Hausarztmodel - Überweisung vergessen

  • Hallo

    Ich packe das mal hier rein, da es ja eher nichts direkt mit Krankheiten zu tun hat.

    Ist wer im Hausarztmodel und kann mir einen Tipp geben:


    Ich habe letztes Quartal eine Überweisung zum Facharzt vergessen. Es war zwar mit dem Hausarzt abgesprochen, aber irgendwie ist die untergegangen und ich habe auch nicht mehr groß darüber nachgedacht, als die Sache abgeklärt war. Erst jetzt ist mir das aufgefallen.


    Gibt es da Probleme?

    Bzw. kann die Krankenkasse das überhaupt überprüfen?

    Ich meine der Facharzt rechnet ja normal ab, aber die Kasse hat ja keine Möglichkeit zu sehen ob eine ÜW vorlag bzw. ob der HA diese ausgestellt hat. So verzahnt wird ja das ganze nicht sein?


    Freunde meinten schon da passiert nix, weil wir haben immer noch freie Arztwahl und niemand kann einen zwingen einen bestimmten Arzt aufzusuchen (vor allem nicht wenn der HA nicht mal erreichbar ist durch die Impfkampagne). Wenn man aber zu einem anderen Hausarzt geht (im gleichen Quartal), könnte das eher auffallen.

    Habt ihr da Ideen?


    Viele Grüße

  • Da man beim Hausarzt-Modell ja nur mittels Überweisung zum Facharzt kann (Ausnahme Augen- und Frauenarzt) wird sich die Kasse bestimmt informieren, ob in deinem Fall eine Überweisung vorlag. Sonst macht die Regelung ja keinen Sinn.

  • Da man beim Hausarzt-Modell ja nur mittels Überweisung zum Facharzt kann (Ausnahme Augen- und Frauenarzt) wird sich die Kasse bestimmt informieren, ob in deinem Fall eine Überweisung vorlag. Sonst macht die Regelung ja keinen Sinn.

    Wie wollen sie sich denn informieren bei hunderten bzw. tausenden Patienten pro Praxis?

  • Wie wollen sie sich denn informieren bei hunderten bzw. tausenden Patienten pro Praxis?

    Keine Ahnung. Vielleicht muss die Praxis bei der Abrechnung angeben, ob mit Überweisung oder ohne.

    Aber irgendwie werden sie es prüfen, da, wie gesagt, die Regelung sonst keinen Sinn macht.

  • also ich gehe regelmässig zum selben facharzt ohne überweisung. bin im hausarztmodell und es hat sich keiner bisher beschwert.


    ist ja auch absurd, wenn die krankenkasse jeder (nicht-) überweisung hinterher läuft.

    Möge die Macht mit dir sein :four_leaf_clover:

  • also ich gehe regelmässig zum selben facharzt ohne überweisung. bin im hausarztmodell und es hat sich keiner bisher beschwert.


    ist ja auch absurd, wenn die krankenkasse jeder (nicht-) überweisung hinterher läuft.

    Das denke ich mir halt auch.

    Welche Fachärzte waren das denn (Orthopäde oder so was)?

  • Wenn der Facharzt zwingend eine ÜW benötigt, wird er den Termin ohne schlicht nicht ausführen.

    Findet der Termin statt, dann ist das nicht Sache des Patienten sich darum zu kümmern.

  • Unabhängig von diesem Hausarztmodell:


    Ich kenne Fachärzte - da braucht man wirklich in jedem Quartal einen neuen Überweisungsschein.

    Bei anderen - da braucht man für den Ersttermin einen Schein > auf dem der Überweisungs(Behandlungs)grund steht. Im Rahmen der Weiterbetreuung dann aber nicht mehr.

  • Findet der Termin statt, dann ist das nicht Sache des Patienten sich darum zu kümmern.

    Da wäre ich mir nicht so sicher. Schließlich unterschreibt der Patient beim Hausarztmodell einen Vertrag, der eine entsprechende Regel enthält, nicht ohne Überweisung zum Facharzt zu gehen. Damit geht man doch eine Verpflichtung ein und diese Verpflichtung heißt, sich darum zu kümmern. Wenn's interessiert kann ich das raussuchen und den Original-Wortlaut posten. Ich bin auch schon mal zum Orthopäden und hatte schlicht vergessen, dass ich wegen dem Hausarztmodell eine Überweisung brauchte. Als mir das ein paar Tage später mit Schrecken einfiel, habe ich beim Hausarzt angerufen und um Ausstellung einer Überweisung gebeten, die ich dann beim Facharzt nachgereicht habe. Ob es Ärger gegeben hätte, wenn mir das nicht noch eingefallen wäre, kann ich daher nicht sagen.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Da passiert gar nix :winking_face:

    Das kommt darauf an, was im Vertrag steht und wie streng die Kassen das handhaben. Bei manchen gibt es keine Konsequenzen (da könnte man sich das Modell auch gleich sparen), bei anderen kann man aus dem Hausarztmodell rausfliegen und es soll auch Kassen geben, die eine Regressforderung als Konsequenz in ihren Statuten haben. Vorsichtshalber sollte jeder in seinen Vertrag schauen. Auf ein "da passiert gar nix" kann man nicht unbedingt vertrauen.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Da passiert gar nix :winking_face:

    Was mich immer wundert (und ja diesbezüglich muss ich mich auch schuldig bekennen):


    Da wird des öfteren einfach geschrieben "da passiert gar nix" oder "das ist gesetzlich vorgeschrieben" oder sowas und das soll man einfach so glauben, ohne Link oder Erfahrungsbericht...

  • und das soll man einfach so glauben

    Sollen? :rolling_on_the_floor_laughing: Nee. Kann ja jeder halten wie er will, aber ich glaube nichts, was ich hier serviert bekommen, wenn auch nur leise Zweifel an der Richtigkeit bestehen. Dann google ich schon mal selbst oder, noch besser, frage Fachleute. Das auch nur, wenn es mir wichtig ist.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • Bei meinem Facharzt wird bei Terminvereinbarung explizit drauf hingewiesen, dass für den Termin eine ÜW notwendig ist und dieser nicht stattfinden wird, wenn man keine mitbringt.

    Es ist Sache der Organisation, dass Patienten genau wissen, was sie zu tun haben.

    Da muss ganz sicher nicht der Patient drüber nachdenken, wie die jetzt wann was abrechnen können.

  • Bei meinem Facharzt wird bei Terminvereinbarung explizit drauf hingewiesen, dass für den Termin eine ÜW notwendig ist und dieser nicht stattfinden wird, wenn man keine mitbringt.

    Es ist Sache der Organisation, dass Patienten genau wissen, was sie zu tun haben.

    Da muss ganz sicher nicht der Patient drüber nachdenken, wie die jetzt wann was abrechnen können.

    Ich glaube, wir reden aneinander vorbei.


    Es gibt Fachärzte, bei denen eine Überweisung immer notwendig ist. Um die geht es gerade nicht. Es gibt andere Fachärzte, bei denen generell keine Überweisung notwendig ist. Die Notwendigkeit ergibt sich dort aus dem Vertrag, den der Patient mit seiner Kasse geschlossen hat, das Hausarztmodell. Der Facharzt kann nicht wissen, ob der Patient sich diesem Modell angeschlossen hat, es interessiert ihn auch nicht, folglich fragt niemand danach. Der Hausarzt hingegen weiß nichts von dem Facharztbesuch. In diesen Fällen ist es Verpflichtung des Patienten, sich um die Überweisung zu kümmern. Diese Verpflichtung ergibt sich aus den Vertragsstatuten des Hausarztmodells.

    Stell dir vor, du bist so gegen Krieg, dass du dich vor allem dafür einsetzt, dass derjenige gewinnt, der ihn begonnen hat.

  • "Wenn Sie als Patientin oder Patient freiwillig daran teilnehmen wollen, verpflichten Sie sich gegenüber Ihrer Krankenkasse, ausschließlich einen von Ihnen unter den teilnehmenden Hausärzten gewählten Hausarzt aufzusuchen und immer zunächst zu diesem Hausarzt zu gehen.


    Andere Ärzte dürfen im Rahmen der hausarztzentrierten Versorgung nur auf Überweisung des Hausarztes in Anspruch genommen werden. Eine Ausnahme gilt für die Inanspruchnahme von Augen- und Frauenärzten. "


    https://www.bundesgesundheitsm…dkSR_2FYIhMyIYgPHzv93ZMSw

  • Ich bin auch in diesem Hausarztmodell und habe in der Vergangenheit mehrere Orthopäden aufgesucht- alles ohne Überweisung vom Hausarzt.Ich habe mir da auch überhaupt keine Gedankenn zu gemacht, d.h., ich wüsste gar nicht, dass ich das evtl nicht dürfte......

    Bisher hat die Krankenkasse sich noch nicht gemeldet!

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