Hallo liebe Community,
ich wollte eigentlich einen Termin zur Beratung und Voruntersuchung in einer Augenklinik machen, bin nun aber sehr entmutigt, da ich Angst habe, dass man mir sagt, was ich eh schon befürchte: Ich komme nicht für einen Korrektureingriff in Frage.
Zu meiner Augenvorgeschichte:
Ich leide seit meiner Geburt (erblich bedingt) an einer sehr stark unterschiedlich ausgeprägten Fehlsichtigkeit. Stand aktuell in Dioptrien ist links -1,75 und rechts knapp -10. Ich hatte nun aber eigentlich das große Glück, dass dies extrem früh entdeckt wurde und ich von Kindesbeinen an eine Brille getragen habe und das rechte Auge gezielt durch Zukleben mittels Pflaster trainiert wurde.
Irgendwann zu Schulzeiten (ich denke, ich war 14/15) hat mir mein damaliger Augenarzt jedoch eröffnet, dass ich von nun an keine Brille mehr benötigen würde, da mein Gehirn sich so oder so abgewöhnt hätte, das rechte Auge zu benutzen. Für links habe ich damals noch keine Korrektur benötigt. Gut, gesagt, getan, woher soll ich es auch besser wissen. Zu Unizeiten (mit 20/21) ist dann jedoch das linke Auge schlechter geworden, sodass ich wieder Brillenträgerin wurde. Allerdings galt die Korrektur nur links, rechts wurde lediglich ein Ausgleichsglas eingesetzt. Nun bin ich 30 und war seitdem auch nicht mehr beim Augenarzt. Meine letzte Brille habe ich 2017 nach Sehtest vom Optiker erhalten, eben für besagte -1,75 Dioptrien links. Rechts habe ich wieder nur ein Ausgleichsglas eingesetzt (auf meinem Brillenausweis steht was von -2).
Ein Aha-Erlebnis hatte ich jedoch noch vor ca. 2 1/2 Jahren, als ich bezüglich Kontaktlinsen für den Sport beim Optiker war. Der hat auch einen Sehtest gemacht und meinte total optimistisch, dass rechts „noch was ginge“. Zum Probieren habe ich dann auch Linsen (-10) für rechts mitbekommen. Tatsächlich konnte ich mit der Linse rechts recht gut sehen, aber nur, als ich das linke Auge zugehalten habe. Sonst habe ich verschwommen gesehen. Habe die Linsen entsprechend direkt wieder rausgenommen und trage nun beim Sport ausschließlich links eine Linse.
Nach etwas Eigenrecherche würde für mich nun alles zum Bild einer Refraktionsamblyopie passen oder seht ihr das anders? Stutzig macht mich nur, dass das bei mir aber ja von klein auf, also in der entscheidenden Phase, behandelt wurde - kann sowas trotzdem noch entstehen? Gerade auch, weil ich ab einem gewissen Punkt nichts mehr für das rechte Auge getan habe? Zur Ergänzung vielleicht noch: Ich schiele kein bisschen und fühle mich auch im Alltag nicht eingeschränkt, kann mir 3D-Filme im Kino aber sparen.
Könnte man ganz theoretisch doch an eine OP denken? Oder noch theoretischer gedacht: Könnte auch nur das bessere Auge operiert werden? Oder ist das aussichtslos, weil es so oder so wieder schlechter werden würde, wenn man für rechts nichts macht?
Vielleicht könnt ihr mir ja helfen, meine Gedanken ein wenig zu sortieren