Angst vor Autismus beim Kind

  • Idealerweise sollte man neugierig und gespannt sein, zu was Gott einer Person sich das Kind entwickelt - und nicht permanent besorgt und angespannt.

    Dem kann ich mich nur anschließen. Der Junge ist Dein Kind mit einer ureigenen Persönlichkeit - ob nun autistisch oder nicht. Als solches solltest Du das Kind wertschätzen und ihm dies auch möglichst oft vermitteln. Zeige dem Jungen, dass es in Ordnung ist, wie er ist. Ich habe leider anderes erlebt. Mir wurde ständig gesagt, dass ich anders sei als Gleichaltrige und würde auch sonst nur Probleme machen. Ich selbst hatte immer nur im Kopf, so wie die anderen sein zu wollen. Ich war aber nie wie die anderen, so sehr ich mich auch bemühte. Meine Eltern hatten mir mit ihren Vorwürfen echt keinen Gefallen getan. Okay, in den 50er und 60er Jahren wusste man über das Asperger-Syndrom auch noch nichts.

    Bejahe den Tag, wie er dir geschenkt wird, statt dich am Unwiederbringlichen zu stoßen. (A. de Saint-Exupéry)

    Mein Avatar zeigt Kunststofffolie unter dem Mikroskop im polarisierten Licht.

  • Huhu!


    Das fällt mir erst jetzt wieder ein...

    Mit dem Blickkontakt:

    Meiner Schwägerin fiel das bei ihrer Tochter auf, ob Flasche oder an der Brust.

    Die Kleine hat nie in die Augen geschaut.

    Weder bei der Mutter, noch bei anderen.


    Sie wurde sogar zeitweise ganz unruhig, wenn sie intensiv angeschaut wurde.

    Aber das war nichts pathologisches!


    Wahrscheinlich hilft dir das nur kurzfristig, aber es kann Kinder mit solchen Eigenheiten geben!!!

  • Meine Kleine (6 Monate) wackelt/dreht auch ständig mit ihren Händchen und den Füßchen, wenn sie wach ist. Da die Oma sagt, dass mein Mann das als Baby auch immer gemacht hat, bin ich davon ausgegangen, dass es normal ist. Mein Mann ist kein Autist :winking_face:

  • Dem kann ich mich nur anschließen. Der Junge ist Dein Kind mit einer ureigenen Persönlichkeit - ob nun autistisch oder nicht. Als solches solltest Du das Kind wertschätzen und ihm dies auch möglichst oft vermitteln. Zeige dem Jungen, dass es in Ordnung ist, wie er .

    Genau das wollte ich gestern vermitteln. Aber leider dreht es sich immer noch ums vergleichen und nicht ums Kind um seiner selbst willen.

    Je früher sich jay darauf einlässt was auch immer kommen wird umso früher wird es auch die nötige Akzeptanz geben.

    Probleme lösen sich nun mal nicht weil man sich über sie ärgert oder Sorgen macht!

    Wenn dieses Kind autistische Züge hat - dann ist das eben so! Deal with it!

    Daran ändern auch 70 andere Kinder von fb Müttern nichts!

    Ich weiss dass das hart klingt. Aber ich hab das auch lernen müssen und es ist mit Sicherheit nicht böse von mir gemeint.

    Meine Söhne sind jetzt 23 und 20 - ich hatte kein Google und fb zum Fragen...

    Unsere Diagnosen "durften" noch Ärzte stellen...

  • @Jazz


    Wow, das beruhigt mich etwas tatsächlich. Weil das klingt 1:1 nach meinem Kind. Wirklich alles. Mein Sohn ist was Zähne angeht auch echt langsam. Er bekam zwar jetzt mit 10,5 Monaten das erste Zähnchen ( was im Vergleich ja auch eher spät ist), aber auf das 2. Zähnchen warten wir seitdem fast 4 Wochen jetzt. Im Durchschnitt soll der 2. Zahn ca. 4-5 Tage später kommen. Aber das ist ja nix dramatisches, dauert eben so lang wies dauert.


    Und das mit dem festhaltend Laufen. Unserer läuft schon seit 2 Monaten sicher am Lauflernwagen, jetzt seit ca. einer Woche will er immer einhändig an der Hand laufen und hält sich minimal an meinem Finger fest. Er könnte es definitiv schon selbst, er traut sich aber nicht. Heute ist er das allererste mal ca. 5 Schritte alleine gelaufen und noch ein weiteres mal später.


    Das mit dem Schlafen ist so eine Sache. Ich kenne das von ihm nicht so. Er hat immer tagsüber eher weniger geschlafen, nachts auch immer durch. Da überlege ich schon, einmal zum KiA zu gehen. Er ist jetzt doch sehr schläfrig und müde den ganzen Tag und das geht schon ne Weile. Da ein Eisenmangel bei uns in der Familie liegt würde ich das eventuell doch einmal abklären lassen, sollte sich das jetzt nicht wieder geben. Wenn es am Ende keiner ist, dann ist es einfach so, aber man möchte ja doch auch nichts übersehen.

  • Platypus


    Das mit dem Hände und Füße wackeln habe ich auch gar nicht so mit Autismus in Verbindung gebracht, da es ja schon so früh aufgetreten ist. Also keine Ahnung ob das überhaupt was damit zu tun hat/hätte. Ich denke das ist einfach so eine Reaktion auf Freude und Aufregung.

  • Und das mit dem festhaltend Laufen. Unserer läuft schon seit 2 Monaten sicher am Lauflernwagen, jetzt seit ca. einer Woche will er immer einhändig an der Hand laufen und hält sich minimal an meinem Finger fest. Er könnte es definitiv schon selbst, er traut sich aber nicht. Heute ist er das allererste mal ca. 5 Schritte alleine gelaufen und noch ein weiteres mal später.

    An der Hand oder am Finger läuft er auch ganz gut und auch mal ein paar Schritte alleine. Aber da bekommt er dann schnell Angst. Nunja. Wir lassen ihm einfach seine Zeit. Die Welt geht ja nicht davon unter, ob er mit 10 Monaten oder mit 15 Monaten sicher läuft. Und das mit den Zähnen war schon bei seiner großen Schwester so.


    Es freut mich, dass ich dich ein wenig beruhigen konnte. Mich hatte es etwas gewundert, dass du davon bisher noch nicht gelesen/gehört hast.

  • Unser Kind ist ein bisschen anders als andere Kinder: kann stundenlang das gleiche spielen (zB Autos immer im Kreis fahren lassen), ist schnell ängstlich, hat Probleme mit Lärm und lauten Kindern, denkt viel nach, ist im Denken „weiter“ als andere. Enorme Emphatie, spricht sehr gut. Krabbelgruppen zu besuchen war undenkbar. Musikstunden waren zu laut, Kinderturnen zu wuselig. Kinder, die seit 2 Jahren bekannt sind, werden dennoch oft gefürchtet.

    Ich habe es auch beim Kinderarzt angesprochen, aber da werde ich vertröstet: mit 3.5 kann man noch nicht viel sagen und überhaupt, jedes Kind ist anders. Ich war 1x bei einem Kinderpsychologen, der meinte, es würde in die Richtung von Hochsensibilität gehen. Mir ist bereits in einem Alter von wenigen Monaten aufgefallen, dass ich ein anderes Kind habe als andere. Aber mir wurde Mut zugesprochen. Hochsensible Kinder brauchen in der „immer weiter, besser, schneller“-Gesellschaft etwas länger um Anzukommen, aber es ist auch ein Gewinn.

    Ich bin also dennoch entspannt. Wir brauchen für vieles mehr Zeit und manches läuft ein bisschen anders. Aber die Zeit wird zeigen, in welche Richtung es gehen wird.

  • Monsti


    Das steht absolut außer Frage. Mein Sohn ist das wichtigste für mich. Schon als Neugeborenes habe ich ihm zugeflüstert wie einzigartig und wundervoll er ist. Ich bin zwar kein Autist oder irgendwie anders neurodivers oder so, aber auch mir wurde immer gesagt oder gezeigt, dass ich nicht gut genug bin. Das hat sich schon in kleinen Dingen gezeigt, aber meine Eltern kamen nur mit einem Kind klar, was sich so verhält, wie sie es gern hätten. Also ich sollte funktionieren, brav sein, hatte nicht zu meckern, sämtliche Gefühle, die für sie nervig waren, sollte ich nicht zeigen usw. Bei denen möchte ein Kind auch grundsätzlich nur Blödsinn machen, weil sie immer gegen Erwachsene arbeiten. Babys haben von Anfang an in ihrem eigenen Bett im eigenen Zimmer zu schlafen, denn sonst verwöhnt und verweichlicht man sie. Schreien lassen muss auch sein, damit sie lernen, dass sie nicht das Zentrum sind. Ich denke du verstehst was ich meine. Und all das ist komplett gegen meine Vorstellungen. Ich habe mein Baby nie alleine gelassen, geschweige denn schreien gelassen. Noch heute schläft er jeden Tag in meinem oder Papas Arm ein und schläft in seinem Bett direkt neben meinen, wie ein Beistellbett quasi. Noch immer nehme ich ihn direkt hoch, wenn er weint, weil er sich zb weh getan hat. Ich spreche ihm weder seine Wut, noch seine Trauer, seinen Schmerz oder sonst was ab. Sätze wie „stell dich nicht so an“ oder „ist doch nichts passiert“ gibt es hier nicht. Stattdessen sagen wir Dinge wie „Mama/Papa ist für dich da, es wird gleich wieder besser“ oder „ich verstehe dass du wütend/ bist, so geht es mir auch hin und wieder, wenn ich etwas möchte, es aber nicht geht, aber dennoch möchte ich nicht, dass du Teller vom Tisch zerrst, weil sie kaputt gehen“ (statt „hör auf damit und heul nicht rum“).

    Also was ich damit sagen will ist und was ich ihm auch immer wieder sage und zeige, dass er toll so ist, wie er ist und das alle Gefühle und sein Wesen vollkommen ok und richtig ist. Und das meine ich auch so. Er darf sich frei entfalten und wir begleiten ihn dabei, anstatt dass wir ihn dahingehend erziehen, dass er sich uns anpasst.


    Sprich mir geht es nicht darum, dass ich ihn nicht annehmen würde oder sowas. Gar nicht. Mir macht nur die Situation Angst und alles was da mit dranhängt.

  • Ich kenne eine Peron mit frühkindlichem Autismus.

    Das was du hier schreibts klingt alles nicht danach, als hätte dein Kind das.

    Emma Piel🤱 saß am Nil 🏞️, aß Eis am Stiel 🍭, da kam das Krokodil 🐊, fraß Emma Piel🤱.

  • Social Media wie Facebook oder WhatsApp sind sicher vieles, aber kein Spiegel der Realität.

    Ganz genau. Das ist nun wirklich keine verlässliche Quelle.

  • Hallo,

    ich finde auch, dass es durchaus eine normale Entwicklung bei deinem Sohn sein kann. Die Tatsache, dass er bestimmte Dinge bei den Großeltern macht, die er bei dir nicht macht, deuten für mich nicht auf eine Entwicklungsstörung aufgrund von z.B. Autismus -bin aber auch kein Fachmann-. Ich habe nur selbst einen Sohn, der heute erwachsen ist und bei dem ich im Grunde immer noch eine leichte Form von Autismus vermute. Die hat meines Erachtens auch sein Vater, von dem ich mich früh getrennt habe.

    Das wurde in der Familie meines Exmannes nie thematisiert, aber ich denke, zumindest die Mutter weiß, oder ahnt es. Wenn dann ist es eine sehr leichte Form. Mein Ex ist beruflich mega erfolgreich und als promovierter Ingenieur in der ganzen Welt unterwegs.

    Als ich mich von ihm trennen wollte und nach Wohnungen in der Zeitung schaute, fragte er nur, was ich da mache. Ich sagte ihm, ich ziehe aus. Er meinte nur: "Ach so".

    Als er ein paar Jahre später eine neue Freundin hatte und ich meinen Sohn zu ihm am Wochenende brachte, fand ich ein Buch auf seinem Bett. Es handelte davon, wie man Empfindungen am besten nachahmt. Also hatte ihm seine Freundin scheinbar schon den Wink gegeben, dass irgendwas mit ihm nicht so ganz normal läuft hinsichtlich Empathie, usw.

    Er hatte das Buch mit Textmarker durchgearbeitet. Und aufgrund seiner ausgeprägten Intelligenz hat er es danach wirklich geschafft, einigermaßen Gefühle zu zeigen, wenn auch für mich immer noch auffällig nachgemacht, weil ich ihn kannte, wie er vorher war.


    Wenn mein Ex in den Jahren darauf meinen Sohn alle paar Wochen am Bahnhof abholte -wir wohnten irgendwann weiter weg-, gab er ihm zur Begrüßung die Hand, obwohl mein Sohn erst 8, oder 9 war und sie sich wochenlang nicht gesehen hatten.


    Mein Sohn war in der Schule immer sehr beliebt, aber im Grunde hat er nie richtig enge Freundschaften geknüpft. Er vermisst es auch nicht. Alle meine Bemühungen liefen ins Leere. Wenn keiner mit ins Schwimmbad kam, ging er alleine. Und der Bademeister hat hinterher erzählt, der Junge war sehr happy mit seinem Wasserspielzeug.


    Auch wie er Schwimmen gelernt hat, war wieder aussergewöhnlich. Er war in allem Spätentwickler. Erst mit 18 Monaten gelaufen, dann aber sofort wie ein Erwachsener. Schwimmen wollte er gar nicht, weil er Angst vor Wasser hatte. Als er dann mit uns im Schwimmbad war und die Hälfte seiner Klasse auch und davon die meisten schon schwimmen konnten, wollte er auch. Da war er 7 Jahre alt.

    Ich durfte ihm nur kurz die Bewegungen zeigen; etwa 5 Minuten. Dann meinte er, er übe das jetzt und ich soll ihn in Ruhe lassen. Ca. eine Stunde später kam er zu uns auf die Decke und meinte, er könne es jetzt. Wir sollten mal mitkommen und er wolle es uns zeigen.

    Mein Freund lachte mich noch an, weil er ahnte, was der Kleine unter "ich kann es jetzt" versteht. Seine Jungs waren älter und konnten schwimmen, aber auch noch nicht richtig gut und sicher.


    Mein Sohn ging trotz meines Protestes auf den Startblock und machte einen superflachen Kopfsprung, um danach mal eben locker in astreinem Bruststil 50 Meter am Stück durchzuschwimmen. Danach Wende und sofort zurück. Alle zwei Züge Kopf über Wasser und einatmen.

    Uns standen die Münder offen. Als wir ihn fragten, wie er das so schnell gelernt hätte, meinte er. Er hätte sich das vorher extra schonmal im Fernsehen angeschaut und es einfach nachgemacht.

    Tennis dasselbe. Schläger in die Hand und nach zwei, drei Bällen machte er mit dem Trainer schon Schmetterbälle. Er hätte sich das vorher im Fernsehen angeschaut.

    Als Torwart dann dieselbe Nummer. Er wurde von allen nur noch "der kleine Olli Kahn" genannt. Baute sich bei Schwiegermutter im Garten Hütchen auf und übte Paraden, wie er sie im Fernsehen gesehen hatte.

    Erst dann traute er sich, in den Verein einzutreten. Da war er 8 Jahre alt und die stiegen durch ihn zum ersten Mal auf und standen in der Zeitung.


    Mein Sohn hat allerdings emotionale und empathische Schwächen. Wenn die Mannschaft dann nach einem Sieg hinterher noch zusammen saß und der Trainer eine Cola ausgab, haute er immer ab und meinte, er wolle nach Hause. Er wüsste nicht, was das soll, da noch zu sitzen.


    Mein Sohn bekam als Baby schon Wutanfälle, wenn ich ihm in die Augen schaute. Körperkontakt hat er gehasst und hasst ihn bis heute. Er ist allerdings schlau genug zu wissen, dass mich das verletzt und nimmt mich natürlich zur Begrüßung in den Arm, usw. Aber wenn´s nach ihm ginge,....

    Mein Sohn war auch ein sogenanntes Schreihbaby und nichts konnte ihn beruhigen. Allerdings zeigte er mit seinen kleinen Fingerchen im Babysafe im Auto schon nach rechts oder links, wo ich mit dem Auto herfahren sollte, weil er sich alle Wege gemerkt hat. Da konnte er noch gar nicht sprechen und machte immer nur so Laute. Mir war das total unheimlich.


    Ich schreibe Dir das so ausführlich, weil ich Dir Mut machen möchte, in dem ich Dir aufzeige, dass es die verschiedensten Formen gibt und nicht immer braucht man eine Diagnose. Habe ihn als er 6 Jahre alt war mal einer Psychologin vorgestellt, um die Trennung der Eltern besser zu verarbeiten. Sie machte einen Intelligenztest bei dem herauskam, dass er knapp unter hochbegabt liegt.

    Mehr habe ich nicht testen lassen, weil´s mir im Grunde auch egal war.

    Man muss nicht alles pathologisieren. Mein Sohn macht seinen Weg und hat gerade seine Banklehre abgeschlossen, um im Herbst Jura zu studieren.


    Ich wünsche Dir alles Gute und mache Dich nicht zu verrückt. Selbst wenn er authistische Züge hat, muss er noch lange nicht behindert sein.

  • Wenn mein Ex in den Jahren darauf meinen Sohn alle paar Wochen am Bahnhof abholte -wir wohnten irgendwann weiter weg-, gab er ihm zur Begrüßung die Hand, obwohl mein Sohn erst 8, oder 9 war und sie sich wochenlang nicht gesehen hatten.

    Das ist Händegeben ist dann verkehrt?


    Ich hätte gedacht, dass das Händegeben in der Situation normal sei und wohl auch erwartet wird.

  • Eine Umarmung, bzw. den Sohn drücken, das wäre normal.

    Die Hand geben ist viel zu unpersönlich.

    Es ist der Sohn, kein Bekannter oder ein Fremder.

    Emma Piel🤱 saß am Nil 🏞️, aß Eis am Stiel 🍭, da kam das Krokodil 🐊, fraß Emma Piel🤱.

  • Wenn mein Ex in den Jahren darauf meinen Sohn alle paar Wochen am Bahnhof abholte -wir wohnten irgendwann weiter weg-, gab er ihm zur Begrüßung die Hand, obwohl mein Sohn erst 8, oder 9 war und sie sich wochenlang nicht gesehen hatten.

    Das ist Händegeben ist dann verkehrt?


    Ich hätte gedacht, dass das Händegeben in der Situation normal sei und wohl auch erwartet wird.

    Wenn man seinen kleinen Sohn wochenlang nicht gesehen hat, nehmen ihn wohl die meisten Eltern zur Begrüßung in den Arm. Hand geben wie einem Geschäftspartner finde ich total anormal und wenn ich Freunde dabei hatte, haben die mich hinterher auch immer gefragt, was mit dem Kerl nicht in Ordnung ist, dass er seinen Sohn derartig unterkühlt begrüßt. Ich habe mich regelrecht geschämt dafür und mein Sohn tat mir immer nur leid. Denn er kannte es nicht anders, sah aber bei meinem Freund, wie er seine Söhne geherzt hat. Da kam er sich sicher häufig minderwertig vor. Das tut mir heute noch weh.

  • Ich finde es extrem auffallend. Nicht deinen Sohn. Dich.

    Du bist in einer Facebookgruppe von Eltern kleiner Autisten. Du hast noch nicht mal eine Diagnose, ja sogar noch gar keinen Arztbesuch gehabt. Stattdessen drehst und wendest du alles, was andere Eltern erleben, auf euch bis es passt und Autismus herauskommt.

    Wenn dein Kind blass ist und schlecht isst, gehst du dann in eine Selbsthilfegruppe für Eltern leukämiekranker Kinder oder nicht doch zum Arzt?

  • ms92


    Ich wende nichts. Kann gut sein, dass es so rüberkommt. Ist aber nicht so. Ich habe nur aufgezählt, was mir komisch vorkommt. Und ich bin auch erst danach dort rein ja, aber nicht weil ich mir irgendwas zurecht drehen wollte, sondern einfach mal um Infos zu bekommen.

    Es handelt sich dabei auch nicht um eine Selbsthilfegruppe, sondern ist für alle, die selbst betroffen sind, Angehörige oder Leute die sich darüber informieren möchten.


    Auf das andere Thema möchte ich ehrlich gesagt gar nicht eingehen, weil das nicht mal im Ansatz zu vergleichen ist. Wir waren mit unserem Sohn, als er 3-4 Monate alt ist beim Arzt weil er Petechien hatte. Die fielen uns auf, also sind wir mal hin. Das waren ein paar am linken Unterschenkel. Wir wurden aber weggeschickt mit den Worten, dass es erstmal nicht schlimm aussieht, aber wenn mehrhinzukommen oder ab anderen Stellen noch welche kommen, sollen wir sofort in die Kinderklinik fahren. Paar Tage später kamen wieder welche auch mehr an beiden Unterschenkeln, die alten waren schon weg. Musste dann zur Kinderarztvertretung weil unserer im Urlaub war. Der hat dann Blut abgenommen zwecks Gerinnungsstörungen oder so. Dieser sagte, dass man das beim ersten Mal schon hätte machen sollen. Am Ende war nichts und wir fanden mit der Zeit raus, dass die von der Trage kamen. Ist aber nur mal wieder ein schönes Beispiel dafür, warum man bei Ärzten auch nicht mehr weiß, ob man das alles noch so glauben soll. Das hat mit Autismus jetzt nichts zu tun, aber mein Mann und ich sind uns beide sehr sicher, dass es sowieso nur heißen würde, beobachten sie das mal weiter und warten Sie ab. Was in dem Falle ja sogar sicher richtig wäre, es ist einfach noch sehr früh. Aber darum ging es mir ja auch nie, ich akzeptiere, dass wir bis zur U warten, ich habe mir lediglich viele Sorgen gemacht und diese hier niedergeschrieben. Dass man bei akuten Dingen anders umgeht, ist ja wohl selbstverständlich und hat mit dieser Sache hier gar nichts zu tun.

  • Doch, du drehst alles so hin, dass es nur Autismus und nichts anderes sein kann. Gleichzeitig findest du Gründe, warum man damit jetzt nicht zu Arzt kann.


    Hast du mal überlegt, dass eventuell auch irgend etwas anderes sein könnte? Du schreibst, dass auch deinem Mann auffällt, dass irgendwas nicht stimmt. Bitte löse dich mal von dem Gedanken Autismus und geh mit dem Kind zum Arzt. Vielleicht ist ja was ganz anderes, was behandelt werden kann/sollte. Was weiß ich, eine Sehstörung, eine Hörstörung, irgendwas, das weh tut oder sonst was. Vermutlich wird gar nichts sein.


    Aber wenn Du jetzt immer nicht zum Arzt gehst, weil du felsenfest davon überzeugt bist, dass es Autismus ist und man da jetzt eh nichts machen kann, gehst du eben auch das Risiko ein, dass was anderes übersehen wird.

  • Je früher sich jay darauf einlässt was auch immer kommen wird umso früher wird es auch die nötige Akzeptanz geben.

    Probleme lösen sich nun mal nicht weil man sich über sie ärgert oder Sorgen macht!

    genau, da hat mir meien Kinderärztin mal sehr geholfen, die als wir etwas ungewöhnliches in Richtung Eilepsie beobachteten einfach sagte: ach wissen sie, wir warten einfach mal ab, wenn es etwas werden sollte werden wir es sehen und rechtzeitig darauf eingehen , aber sich jetzt schon verrückt zu machen wäre verfrüht.


    Klar will man eine ev. notwendge Förderung nicht zu spät beginnen. Aber momentan ist wirklich noch Zeit , den JUngen einfach so zu genießen wie er gerade ist , mobil und unkompliziert (?) und nicht sorgend zu schauen, was könnte er ev. haben.


    Es gab mal son Spruch: Sorge dich nicht , lebe ...fand ich ganz gut, da ich auch zum Sorgen machen neige. Aber ändern kann man es eh nicht, es kommt wie es kommt, vielleicht kannst du es noch en bisscehn beisiete schieben.

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