Proktologische Probleme seit Jahren, schon viel versucht

  • Nabend zusammen,

    ich schildere gleich mal mein zweites chronisches Problem im Leben.


    Habe seit ebenso 5-6 Jahren (wie meine Hodenschmerzen) immer wieder mit Enddarm Problemen zu tun bzw einem schrecklichen Stuhldrang.

    Es fühlt sich so an als ob der Enddarm (also kurz hinterm After) nicht leer ist, oder dick ist, brennt, pocht, puckert, krampft.


    Ich war bei 2 Proktologen privat, bei einem gesetzlich dazu, im Krankenhaus von 2 Ärztinnen in Ausbildung untersucht, 2 weitere junge männliche Internisten.

    Ich weiß garnicht wie viele Finger und Kameras da hinten schon drin waren *lach*


    Diagnosen waren bisher eigentlich immer Hämorrhoiden (2x entfernt), ich musste alle möglichen Salben, Cremes, Sitzbäder, Flohsamen usw nehmen, habe Lidocain draufgeschmiert und letztes Jahr hat man mit meine Analfissur entfernt. Es bildete sich ein Abzess. Auch rausgeschnitten (schmerzhafte Wundheilung, da offen).


    Nun weiß ich nicht mehr weiter, denn trotz zahlreicher Arztbesuche und der Enddarm OP habe ich wieder den Stuhldrang. Als ob dort was drin steckt. Was raus will. Wenn ich ganz viel kämpfe, schaffe ich es, am Tag nur 1x ganz ganz schnell auf den Pott zu gehen, aber an den meisten Tagen der Woche (5 von 7) gebe ich nach und drücke dann doch. So gehe ich dann 5-8 (...) mal auf den Pott und es blutet, brennt, sticht und gibt kurz Erleichterung. Danach ist der Druck nur noch größer. Aber ich kann nicht innehalten.


    Jetzt wurde zudem eine Entzündung im Dickdarm festgestellt (Blut+Stuhlprobe) und ich komme mal zu einer Darmspiegelung. Wer weiß was dort rauskommt und ob man dort was findet was vielleicht auch die Enddarm Problematik verursacht. Man wünscht es sich ja fast schon, dass was gefunden wird, versteht ihr?

    Was kann ich noch tun? Hängt Enddarm, Prostata und Hoden doch zusammen? Soll ich dem Gastroenterologen auch das alles vom After erzählen? Noch Ideen wie der Druck aufhören könnte?


    Danke und schönes Wochenende noch

  • Hast Du schon mal Deine Ernährung auf Schonkost umgestellt, damit beim Stuhlgang "alles flutscht"? Drücken ist denknar die falsche Methode. Denk daran, das Deine Probleme wohl schon seit Jahren bestehen und nicht in einigen Tagen sich verflüchtigen.


    Und halte Dich genau an die Anweisungen zur Darmenreinigung "vor" der Darmspiegelung. Am besten schon einige Tage vor Beginn nichts mit Körnern und Kernen essen, für einen guten Stuhlgang sorgen, viel trinken. Denn wenn der Darm nicht richtig sauber ist, in Falten und Nischen sich Reste der Verdauung befinden, kann der Arzt nichts sehen. Es verstopfen oftmals die Linsen des Untersuchungsgerätes.


    Laß Dich nicht irre machen von Leuten, die alles mögliche über Darmsspiegeleungen berichten. In der heutigen Zeit mit den üblichen Medikamenten - ein Klacks für den Patienten.


    Warte die Ergebnisse der Darmspiegelung ab und dann wird man Dir hoffentlich helfen können, ein Lösung finden.


    Alles Gute für Dich und keine Bange, es kann nur besser werden.

  • Vor einer Koloskopie brauchst du keine Angst zu haben. Diese kann in i.v. Kurznarkose, mit Propofol durchgeführt werden, dann spürst du nichts. Das Abführen vor der Spiegelung ist sehr wichtig. Der Darm muß leer und sauber sein, damit eine gute Beurteilung gewährleistet ist. Stark pressen beim Stuhlgang ist nicht das wahre. Du kannst mit deinem Arzt über Movicol sprechen. Das ist kein direktes Abführmittel, sondern ein Pulver, was individuell dosiert werden kann, in Wasser aufzulösen. Es handelt sich nicht um ein direktes Abführmittel. Movicol regt den Darm zu seiner natürlichen Tätigkeit an und hält den Stuhl vor allem weich, damit das Pressen entfällt. Gute Besserung!

  • Das Problem ist wie gesagt, dass es sich wie ein Fremdkörper anfühlt, der einfach raus muss.

    Es ist eine Qual, immer dagegen anzukämpfen. Man fühlt sich dabei sowas wie inkontinent.

    Wenn ich dann auf das Klo musste, ist es kurz besser (sowas wie Sucht befriedigt, also gepresst).

    Aber dann wird es schlimmer. Und hört nicht auf. Also wiederhole ich das.

    Nur ganz selten gelingt es mir einen normalen Tag mit 1x Stuhlgang für mich zu haben.


    Die Sitzbäder, Schonkost, Salben etc, habe ich alles schon versucht, dazu verschiedene Beckenbodenübungen.

    Aber die vertrage ich nicht, konzentriere mich dann wieder auf den Damm. Nicht Darm.

    Hatte gehofft, nachdem Fissur, Hämorrhoiden und Abzess weg sind, dass es endlich besser wird.


    Ich werde die Darmspiegelung abwarten, danach nochmal zu einem Proktologen und weiter den Schließmuskel entspannen.

    Melde mich dann wieder. Vor der Spiegelung habe ich keine Angst, habe weitaus schlimmere Dinge im Leben durchmachen müssen. Viel schlimmer.

  • Zumindest blutet, brennt und sticht hört sich nach einer frischen Wunde an. Leider kann das, wenn das eine Schwachstelle ist, jederzeit wieder auftreten.

    Daß du nicht drücken solltest, brauch ich dir eh nicht erzählen.

    Ich kenn das ganze Drama mit Kameras, 10000 Ärzten die einem hinten reinleuchten, Salben, Cremen, Sitzbäder, Flohsamen etc. Bei mir stellte sich raus, daß ich an Morbus Crohn leide, aus meinem Abszess (operiert mit offener Wundheilung, lecker…) wurde letztendlich eine Fistel. Ich hatte auch dieses Druckgefühl, war dann auch geschwollen und irgendwann hat sich das von selbst entleert und die Fistel kam zum Vorschein.

    Und ich fühl mich nicht nur inkontinent, ich bin es seit der Fistelop. Die Fistel ging durch den Schließmuskel, 1/4 des Schließmuskels musste inkl Fistel entfernt werden.

    Hatte gehofft, nachdem Fissur, Hämorrhoiden und Abzess weg sind, dass es endlich besser wird.

    Durch zwanghaftes pressen, forcierst du wieder eine Fissur, die in einem Abszess münden kann.

    Wenn du eh schon weißt, das nichts beim Pressen rumkommt, warum lässt du es dann nicht?

    Wann hast du deine Spiegelung?

    F–E–A–R…HAS TWO MEANINGS:

    Forget Everything And Run or Face Everything And Rise. THE CHOICE IS YOURS.

  • Mache dich mal klug über "Sitzhaltung auf dem WC".

    Beschrieben hat es u.a. Giulia Enders in " Darm mit Charme". Es ist von einem Knick im unteren Darmabschnitt die Rede, der als Sicherung des Schließmuskel dient und durch eine andere Haltung begradig wird. Denk an einen verdrehten Gartenschlauch.

    Warum ist bei vielen Völkern die sogenannte Hockhaltung üblich?

  • Es gibt ja auch so eine Art "Toilettenschemel", der diese Hockhaltung beim Sitzen auf unseren Standardtoiletten imitiert.


    Der ist nicht teuer und waere vielleicht einen Versuch wert.


    Zwischen 16 und 17 Euro beim grossen A.

  • Fremdkörpergefühl im Analbereich könnte auf eine beginnende Fistel hinweisen. Bis hin zum Gefühl, man hätte Glassplitter im Hintern. Und immer Druckgefühl.

    Hatte ich in jungen Jahren öfter, wurde auch operiert. Danach auch noch Probleme.

    Was mir letztendlich geholfen hatte, war das Mittel Paeonia D 12 Globuli. Anfangs stündlich, später 5 x täglich 5 Globuli.

    Wer nichts wagt, ist schon gescheitert.
    George Clooney

  • Ich würde sagen, Schulmedizin + Alternativmedizin ( Globuli). Eventuell hilft bei Globulis auch der Placebo Effekt. Schaden kann das sicher nicht, aber vertrauen würde ich der Schulmedizin.

    Die Substanzen in homöopathischen Mitteln werden so stark potenziert, daß davon in den Globulis kaum noch etwas übrig bleibt. Ohne Wirkstoff, keine Wirkung! Der Glaube an den Placebo Effekt kann helfen und nicht schaden.

  • Ich würde die 10 €, die das Mittel kostet, riskieren. Und warum dann der Placebo-Effekt bei normalen Medikamenten, die nüschte bewirken, nicht wirken, kann dann ja nur am Unglauben liegen. Besonders bei teuren Chemotherapien, wo die Therapie schon mal 50.000 € kosten kann.

    Dann doch lieber mal 10 € springen lassen für den wunderbaren homöopathischen Placebo-Effekt. Der ist da im Vergleich doch äußerst günstig..... Mein Hintern machte damals jedenfalls schulmedizinisch versorgt null Fortschritte, was die Heilung anging.

    Wer nichts wagt, ist schon gescheitert.
    George Clooney

  • Ich würde die 10 €, die das Mittel kostet, riskieren. Und warum dann der Placebo-Effekt bei normalen Medikamenten, die nüschte bewirken, nicht wirken, kann dann ja nur am Unglauben liegen. Besonders bei teuren Chemotherapien, wo die Therapie schon mal 50.000 € kosten kann.

    Dann doch lieber mal 10 € springen lassen für den wunderbaren homöopathischen Placebo-Effekt. Der ist da im Vergleich doch äußerst günstig..... Mein Hintern machte damals jedenfalls schulmedizinisch versorgt null Fortschritte, was die Heilung anging.

    Hauptsache, es hat dir geholfen. Die 3 Säulen der Krebstherapie sind immer noch OP, Chemo und Strahlentherapie. Nur damit haben die Patienten eine gute Chance, zu überleben. Zuckerkügelchen zusätzlich zur Schulmedizin, völlig okay, der Glaube versetzt Berge, aber Globulis heilen keinen malignen Tumor.

  • Ich habe nicht behauptet, dass Globulis einen Tumor heilen. Es dreht sich darum, dass man den Menschen, die Globulis schlucken, unterstellt, es würde der Placebo-Effekt heilen. Weil Patient dran glaubt.

    Dem gegenüber stehen Patienten, die auch daran glauben, dass irgendeine verschriebene Medizin helfen soll. Chemo war hier nur als Extrembeispiel genannt. Die Erfolge, die die Globulischlucker anpreisen, erreichen aber viele Patienten nicht. Sie leiden weiter auch unter medizinischer Behandlung. Sie versagt in vielen Fällen sogar komplett.

    Beispiel: meine mistigen Hernien, immer wieder auftretend. Da hilft rein gar nichts, Weder die Schulmedizin noch helfen da Globulis. Deine restless legs sind doch auch austherapiert. Fehlte der Glaube? Warum trat unter der Behandlung nicht auch mal der Placebo-Effekt ein??

    Immerhin sind die gläubigen Globulischlucker immer wieder da mit triumphierenden Ergebnissen. Ist ja nicht zu leugnen ...... Also vielleicht einen Versuch wert.

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    George Clooney

  • Da gebe ich dir Recht. RLS bei mir Augmentation unter Madopar, mittlerweile Augmentation unter Pramipexol, das hat mit dem Placebo Effekt nichts zu tun. OT: Abhilfe schafft Bewegung und Kälte,d.h. die Nacht draussen auf der Terrasse verbringen oder im Keller über die kalten Fliesen laufen.

  • Man wird irgendwann Experte für die eigenen Dinge, was hilft, was nicht. Aber wir kommen vom Thema des TE ab....

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