Latein oder Französisch, eure Erfahrungen?

  • Hallo,


    mein Sohn muss sich entscheiden ob er im nächsten Schuljahr Latein oder Französisch nimmt.

    Er geht auf ein Gym mit bilingualen französisch Zweig.

    Vom Typ her ist er der kurze knappe Wissenschaftler, hasst Deutsch. Kommt aber mit Englisch gut zurecht.

    Ist aber sehr ruhig und introvertiert.

    Mündliche Mitarbeit ist nicht so sein Ding.

    Er selber möchte wahrscheinlich Französisch wählen.

    Weil er die Vorstellung jahrelang uralte Texte zu übersetzten gruselig findet.

    Ich bzw. wir sehen ihn mehr in Latein.

    Aber letztendlich muss er die Entscheidung treffen. Habe nur Sorge das er sich falsch entscheidet und es dann bereut?

    Wir beide habe nur Erfahrungen mit französisch und für uns war es der Horror.

    Wie sind den eure Erfahrungen?

  • Die Entscheidung trifft dein Sohn selber. Möchte er später einmal studieren oder hat er noch keine Pläne? Sollte er ein Studium der Humanmedizin anstreben, wäre das Latinum auf jeden Fall ein großer Vorteil. Ich hatte in der gymnasialen Oberstufe Französisch + Latein, Englisch bis zum Abi. Latein ist eine Schriftsprache und basiert sehr viel auf auswendig lernen. Da würde ich französisch schon vorziehen. Wird Spanisch oder Italienisch nicht angeboten?

  • Mein Sohn ist in der 7. und hat Latein gewählt. Er ist auch eher in Richtung Naturwissenschaften unterwegs und mag Schreiben nicht besonders.


    Was ihn von Latein überzeugt hat war, dass dort nur ins Deutsche übersetzt wird.


    Ich hatte Französisch, habe es gehasst, und später Spanisch und Englisch, das ziemlich gut und auch beruflicher Schwerpunkt.


    Jetzt würde ich sagen: Latein nur, wenn er bereit ist dafür trockene Grammatik zu pauken.


    Bei uns ist es ein Problem dass ich einfach nicht helfen kann - Latein ist einfach *zu anders*, da kann ich schnell nicht mehr helfen.


    Französisch ist zwar auch schwer, aber hat den Vorteil dass man dabei ein Sorachgefuhl entwickeln kann, viele Filme sehen usw (und nicht nur die paar ausgewählten die es auf Latein geben mag).


    Und: selbst wenn man in Französisch selbst eine Niete war hat man doch eher eine kleine Grundlage


    Mein Sohn hatte Französisch, Latein oder Spanisch zur Auswahl. Heute würde ich ihm zu Spanisch raten.


    Latein ist vor allem trockene Grammatikpaukerei (zB gibt's da einen weiteren Fall, den Ablativ).


    In Englisch hat mein Sohn auch keine Probleme.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • Wenn er mit Englische gut klar kommt und selbst Französisch lernen möchte, spricht doch nichts dagegen ihn in seinem Wunsch zu unterstützen. Möchte er später In den Bilingualen Zug?


    Ohne eigene Lateinkenntnisse könnt ihr ihm nicht aus eigener Erfahrung vermitteln, was an Latein toll sein kann und könnt ihn sehr schnell nicht mehr unterstützten.

    Ich habe es geliebt und für mich war es richtig so. Es war logisch und eher Mathe als eine Sprache zum Unterhalten. Ich hatte aber auch mit Englisch große Schwierigkeiten.


    Was meinen den die Lehrkräfte?

  • Es kommt auch auf die Sprachbegabung deines Sohnes an. Ich hatte nie Probleme mit Sprachen, dafür aber in der gymnasialen Oberstufe Schwierigkeiten in Mathematik. Der reinste Horror und ich habe diese Kenntnisse nie wieder gebraucht. Mathematik ja, aber nicht das Pensum der Oberstufe.

  • Französisch.


    Ich hab mich damals für Latein entschieden. Argumente dafür waren die leichte Aussprache, da mir das "th" im Englischen schwer fiel, und dass mein Bruder in Latein lauter 1en hatte, meine Schwester in Französisch eher 3en. Ich fand Latein dann so öde, dass ich zeitweise 4en hatte, denn es ist nach meinem Gefühl ein reines Fleißfach. Und gelernt hab ich nur für Dinge, die mir Freude bereitet haben...zum Beispiel dann später, als ich noch freiwillig Französisch dazu genommen habe.

  • Ich bin zweisprachig aufgewachsen und hatte in der ganzen Gymnasialzeit Englisch, ab Jahrgangstufe 7 Französisch bis zur Oberstufe und in der Oberstufe noch Latein. Englisch und Französisch ohne Probleme, trotzdem kann ich in französischer keine perfekte Unterhaltung mehr führen, zuviel vergessen. In fast allen Ländern wird Englisch gesprochen. Latein ist trockene Paukerei und die Übersetzungen lateinisch - deutsch waren nicht immer einfach. Heute würde ich daran bestimmt scheitern.

  • Wie ist denn dein Sohn in Mathe? Es heißt, wer in Mathe gut ist, dem könnte auch Latein gut liegen.

    Ich habe beides gelernt und fand beides toll.

    Meinen Söhnen liegt Mathe nicht so, und sie lernen nun beide französisch und sind froh darum. Wenn sie von Klassenkameraden hören, wieviel man für Latein lernen muss, finden sie das nicht so toll.

    Latein ist halt viel auswendig lernen. Zumindest die verschiedenen Formen, die es da überall gibt.

  • Ich hatte damals schon in der 5.Klasse Latein, ab der 7. Klasse dann Englisch und ab der 9. Noch Französisch.


    Habe nie bereut, dass ich mit Latein angefangen habe, hat mir auch Spaß gemacht und hat mir bei anderen Fächern zum Teil geholfen.

    Dafür war ich in Französisch nicht gut und hab davon fast alles wieder vergessen.


    Aber ist es eben immer, was einem mehr liegt.

    Hab lieber übersetzt und auch gerne die Grammatik gelernt, dafür war das Sprechen auf französisch eben nicht so meines.

  • Wie ist denn dein Sohn in Mathe? Es heißt, wer in Mathe gut ist, dem könnte auch Latein gut liegen.

    Ich habe beides gelernt und fand beides toll.

    Meinen Söhnen liegt Mathe nicht so, und sie lernen nun beide französisch und sind froh darum. Wenn sie von Klassenkameraden hören, wieviel man für Latein lernen muss, finden sie das nicht so toll.

    Latein ist halt viel auswendig lernen. Zumindest die verschiedenen Formen, die es da überall gibt.

    Ja das mit Mathe kann ich auch bestätigen.

  • Vor der Entscheidung stand ich damals auch. Habe damals Latein genommen, weil ich mündlich auch nicht viel gemacht habe und keine Lust auf komplizierte Aussprache hatte. Ob es Spaß gemacht hat, hing bei mir auch mit dem Lehrer zusammen. Die ersten zwei Jahren hatten wir einen ganz lockeren, netten Lehrer mit langem grauen Bart. Wenn es ums Plusquamperfekt ging, hat er immer "Vera, Vera, weils so lange her war" vor sich hingesungen. Also z.B. in "amaverat = er hatte geliebt" Wenn man Geschichte mag, ist Latein vielleicht auch richtig. Schießlich gehen alle Texte im Lateinbuch um die alten Römer, die Gallischen Kriege usw.

    Letztendlich war Latein bei mir richtig, obwohl ich zu der Zeit noch überhaupt keine Idee für einen Beruf hatte. Später wurde ich dann zufällig Arzthelferin, zumindest für ein paar Jahre, da hat mir das dann geholfen. Allerdings gab es auch eine Phase vor ein paar Jahren, wo ich flüchtige Kontakte nach Frankreich hatte, da hätte ich dann gerne mehr als "Bonjour", Merci" und "Oui" gekonnt.


    Hat dein Sohn schon einen Berufswunsch? In welche Richtung könnte es gehen? Aber die Entscheidung muss er selbst treffen, sonst wird er nicht glücklich damit.

  • Wie ist denn dein Sohn in Mathe? Es heißt, wer in Mathe gut ist, dem könnte auch Latein gut liegen.

    Ich habe beides gelernt und fand beides toll.

    Meinen Söhnen liegt Mathe nicht so, und sie lernen nun beide französisch und sind froh darum. Wenn sie von Klassenkameraden hören, wieviel man für Latein lernen muss, finden sie das nicht so toll.

    Latein ist halt viel auswendig lernen. Zumindest die verschiedenen Formen, die es da überall gibt.

    Ja das mit Mathe kann ich auch bestätigen.

    Hm, mein Sohn ist wirklich begabt in Mathe, aber, mit Latein kämpft er. Ich glaube das hat aber eher was mit der, notwendigen Paumerei und Auswendiglernerei zu tun, nicht mit den Inhalten. Die versteht er spielend.

    Das Gestern ist fort, das Morgen nicht da. Lebe also heute!


    Pythagoras von Samos

  • Ja das mit Mathe kann ich auch bestätigen.

    Hm, mein Sohn ist wirklich begabt in Mathe, aber, mit Latein kämpft er. Ich glaube das hat aber eher was mit der, notwendigen Paumerei und Auswendiglernerei zu tun, nicht mit den Inhalten. Die versteht er spielend.

    Bei mir war es genau umgekehrt. Mathe war nie mein Ding, trotzdem waren meine Leistungen in Latein sehr gut. Bis zur Jahrgangsstufe 12 habe ich mich in Mathe mit einer 2 durchgekämpft. In der 12 begannen die Schwierigkeiten in Mathe, hauptsächlich in der Integralrechnung. Zum Glück hat mir die Mathenote nicht den Abischnitt versaut, das wäre fatal gewesen.

  • Latein :smiling_face_with_hearts:


    Ich hatte zwar auch noch Französisch und Spanisch, aber Französisch war für mich immer eher .... :nauseated_face: Spanisch war ganz nett.

    Meine Tochter darf das mal selber entscheiden, wenn sie mich aber fragen wird was ich davon halte, wird meine Wahl immer auf Latein fallen.

    -tachykard-

    איפה שיש חיים, יש תקווה

  • Hm, mein Sohn ist wirklich begabt in Mathe, aber, mit Latein kämpft er. Ich glaube das hat aber eher was mit der, notwendigen Paumerei und Auswendiglernerei zu tun, nicht mit den Inhalten. Die versteht er spielend.

    Bei mir war es genau umgekehrt. Mathe war nie mein Ding, trotzdem waren meine Leistungen in Latein sehr gut. Bis zur Jahrgangsstufe 12 habe ich mich in Mathe mit einer 2 durchgekämpft. In der 12 begannen die Schwierigkeiten in Mathe, hauptsächlich in der Integralrechnung. Zum Glück hat mir die Mathenote nicht den Abischnitt versaut, das wäre fatal gewesen.

    Aber mit einer 2 in Mathe gehört man doch auf jeden Fall zu den besseren in diesem Fach.

    Ich hatte bis zur 12. immer ne gute 2, ohne viel dafür machen zu müssen.

    Im Leistungskurs hatte ich aber dann meine Schwierigkeiten, besonders auch bei der Integralrechnung. :thumbs_down_medium_light_skin_tone:


    Ja ganz allgemein kann man das wahrscheinlich nie sagen, eher so tendenziell;)

  • Wir hatten für die Entscheidung, ob es ab der 7. Klasse Französisch oder Latein werden soll, vorab jeweils Schnupperstunden. Da ich mit der erforderlichen Aussprache für das Französische nicht klar gekommen bin, bin schon am "Bonbon" gescheitert, war die Wahl recht einfach.

    Latein ist schon irgendwie die Mutter vieler Sprachen und hat viel logisches, aber man muss auch Lust darauf haben, auswendig zu lernen und überwiegend alte Ges

  • Die 2 hatte ich aber in der Jahrgangstufe 12 nicht mehr. Kein LK , GK. Ich und Leistungskurs in Mathe, Katastrophe!

  • Ich hab in der 5. Klasse mit Latein angefangen und habe es nicht bereut. Klar wird die Sprache nicht aktiv gesprochen, aber man lernt dadurch so viel über Grammatik (auch im Deutschen) und man kann sich sehr viele Fremdwörter ableiten, was einem auch in anderen Fremdsprachen hilft :thumbs_up_medium_light_skin_tone:

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