Machen Menschen sich keine Gedanken bevor sie Kinder bekommen?

  • Ich habe leider nicht den ganzen Faden durchgelesen, aber Maksim nach allem, was ich generell von dir in dem Forum gelesen habe, bekomme ich den Eindruck, dass du diese Sache sehr stark aus deiner eigenen Sicht und deinem persönlichen Schicksal betrachtest. Durch das, was du erlebt hast und durch die psychischen Probleme, mit denen du ja nach eigenen Angaben oft zu kämpfen hast, verrückt sich auch deine Betrachtungsweise auf deine eigenen Eltern und auf andere.


    Wenn du eine nüchterne Antwort auf die Frage in deinem Titel möchtest, würde ich sagen: die meisten machen sich Gedanken, aber nicht alle. Und das finde ich richtig so. Für manche ist es ein Akt der Planung, des Wunsches und des inneren Antriebs, für andere ist es einfach nur ein Gefühl, dem sie nachgeben.


    Ich stelle mir gerade folgende plakative Diskussion zwischen einem kinderlosen Paar vor: "Ich möchte gerne Kinder" - "ja, ich auch, wir sollten eins machen" - "was, wenn es trans wird?" - "ne, das geht gar nicht!" - "aber das können wir nicht verhindern!" - "ja, dann lassen wir es lieber".


    Du verstehst, worauf ich hinaus will. Eine Unterhaltung in dieser Hinsicht ist völlig absurd. So sind Menschen nicht gestrickt. Eher würden sie sagen "ne, passiert schon nicht", oder sie überschätzen ihre eigene Toleranz. Daran kann man nichts ändern, wohl aber daran, wie Menschen generell aufgeschlossen gegenüber einer freien Charakterentfaltung sind. Wenn du dir wünscht, dass die Welt offener gegenüber sexueller Neigungen werden, dann solltest du nicht beim Kinderwunsch ansetzen, sondern bei ihrer allgemeinen Haltung.

    Ich bin Theoretiker. Das bedeutet, dass ich praktisch nur denke.

  • Jeder hofft doch, dass das eigene Kind gesund ist. Und auch wenn man weiß, dass die Möglichkeit einer Behinderung, Erkrankung, Transsexualität etc. besteht, ist die Wahrscheinlichkeit so gering, dass es wohl für jeden ein Schock ist.

    Aber jeder weiß auch, dass Krebs eine recht häufige Erkrankung ist, trotzdem ist es ein Schock wenn es einen selbst trifft.

    Wer einen starken Kinderwunsch hat, wird sich von möglichen Problemen nicht abschrecken lassen und hoffen, dass alles gut geht.


    Ich habe keinen wirklichen Kinderwunsch. Manchmal war der Gedanke, dass es schon ganz schön wäre. Aber ich weiß, dass ich nicht mit einem behinderten Kind klarkommen würde. Das wäre für mich aus verschiedenen Gründen ein riesen Problem. Deswegen habe ich mich endgültig gegen Kinder entschieden. Weil es nicht fair einen möglicherweise behinderten Kind wäre. Und nicht alle Behinderungen kann man durch Ultraschall oder Fruchtwasseruntersuchung feststellen. Mir ist bewusst, dass auch wenn alle Untersuchungen gut ausfallen, ein Restrisiko besteht. U.a. deswegen möchte ich keine Kinder.

    Das ist aber eine Einstellung, die nicht sonderlich populär ist und auf wenig Verständnis trifft.

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