer (gerechnet auf die 10ml Portion)).


    Natürlich spielt auch die Ernährung eine wichtige Rolle. Du schreibst, dass du eine bestimmte Nahrung mal verträgst und mal wieder nicht. Da musst du deinem Gefühl folgen. Aber ja, schwierig. Es gibt sogar Berichte von Menschen, die besonders fettiges Essen gut vertragen. Da musst du, glaube ich, experimentieren. Vielleicht mal mit Congee und Haferschleimsuppe experimentieren. Das kann man auch in einigermaßen "lecker" machen (vor allem Congee). Also Nahrung, die den Magen nicht "aufregen". Also auch Reis generell, Kartoffeln usw...


    Es gibt auch Atem- und Entspannungsübungen extra für Menschen mit Magenproblemen. Ein Versuch ist sowas definitiv wert. Sowas gibt es auch auf Youtube für "umsonst". Aber sowas bieten die Krankenkassen auch kostenlos als Online-Kurse an (auch "getarnt" als Antistress-Kurse).


    Bei den Getränken macht man, glaube ich, unbewusst viel falsch. Stilles Wasser, Tee, Tee und Tee :D. Aber um Gottes Willen keinen Pfefferminztee. Ne Tüte biologisch angebaute Kamillenblüten, Melissentee (wirkt auch etwas aufhellend auf die Psyche), Süßholzwurzeltee (100%) aus der Apotheke (aber nur, wenn man kein Bluthochdruck hat). Den Tee kann bedenkenlos in der Apotheke kaufen. Die Qualität ist dort sehr gut.


    Unterstützend kannst du auch Heilerde magenfein für die innere Anwendung probieren. Bei akuten Magenproblemen kann das helfen. Gibt es in Pulverform, aber auch in Kapseln. Das Pulver schmeckt halt nach Erde :D. Einige Menschen schwören auch auf die dauerhafte Einnahme. Ich nicht.


    Mandeln zerkauen kann man probieren, aber bitte auch nur ergänzend. Und bedenken, dass Mandeln "gehaltvoll" sind :). Die schmecken nicht ohne Grund so gut :D. Es gibt aber definitiv schlechtere Snacks :).


    Und wenn du ohne Omeprazol nicht kannst, aber Probleme mit den Nebenwirkungen hast, kann es helfen auf ein Alternativprodukt wie Nexium (Esomeprazol) oder Pantoprazol zu wechseln. Letztendlich haben aber alle ähnliche Nebenwirkungen. Trotzdem berichten Menschen, dass sie das eine Produkt besser vertragen als das andere.


    Das Ziel sollte aber sein von dem Dreckszeug loszukommen. In deinem Fall wahrscheinlich sehr sinnvoll, weil es der Experte empfiehlt. Es gibt aber auch Fälle, in denen *Prazol einfach nur sinnvoll ist.


    Schwierig :)! Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg. Und berichte mal, wie es weiter geht. Es gibt bestimmt viele Menschen, die das interessiert.


    Gruß,

    protoblood

  • protoblood Danke für deine Tipps. :smiling_face_with_smiling_eyes: Gaviscon habe ich schon probiert, die durchschlagende Wirkung hatte ich davon nicht und mein Gastro hatte mir welches mit Pfefferminzgeschmack verordnet. Von Pfefferminze bekomme ich gerade gerne Sodbrennen. Gibt' s aber sicher auch noch in anderen Geschmacksrichtungen. Wahrscheinlich ist davon aber Pfefferminze vom Geschmack her am verträglichsten. :face_with_tears_of_joy:


    Heilerde bringt mir nichts. Stilles Wasser trinke ich schon seit meiner Reflux-OP, Tee gibt' s auch jeden Abend. Klar, mit der Ernährung wird aber dennoch schon manches zusammenhängen. Es ist nur nicht so einfach, da die Übeltäter zu finden. Die Ernährungsberaterin kam ja bei mir auch nicht weiter. Meine IGE-AK' s sind erhöht, aber auf was ich reagiere, konnte man bei den einzelnen Tests nicht ausmachen. Möglicherweise sind die IGE-AK' s aber auch nur wegen meiner Neurodermitis erhöht. Neige aber ohnehin auch zu Allergien.


    Das ist ja nicht mein erster Runtersetz-/Absetzversuch. Beim letzten Mal bekam ich dann wieder totales Sodbrennen, da wurde allerdings die Dosis auf die Hälfte reduziert und war wahrscheinlich zu viel. Ergebnis war, dass ich wieder eine Refluxösophagitis hatte, die dann auch mit dem makroskopisch sichtbar war. Mein letzter Gastro meinte dann, dass ich PPI weiternehmen soll und dass es manche Patienten/Patientinnen gibt, die das trotz OP ihr Leben lang nehmen müssen. Bei mir kommt ja auch noch mein murksiges Bindegewebe dazu, dass dadurch dann trotzdem Säure hochkommt. Zudem habe ich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch eine Gastroparese und meine Darmentleerung ist auch verlangsamt. Ich habe bisher nur um 10 mg morgens reduziert. Selbst das habe ich erst mal gemerkt, aber durchgehalten. Als wir aber kürzlich im Urlaub waren, habe ich die 2 Wochen erst mal wieder die alte Dosis genommen, da es mir da schon tagelang nicht gut ging vom Magen her und ich heftige Magenschmerzen hatte. Da wollte ich mir den Urlaub nicht mit Magenschmerzen und Co. versauen. Mit der alten Dosis Omeprazol und 3 x 2 ml Motilium statt 2 x 2 ml, hat es sich dann auch gut gebessert. Als ich wieder zu Hause war, bin ich mit der Dosis wieder runtergegangen. Nehme jetzt also weiterhin Omeprazol 30 - 0 - 40. Das hat wider Erwarten dieses Mal ganz gut geklappt. Dann werde ich in den nächsten Tagen mal versuchen, auf 30 - 0 - 30 runterzugehen und schaue, wie es damit funktioniert.


    Schwindel kann bei mir auch andere Ursachen haben. Erstens hatte ich schon als Kind oft Kreislaufprobleme und bin öfter mal umgekippt und da habe ich noch kein Omeprazol genommen, habe niedrigen Blutdruck, Herz-Kreislauf-Geschichten und hatte 2019 auch eine Neuritis Vestibularis links. Seitdem habe ich immer mal wieder Probleme mit dem linken Gleichgewichtsorgan.


    Verstopfung habe ich öfter, aber auch da kann es andere Gründe geben (u. a. sehr schleifenreicher Darm, Transversoptose, etc.). Sicherlich trägt aber auch Omeprazol zu einem Teil der Beschwerden bei. Mir wäre es auch am liebsten, wenn es mal ganz ohne Omeprazol ginge. Habe die OP ja eigentlich nicht umsonst machen lassen.

    Es muss nicht immer alles einen Sinn ergeben. Manchmal reicht es, wenn es Spaß macht.

  • Ja, das stimmt. Es ist bei mir leider etwas komplexer. Da ich hier zufällig (allerdings in einem anderen Kontext) was von g-Globulinen gelesen hatte, ist mir heute gerade auch wieder eingefallen, dass mein g-Globulin immer erniedrigt ist. Das hat bisher nur der Endo immer getestet und da war es immer erniedrigt, nie im normalen Bereich. Als ich ihn dann mal darauf ansprach, fiel es ihm dann auch erst auf und er meinte, ob das schon früher mal aufgefallen wäre. Das konnte ich so nicht sagen, da es noch nie getestet wurde. Damit hatte sich für ihn die Sache dann aber wieder erledigt. Da ich im Oktober wieder Termin bei ihm habe, wird er es ganz sicher wieder mit testen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es weiterhin erniedrigt sein wird. Er hat mich aber noch nie wieder einbestellt, obwohl auch andere Blutwerte da immer mal abweichen. Aber mit dem g-Globulin ist von daher interessant, da es auch durch bestimmte Magen-Darm-Erkrankungen erniedrigt sein kann. wodurch es zu einem Proteinverlustsyndrom kommt. Werde das im November mal mit beim Gastro ansprechen. Vllt. gibt es dann ja nochmal neue Erkenntnisse.

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