Latein oder Französisch, eure Erfahrungen?

  • Leistungskurs in Mathe

    Hatte ich auch :grinning_squinting_face: Es war echt scheiße. Mein Mathe LK-Lehrer war wohl der Meinung, dass ich und noch eine andere Mitschülerin seinen schönen Jungs-Mathe-LK zerstören. :face_vomiting:

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Die Entscheidung trifft dein Sohn selber. Möchte er später einmal studieren oder hat er noch keine Pläne? Sollte er ein Studium der Humanmedizin anstreben, wäre das Latinum auf jeden Fall ein großer Vorteil. Ich hatte in der gymnasialen Oberstufe Französisch + Latein, Englisch bis zum Abi. Latein ist eine Schriftsprache und basiert sehr viel auf auswendig lernen. Da würde ich französisch schon vorziehen. Wird Spanisch oder Italienisch nicht angeboten?

    Aktuell möchte er evtl. Medizin studieren. Bin mir aber ziemlich sicher er das nicht wirklich will, sondern nur aus dem Wunsch kommt mir zu helfen. Da ich eine sehr seltene schwere chronische Darmerkrankung habe bei der es kaum Therapien gibt.

    Spanisch gibt es erst in der Oberstufe.

    Spanisch hätte ich auch toll gefunden, gibt es hier aber erst in der Oberstufe.

    Dann auch nicht unbedingt sehr kleines Gym, dort kommen nicht immer alle LK zustande.


    Er wenn glaube ich direkt in der 5 Klasse in den bilingualen Zug gewusst. Bin mir da aber nicht ganz sicher. Da er hier auch ein internationales Abi machen kann wenn er den will.

    Mit dem Englischlehrer auch Unterstufenkoordinator werden wir auch noch sprechen.

    Es kommt auch auf die Sprachbegabung deines Sohnes an. Ich hatte nie Probleme mit Sprachen, dafür aber in der gymnasialen Oberstufe Schwierigkeiten in Mathematik. Der reinste Horror und ich habe diese Kenntnisse nie wieder gebraucht. Mathematik ja, aber nicht das Pensum der Oberstufe.

    Er hat beides ist sehr gut in Mathe. Hat aber auch ganz im Gegensatz zu uns auch eine sprachliche Begabung.

  • Wie ist denn dein Sohn in Mathe? Es heißt, wer in Mathe gut ist, dem könnte auch Latein gut liegen.

    Ich habe beides gelernt und fand beides toll.

    Meinen Söhnen liegt Mathe nicht so, und sie lernen nun beide französisch und sind froh darum. Wenn sie von Klassenkameraden hören, wieviel man für Latein lernen muss, finden sie das nicht so toll.

    Latein ist halt viel auswendig lernen. Zumindest die verschiedenen Formen, die es da überall gibt.

    In Mathe ist er sehr gut. Das Latein dann besser sein soll hatte man uns auch schon mehrfach gesagt. Tendenz hier geht eher Richtung Französisch.

    Auswendiglernen ist auch nicht so sein Ding.

    Vor der Entscheidung stand ich damals auch. Habe damals Latein genommen, weil ich mündlich auch nicht viel gemacht habe und keine Lust auf komplizierte Aussprache hatte. Ob es Spaß gemacht hat, hing bei mir auch mit dem Lehrer zusammen. Die ersten zwei Jahren hatten wir einen ganz lockeren, netten Lehrer mit langem grauen Bart. Wenn es ums Plusquamperfekt ging, hat er immer "Vera, Vera, weils so lange her war" vor sich hingesungen. Also z.B. in "amaverat = er hatte geliebt" Wenn man Geschichte mag, ist Latein vielleicht auch richtig. Schießlich gehen alle Texte im Lateinbuch um die alten Römer, die Gallischen Kriege usw.

    Letztendlich war Latein bei mir richtig, obwohl ich zu der Zeit noch überhaupt keine Idee für einen Beruf hatte. Später wurde ich dann zufällig Arzthelferin, zumindest für ein paar Jahre, da hat mir das dann geholfen. Allerdings gab es auch eine Phase vor ein paar Jahren, wo ich flüchtige Kontakte nach Frankreich hatte, da hätte ich dann gerne mehr als "Bonjour", Merci" und "Oui" gekonnt.


    Hat dein Sohn schon einen Berufswunsch? In welche Richtung könnte es gehen? Aber die Entscheidung muss er selbst treffen, sonst wird er nicht glücklich damit.

    Wie schon erwähnt überlegt er momentan Medizin zu studieren. Aber das liegt sicher an mir und meiner schweren chronischen Erkrankung. Das er mir helfen möchte.

    Ich denke das ist nichts für ihn. Zu sensibel käme sicher nicht mit der Verantwortung klar.

    Er hat auch viele Ängste. Würde später obdachlos unter der Brücke schlafen.

    Latein :smiling_face_with_hearts:


    Ich hatte zwar auch noch Französisch und Spanisch, aber Französisch war für mich immer eher .... :nauseated_face: Spanisch war ganz nett.

    Meine Tochter darf das mal selber entscheiden, wenn sie mich aber fragen wird was ich davon halte, wird meine Wahl immer auf Latein fallen.

    Er soll auch selber entscheiden. Nur hätte ich ihn wegen Mathe in Latein gesehen. Auch weil ich Französisch grausam fand.

  • Ich hab in der 5. Klasse mit Latein angefangen und habe es nicht bereut. Klar wird die Sprache nicht aktiv gesprochen, aber man lernt dadurch so viel über Grammatik (auch im Deutschen) und man kann sich sehr viele Fremdwörter ableiten, was einem auch in anderen Fremdsprachen hilft :thumbs_up_medium_light_skin_tone:

    Ja gerade in Deutsch Grammatik hat mir mein Latein auch sehr viel gebracht und in Bezug auf Fremdwörter auch. 👍

  • Latein hilft dir an keiner Hotelrezeption der Welt weiter. Deshalb würde ich immer den praktischen Aspekt in den Vordergrund stellen und französisch lernen.

    Und ob das Spaß macht oder nicht, ist doch völlig egal – das Leben ist kein Ponyhof.

  • Latein hilft dir an keiner Hotelrezeption der Welt weiter. Deshalb würde ich immer den praktischen Aspekt in den Vordergrund stellen und französisch lernen.

    Und ob das Spaß macht oder nicht, ist doch völlig egal – das Leben ist kein Ponyhof.

    Also mit Englisch verstehe ich die Argumentation ja, aber wirklich gebraucht außer in der Schule hab ich französisch dann nie. Klar ist es nett, wenn man in Frankreich Urlaub macht und dann ein paar Sätze sagen kann, aber in den meisten Hotelrezeptionen der Welt dürfte es nicht die entscheidende Rolle spielen.

  • Latein hilft dir an keiner Hotelrezeption der Welt weiter. Deshalb würde ich immer den praktischen Aspekt in den Vordergrund stellen und französisch lernen.

    Und ob das Spaß macht oder nicht, ist doch völlig egal – das Leben ist kein Ponyhof.

    Mit ein bisschen Spaß dabei lernt es sich allerdings deutlich leichter.

    Französisch finde ich toll, habe es allerdings nach der Schule fast nie mehr gebraucht.

  • Also mit Englisch verstehe ich die Argumentation ja, aber wirklich gebraucht außer in der Schule hab ich französisch dann nie.


    Französisch finde ich toll, habe es allerdings nach der Schule fast nie mehr gebraucht.

    Dann seid ihr aber nicht in Frankreich unterwegs.

    Außerhalb der großen Städte kann es dir passieren, dass sich der Franzose oder die Französin umdrehen und dich einfach stehen lassen, wenn du ihre Sprache nicht sprichst.

  • Mit ein bisschen Spaß dabei lernt es sich allerdings deutlich leichter.

    Also meine Schulzeit ist schon ein paar Jahre her, aber ich kann mich nicht erinnern, am Vokabeln lernen und Grammatik pauken je Spaß gehabt zu haben - egal welche Sprache.

  • Mit ein bisschen Spaß dabei lernt es sich allerdings deutlich leichter.

    Also meine Schulzeit ist schon ein paar Jahre her, aber ich kann mich nicht erinnern, am Vokabeln lernen und Grammatik pauken je Spaß gehabt zu haben - egal welche Sprache.

    Kommt dann echt drauf an wie man gestrickt ist. Und auch auf die Lehrer. Sehr sogar.


    Abgesehen davon ist die eigene Motivation alles.


    Bei mir lag die darin, Bücher, Filme, Nachrichten, Presse usw möglichst im nicht übersetzten Original zu verstehen. Denn jede Übersetzung ist wieder Interpretation.


    Daher wäre Latein für mich nichts gewesen und Französisch "mag" ich zwar immer noch nicht, aber bin doch froh ein bisschen was zu verstehen.


    Abgesehen davon ist der Sprachunterricht von heute absolut nicht mehr mit dem von vor einigen Jahren zu vergleichen. Ich arbeite ja in Schulen und bekomme da viel mit. Und denke oft "wow, das hätte mir dann doch auch Spaß gemacht".

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

    Einmal editiert, zuletzt von Mozartfan ()

  • Ich hatte Englisch ab 5., Französisch ab 7., Latein ab 9. Klasse

    Latein fand ich furchtbar. Wenn man weiss, es könnte später in die Richtung Medizin (man muss ja damit nicht unbedingt Arzt werden), Pharmazie, Biologie, Geschichte, Religion, Rechtswisschenschaften etc. gehen, dann hilft es natürlich ungemein weiter und man spart sich die Zeit, das Latinum nachzuholen. Es war nur Vokabeln und Grammatik lernen. Die leichte Aussprache wiegt da nichts auf.

    Natürlich hilft es auch beim Italienisch, Spanisch, Portugiesisch und Französisch lernen. Ist quasi die Muttersprache.


    Französisch war okay. Es kommt immer sehr auf den Lehrer drauf an. Wir haben französische Radiosendungen gehört und Texte gelernt von "Voyage, voyage" und "Ella, elle l`a". :grinning_face: Später hat die Lehrerin gewechselt und es kam dasselbe wie in Deutsch und Englisch: Texte und Gedichte interpretieren :face_with_raised_eyebrow:

  • Ich hatte Russisch und Englisch bis zum Abitur und später noch an der Uni bis zum Vordiplom.

    Russisch habe ich geliebt, die kyrillische Schrift und diese durchstrukturierte Grammatik mit sogar sechs Fällen. Außer Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ gibt es hier noch Instrumental und Präpositional.

    Mir lagen Sprachen sehr, aber ebenso Mathematik und die Naturwissenschaften.


    Meine Tochter ging auf ein Gymnasium mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt und hatte, soweit ich mich erinnern kann, Latein und Französisch, also beides. Sie mochte aber Französisch mehr wegen der Lebendigkeit der Sprache, hatte aber auch in Latein gute Noten. Sie hatte Latein bewusst gewählt, weil sie ein medizinisches Fach studieren wollte bzw. später dann auch studiert hat.


    Meine jüngere Tochter baut grad ihr Abi auf einem Gym mit künstlerischem Schwerpunkt und liebt Französisch genauso wie ihre Schwester (Latein hatte sie nie in Erwägung gezogen). Ich hingegen kann dieser Sprache, also Französisch, nicht viel abgewinnen. :grinning_squinting_face:


    Beide Kinder waren auch mit ihren Französisch-Kursen auf Reisen in Frankreich, teils mehrfach, das war natürlich toll.

    Einmal editiert, zuletzt von _Blizza_ () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Ich hatte Latein ab der 7., Französisch ab der 9. und dann beides als LK. Französisch ist mir zugeflogen, Latein war wirklich Arbeit, geliebt habe ich beides. Lass es deinen Sohn entscheiden.

  • Französisch ab der 7. Klasse.

    Mathematisch/naturwissenschaftliches Gymnasium.


    Und ich habe französisch gehasst! Also die Sprache.


    Meine Jungs haben sich beide für Latein entschieden, bis zum Abitur.

    Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.

  • Ich hatte beides. Zuerst Latein und später Französisch.


    Latein finde ich besser. :red_heart: Es hilft mir immer noch, die Bedeutung von Fremdwörtern zu verstehen. Die ganze Welt, in die man bei Latein eintaucht, finde ich toll. Zu Französisch fehlt mir der Bezug und ich mag es nicht, dass es so viele Schreibweisen für die gleichen Laute gibt.

  • Ich hatte damals Latein ab der 7. Klasse und Französisch ab der 9. Klasse. Latein war mein absolutes Lieblingsfach. Schwierig fand ich es nie, ich musste Vokabeln und Grammatik nur einmal angucken, dann konnte ich es. Für mich war es nie mühsames Auswendiglernen.


    Vom praktischen Standpunkt her würde ich heute aber zuerst Französisch nehmen, weil man es mit dem Lernen von Fremdsprachen, die man im Gegensatz zu Latein dann auch wirklich spricht, vor der Pubertät leichter hat als später. Latein ab der 9. KLasse reicht fürs kleine Latinum, falls man das später fürs Studium braucht. Außerdem gibt es an der Uni Schnellkurse für Latinum, wenn man es noch nicht hat.


    Ein Zusammenhang zwischen gut in Mathe sein und gut in Latein sein besteht meiner Meinung nach nicht. Ich war in allen Sprachen gut, ohne was dafür tun zu müssen, und in allen Naturwissenschaften und Mathe schlecht und hab nur mit sehr viel Auswendiglernen ohne irgendein Verständnis halbwegs gute Noten bekommen.


    Und wenn der Sohn lieber Französisch will, dann lass ihn das um Gottes Willen auch nehmen. Was man mit Spaß macht, geht viel besser als das, was man mit Zwang macht.

  • Aktuell möchte er evtl. Medizin studieren. B

    dazu braucht er kein Latein in der Schule, wie auch sonst für nahezu kein Studienfach es nötig ist, deswegen 4 - 6 Jahre Latein zu lernen.

    Falls es dann doch gefragt ist, kann man es an der Uni nachholen, entweder das Latinum, wer Lust hat,

    oder sich mit den 3 Semestern Pflicht begnügen.

    die unterscheiden sich aber je nach Fakultät - was man halt braucht...

    Arztlatein, Juristenlatein, Ethnologielatein...

  • Französisch. Latein kann man immer noch nachholen, in zwei Semester und ist absolut machbar neben dem Studium. Dafür muss man sich nicht einige Jahre durchquälen - vor allem zur Jugendzeit.

  • In den vorklinischen Semestern noch zusätzlich das Latinum? Bei der ganzen Paukerei bis zum Physikum?

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